[pauli8]

Fridays for Future

Angela Merkel trifft Greta Thunberg und Luisa Neubauer

Die Kanzlerin will beim Klimaschutz vorankommen. Bei einem Treffen im Kanzleramt stellt sie sich nun der Kritik der Klimabewegung

14. August 2020, 14:58 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, hl



Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg (links) und die Deutsche Luisa Neubauer bei einer Klimakonferenz der Vereinten Nationen © Christina Quicker/AFP/Getty Images

Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft Greta Thunberg und Luisa Neubauer zu einem Meinungsaustausch im Kanzleramt. Die CDU-Politikerin wolle mit einer kleinen Gruppe der Klimabewegung Fridays for Future am kommenden Donnerstag den nationalen und internationalen Klimaschutz erörtern, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Er fügte hinzu, die Kanzlerin unterstütze junge Menschen, die auf die Straße gingen, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren.

Die Kanzlerin will die deutsche EU-Ratspräsidentschaft nutzen, um beim Klimaschutz voranzukommen. Thunberg und Neubauer haben der Bundesregierung wiederholt vorgeworfen, sich nicht ausreichend für das Klima einzusetzen. Sie fordern, dass Regierungen in aller Welt endlich anfangen müssten, die Klimakrise als eine Krise zu behandeln.

Umweltorganisationen halten das Gespräch für ein wichtiges Signal. "Die Bundeskanzlerin muss die EU noch in diesem Jahr zu einem verbesserten Klimaziel für 2030 von mindestens minus 55 Prozent führen und alles dafür tun, dass auch eine darüber hinausgehende Zielgröße möglich wird", sagte Lutz Weischer von Germanwatch. BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock sieht das ähnlich: "Es ist ein gutes Signal, dass sich Frau Merkel mit den Forderungen der jungen Klimaaktivistinnen auseinandersetzt." Erst wenn die Bundeskanzlerin ihr politisches Gewicht für ein höheres EU-Klimaziel einsetze, zeige sich, dass es bei dem Treffen um mehr gehe als einen symbolischen Akt.

Leonardo DiCaprio unterstützt die Aktivistinnen

Neben Thunberg und Neubauer sollen auch die beiden Belgierinnen Anuna de Wever und Adélaïde Charlier bei dem Treffen im Kanzleramt dabei sein. Die vier Aktivistinnen hatten die EU vor knapp einem Monat gemeinsam zu Maßnahmen gegen die drohende Klimakatastrophe aufgerufen. In einem offenen Brief forderten sie unter anderem den sofortigen Stopp von Investitionen in und Subventionen für fossile Brennstoffe sowie die Festlegung verbindlicher CO2-Budgets. Das Schreiben haben bislang mehr als 120.000 Menschen unterzeichnet, darunter Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai und zahlreiche Prominente wie Hollywoodstar Leonardo DiCaprio.

Das Treffen mit Angela Merkel fällt für Thunberg mit dem zweiten Jahrestag des Beginns ihres Klimaprotests zusammen. Am 20. August 2018 hatte sich die damals 15-jährige Schwedin vor den Reichstag in Stockholm gesetzt, um ihre Regierung zu einem stärkeren Handeln gegen die Klimakrise aufzufordern. Daraus ist die internationale Klimabewegung Fridays for Future entstanden, die vor allem in Deutschland sehr viele Anhänger gefunden hat.

Quelle:

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[Nana12]

Bei Merkels Vergangenheit wohl eher ein klassischer Greenwashartikel um die Grünen zu schwächen. Es geht um die Nennung der Namen in einer Reihe und um ein paar Fotos für die Wahl, da Greta eine positiv besetzte Figur ist. Das hat in Kanada bei "Mr. Pipeline" schon gut geklappt.

[HansGuarde]

Zitat von Nana12

Bei Merkels Vergangenheit wohl eher ein klassischer Greenwashartikel um die Grünen zu schwächen. Es geht um die Nennung der Namen in einer Reihe und um ein paar Fotos für die Wahl, da Greta eine positiv besetzte Figur ist.

Natürlich ist es nur das. Merkel will auch bei der jungen Wählerschaft punkten, da eignet es sich natürlich, mit entsprechend prominenten jungen Leuten einen "Meinungsaustausch" durchzuführen.

Die richtigen Diskussionen finden dann doch eher zwischen echten Experten statt.

[pauli8]

Die richtigen Diskussionen finden dann doch eher zwischen echten Experten statt.

Wer wären denn nach deiner Meinung die echten Experten ?

Mir ist nicht bekannt, dass Angela Merkel noch einmal antritt.

[MunichEast]

Ich denke auch an eine bewußte Nutzung der Stimmung, obwohl die CDU tatsächlich viele Grüne Forderungen umgesetzt hat. Nicht immer zufriedenstellend, aber die CDU ist sich der Notwendigkeit von Veränderungen bewußt geworden.

[BLACKY74]

Update:

Klimastreik am Brandenburger Tor
Greta Thunberg protestiert in Berlin


Thunberg spricht auf einer Pressekonferenz nach ihrem Treffen mit Kanzlerin Merkel.
(Foto: imago images/epd)

Freitag, 21. August 2020

Ihren Besuch in Deutschland nutzt Greta Thunberg nicht nur für ein Gespräch mit Angela Merkel, sondern auch um ihren wöchentlichen Klimaprotest abzuhalten. Dafür veranstalten die Aktivistinnen von Fridays for Future eine Kundgebung vor dem Brandenburger Tor.

Klimaaktivistin Greta Thunberg hat im Zuge eines Treffens mit Kanzlerin Angela Merkel ihren allwöchentlichen Klimaprotest nach Berlin verlegt. Die 17-jährige Schwedin setzte sich am Vormittag gemeinsam mit einigen Dutzend weiteren Demonstranten mit coronabedingtem Abstand zueinander vor das Brandenburger Tor, um ihrer Forderung nach mehr Einsatz gegen die Klimakrise Nachdruck zu verleihen.

Auch ihre deutsche Mitstreiterin Luisa Neubauer sowie die Belgierinnen Anuna de Wever und Adélaïde Charliér waren dabei, wie Bilder zeigten, die Thunberg auf Twitter und Instagram teilte. Thunberg, Neubauer, de Wever und Charliér hatten sich am Donnerstag im Kanzleramt mit Merkel zu einem Meinungsaustausch über die Klimapolitik getroffen. Zentrales Thema waren dabei laut Regierungssprecher Steffen Seibert die klimapolitischen Schwerpunkte in der laufenden EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands.

Normalerweise protestiert Thunberg jeden Freitag in ihrer Heimatstadt Stockholm vor dem schwedischen Parlament für einen entschlosseneren Kampf gegen die Klimakrise. Aus ihrer vor zwei Jahren begonnenen Protestaktion ist die internationale Klimabewegung Fridays for Future entstanden, die vor allem in Deutschland zahlreiche Anhänger gefunden hat.

Thunberg war in der Vergangenheit auch bei verschiedenen Klimaprotesten in anderen europäischen und amerikanischen Städten dabei gewesen, darunter in Berlin und Hamburg. In den vergangenen Monaten hatte sie ihren "Schulstreik fürs Klima" aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausschließlich zu Hause in Stockholm abgehalten.

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[jakline]

Die jungen Wähler wählen die CDU weil sich Merkel mal mit Thunberg getroffen hat?

[HansGuarde]

Zitat von pauli8

Wer wären denn nach deiner Meinung die echten Experten ?

Studierte, die sich jahre- bis jahrzehntelang mit der Thematik forschend beschäftigt haben und nicht junge Klima-Aktivistinnen. Daher auch "Aktivistinnen", weil es sich nun einmal nicht um tatsächliche Expertinnen auf dem Gebiet mit entsprechendem akademischen Background handelt.

Zitat von pauli8

Mir ist nicht bekannt, dass Angela Merkel noch einmal antritt.

Es kann noch so einiges bis zur nächsten Wahl passieren. Und wenn nicht Merkel, dann erhofft man sich eben Aufwind für die (Junge) Union.

Zitat von jakline

Die jungen Wähler wählen die CDU weil sich Merkel mal mit Thunberg getroffen hat?

Wie denkst du eigentlich, nach welchen Kriterien Parteien oder Personen von einer nicht geringen Anzahl der Wahlberechtigten gewählt werden?
Und die Aktivisten von FFF wurden nicht nur "mal" u.a. von unserer Kanzlerin getroffen, sondern diverse Politikern präsentieren sich schon seit geraumer Zeit öffentlichkeitswirksam gerne mit diesen.

[jakline]

Zitat von HansGuarde

Wie denkst du eigentlich, nach welchen Kriterien Parteien oder Personen von einer nicht geringen Anzahl der Wahlberechtigten gewählt werden?
Und die Aktivisten von FFF wurden nicht nur "mal" u.a. von unserer Kanzlerin getroffen, sondern diverse Politikern präsentieren sich schon seit geraumer Zeit öffentlichkeitswirksam gerne mit diesen.

Wenn ich jung bin und Klima für mich ein wichtiges Thema ist, dann wähle ich grün. Das muss nicht heißen das es die richtige Wahl ist, aber die Grünen sind definitiv die Monopolisten für dieses Thema.

Und ob Merkel sich dann einmal (oder zweimal oder dreimal) mit Greta trifft wird diese Entscheidung nicht ändern. Insbesondere da sich, wie du selbst schreibst, Politiker aller Couleur mit Klimaaktivisten schmücken.

[j0j0_1]

Ahh Corona ist Geschichte

Die heilige Gretel und die fast so heilige Langstrecken Luisa haben die abtretende Kanzlerin getroffen und wieder mal Forderungen gestellt und ausnahmsweise "tata" Lösungen präsentiert.

Achne war nur ein Traum und es waren wie immer nur Forderungen

Aus ihrer vor zwei Jahren begonnenen Protestaktion ist die internationale Klimabewegung Fridays for Future entstanden, die vor allem in Deutschland zahlreiche Anhänger gefunden hat.

Geschichte wiederholt sich, vor Jahren ist man auch einem "Heilsbringer" hinterher gelaufen.*





*Ist natürlich Satire und die darf ja alles

[csesraven]

Sehr gut, Merkel wird endlich zu etwas bewegt. Wer meint die sogenannten Experten würden etwas bewegen, glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Die sogenannten Experten fahren so ziemlich viel gerade gegen die Wand. Corona ist ja nur eine Auswirkung unseres überbevölkerten ausgelaugten Planeten.

Zitat von johndoe9302

Blabla.

Es gibt wenig, was widerlicher ist, als sich so zu äußern. Das Mädel hat jetzt schon so viel mehr erreicht als du, wir bräuchten deutlich mehr von ihr und keinen von deiner Macho-Aggro-Sorte.

[Caplan]

Gut, was sich nicht erschliesst; worauf man bei dir mit Stolz blicken darf..

Und sicherlich, wir sind und der ein oder andere Frage zu bequem geworden oder auch totreguliert, so das viel Potenzial auch auf der Strecke geblieben und bleiben wird, neben der abhanden gekommen Risikofreudigkeit , die durch den Regulierungswahn auch geopfert ist.
Da gibt es noch andere Fixpunkte, die erheblichen Einfluss auf Fortschritt ausueben, wenn man ihn nicht nur verbal beherrscht.