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08.04.11, 20:28
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#1
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unwissend
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Gutachten: Guttenberg hat absichtlich abgeschrieben
Zitat:
Teil 1
Plagiatsaffäre um Doktorarbeit
Gutachten: Guttenberg hat absichtlich abgeschrieben
08.04.2011
Von Tanjev Schultz
So viel Plagiat kann kein Zufall sein: In einem Gutachten kommt die Universität Bayreuth zu dem Schluss, dass der Ex-Minister mit Absicht abgeschrieben haben muss. Anders lassen sich die kopierten Passagen nicht erklären. Veröffentlichen darf die Hochschule ihre Analyse noch nicht - Guttenbergs Anwälte haben etwas dagegen.
In der Plagiatsaffäre hat Karl-Theodor zu Guttenberg zwar Fehler eingeräumt und sich entschuldigt. Er hat aber stets bestritten, absichtlich abgeschrieben und die Hochschule mit seiner Doktorarbeit getäuscht zu haben. Die Kommission der Universität Bayreuth, die den Fall geprüft hat, sieht es anders. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung kommt sie zu dem Urteil, dass Guttenberg mit Absicht gehandelt haben muss. Ausmaß und Art der Plagiate in Guttenbergs Doktorarbeit ließen keinen anderen Schluss zu.

Das Urteil der Universität Bayreuth ist eindeutig: Laut einem Gutachten muss Karl-Theodor zu Guttenberg absichtlich abgeschrieben haben in seiner Doktorarbeit. (© dapd)
Die Gutachter können sich dabei auf einschlägige Urteile von Verwaltungsgerichten stützen, die schon in weniger schweren Fällen von vorsätzlichem Handeln ausgingen. Noch allerdings ist der Bericht der Bayreuther Kommission, der auch Professoren anderer Universitäten angehören, nicht ganz fertig.
Bis Ende April sollen einige redaktionelle Änderungen eingearbeitet werden - vor allem aber ringt die Hochschule derzeit mit Guttenbergs Anwälten. Diese hätten, so heißt es, "Vorbehalte" angemeldet gegen eine Veröffentlichung des Uni-Berichts und seines für Guttenberg wenig schmeichelhaften Ergebnisses.
Bei den Professoren in Bayreuth zeigt man sich über diesen Widerstand ihres prominenten Absolventen erstaunt. Schließlich hatte Guttenberg noch Anfang März in seiner Erklärung zum Rücktritt vom Amt des Verteidigungsministers beteuert, es sei ihm "ein aufrichtiges Anliegen, mich an der Klärung der Fragen hinsichtlich meiner Dissertation zu beteiligen". Er bezog dies ausdrücklich auf die Universität Bayreuth, aber auch auf strafrechtliche Ermittlungen. Es liege "im öffentlichen wie in meinem eigenen Interesse", wenn Ermittlungen zeitnah geführt werden könnten.
Teil 2
Die Staatsanwaltschaft hat Interesse
Aus Sicht der Hochschule hat Guttenberg damit anerkannt, dass an der Aufklärung des Falls und am Abschlussbericht ein öffentliches Interesse besteht. "Auf das Wort verlasse ich mich", sagte Uni-Präsident Rüdiger Bormann am Freitag.

Guttenberg und die Plagiatsaffäre – Abgeschrieben
Auch die Staatsanwaltschaft Hof, die mögliche Verstöße gegen das Urheberrecht prüft, hat frühzeitig signalisiert, sie wolle den Bericht der Uni-Kommission anfordern und für ihre Ermittlungen nutzen.
Guttenberg könnte sich dagegen auf den Standpunkt stellen, dass die Universität Bayreuth seinen Doktorgrad bereits aberkannt habe, dass er nicht Mitglied der Hochschule sei und diese nun kein Recht mehr habe, zu seiner Person Stellung zu nehmen - jedenfalls nicht öffentlich. Bormann will sich mit einem internen Bericht aber nicht zufriedengeben. Er hat Guttenberg schriftlich aufgefordert, Vorbehalte gegen eine Veröffentlichung zurückzunehmen "und eine umfassende Information zu unterstützen".
Guttenberg muss sich nicht selbst belasten
Dass Guttenbergs Dissertation zu weiten Teilen aus einer Collage fremder Texte besteht, ist freilich ohnehin bekannt. Und Plagiatsexperten haben längst dargelegt, dass in diesem Fall eine vorsätzliche Täuschung unterstellt werden muss. Dennoch hat sich Guttenberg, der sich nicht selbst belasten muss, darauf berufen, ihm seien Fehler unterlaufen, ohne dass er bewusst täuschen wollte.
Gutachter werten das als Schutzbehauptung. So habe Guttenberg - offenbar in der Schlussphase seiner Dissertation - seitenlang aus Papieren des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestag abgeschrieben. Eine solche Übernahme könne nicht unbewusst geschehen sein.
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08.04.11, 21:00
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#2
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Drop Dead, HOE
Registriert seit: Feb 2009
Ort: in der Mitte der Milchstraße, in dem großen Loch da ;)
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kann man auch unabsichtlich "abschreiben" ?
btt: ich finds irgendwo nur noch lächerlich das man es so breit treten muss. irgendwann könnte man auch mal wieder richtige nachrichten bringen! ;D
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08.04.11, 21:01
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#3
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unwissend
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Zitat:
Zitat von drop dead, gorgeous
irgendwann könnte man auch mal wieder richtige nachrichten bringen! ;D
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grad getan
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08.04.11, 21:37
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#4
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Mitglied
Registriert seit: Nov 2009
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Ach, dass es absichtlich abgeschrieben wurde war ja wohl klar, unabsichtlich kann man wohl kaum abschreiben. Das einzige was mich noch interessieren wuerde ist ob er selber abgeschrieben hat oder einen Lakaien angestellt hat der dies fuer ihn gemacht hat.
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08.04.11, 22:15
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#5
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Hamburger SV e.V.
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Zitat:
Zitat von Lord Schnitzel
Ach, dass es absichtlich abgeschrieben wurde war ja wohl klar
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warscheinlich das zweite. Diese Schmalzlocke weiß warscheinlich nichtmal, was in seiner Dr.-Arbeit steht/stand.
Zum Glück ist dieser BILD-Hype vorbei
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Die komischen Gestalten dort sind Fussballfans, man hört´s
Wir hoffen, dass der Pöbel Sie mit seinem Lärm nicht stört
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08.04.11, 23:06
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#6
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Der Shit
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Bin auch der Ansicht das ein Ghostwriter im Spiel war.
Zum einem hätte er sich eher verdeckt gehalten bezüglich seines Titels, im Wissen so viel einfach rigoros geklaut zu haben. Zum anderen ist es in solch Kreisen heutzutage üblich jemand anderen die Arbeit machen zu lassen.
Nur bezweifel ich, dass er dies auch zugeben wird.
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08.04.11, 23:35
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#7
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Auf den Punkt
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Arm ist, wenn man seine Doktorarbeit abschreibt. Oder abschreiben lässt.
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08.04.11, 23:47
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#8
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endoplasmic reticulum
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ist doch total egal ob er abgeschrieben hat oder nicht^^ jeder hat schonmal geschummelt an der uni beim abi oder in sonstigen prüfungen ist doch ganz normal^^ man muss es nicht übertreiben mit den komischen news xD
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08.04.11, 23:52
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#9
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Der Shit
Registriert seit: Nov 2009
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Viele Bild-Leser im Gully
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08.04.11, 23:54
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#10
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Auf den Punkt
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Zitat:
Zitat von redox1042
jeder hat schonmal geschummelt an der uni beim abi oder in sonstigen prüfungen ist doch ganz normal^^
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Dann hast du jetzt gelernt, dass eine Doktorarbeit nicht mit einer "sonstigen Prüfung" vergleichbar ist.
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08.04.11, 23:56
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#11
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Sechzig München
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Zitat:
Zitat von sk8ordie
Viele Bild-Leser im Gully
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nö
hier steht es auch
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@redox1042
würdeste das auch sagen wenn Du ein Doktortitel ehrlich erworben hättest?.
Ein bissl schummeln ist was anderes als absichtlich ein doktortitel sich zu erschleichen.
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09.04.11, 00:11
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#12
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endoplasmic reticulum
Registriert seit: May 2009
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jo klar bei einer dissertation ist es schon etwas anderes aufjedenfall.... aber einen solchen hype kann ich nicht verstehen es kamen doch jetzt bestimmt schon 10-15 verschiedene berichte darüber oder? in meinen augen ist es genauso als ob ich jetzt jeden tag erzählen würde ich habe gestern ein brot gegessen , ich habe vorgestern ein brot gegessen usw.^^
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09.04.11, 00:13
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#13
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Sechzig München
Registriert seit: Nov 2010
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klar wurde eine Hype drum gemacht weil er immerhin ein minister war. Und er so sehr bekannt war.
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09.04.11, 00:30
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#14
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Der Shit
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@loewe1860; was steht denn dort auch?
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09.04.11, 01:29
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#15
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Sechzig München
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Zitat:
Zitat von sk8ordie
@loewe1860; was steht denn dort auch?
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???
komm grad nicht mit
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09.04.11, 01:33
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#16
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Banned
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Hätte er wenigstens die Eier gehabt und das ganze nach den Ersten Vorwürfen klar zugegeben.
Aber nein, das war alles wischiwaschi! Immer nur soviel eingestanden wie nötig.
Das ist zum kotzen!
Das muss auch strafrechtliche Konsequenzen haben.
Jeder der eine ehrliche und vor allem EIGENE Doktorarbeit geschrieben hat,
muss sich doch tierisch verarscht vorkommen.
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09.04.11, 01:36
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#17
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Sechzig München
Registriert seit: Nov 2010
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Zitat:
Zitat von hardie69
Hätte er wenigstens die Eier gehabt und das ganze nach den Ersten Vorwürfen klar zugegeben.
Aber nein, das war alles wischiwaschi! Immer nur soviel eingestanden wie nötig.
Das ist zum kotzen!
Das muss auch strafrechtliche Konsequenzen haben.
Jeder der eine ehrliche und vor allem EIGENE Doktorarbeit geschrieben hat,
muss sich doch tierisch verarscht vorkommen.
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genau das mein ich doch. Wenn man manche liest, ach ist doch nur ein bissl geschummelt usw usw jeder hat doch schon mal geschummelt. Da könnt ich aus der Haut fahren.
Und die Rede vor dem Bundestag wo er auf Mitleid machte "ich war Vater udn bla bla..........." Zum kotzen.
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09.04.11, 02:08
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#18
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Sechzig München
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nö
hier steht es auch
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09.04.11, 10:33
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#19
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Chuck Norris
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Haiptsache der ganze mist ist jetzt vorbei...
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09.04.11, 11:02
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#20
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Auf den Punkt
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Für Guttenberg ist das lange noch nicht vorbei. Den Dr.Copy&Paste kriegt der sein Leben lang nie wieder los.
Auch das ist der Unterschied zwischen gewöhnlichem Schummeln und Erschleichen eines Doktortitels (für all jene, die es immer noch nicht verstanden haben)
Das wird noch in 20 Jahren Anlass für Witze sein.
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09.04.11, 11:46
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#21
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Hamburger SV e.V.
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Die BILD hat ja auch kurze Zeit vorher eine Werbekampagne mit/über die Bundeswehr geplant bzw. Verträge unterzeichnet.
Jetzt kann jeder darüber nachdenken, warum die BILD bloß so für pro Guttenberg ist.
Der dumme Deutsche liest ein paar mal, dass Guttenberg toll ist und schon hat es die BILD wieder geschafft
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09.04.11, 16:27
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#22
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Banned
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Zitat:
Natürlich kann es passieren. Auch 200 mal.
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Nein kann es nicht. Nicht unabsichtlich! Ausser er ist wirklich unglaublich dumm.
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09.04.11, 16:37
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#23
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Banned
Registriert seit: Oct 2009
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ich frag mich eh warum dauernd über einen Ex-Minister diskutiert wird der noch nichts nennswertes erreicht hat.
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09.04.11, 16:56
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#24
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Anfänger, blutiger
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LOL... wie hoch war wohl die Messlatte im Kolloquium für einen dicken Sponsor, der zufällig genau in der Zeit zwischen Studium und Dissertation mal eben 750.000€ an seine Uni gespendet hat.
Seine Doktorarbeit haben sie ja scheinbar auch einfach "durchgewunken" ohne sie wirklich geprüft zuhaben.
Und wenn diese Täuschung nicht bewusst geschah, beweist sie eigentlich erst recht die Dummheit des KTG. Denn so blöde, die Quellenangaben so oft zu vergessen, muss man erst mal sein.
Ich glaube nicht, dass er dumm ist, aber er ist auf jeden Fall ein Blender und seine Doktorarbeit einen feuchten Furz wert.
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Water can flow, or it can crash. Be water my friend!
Bruce Lee, 1971
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09.04.11, 19:16
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#25
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Sechzig München
Registriert seit: Nov 2010
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Zitat:
Veröffentlichung ja/nein?
Guttenberg streitet mit Uni über Plagiats-Bericht
Die Uni Bayreuth untersucht die Plagiatsvorwürfe gegen Ex-Verteidigungsminister zu Guttenberg (CSU). Der will offenbar vorbauen, schickt seine Anwälte los, um eine Veröffentlichung zu verhindern.
Zwischen Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und der Universität Bayreuth ist ein Streit über die Aufarbeitung der Plagiatsaffäre entbrannt. Die Universität wehre sich gegen eine Aufforderung von Guttenbergs Anwälten, einen Bericht zu den Plagiatsvorwürfen nicht zu veröffentlichen, sagte Uni-Sprecher Frank Schmälzle. Juristisch könnte der Ex-Minister unbehelligt davon kommen.
Guttenberg hatte am 1. März wegen anhaltender Kritik im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit seinen Rücktritt erklärt und sich danach von allen politischen Ämtern zurückgezogen. Wie Wissenschaftler herausgefunden hatten, bestand die an der Universität Bayreuth von Guttenberg abgegebene Dissertation zu großen Teilen aus fremden Texten, ohne dass der Verfasser dies wie vorgeschrieben als Zitate kenntlich gemacht hatte. Der Doktortitel wurde dem 39-Jährigen inzwischen aberkannt.
Eine Kommission der Uni prüft seit mehreren Wochen, ob Guttenberg absichtlich getäuscht hat. Laut einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» (Samstagsausgabe) sieht die Uni die absichtliche Täuschung als erwiesen an. Der offizielle Bericht solle aber erst Ende April fertig sein.
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Uni-Sprecher Schmälzle bestätigte Berichte von "SZ" und Berliner "Tagesspiegel", dass Guttenberg über seine Anwälte versuche, den Bericht der Universitätskommission unter Verschluss zu halten. Der Universitätsleitung liegt demnach ein Brief der Anwälte des CSU-Politikers vor, in dem diese Vorbehalte gegen eine Veröffentlichung äußern und dabei auf den Schutz der Persönlichkeitsrechte ihres Mandanten verweisen.
Schmälzle sagte, die Uni habe inzwischen den Anwälten zurückgeschrieben. In dem Antwortbrief habe die Leitung der Universität geschrieben, dass sie die Position nicht nachvollziehen könne und darin einen Widerspruch zu der Zusage Guttenbergs einer umfassenden Aufarbeitung sehe. Die Universität wolle nun die Antwort auf diesen Brief abwarten. Außerdem werde geprüft, ob Guttenberg eine Veröffentlichung verhindern könne.
Uni-Präsident Rüdiger Bormann sagte dem «Tagesspiegel», er sehe in dem Verhalten des Politikers einen "vollkommenen Widerspruch" zu dessen Rücktrittsrede, in der er Aufklärung versprochen hatte. "Es besteht ein ganz starkes öffentliches Interesse, wie die Uni den Vorfall bewertet", sagte Bormann dem Blatt.
Alle Videos zum Thema Karl-Theodor zu Guttenberg
Derweil berichtet der "Spiegel", das in Hof gegen Guttenberg laufende Verfahren könne wegen mangelnden öffentlichen Interesses eingestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Hof sieht gegen Guttenberg den dringenden Verdacht auf Urheberrechtsverletzungen und ermittelt deshalb seit mehreren Wochen gegen ihn. Wie der «Spiegel» nun unter Berufung auf Münchner Strafverteidiger berichtete, sucht die bayerische Justiz derzeit aber nach Präzedenzfällen, in denen Ermittlungen wegen Urheberrechtsverletzungen eingestellt wurden, weil kein öffentliches Interesse bestand.
Von den in Hof vorliegenden rund 100 Strafanzeigen gegen Guttenberg stamme keine von den von den Plagiaten betroffenen Autoren. Deswegen sei ein öffentliches Interesse für eine Strafverfolgung nötig. Dem Bericht zufolge gab die Staatsanwaltschaft an, zunächst den Sachverhalt genau ermitteln zu wollen. Danach sollte festgestellt, ob er strafbar sei, und erst dann werde ein öffentliches Interesse geprüft.
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10.04.11, 02:40
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#26
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Mitglied
Registriert seit: Oct 2010
Ort: kommt aus der Ecke
Beiträge: 327
Bedankt: 164
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Zitat:
Zitat von seeded
ich frag mich eh warum dauernd über einen Ex-Minister diskutiert wird der noch nichts nennswertes erreicht hat.
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Die Medien berichten doch sogar über Lorenzo..
kennt ihr ihn noch? Hat sich in ne Frau umwandeln lassen.
Manchmal wünsche ich mir wircklich das sie bei Rtl mal über einen umgefallenen sack Reis
berichten würden. Ich würde mir den ganzen Bericht anschauen und es richtig geniessen,
mal endlich 5 Minuten keine Drogeneskapaden von Pete Doherty oder
das behinderte Grinsen eines A, B, C oder XYZ Promis zu sehen.
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10.04.11, 08:34
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#27
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Ist öfter hier
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 225
Bedankt: 242
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Der ist doch auch nur wie seine Politikerkollegen mit dem Politikgerzusatzgen ausgestattet, dem sogenannten Lü"GEN".
Bei Deutschlands Charakterpräkariat ist Lügen und Betrügen schon Teil ihres Wesens geworden.
Zitate:
Was kümmert mich mein Geschätz von Gestern
Mit Wahrheit kann man keine Wahlen gewinnen
Alle lügen und verarschen die Normalos. Bloß die meisten von denen schaffen es den Deckel drauf zu lassen.Dr. Plagi hat hingegen die Quadratur des Kreises geschafft " Mit Stackatos leerer Worthülsen, null Leistung und bei Nachweis von Versagen Köpfe anderer rollen lassen" trotzdem ungemein beliebt beim Plöps zu sein. Klar das das Neider in den eigenen Reihen schafft
Bananenrepublik Deutschland
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10.04.11, 08:58
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#28
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Im Zentrum der Macht
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 235
Bedankt: 219
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@[Ger]mane:
Zitat:
Wir können hier sowieso nur spekulieren und mutmaßen.
Dass er nicht dumm ist, hat er wohl im Kolloquium bewiesen.
Das indiziert aber noch lange keine vorsätzliche Täuschung.
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Danke. Endlich mal jemand mit Verstand und Objektivität.
Leider sind die meisten in Bezug auf diese Eigenschaften zumindest bei diesem Thema ziemlich Resistent.
Da werden wieder Unterstellungen und Beleidigungen bzw. Diskreditierungen der (anders) objektiv Denkenden bemüht das nur so die Schwarte kracht.
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10.04.11, 09:54
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#29
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.795
Bedankt: 5.849
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Zitat:
Zitat von [Ger]mane
Zur Promotion gehört ja neben der Dissertation auch ein Kolloquium. Je nach Uni macht das glaube ich so um die 1/3 der Gesamtnote aus.
Das hat Guttenberg ebenfalls mit 1 geschafft.
Er muss also schon gewusst haben, von was er redet. Demnach kann es schon sein, dass er mit dem Ziteren einfach durcheinander gekommen ist.
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Guttenberg war nur ein [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Ich denke mal seine gute Note kam genauso zustande wie seine Zulassung überhaupt.
Es ist schade das man nicht tiefer bohrt, um diesen Korruptionssumpf trocken zu legen. Guttenberg war sicher nicht der Einzige.
Das er absichtlich abgeschrieben hat wird die Kommission nochmal bestätigen. Das mit der Veröffentlichung war von vornherein klar, weil es nunmal ein öffentliches Interesse gibt. Das alles hätte er sich vielleicht ersparen können wenn er es gleich zugegeben hätte.
Seine vor Kameras versprochene Unterstützung kommt jetzt in Form von Anwälten, die lediglich die Veröffentlichung verhindern wollen.
Zitat:
Zitat von redspot
Für Guttenberg ist das lange noch nicht vorbei. Den Dr.Copy&Paste kriegt der sein Leben lang nie wieder los.
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Guttenberg kommt aus dem Konservativen Lager, und dort wird sehr schnell vergessen. Man darf an diverse Ehrenwörter erinnern oder an jüdische Vermächtnisse, die nur noch für Lacher beim Kabarett gut sind. Die Medien werden das schon zurechtschreiben, wenn er wieder die Bühne betritt. Dem Deutschen sind seine "Eliten" lieb und teuer und seine Fähigkeit Fehler zu verzeihen/ignorieren grenzenlos.
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10.04.11, 12:32
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#30
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Ist öfter hier
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Bedankt: 84
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Zitat:
Derweil berichtet der "Spiegel", das in Hof gegen Guttenberg laufende Verfahren könne wegen mangelnden öffentlichen Interesses eingestellt werden.
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also werden raubkopierer jetzt auch laufen gelassen, weil "kein öffentliches interesse" besteht?
nur weil das nicht mehr non-stop im fernsehen läuft versuchen die ihn jetzt wieder rauszuboxen, oder was?
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10.04.11, 14:57
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#31
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Sechzig München
Registriert seit: Nov 2010
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Zitat:
Guttenberg-Anwalt attackiert Uni Bayreuth
Guttenbergs Anwalt wirft der Uni Bayreuth eine "Vorverurteilung" seines Mandanten vor. Grund: Erste Ergebnisse der Kommission, die die Plagiatsaffäre prüft, sollen bereits durchgesickert sein.
Der Anwalt von Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat in der Plagiatsaffäre die Uni Bayreuth scharf angegriffen und ihr eine Vorverurteilung seines Mandanten vorgeworfen. "Obwohl die Kommission der Bayreuther Universität ihre Arbeit noch nicht abgeschlossen hat, wird über deren angebliche Ergebnisse bereits in der Presse berichtet", kritisierte Alexander Graf von Kalckreuth in der "Bild am Sonntag" und fügte hinzu: "Das widerspricht allen Regeln eines ordentlichen Verfahrens und dient der Vorverurteilung meines Mandanten."
Unabsichtlich oder bewusst abgeschrieben?
Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuvor berichtet, dass die Universitätskommission, die die Plagiatsvorwürfe im Zusammenhang mit Guttenbergs Doktorarbeit untersucht, von einem absichtlichen Abschreiben ausgeht. Demnach hätte Guttenberg bewusst Texte anderer Autoren übernommen, ohne dies zu kennzeichnen.
Guttenberg beharrt nach den Worten seines Anwalts aber weiter auf seiner Darstellung, nicht absichtlich abgeschrieben zu haben: "Guttenberg hat gegenüber der Kommission eine umfassende Stellungnahme zu den Vorwürfen in Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit abgegeben. Sie belegt schlüssig, dass er nicht bewusst getäuscht hat", sagte sein Anwalt der "Bild am Sonntag".
Haltlose Vorwürfe der Uni
Sein Mandant räume aber "mangelnde Sorgfalt" ein. Vorwürfe der Uni, Guttenberg wirke an der Aufklärung der Affäre anders als versprochen nicht voll mit, bezeichnete der Anwalt unter Hinweis auf die Stellungnahme als "haltlos".
Zur umstrittenen Frage der Veröffentlichung des Berichts der Kommission sagte der Anwalt: "Ob unser Mandant einer Veröffentlichung des Berichts seine Zustimmung gibt, ist nicht abschließend entschieden. Ich verweise darauf, dass parallel strafrechtliche Ermittlungen laufen. Auch deren Ergebnis gilt es abzuwarten."
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Zitat:
Muss Guttenberg gar nicht vor Gericht?
Berlin/AFP. Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) wird nach einem Bericht des «Spiegel» womöglich nicht wegen der Plagiate in seiner Doktorarbeit juristisch belangt. Wie das Magazin am Samstag vorab berichtete, könnte das in Hof gegen Guttenberg laufende Verfahren wegen mangelnden öffentlichen Interesses eingestellt werden. Die Universität Bayreuth hält Guttenberg offenbar absichtliche Täuschung vor.
Guttenberg hatte am 1. März wegen anhaltender Kritik im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit seinen Rücktritt erklärt und sich danach von allen politischen Ämtern zurückgezogen. Wie Wissenschaftler herausgefunden hatten, bestand die an der Universität Bayreuth von Guttenberg abgegebene Dissertation zu großen Teilen aus fremden Texten, ohne dass der Verfasser dies wie vorgeschrieben als Zitate kenntlich gemacht hatte. Der Doktortitel wurde dem 39-Jährigen inzwischen aberkannt.
Die Staatsanwaltschaft Hof sieht gegen Guttenberg den dringenden Verdacht auf Urheberrechtsverletzungen und ermittelt deshalb seit mehreren Wochen gegen ihn. Wie der «Spiegel» nun unter Berufung auf Münchner Strafverteidiger berichtete, sucht die bayerische Justiz derzeit nach Präzedenzfällen, in denen Ermittlungen wegen Urheberrechtsverletzungen eingestellt wurden, weil kein öffentliches Interesse bestand. Von den in Hof vorliegenden rund 100 Strafanzeigen gegen Guttenberg stamme keine von den von den Plagiaten betroffenen Autoren. Deswegen sei ein öffentliches Interesse für eine Strafverfolgung nötig.
Dem Bericht zufolge gab die Staatsanwaltschaft an, zunächst den Sachverhalt genau ermitteln zu wollen. Danach sollte festgestellt, ob er strafbar sei, und erst dann werde ein öffentliches Interesse geprüft.
Laut einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» (Samstagsausgabe) wirft die Uni Bayreuth Guttenberg eine absichtliche Täuschung bei seiner Doktorarbeit vor. Das Blatt beruft sich dabei auf die zuständige Universitätskommission, die den Plagiatsfall prüft. Diese habe ihre Arbeit weitgehend abgeschlossen; der offizielle Bericht soll Ende April fertig sein. Der «SZ» zufolge versucht Guttenberg aber mit Hilfe seiner Anwälte, eine Veröffentlichung des Berichts zu verhindern.
Auch der Berliner «Tagesspiegel» (Samstagsausgabe) berichtete, Guttenberg versuche, den Bericht der Universitätskommission unter Verschluss zu halten. Der Universitätsleitung liege ein Brief des Anwalts des CSU-Politikers vor, in dem dieser Vorbehalte gegen eine Veröffentlichung äußere und dabei auf den Schutz der Persönlichkeitsrechte seines Mandanten verweise.
Uni-Präsident Rüdiger Bormann sagte dazu dem «Tagesspiegel», er hoffe, dass Guttenberg es sich noch anders überlege. Er sehe in dem Verhalten des Politikers einen «vollkommenen Widerspruch» zu dessen Rücktrittsrede, in der er Aufklärung versprochen hatte. «Es besteht ein ganz starkes öffentliches Interesse, wie die Uni den Vorfall bewertet», sagte Bormann dem Blatt. Falls Guttenberg bei seinen Vorbehalten bleibe, werde die Uni den Bericht aber nicht veröffentlichen.
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10.04.11, 16:14
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#32
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Banned
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Zitat:
Zitat von seeded
ich frag mich eh warum dauernd über einen Ex-Minister diskutiert wird der noch nichts nennswertes erreicht hat.
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Danke, dass ist genau der Satz!
Mir fällt auch keine politische Glanzleistung von Guttenberg ein. Er ist für die Politik kein Verlust!
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11.04.11, 15:03
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#33
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Sechzig München
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Urheber klagen nicht
Ermittlungen gegen Guttenberg dauern an
Die Ermittlungen wegen der Plagiatsvorwürfe gegen Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg dauern an. Allerdings lägen bis lang keine Anzeigen betroffner Rechteinhaber vor. hieß es.
Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wegen Verstößen gegen das Urheberrecht bei seiner Doktorarbeit dauern an. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Hof liegen bislang jedoch keine Anzeigen betroffener Rechteinhaber vor.
Bayrische Justiz sucht nicht nach Präzedenzfällen
Oberstaatsanwalt Reiner Laib dementierte am Montag einen Bericht des Magazins "Der Spiegel", demzufolge die bayerische Justiz nach Präzedenzfällen suche, in denen Ermittlungen wegen Urheberrechtsverstößen mangels öffentlichen Interesses eingestellt worden seien und die Plagiatsaffäre möglicherweise keine strafrechtlichen Folgen haben werde.
Zum Stand und zu einem Zeitpunkt für den Abschluss des Verfahrens wollte sich Laib mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht äußern. "Wir geben keinen Sachstandsbericht", sagte der Oberstaatsanwalt.
Rund 80 Anzeigen eingegangen
In den ersten beiden Wochen nach Bekanntwerden der massiven Plagiatsvorwürfe gegen den CSU-Politiker waren rund 80 Anzeigen bei der Justiz in Hof eingegangen, vornehmlich wegen Verstößen gegen das Urheberrecht. Diese würden aber nur auf Antrag verfolgt, es sei denn, die Strafverfolgungsbehörde halte ein Einschreiten von Amts wegen wegen eines besonderen öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung für geboten. Dies sei dann der Fall, wenn ein erheblicher Schaden für das Schutzgut Urheberrecht drohe, verwies Laib auf eine Mitteilung von Anfang März.
In die Überprüfung strafbarer Sachverhalte werden laut Laib alle verfügbaren Quellen einbezogen. Die Arbeit der Justiz sei aber nicht davon abhängig, ob der Abschlussbericht der Selbstkontrollkommission der Wissenschaft an der Universität Bayreuth veröffentlicht werde oder nicht. Falls ja, werde auch diese Quelle genutzt, sagte Laib.
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Abschlussbericht zur Plagiatsaffäre Ende April
Bayreuth/dpa. In der Plagiatsaffäre um Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) wird die Universität Bayreuth ihren Untersuchungsbericht Ende April vorlegen. Die fünfköpfige Kommission zur Selbstkontrolle der Wissenschaft sei am 7. April zu ihrer abschließenden Sitzung zusammengekommen, bestätigte Hochschulsprecher Frank Schmälzle am Montag. Derzeit würden Ergänzungen aus den Reihen der Kommissionsmitglieder in die Stellungnahme zum wissenschaftlichen Fehlverhalten des Ex-Ministers eingearbeitet. Der Abschlussbericht soll dann Ende des Monats der Hochschulleitung übergeben werden.
Zu Einzelheiten aus dem Bericht und möglichen Konsequenzen aus dem Fall Guttenberg wollte sich Schmälzle am Montag nicht äußern. Er bekräftigte, dass die Universität Bayreuth den Bericht notfalls auch gegen den Willen des Ex-Minister veröffentlichen wolle.
Rückendeckung bekam die Hochschule auch vom Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Matthias Kleiner. «Das Thema hat eine solche öffentliche Aufmerksamkeit erfahren, dass ich davon ausgehe, dass die Ergebnisse der Kommission der Universität Bayreuth auch veröffentlicht werden», sagte Kleiner der «Rheinischen Post» (Montag). In die Debatte um die mögliche Gefährdung des Persönlichkeitsrechte will sich der Spitzenvertreter der deutschen Wissenschaft nach Angaben eine Sprechers aber nicht einmischen.
Guttenberg will die Veröffentlichung des Untersuchungsberichts verhindern. Seine Anwälte begründen dies mit den Persönlichkeitsrechten ihres Mandanten. Einem Zeitungsbericht zufolge kommt die Kommission zu dem Ergebnis, dass Guttenberg in seiner Doktorarbeit bewusst Passagen anderer Autoren übernommen und dies nicht gekennzeichnet hat.
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13.04.11, 11:13
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#34
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Sechzig München
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Kein Strafantrag gegen Guttenberg
Berlin/dpa. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) wird in der Plagiatsaffäre um Karl-Theodor zu Guttenberg keinen Strafantrag stellen. «Der Bundestagspräsident hat den Ältestenrat in seiner letzten Sitzung davon unterrichtet, dass dafür keine Notwendigkeit besteht», sagte Lammerts Sprecher Guido Heinen dem Berliner «Tagesspiegel» (Mittwochsausgabe). Eine nähere Begründung dafür gab es nicht. Für seine Dissertation soll zu Guttenberg den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages missbraucht haben.
Der Bundestag ist als Rechteinhaber der Ausarbeitungen seines Wissenschaftlichen Dienstes berechtigt, bei möglichen Urheberrechtsverstößen einen Strafantrag zu stellen.
Dem ehemaligen Verteidigungsminister wird vorgeworfen, in seiner Doktorarbeit Texte anderer Autoren ohne Quellenangabe verwendet zu haben. Er trat am 1. März wegen der Affäre zurück.
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Guttenberg für Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse
Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat nichts dagegen, dass die Uni Bayreuth die Untersuchung zu seiner Doktorarbeit veröffentlicht. Er wende sich allerdings dagegen, dass Ergebnisse der Arbeit an die Presse lanciert werden, bevor das Verfahren beendet sei. Das teilten Guttenbergs Anwälte mit. Ihr Mandant habe keine Klage gegen eine Veröffentlichung angedroht oder eingereicht. Der CSU-Politiker soll Teile seiner Doktorarbeit bei anderen Autoren abgeschrieben haben, ohne dies zu kennzeichnen. Die Universität prüft derzeit, ob er dies mit Vorsatz tat.
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Guttenberg gibt Uni-Bericht frei
BERLIN/DAPD/MZ/MDC. Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) akzeptiert die Veröffentlichung des Gutachtens der Universität Bayreuth über seine teils abgeschriebene Doktorarbeit. Guttenbergs Anwälte teilten mit, ihr Mandant stimme der Veröffentlichung des Berichts der zuständigen Kommission zu. Den Anwälten zufolge hat Guttenberg für den Fall, dass die Hochschule ihre Ergebnisse publik macht, weder eine Klage angedroht noch eingereicht. Der CSU-Politiker stehe zu seiner Aussage, an der Aufklärung des Sachverhalts mitwirken zu wollen. Ihr Mandant wende sich nur dagegen, dass Ergebnisse an die Presse lanciert werden, bevor das Verfahren beendet sei.
Die Universität Bayreuth kommt Medienberichten zufolge zu dem Schluss, dass Guttenberg bei seiner Doktorarbeit mit Absicht getäuscht hat. Der frühere Minister, der im März wegen der Affäre zurücktrat, hatte dies stets bestritten.
Wegen offensichtlicher Plagiate in seiner Dissertation wurde Guttenberg der Doktortitel bereits aberkannt. Die Universität will ihren Bericht zu dem Fall Anfang Mai veröffentlichen. Die Rechtsanwälte Guttenbergs hatten nach Angaben der Universität Vorbehalte dagegen geäußert und dies mit Persönlichkeitsrechten ihres Mandaten begründet.
Unterdessen verzichtet der Bundestag auf einen Strafantrag gegen Guttenberg. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) habe den Ältestenrat in seiner letzten Sitzung davon unterrichtet, dass dafür keine Notwendigkeit bestehe, so der Sprecher.
Guttenberg hatte unter anderem mehrere Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages ohne Nennung der Quellen in seiner Dissertation verwendet. Das hätte für einen Strafantrag gelangt. Lammert hatte bereits im Februar moniert, dieses Vorgehen sei ein Verstoß sowohl gegenüber den Regelungen des Bundestages als auch gegenüber wissenschaftlichen Mindeststandards. Zudem hatte er die Affäre gegenüber SPD-Abgeordneten als "Sargnagel für das Vertrauen in unsere Demokratie" bezeichnet und war dafür in den eigenen Reihen attackiert worden.
SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz sagte zu Lammerts aktueller Entscheidung: "Ich kann nachvollziehen, dass der Bundestagspräsident hier nicht noch einmal nachtritt." Guttenberg sei mit dem Verlust von Amt und Mandat genug gestraft. Er fügte hinzu: "Die Urheberrechtsverletzung ist das geringere Problem. Viel schwerer wiegen die allgemeinen Verstöße gegen die Regeln der Wissenschaft."
Zwischenzeitlich sind die Plagiatsvorwürfe gegen die FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin ebenfalls ein Fall für die Justiz. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg prüft die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens.
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06.05.11, 20:36
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#35
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Universität Bayreuth unterstellt Guttenberg Absicht
Zitat:
Berlin/AFP/MZ. Nun ist es amtlich: Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat nach Überzeugung der Universität Bayreuth bei seiner Doktorarbeit vorsätzlich getäuscht. Zu diesem Ergebnis komme eine Untersuchungskommission der Uni, teilte die Hochschule am Freitag mit.
Eine Vielzahl von Indizien spreche gegen den ehemaligen CSU-Politiker. Nach ihren knapp dreimonatigen Prüfungen heißt es: „Nach eingehender Würdigung der gegen seine Dissertationsschrift erhobenen Vorwürfe stellt die Kommission fest, dass Herr Freiherr zu Guttenberg die Standards guter wissenschaftlicher Praxis evident grob verletzt und hierbei vorsätzlich getäuscht hat.“ Über die ganze Arbeit verteilt finden sich demnach Stellen, die als Plagiat zu qualifizieren sind. Diese Plagiate seien besonders deutlich sichtbar beim Umgang Guttenbergs mit Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, die dieser wider die Regeln zweckentfremdet hatte. Dafür sprächen auch Umformulierungen des Originaltextes, Umstellungen der Syntax, Verwendung von Synonymen oder einzelne Auslassungen.Die Kommission sprach Guttenbergs Doktorvater Peter Häberle und dessen Zweitgutachter von einer Mitverantwortung frei. Allerdings sei die Benotung der Dissertation mit der Bestnote „summa cum lauda“ nicht ausführlich genug begründet worden. Der 39-Jährige hatte bis zuletzt behauptet, er habe nicht mit Absicht abgeschrieben. Sein Vater Enoch zu Guttenberg sprach von einer „Hetzjagd“.
Mitte Februar hatten Juristen Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg wegen dessen Doktorarbeit erhoben. Bald danach erkannte die Uni ihm den Doktortitel ab. Am 1. März trat der bis dahin beliebteste deutsche Politiker wegen des anhaltenden politischen Drucks als Verteidigungsminister zurück und gab auch sein Bundestagsmandat ab. Unklar ist, welche Folgen der Abschlussbericht der Bayreuther Kommission, der am Mittwoch online publiziert werden soll, für das in Hof laufende Ermittlungsverfahren gegen Guttenberg hat. Die dortige Staatsanwaltschaft hatte zuletzt erklärt, dass der Bericht zwar in das wegen des Vorwurfs der Urheberrechtsverletzung eingeleitete Verfahren einfließen werde. Die Plagiatsvorwürfe müssten indes dennoch im Einzelnen geprüft werden. Mit einem Abschluss der Ermittlungen ist erst im Herbst zu rechnen.
Die Reaktionen auf das Votum der Bayreuther Universität fielen am Freitag unterschiedlich aus. Der CSU-Rechtsexperte Norbert Geis sagte: „Ich sehe darin kein Hindernis, in die Politik zurückzukehren.“ Das Urteil habe „schon Gewicht. Aber es ist nicht so gewichtig, dass eine Rückkehr nicht mehr möglich wäre“, so Geis. Freilich werde zunächst „ein gewisser Abstand nötig sein“. Die hochschulpolitische Sprecherin der bayerischen Grünen, Ulrike Grote, erklärte, Guttenbergs Versuche, alles als Missverständnis hinzustellen, würden nun „besonders erbärmlich“ erscheinen. „Das zeigt, dass Guttenberg bis zuletzt keinerlei Einsicht oder Schuldbewusstsein entwickelt hat. Das diskreditiert ihn auch künftig für politische Ämter.“ Der Leiter des Meinungsforschungs-Instituts Forsa, Manfred Güllner, betonte: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er als Politiker wiederkommt. Denn das eine ist das Urteil, das andere ist die Frage, wie er damit umgegangen ist. Er ist nach dem Erdbeben von Japan mittlerweile ja auch vergessen. “ Andere Politiker wollten sich nicht äußern. Ein führender SPD-Bundestagsabgeordneter befand: „Guttenberg liegt am Boden. Und ich will nicht nachtreten.“ Der Ex-Minister sei nun „Privatmann“ und die Sache „geklärt“.
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