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myGully |
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05.05.15, 17:05
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#36
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Anfänger
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 39
Bedankt: 12
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Zitat:
Zitat von Shao-Kahn
@Hazeviruz: Tritt der GDL bei, evtl sind die Busfahrer in der nächsten Tarifrunde mit im Topf 
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In unserer Firma darf Vertraglich nicht gestreikt werden, weil der Lohn bei uns Jährlich automatisch um 60€ im Monat erhöht wird, im Endeffekt sind es 720€ mehr Pro Jahr.
Ich kann zwar jederzeit in einen anderen Busbetrieb wechseln und 200€ im Monat mehr verdienen, dafür aber meinen Festvertrag gegen einen Jahresvertrag eintauschen.
Ich würde zwar gerne in eine andere Firma wegen mehr Geld wechseln, doch solange Ich Kredite habe, kann Ich mir nicht leisten in einem Jahr wieder Arbeitslos zu sein.
@Kneter33
Die Lokführer sind nicht meine Kollegen, das sind wohl eher die Taxifahrer, die sich mit mir die Straße teilen.
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05.05.15, 17:05
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#37
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.400
Bedankt: 3.957
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Streikt doch mal!
In Frankreich was ich damit meinte war das es Gebühren fürs studieren geben sollte und next Day brannten die Straßen.
Die haben es sich nicht gefallen lassen.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Kneter33 bedankt:
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05.05.15, 17:10
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#38
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Insane Noob
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 2.256
Bedankt: 5.462
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@Nana12: Prinzipiell ist dem ja auch zu zustimmen. Nur, dass jedes mal, wenn BD und GDL uneins sind, halb Deutschland still steht geht nicht. Wenn der Herr Weselsky mit ner Blinddarmentzündung ins Krankenhaus kommt, und die Ärzte (und Pflegepersonal) streiken eine Woche und sagen: "Tut uns leid, aber das ist unser gutes Recht. Das müssen Sie doch verstehen", dann dürfte er sich seiner Taktik nicht mehr so sicher sein.
@Hazeviruz: War auch nicht ganz ernst gemeint
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05.05.15, 18:21
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#39
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.581
Bedankt: 21.690
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Zitat:
Zitat von Hazeviruz
In unserer Firma darf Vertraglich nicht gestreikt werden, weil der Lohn bei uns Jährlich automatisch um 60€ im Monat erhöht wird, im Endeffekt sind es 720€ mehr Pro Jahr.
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Und wie viel bleibt davon netto übrig?
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05.05.15, 18:27
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#40
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.795
Bedankt: 5.849
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Zitat:
Zitat von Shao-Kahn
Nur, dass jedes mal, wenn BD und GDL uneins sind, halb Deutschland still steht geht nicht.
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Deswegen hat man damals auch gesagt, dass die Bahn nicht privatisiert gehört, weil ihre Aufgabe logistisch viel zu wichtig ist. Aber man kann nicht die Lokführer zu Arbeitnehmer machen und dann ihnen die Rechte verweigern.
Und sry, dein Beispiel (samt dazugehörige Personalisierung, weil Urabstimmungen für Streiks erforderlich sind), sind irreführend, weil der Marburger Bund auch eine Spartengewerkschaft ist. Notfälle werden weiterhin behandelt, wie es 2006 der Fall war. Der Marburger Bund hat schon längst gemerkt wohin die Reise geht und steht sicher nicht auf der Seite der Bahn.
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05.05.15, 18:29
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#41
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Anfänger
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 39
Bedankt: 12
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Zitat:
Zitat von Kneter33
Streikt doch mal!
In Frankreich was ich damit meinte war das es Gebühren fürs studieren geben sollte und next Day brannten die Straßen.
Die haben es sich nicht gefallen lassen.
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Es ist auch keine Lösung, seine Meinung durch Zerstörung von Eigentum anderer Bürger Kundzugeben, den denn Schaden bekommen Sie von keiner Versicherung ersetzt.
Und wer Vandalismus begeht, hat erstens keine Argumente und zweitens ist dieser jemand dumm wie Brot.
Das beste Beispiel ist die Ukraine selber, alles hat mit einer Demo aufm Maidan angefangen und ist im Krieg ausgeartet und in Griechenland wechseln sich deswegen alle 10 Monate die Politiker, weswegen dort immer noch nichts passiert und die Schulden weiter anwachsen.
Man sollte für alles Friedliche Lösungen finden, doch solange es genug Idioten gibt, die meinen mit Vandalismus kann man alles erreichen, solange wird es niemals eine Friedliche Lösung außer einem normalen Streik geben.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Hazeviruz:
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05.05.15, 18:41
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#42
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Profi
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 1.824
Bedankt: 1.592
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Zitat:
Zitat von picard82
Ja und ? Du meinst also, Lokführer dürfen deshalb nicht gut verdienen ?
Ich finde deine Argumentation hirnrissig.
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Hirnrissig? Is ja auch kein wunder wenn man mir die Wörter im Munde verdreht.
Habe ich etwa behauptet dass Lokführer nicht gut verdienen dürfen?
Jeder soll angemessen für seine Tätigkeit bezahlt werden. und gehören Lokführer jetzt zu den schlechtverdienenden? Nein. Warum also diese Engstirnigkeit der GDL?"Wir kriegen nicht was wir wollen, und noch mehr...also legen wir euch lahm!"
Es wurden Angebote vorgelegt...und ich finde dass es noch nichtmal schlechte Angebote sind.
Die Lokführer können tatsächlich besser verdienen.
Aber irgendwann muss mal schluss sein mit den irren Forderungen. Irgendwann muss das ganze auch mal gerechtfertigt sein und vernünftig laufen.
Und mein hauptproblem bleibt dass der Bürger der auf die Bahn angewiesen ist letzendlich immer mehr drunter leidet...weil die herrschaften daoben weiter ihre Machtspielchen ausüben wollen.
Ich sehs so: Die haben einmal gemerkt dass se alles lahmlegen können und irgendwie an ihr ziel kommen...koste es was es wolle. Und jetzt werden se größenwahnsinnig und fordern mehr...mehr und immer mehr. Das ist eine Gier nach Macht und Geld und vor allem Einfluss die nie enden wird. DENN: Es wirkt leider...
Nich falsch evrstehen: Ich will auf keinen Fall die Schritte der DB gutheißen. aber für mich macht sich die GDL deutlich unbeliebter weil es lang nicht mehr nur darum geht um angemessene Rechte zu kämpfen.
Zitat:
Zitat von Nana12
Wenn jemand glaubt, sein Chef sei sein bester Freund und er müsse eine geradezu selbstmörderische Arbeitsmoral an den Tag legen und kassiert am Ende trotzdem nur einen Arschtritt.
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Darum gehts doch garnicht. Klär mich auf wenn ich irre aber ich finde nicht dass z.b. Lokführer ein solch selbtsmörderischer Job ist als dass man keine andere Wahl hätte.
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05.05.15, 19:29
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#43
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Insane Noob
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 2.256
Bedankt: 5.462
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@Nana12: Ich bin mir dessen durchaus bewusst, dass ich Äpfel mit Birnen verglichen habe oder das der Herr Weselsky nicht allein bestimmen kann. Und da kann man nun noch so oft brüllen, dass das Streikrecht im Grundgesetz steht, dass die Bahn nicht privatisiert gehört oder dass die Obrigen bei der Bahn alle Bonzen sind. Fakt ist, da kabbeln sich zwei Parteien und, unabhängig von der Schuldfrage, die halbe Bundesrepublik steht still.
Es ist weder der Bahn noch der GDL damit geholfen, wenn sich die Industrie oder der Personenverkehr von der Schiene verabschiedet und auf die Autobahn wechselt. Dadurch verliert die Bahn an Aufträgen und die tapferen Lockführer ihre Jobs.
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05.05.15, 19:40
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#44
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.795
Bedankt: 5.849
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Zitat:
Zitat von Hazeviruz
Es ist auch keine Lösung,...
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War aber in dem Fall eine ziemlich gute Lösung. Denn das Vorhaben scheiterte.
Zitat:
Zitat von Setchan
Darum gehts doch garnicht.
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Doch darum geht es. Dazu brauchst du auch nicht auf die Lokführer ausweichen die explizit nicht gemeint waren weil sie ja eben für ihre Rechte einstehen. Es geht darum das Lastenesel bei Unternehmen xy, der nie für seine Rechte einstand, eben nicht solche Arbeitsbedingungen hat und eben nicht einsieht wieso jemand einfach so im Rahmen der Gesetzgebung bessere Arbeitsbedingungen erstreitet. Deswegen, und wegen der Unterbrechung im Alttagestrott, regen sich die Leute auf.
Und da der Vergleich mit Terroristen ja hier so naheliegend ist: Wieso haben sie nicht 50% verlangt? Oder 100%? Oder gleich so viel wie die Vorstände die ihre Jahresziele verfehlen und sich trotzdem mehr genehmigen? 5% kann man argumentieren aber es geht nicht um die 5%. Es geht um die anderen Bedingungen zu der einfach kein Angebot vorliegt, egal wie sehr man das Gegenteil behauptet.
@Shao-Kahn
Na wenn das so relativ ist, dann ist es eben ein höhere Gewalt. Kann man eben nichts machen, oder?
Und das die legende vom joblosen Lokführer wird eben nicht wahrer (hatten wir schon alles 2006). Die Kapazitäten der Straße sind begrenzt die Bahn unersetzbar und demnächst geht es sowieso weiter. Das sind Legenden aus den Wirtschaftsblättern wo auch die Bahn Anzeigenkunde ist. Wirtschaft für Dummies triffts wohl eher.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Nana12 bedankt:
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05.05.15, 19:47
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#45
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Insane Noob
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 2.256
Bedankt: 5.462
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@Nana12: Ok, hast mich überzeugt.
Argumente wie "Das war schon immer so" und "höhere Gewalt" kann ich nicht kontern. Will ich auch gar nicht.
Also:
Alle Macht der GDL!
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05.05.15, 20:07
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#46
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.400
Bedankt: 3.957
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Zitat:
Zitat von Hazeviruz
Es ist auch keine Lösung, seine Meinung durch Zerstörung von Eigentum anderer Bürger Kundzugeben, den denn Schaden bekommen Sie von keiner Versicherung ersetzt.
Und wer Vandalismus begeht, hat erstens keine Argumente und zweitens ist dieser jemand dumm wie Brot.
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Ich hab mich bisher wohl falsch ausgedrückt.
Ich heiße es absolut auch nicht gut wenn Autos,etc in Flammen aufgehen.
Aber die Franzosen sind ja nicht einfach auf die Straße gegangen und haben gebrandschatzt.
Da is ja vorher wohl was passiert das es so eskaliert ist.
Aber da sind tausende auf die Straße gegangen und haben gesagt --> So Nicht!
So was gabs in der BRD wann?
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Kneter33:
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05.05.15, 20:29
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#47
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Anfänger
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 39
Bedankt: 12
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Zitat:
Zitat von Nana12
War aber in dem Fall eine ziemlich gute Lösung. Denn das Vorhaben scheiterte.
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Selbst das Erschießen der Person, die das Vorhaben in die Wege geleitet hat, ist eine viel bessere Lösung, als der Vandalismus an Fremden Eigentum, wodurch man nur Menschen schadet die damit überhaupt nichts am Hut haben.
Doch auch das ist keine Lösung für das Problem, man kann alles auf friedlichem Wege lösen, ohne dabei andere zu schädigen.
Wer aber meint Gewalt sei die Lösung für alle Probleme, kann sich gerne an die Wand stehlen und auf die nächste Kugel im Lauf warten, die wird mit Sicherheit alle seine Probleme lösen und das zusätzlich mit Ausübung von Gewalt.
@Kneter33
In Deutschland sind fast alle Demonstrationen im Chaos versunken, alles nur weil ein paar Leute angefangen haben, Eigentum von fremden zu beschädigen, sobald dann aber die Polizei einschritt um die Leute aus dem Verkehr zu ziehen, haben auch die anderen angefangen zu Randalieren und die Polizei mit Steinen zu bewerfen, dass die Polizei sich in so einer Situation mit Wasserwerfern und Reizgas verteidigt ist normal und hat nichts mit Polizei Gewalt zu tun, sondern ist die Einzige Möglichkeit ohne Körperkontakt und Verletzungen, die Meute auseinander zu bringen und die Angriffe aufzuhalten.
Und genau dies ist in Frankreich dann in Brennende Straßen ausgeartet, ein Grund weswegen in Deutschland Demos nicht mehr überall zugelassen werden und direkt von der Polizei überwacht werden, alles um denn Schaden gering zu halten, oder bestmöglich verhindern dass überhaupt keiner entsteht.
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05.05.15, 20:35
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#48
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Nov 2012
Beiträge: 129
Bedankt: 46
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Zitat:
Zitat von Setchan
Habe ich etwa behauptet dass Lokführer nicht gut verdienen dürfen?
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Nein, aber du hast den Vergleich gezogen, dass andere ja deutlich schlechter verdienen und deshalb ist das ja (sinngemäß) unverschämt und sowieso und überhaupt was sich die GDL leistet
Leute, schaut euch doch mal objektiv die Gehälter an.
Zieht man Steuern, Sozialabgaben und Lebensunterhalt ab, bleibt monatlich nicht viel übrig, auch bei den Lokführern nicht.
In China und anderswo lachen die uns aus und fahren Ferraris reihenweise zu Schrott. Wohlstand wächst weltweit, nur bei den deutschen Arbeitnehmern soll das nicht ankommen ? Das sollte man nicht akzeptieren...
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05.05.15, 20:44
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#49
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.229
Bedankt: 3.951
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Jammern konnten die Unternehmer schon immer gut. Ob Mindestlohn, Energiewende oder Erbschaftssteuer – stets ist der »Standort Deutschland« in Gefahr. So auch jetzt wieder. Die Wirtschaftslobbyisten spucken Gift und Galle über den 138-Stunden-Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Güterverkehr. »Die erneute Eskalation im Tarifstreit bei der Bahn schadet dem Industriestandort Deutschland massiv«, so beispielsweise Dieter Schweer vom Bundesverband der Deutschen Industrie. »Die Folge sind leere Lager, unterbrochene Wertschöpfungsketten und Produktionsausfälle in zahlreichen Industriebranchen.«
Nun wird die deutsche Industrie nicht gleich zusammenbrechen. Schließlich laufen lediglich 17 Prozent des Güterverkehrs über die Schiene. Und wenn in dem einen oder anderen Werk am Ende der Woche tatsächlich Teile fehlen, haben sich die Konzerne das selbst zuzuschreiben – und das in mehrfacher Hinsicht. Die flexible Just-in-time-Produktion, bei der Lagerbestände als unnütze Kosten gelten, ist anfällig für Störungen. Das nehmen die Kapitalstrategen des »immer mehr, immer schneller« bewusst in Kauf.
Für die GDL sollte das kein Grund zur Zurückhaltung sein. Im Gegenteil. Wenn die Gewerkschaft mit dem Ausstand den großen Konzernen – und nicht nur den einzelnen Fahrgästen – schadet, trifft sie genau die Richtigen. Denn die Unternehmerverbände haben einen großen Anteil an der von ihnen beklagten Eskalation. Sie haben so lange auf eine gesetzliche Fixierung der »Tarifeinheit« gedrängt bis sie von der Großen Koalition erhört wurden. Der von der SPD-Arbeitsministerin Andrea Nahles vorgelegte Gesetzentwurf trägt entscheidend dazu bei, die Auseinandersetzung bei der Bahn zu verschärfen. Die GDL sieht sich durch diesen in ihrer Existenz bedroht. Gelingt es ihr vor Verabschiedung des Gesetzes nicht, einen Tarifvertrag für das Zugpersonal durchzusetzen, wird sie das später nicht mehr schaffen. Denn die gesetzliche »Tarifeinheit« schränkt ihre Streikmöglichkeiten drastisch ein. Die Gewerkschaft hat daher keine andere Wahl, als den Druck kurzfristig zu steigern.
Auch in anderer Hinsicht tragen die Konzerne Verantwortung dafür, dass Reisende dieser Tage große Unannehmlichkeiten auf sich nehmen müssen. Ihre Verbände und Lobbyisten haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Deregulierung und Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen durchgesetzt. Im Zuge dessen wurde auch die Bundesbahn in eine profitorientiert agierende Aktiengesellschaft verwandelt. Deren Chefs von Mehdorn bis Grube haben alles dafür getan, die Gewinne zu maximieren und den Börsengang vorzubereiten – vor allem auf Kosten der Beschäftigten, aber auch der Fahrgäste. Die Lokführer und Zugbegleiter setzen sich nun zur Wehr und fordern eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen. Mit Recht. Und konsequent.
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei nolte bedankt:
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05.05.15, 21:08
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#50
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Anfänger
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 39
Bedankt: 12
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Zitat:
Zitat von picard82
In China und anderswo lachen die uns aus und fahren Ferraris reihenweise zu Schrott. Wohlstand wächst weltweit, nur bei den deutschen Arbeitnehmern soll das nicht ankommen ? Das sollte man nicht akzeptieren...
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Ein Mensch mit Wohlstand ist immer ein Arbeitgeber, welcher mit der Zeit durch seine Firma reicht wird, desto erfolgreicher die Firma, desto wertvoller ist Sie und desto höher fallen die Gewinne aus, mit der Zeit wird aus einem einfach Arbeitgeber ein Millionär, wenn das Geschäft gut läuft sogar ein Milliardär.
Viele Menschen haben Ideen, doch nur sehr wenige haben denn Ehrgeiz diese auch selber umzusetzen, denn viele wollen nicht auf das große Geld warten und verkaufen ihre Ideen für einmal Zahlungen an Konzerne, die dadurch Millionen, bis hin sogar Milliarden an Umsätzen machen.
Diejenigen die es durchziehen sind dann so reicht wie Bill Gates, Mark Zuckerberg, Testla und viele andere Menschen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Hazeviruz:
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05.05.15, 23:53
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#51
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Erfahrenes Glied
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.029
Bedankt: 719
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für mich ist die sache einfach: hat die db ag genug umsatz und profit um sich problemlos die forderungen der gdl zu stellen - dann hat die gdl alle rechte diese forderungen durchzusetzen, denn die arbeiter haben diesen umsatz/profit miterwirtschaftet.
und ich kann diese argumente nicht mehr hören von leuten, die sich über die gdl beschweren. mimimi, andere verdienen weniger und streiken nicht. mimimi, die halbe bundesrepublik steht still. mimimi, die forderungen sind total überzogen, denn die bekommen ja schon soviel.
wisst ihr warum das so ist? weil sich viele arbeitnehmer von ihren arbeitgebern von vorne bis hinten verarschen lassen. wenn ich im osten sehe, wie ein fliesenleger oder elektriker ausgelernt gerade mal 9,50€ bekommt und sich der chef aber erstmal für tochter und sohn jeweils einen neuwagen leistest bekomme ich das kotzen. (dient nur als beispiel - gibt genug andere geschichten)
von daher kann ich nur hoffen, dass die gdl nicht einbricht und ihr recht durchsetzt. nur weil andere zu faul sind oder es ihnen zu anstrengend ist angemesse lohn- arbeitsbedingungen-forderungen durchzusetzen kann man anderen nicht vorschreiben, dass sie sich genauso verhalten sollen.
im endeffekt muss doch jeder selber wissen zu welchem einkommen er arbeiten geht. und nebenbei ist das lebenszeit, die drauf geht um einkommen zu erhalten und da hol mich doch der teufel, wenn ich nicht versuchen würde das bestmögliche rauszuholen um die nicht zur freude und erholung genutzte lebenszeit aufzuwiegen.
und dann noch diese dämlichen videos von diesen verkackten z-promis, die sich wichtig tun und gegen die gdl hetzen. ist unser volk wirklich so verdummt mittlerweile, dass die auch noch einen haufen likes bekommen ?
es gab ne zeit, da hat das volk zu den arbeitern gestanden und sie unterstützt, wenn sie forderungen durchsetzen wollten um das leben ein bisschen besser zu haben und vorallem hat es dem volk gezeigt, dass es das volk ist, was ein land aus macht und nicht die regierung und wirtschaftsbosse.
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Galaxy SII||Sensation XE||Galaxy Note III||Galaxy Note 10.1||HP DV7-6118eg
Asrock Z87 ******* 4-Core i5 4670k@4,2Ghz-Avexir 16gb DDR3 2133Mhz-MSI GTX 970 @ 1500/3900Mhz-Samsung Evo 840 500gb-Corsair Realpower 620w-NZXT H440
Der Ökonom geht davon aus, dass die optimale Mordrate nicht bei 0 liegt, da sonst die Grenzkosten den Grenznutzen überschreiten würden ;-)
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Die folgenden 8 Mitglieder haben sich bei layercake87 bedankt:
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06.05.15, 06:16
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#52
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Stammi
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 1.142
Bedankt: 1.456
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Ich bin auch schonmal bahn gefahren, wo muss ich mich melden damit die gdl sich auch für mich Zuständig fúhlt?
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Irgendwie komisch, dass das was wir gemeinhin als "unmenschlich" bezeichnen, ausschließlich Verhalten von Menschen beschreibt.
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06.05.15, 08:28
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#53
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.581
Bedankt: 21.690
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Das hier sagt einiges aus über die Denkweise der Politiker. Neben den Terrorismus Vergleichen gibts jetzt ganz frisch auch noch die Erpressungs-Keule.
Zitat:
Angesichts des nun laufenden längsten Lokführerstreiks in der Geschichte der Deutschen Bahn werden in der Union Forderungen nach einer Zwangsschlichtung laut. Der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, sagte der „Bild“-Zeitung: Wenn eine Kleinstgewerkschaft wie die der Lokführer ein ganzes Land erpresse, müsse eine Zwangsschlichtung für Bereiche der öffentlichen Daseinsfürsorge im Streikrecht eingeführt werden. „Dafür kann der Gesetzgeber klare Kriterien zur Verhältnismäßigkeit festlegen.“
Wie Steiger forderte auch der Vorsitzende der Jungen Union, Paul Ziemiak, den Tarifkonflikt mit einer Zwangsschlichtung zu beenden. Zudem müsse künftig ein Mediationsverfahren immer Vorbedingung von Streiks sein, ergänzt um eine angemessene Ankündigungspflicht, sagte er.
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Was genau Zwangsschlichtung bedeuten könnte, weiß ich nicht genau. Dass die GDL gezwungen wird, das Angebot der DB AG anzunehmen?
Dass die Politiker und DB AG gerichtliche Entscheidungen nicht akzeptieren, ist bekannt.
Zitat:
GDL-Chef Weselsky erklärte am Montag in Berlin, warum er gegen einen neutralen Vermittler ist: „Wir werden in keine Schlichtung gehen, weil wir grundgesetzlich geschützte Rechte in keine Schlichtung bringen.“ Es sei gerichtlich geklärt, dass die GDL für ihre Mitglieder, also auch für Zugpersonal und Rangierführer, Tarifverträge unabhängig abschließen dürfe. Dies wolle die Bahn aber nach wie vor verhindern.
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Wegen des geplanten Tarifeinheitsgesetzes
Zitat:
Schlichter-Urgestein Heiner Geißler sieht unterdessen das von der Bundesregierung geplante Tarifeinheitsgesetz als Hauptursache für den eskalierenden Bahn-Tarifstreit an: „Man kann diesen Arbeitskampf nur entschärfen, wenn die Bundesregierung ihren Gesetzentwurf über die Tarifeinheit zurückzieht“, sagte der ehemalige CDU-Generalsekretär dem „Münchner Merkur“. Der Entwurf werde ohnehin nicht in Kraft treten, da er verfassungswidrig sei, prophezeite Geißler.
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Da hat der Herr vollkommen Recht, aber es wäre nicht das erste Mal, dass am Grundgesetz herumgepfuscht wird. (Siehe die ganzen Neuregelungen wegen Hartz 4, damit musste auch das Grundgesetz "angepasst" werden.)
Zitat:
Das verfassungsmäßig garantierte Streikrecht könne von kleinen Gewerkschaften nicht mehr ausgeübt werden, sollte das Gesetz wie geplant in Kraft treten. Berufsgruppen wie Ärzte, Krankenschwestern und Erzieher müssten aber auch weiterhin die Möglichkeit haben, sich
in kleinen Verbänden zu organisieren, sagte Geißler. Das ist freilich Geißlers Sicht. Dass das neue Gesetz tatsächlich dazu führt, dass es künftig keine großen Lokführerstreiks mehr gibt, ist nicht ausgemacht.
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06.05.15, 10:18
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#54
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.795
Bedankt: 5.849
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Zitat:
Zitat von Destiny
Was genau Zwangsschlichtung bedeuten könnte, weiß ich nicht genau. Dass die GDL gezwungen wird, das Angebot der DB AG anzunehmen?
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Nein, die Regierung kann veranlassen das Schlichtungsergebnis für beide Parteien für verbindlich zu erklären. Es kommt also darauf an wer da verhandelt, weil die GDL da nicht alleine ist. Wenn die EVG Kaliber wie [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] hin schickt, und die GDL in der Minderheit ist, kann man sich das Ergebnis denken. Auch herrscht während der Schlichtung natürlich Friedenspflicht.
Das Ganze dient imho der Profilierung der quakenden Politiker und natürlich als Testballon. Zwangsschlichtung (gepaart mit dem Tarifeinheitsgesetz) bedeutet letztendlich Ende der Tarifautonomie. Denn den Gewerkschaften fehlt letztlich das wesentlichste Druckmittel. Das hatten wir alles in Weimar, weswegen Karlsruhe solche Gesetzesvorgaben wohl nicht zulassen wird. Auf den Souverän ist ja kein verlass. Ich schätze das nichtmal 10% überhaupt begreifen was solche Gesetzesvorhaben bedeuten, weil ihnen der Arbeitskampf (also der Kampf um ihre Interessen) vollkommen egal ist.
€: Kackdreist finde ich es den Namen von CDU Politikern und den Begriff Daseinsfürsorge in einem Satz zu lesen. Das allein ist schon Realsatire.
Zitat:
Zitat von Hazeviruz
Selbst das Erschießen der Person, ...
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Ich weiß nicht wovon du redest, aber ich finde es immer wichtig daran erinnert zu werden, dass zukünftigen Konzentrationslagern, Gulags und Folteranstalten aller Art niemals die Soziopathen ausgehen um die Posten zu besetzen.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei Nana12 bedankt:
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06.05.15, 10:49
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#55
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Echte Liebe.
Registriert seit: Nov 2008
Beiträge: 784
Bedankt: 174
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Zitat:
Zitat von layercake87
wisst ihr warum das so ist? weil sich viele arbeitnehmer von ihren arbeitgebern von vorne bis hinten verarschen lassen. wenn ich im osten sehe, wie ein fliesenleger oder elektriker ausgelernt gerade mal 9,50€ bekommt und sich der chef aber erstmal für tochter und sohn jeweils einen neuwagen leistest bekomme ich das kotzen. (dient nur als beispiel - gibt genug andere geschichten)
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Dann werd doch selbst Arbeitgeber, klar die Arbeitgeber kriegen den Arsch vollgestopft mit Geld, aber die machen entsprechend viel dafür. Das mag zwar für manche nicht so erscheinen, aber es ist so.
(Ist zwar ein schlechter Vergleich gegenüber der Bahn) Stell dir mal ein Restaurant vor, der Besitzer hat das ja auch irgendwann mal gestartet und setzte wohl möglich seine Existenz aufs Spiel, kostet ja auch einiges. Wenns gut läuft, wird sein Risiko belohnt und er kann sich eben gönnen einen Porsche oder ein schönes Haus gönnen. Genauso wirds auch mit der Fliesenlegerfirma sein, irgendjemand war mutiger als die Arbeitnehmer, der wird dann halt entsprechend belohnt später.
Klar, wenns schlecht läuft, siehts meistens düster für den Unternehmer aus. Aber großes Risiko = großer Gewinn. Ein Arbeitnehmer verdient weniger, geht aber auch kein Risiko ein. Er wird auch nicht gezwungen für die Bahn zu fahren, er hat einen Vertrag unterschrieben und war mit der Bezahlung einverstanden.
Und meistens wirds auch einen Grund geben, wieso der Chef eben der Chef ist, das muss nicht nur durch ein Erbe geschehen, ein Chef wird meistens auch seine Qualifikationen haben. [Ich behaupte auch mal, dass Nachkommen von Unternehmerfamilien meistens auch was auf dem Kasten haben, wenn sie denn in die Führungspositionen eingesetzt werden, kriegen ja auch bestimmt die beste Ausbildung in irgendwelchen Top-Unis]
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Liem94:
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06.05.15, 11:54
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#56
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.795
Bedankt: 5.849
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@Liem94
Das ist romantischer Blödsinn. Es gibt Gesellschaftsformen die das Risiko minimieren. Wenn der Arbeitnehmer mit seinen Krediten seinen Job verliert geht es schon mal in die Privatinsolvenz was schlimmstenfalls auch den Unternehmer einer e.K. betrifft. Ich habe mich damit mal mit einem "High Potential" unterhalten der von sich selbst sagen konnte an einem der renomiertesten Lehrstühle Deutschlands ausgebildet worden zu sein. Letztlich musste man mir zustimmen. Das unternehmerische Risiko ist rein monetär. Wer eine Million verliert ist schlechter dran als jemand der seinen Job mit 30.000 Euro Jahresgehalt verliert. Über den Verlust der Existenz trifft diese Bewertung aber keine Aussage.
Und die Bahnvorstände genehmigen sich immer mehr [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Der einzige Aktionär hat ja nichts dagegen egal wie sehr man sich verzettelt. Die gehen auch kein Risiko ein weil deren Verträge auch in ihrem Sinne sind. Auch der Besitzer geht kein Risiko ein. Nur der Geldgeber des Besitzers, der Steuerzahler, geht ein Risiko ein.
Und es mag unglaublich klingen: Ein Arbeitsvertrag setzt nicht die Grundrechte außer Kraft und Tarifverträge werden fortlaufend neu verhandelt. Die "Bezahlung" mit der er "einverstanden ist" ist nicht in Stein gemeißelt. Und von den ganzen Trittbrettfahrern, die man immer mit durchgeschleift hat, hat noch nie einer gesagt "die Lohnerhöhung möchte ich nicht, weil ich einen Vertrag unterschrieben habe in der das anders geregelt war". Wieso eigentlich nicht?
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Die folgenden 8 Mitglieder haben sich bei Nana12 bedankt:
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06.05.15, 12:29
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#57
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Mitglied
Registriert seit: Nov 2013
Beiträge: 295
Bedankt: 203
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Ehrlich gesagt ist es ziemlich erschreckend was hier einige so vom Stapel lassen. Entweder haben sich die meisten hier nicht ausreichend mit den Thema beschäftigt oder Nana ist der einzig rational denkende Mensch hier, der sich nicht seine Meinung durch dritte vorgeben lässt.
Das die GDL streikt ist nicht nur ihr gutes Recht, in meinen Augen ist jeder Streik in diesem Land ein Dienst an der Allgemeinheit. Es ist wirklich Schade, dass ein Großteil der Bevölkerung so verblendet ist, dass sie das nicht sehen.
In Deutschland werden immer mehr Rechte und Standards abgesenkt, da soll man doch froh sein, dass es überhaupt noch Menschen gibt die diesem Trend entgegen stehen. Aber wie Nana schon sagt, offensichtlich sind weite Teile der Bevölkerung so missgünstig, dass sie den GDLern das einfach nicht gönnen können. Oder ist es der Egoismus - da man jetzt eine Woche lang nicht seinem bequemen Trott folgen kann??
Zitat:
Zitat von Setchan
ABER es geht vielen vielen hart und härter arbeitenden Menschen deutlich schlechter. Und damit meine ich noch nichmal die die nur für nen Hungerlohn arbeiten gehen.
Und hier gehts doch mittlerweile nur noch um Machtspiele der GDL.
Und da ist es einfach nur noch eine riesen Schweinerei das auf dem Rücken der anderen schwer arbeitenden Bürger auszutragen die nur ein Gehalt kriegen bei dem man von einem eigenen Auto nur träumen kann.
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Ja und?? Nur weil es vielen schlechter geht, soll es den Lokführern auch schlecht gehen? Hast du schon mal überlegt, dass es den vielen Menschen schlecht geht weil keiner für sie einstand wie es die GDL für die Lokführer tut? Hast du mal überlegt, dass es den Lokführern in zehn Jahren auch so gehen könnte, wenn sie sich alles gefallen lassen?
Die Schweinerei ist nicht "das auf dem Rücken der anderen schwer arbeitenden Bürger auszutragen". Die Schweinerei ist, es so darzustellen als sei es die alleinige Schulde der "gierigen nach Macht ringenden GDL". Die Schweinerei ist, die Arbeitnehmer zu beschuldigen und die Bahn als Opfer darzustellen obwohl diese Jahr für Jahr Milliardengewinne einfährt: "Wenn der Staatskonzern vom Gewinn nun neben Zinsen und Steuern noch die Dividende für den Bund abziehe, blieben unterm Strich lediglich 200 bis 300 Millionen Euro, erklärte Lutz. [...] Allein die Dividende der Bahn für 2014 soll rund 700 Millionen Euro betragen." [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
Zitat von Liem94
Mir ist es persönlich egal, wenn die Meute sich mit der GDL solidarisiert, wird es immer weiter so gehen, heute sind es 5% nächstes Jahr dann auf einmal weitere 7%.
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Richtig. Und genau SO sollte es sein. Die Produktivität steigt doch auch. Da ist es doch nur fair wenn die Löhne auch steigen, oder etwa nicht?! Mal ganz davon abgesehen, dass man ja auch die Inflation ausgleichen muss.
Zitat:
Zitat von Hazeviruz
Denn während die Bahn Angebote vorlegt und offen für Verhandlungen ist, will die GDL ihre Forderungen mit allen Mitteln durchdrücken, obwohl man denn Streik schon längst mit etwas entgegenkommen beenden hätte können.
Die pöbelnde Meute schiebt Hass auf die GDL, denn diese hätte sich schon längst dank Verhandlungen mit der Bahn einigen können, stattdessen will die GDL weiterhin Streiken und auf Verhandlungen scheißen.
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Das ist plattes populistisches Stammtisch-Gerede. Natürlich hätte die GDL das erstbeste Angebot annehmen können, aber warum sollte sie, wenn das nicht im entferntesten den Forderungen entspricht? Die GDL ist ihren Mitgliedern verpflichtet. Das hat nichts mit einem Machtkampf oder Engstirnigkeit zu tun.
Zitat:
Zitat von Hazeviruz
Ein Mensch der auf die Bahn angewiesen ist, muss jetzt sehen wie er zur Arbeit kommt, zur Ausbildung, oder zur Uni, denn ein Streik ist keine Ausrede fürs Zuspätkommen.
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So ist das Leben. Wenn Straßen-NRW meint auf allen Autobahnen im Ruhrgebiet Baustellen eröffnen zu müssen, brauche ich auch eine Stunde länger zur Arbeit. Das ist dann eben so. Das Leben ist nun mal kein Ponyhof. Da geht dann auch keiner hin und bashed Straßen-NRW oder unterstellt denen, dass das ja nur ein Machtkampf ist. Und genau so wenig geht jemand hin und behauptet, dass die Tankstellen jetzt riesige Umsatzeinbußen haben werden, da jetzt viele auf Bus und Bahn umsteigen. Das ist Schwachsinn. Wenn der Streik gelaufen ist, werden die Pendler auch wieder Bahn fahren. Einfach weil es günstiger und in der Regel stressfreier ist. Das die Bahn Kundenrückgänge verzeichnet liegt wahrscheinlich eher daran, dass Strecken eingestellt, der Fahrplan ausgedünnt, der Service immer schlechter und die Konkurrenz größer wird. Will sagen, dass sind hausgemachte Probleme!
Zitat:
Zitat von Hazeviruz
Im Endeffekt noch mehr Unschuldige damit reinziehen, wieso nicht gleich alle die Randalieren auf offener Straße erschießen, denn es gibt genug Leute die bereit sind für weniger denn Job eines Lokführers zu übernehmen, denn viele müssen für weit aus weniger über die Runden kommen, Diejenigen belästigen aber nicht die halbe Bevölkerungen mit ihren Problemen, wie es die GDL und Lockführer alle paar Jahre immer wieder machen.
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Genau!! Und wenn es keine Randalierer mehr gibt, erschießen wir einfach die friedlich Streikenden/Protestierenden und wenn die auch alle tot sind, kommen die restlichen anders denkenden dran. Und wenn die auch alle tot sind, könnte man sich ja ethnische Minderheiten vornehmen, denn immerhin sind die auch irgendwie anders...
Zitat:
Zitat von Hazeviruz
Im Endeffekt ist mein Job Physisch mehr belastend, als der eines Lokführers, der nur gerade auf die Gleise schauen und alle 5-10 Minuten an einem Bahngleis halten muss.
Als Busanfänger bekommt man gerade einmal 23.000-24.000€ Brutto im Jahr und wenn wir hier in Hamburg mal streiken würden, wäre der Bahnverkehr gleich mit lahmgelegt, denn die Fahrgäste erreichen vielerorts nur dank Bus die Bahn oder S-Bahn.
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Wie viele Selbstmörder haben sich schon vor deinen Bus geschmissen?
Ich will deinen Job nicht schlecht reden. Ich habe Respekt davor und glaube, dass das nicht jeder kann. Aber ich finde du stellst deinen Job höher als er ist bzw. den des Lockführers tiefer. Ich will jetzt nicht über die Belastungen in den verschiedenen Berufen streiten, aber ich denke das jeder Job seine schlechten und anstrengenden Seiten hat und jemand der diesen Job nicht ausübt wird das nicht nachempfinden können. Deshalb solltest du nicht so abwertend über anderer Berufe sprechen oder warst du auch schon Lockführer??
Zitat:
Zitat von Hazeviruz
In unserer Firma darf Vertraglich nicht gestreikt werden, weil der Lohn bei uns Jährlich automatisch um 60€ im Monat erhöht wird, im Endeffekt sind es 720€ mehr Pro Jahr.
Ich kann zwar jederzeit in einen anderen Busbetrieb wechseln und 200€ im Monat mehr verdienen, dafür aber meinen Festvertrag gegen einen Jahresvertrag eintauschen.
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Damit bringst du es genau auf den Punkt. Jeder muss für sich selber wissen zu welchen Bedingungen er arbeitet. Du erlaubst dir das, wieso willst du das anderen verwehren? Nur weil es dir persönlich nicht passt oder gönnst du denen das nicht.
Zitat:
Zitat von Shao-Kahn
Nur, dass jedes mal, wenn BD und GDL uneins sind, halb Deutschland still steht geht nicht.
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Auch wenn die meisten das anders sehen, aber das ist doch auch gut so! Wenn nicht das halbe Land still stehen und der Bahn Gelder verloren gehen würde, würde es noch weniger bringen. Das Problem ist leider, dass die ganze Thematik dermaßen medial verdreht wurde, dass die falsche Sau durchs Dorf gejagt wird.
Zitat:
Zitat von layercake87
für mich ist die sache einfach: hat die db ag genug umsatz und profit um sich problemlos die forderungen der gdl zu stellen - dann hat die gdl alle rechte diese forderungen durchzusetzen, denn die arbeiter haben diesen umsatz/profit miterwirtschaftet.
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Das bringt es doch auf den Punkt. Die GDLer haben einen wesentlichen Anteil an dem erwirtschafteten Betriebsergebnis. Da ist es doch nur fair das auch anzuerkennen, oder nicht?
Zitat:
Zitat von Liem94
Er wird auch nicht gezwungen für die Bahn zu fahren, er hat einen Vertrag unterschrieben und war mit der Bezahlung einverstanden.
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Aber die Bedingungen ändern sich doch auch. Sowohl im Job als auch im täglichen Leben. Die Anforderungen an den Beruf verändern sich mit der Zeit. Und zusätzlich verändert sich auch noch die Kostenstruktur und Lebensbedingungen im Privatleben. Da ist es doch nur fair, eine Anpassung der Arbeitsbedingungen zu fordern?!
Ich kann nicht verstehen, dass gegen Streikende oder Gewerkschaften gehetzt wird. Als Arbeitnehmer stehen wir letztendlich alle auf derselben Seite. Ohne Streiks und Gewerkschaften wären wir den Großkonzernen schutzlos ausgeliefert.
Was denkt ihr eigentlich wie es hier dann zugehen würde? Wie viele Stunden wir arbeiten müssten und was der Lohn dafür wäre?! Eins sollte man bei dieser ganzen Thematik niemals vergessen: Große Konzerne sind nicht nett - auch wenn es die Medien und vor allem die Konzerne gerne anders darstellen. Die habe nichts zu verschenken und werden dies auch nicht freiwillig. Deswegen sollte man sich immer fragen, ob das was berichtet wird realitätsnah ist. Was ist wohl wahrscheinlicher: Das ein Milliarden-schweres Unternehmen die Arbeitsbedingungen nicht verbessern will (und mit den daraus resultierend Streiks noch seinem Inhaber politisch in die Tasche spielt) oder das die Gewerkschaft der Lokführer gierig und machtbesessen ist?!
Ich finde die Antwort ist ziemlich offensichtlich und jeder der meint die GDL oder andere Gewerkschaften wären gierig oder machtbesessen sollte drüber nachdenken, in welcher Welt wir leben und wer der eigentliche Böse ist, der Nachbar, der nur vernünftig entlohnt werden will oder der Global Player, der dies verweigert?!
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Gegenseitiger Respekt ist keine Frage der Wertschätzung sondern des Anstandes.
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Die folgenden 10 Mitglieder haben sich bei masoeng bedankt:
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06.05.15, 21:49
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#58
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Erfahrenes Glied
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.029
Bedankt: 719
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Zitat:
Zitat von Liem94
Dann werd doch selbst Arbeitgeber, klar die Arbeitgeber kriegen den Arsch vollgestopft mit Geld, aber die machen entsprechend viel dafür. Das mag zwar für manche nicht so erscheinen, aber es ist so.
(Ist zwar ein schlechter Vergleich gegenüber der Bahn) Stell dir mal ein Restaurant vor, der Besitzer hat das ja auch irgendwann mal gestartet und setzte wohl möglich seine Existenz aufs Spiel, kostet ja auch einiges. Wenns gut läuft, wird sein Risiko belohnt und er kann sich eben gönnen einen Porsche oder ein schönes Haus gönnen. Genauso wirds auch mit der Fliesenlegerfirma sein, irgendjemand war mutiger als die Arbeitnehmer, der wird dann halt entsprechend belohnt später.
Klar, wenns schlecht läuft, siehts meistens düster für den Unternehmer aus. Aber großes Risiko = großer Gewinn. Ein Arbeitnehmer verdient weniger, geht aber auch kein Risiko ein. Er wird auch nicht gezwungen für die Bahn zu fahren, er hat einen Vertrag unterschrieben und war mit der Bezahlung einverstanden.
Und meistens wirds auch einen Grund geben, wieso der Chef eben der Chef ist, das muss nicht nur durch ein Erbe geschehen, ein Chef wird meistens auch seine Qualifikationen haben. [Ich behaupte auch mal, dass Nachkommen von Unternehmerfamilien meistens auch was auf dem Kasten haben, wenn sie denn in die Führungspositionen eingesetzt werden, kriegen ja auch bestimmt die beste Ausbildung in irgendwelchen Top-Unis]
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selten so einen schwachsinn gelesen. wie nana12 schon erwähnt hat gibt es gesellschaftsformen in denen man nicht mit seinem privatvermögen haftet (z.b. gmbh & co. kg) und zum anderen sind es nicht einzelunternehmen die im osten unterbezahlen sondern in der regel alle (gibt auch 1,2 ausnahmen). dort werden die arbeiter in den westen geschickt zum arbeiten, der unternehmer lässt sich auch nach westlichen standards bezahlen, aber die eigentlich arbeiter, die das geld erwirtschaften erhalten nicht den west-lohn (tarif), weil der gesetzgeber schlichtweg sagt, dass das nicht notwendig ist und weil keine gewerkschaft hinter diesen arbeitern steht.
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Galaxy SII||Sensation XE||Galaxy Note III||Galaxy Note 10.1||HP DV7-6118eg
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Der Ökonom geht davon aus, dass die optimale Mordrate nicht bei 0 liegt, da sonst die Grenzkosten den Grenznutzen überschreiten würden ;-)
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06.05.15, 22:23
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#59
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.097
Bedankt: 12.627
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Moin,
Einfach mal lesen. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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07.05.15, 08:19
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#60
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Mitglied
Registriert seit: Nov 2013
Beiträge: 295
Bedankt: 203
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Zitat:
Einheitliche Tarifregeln, gleiche Arbeitsbedingungen für alle im Bahnbetrieb, gelten dem Bahn-Management als Grundvoraussetzung für pünktlichen Zugverkehr.
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Dann kann die Bahn ja demnächst (vielleicht) behaupten, dass die GDL Schuld an den Verspätungen hat. 
Das wäre doch super praktisch, dann hätte man immer einen blöden auf den man es schieben kann.
Wenn man den Artikel liest wird einem vielleicht noch ein bischen klarer, was ich meine wenn ich sage, dass jeder Streik - und wenn er noch so nervig ist - ein Dienst an der Allgemeinheit ist.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei masoeng:
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07.05.15, 08:28
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#61
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.581
Bedankt: 21.690
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Dienst an der Allgemeinheit nun nicht gerade, aber es ist ein Grundrecht. In Zeiten, wo unsere Grundrechte immer weiter beschnitten werden und nun auch am Streikrecht herumgefummelt wird, sollten wir alle solidarisch und kritisch gegenüber Politiker und in dem Fall der DB AG sein. Dieses Tarifeinheitsgesetz - sofern es kommt - wird der erste Schritt sein, Streiks gänzlich zu verbieten. Wie schon der Generalstreik "untersagt" ist. Es hat sich doch schon sehr viel geändert, wie vor etlichen Jahren, als plötzlich Betriebsräte nur noch bei Firmen ab 10 Arbeitnehmern zugelassen wurden. Vorher waren es ab 5 Arbeitnehmer. Aber in der heutigen Ich, ich, ich, ich Gesellschaft, wo nur noch Geld, Geld, Geld zählt, ist es halt schwierig für die Streikenden, Sympathie von Dritten zu bekommen. Das ist nicht nur bei dem jetzigen Streik so.
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zurückdatiert... and I love it
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todays mood: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Destiny bedankt:
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07.05.15, 09:48
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#62
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Echte Liebe.
Registriert seit: Nov 2008
Beiträge: 784
Bedankt: 174
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Zitat:
Zitat von Destiny
Aber in der heutigen Ich, ich, ich, ich Gesellschaft, wo nur noch Geld, Geld, Geld zählt, ist es halt schwierig für die Streikenden, Sympathie von Dritten zu bekommen. Das ist nicht nur bei dem jetzigen Streik so.
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Was erwartest du denn? Natürlich gehts um einen selber. ich bin da auch ehrlich.
Ich bin noch froh, dass der Streik nicht in die Klausurphase fällt, wenn er es tun würde, würde dass für viele Studenten die Zukunft gefährden, vor allem weil der Streik relativ kurzfristig kam.
Ich zahl Semesterbeiträge und somit auch für mein Fahrticket und mir ist es grundsätzlich auch scheiß egal, wer recht hat und wer nicht, ich erwarte, dass ich für mein Geld auch die Dienstleistung bekomme, für die ich bezahle.
Und nein, ich habe keine Lust über die Regelstudienzeit hinaus zu studieren, nur weil ich zu der ein oder anderen Klausur wegen diesem Scheiß nicht antreten konnte!
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07.05.15, 10:39
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#63
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Insane Noob
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 2.256
Bedankt: 5.462
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Zitat:
Zitat von Destiny
Aber in der heutigen Ich, ich, ich, ich Gesellschaft, wo nur noch Geld, Geld, Geld zählt, ist es halt schwierig für die Streikenden, Sympathie von Dritten zu bekommen. Das ist nicht nur bei dem jetzigen Streik so.
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Die streiken aber nicht für schönere Uniformen oder?
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07.05.15, 11:18
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#64
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Mitglied
Registriert seit: Nov 2013
Beiträge: 295
Bedankt: 203
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Zitat:
Zitat von Liem94
Ich zahl Semesterbeiträge und somit auch für mein Fahrticket und mir ist es grundsätzlich auch scheiß egal, wer recht hat und wer nicht, ich erwarte, dass ich für mein Geld auch die Dienstleistung bekomme, für die ich bezahle.
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Ist ja auch verständlich. Aber die Frage ist, WEM zahlst du das Geld? Nicht der GDL, sondern der Bahn (also eigentlich der uni, aber die muss ja den Teil für das Ticket an die Bahn abtreten). Also hat die Bahn auch dafür zu sorgen, dass die Leistung erbracht wird. Deswegen ist der Schwarze Peter eindeutig der Bahn zuzuschieben. Ich sehe das so, dass die Bahn das billigend in Kauf nimmt und auf gut deutsch gesagt darauf scheißt, wie viele Leute trotz Abo keine Leistung erhalten. Aber die Bahn macht es sich ja einfach und schiebt die Schuld an der Misere der GDL zu (und das leider auch noch erfolgreich).
Zitat:
Zitat von Liem94
Und nein, ich habe keine Lust über die Regelstudienzeit hinaus zu studieren, nur weil ich zu der ein oder anderen Klausur wegen diesem Scheiß nicht antreten konnte!
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Tja, das ist natürlich bitter. Aber so ist nun mal das Leben. Wenn die Bahn streikt und du zur Klausur musst, gibt es andere Möglichkeiten. Wenn du später im Berufsleben stehst, interessiert deinen Chef auch nicht, ob die Bahn streikt. Du hast pünktlich da zu sein. Natürlich gibt es auch verständnisvolle Chefs, aber selbst wenn es ok ist, dass du später kommst, musst du das nacharbeiten.
Nur mal hypothetisch, wenn du Prüfung hast und dein Auto streikt, hast du auch Pech gehabt. Dann musst du gucken, wie du es noch pünktlich zur Prüfung schaffst. Bei dem Bahnstreik weist du vorher zumindest, dass die streiken und du kannst dich darauf vorbereiten, dir eine Mitfahrgelegenheit suchen oder nach dem Ersatzfahrplan schauen oder nen Bekannten fragen.
Versteh mich nicht falsch. Ich kann absolut verstehen, wie bitter das ist. Ich stand auf dem Weg zu meiner Abschlussprüfung auch überraschend im Stau und kam gerade noch rechtzeitig. Wäre ich zu spät gewesen, wäre das mein Problem gewesen und ich hätte ein halbes Jahr auf die nächste Prüfung warten müssen. Hätte eben früher losfahren müssen.
Es ist einfach anderen die Schuld zu geben, aber wenn man ehrlich zu sich selber ist, muss man sich eingestehen, dass der Bahnstreik kein Grund und keine Entschuldigung für etwas ist oder sein kann. Es gibt immer Alternativen, dafür muss man aber leider seine Komfortzone verlassen. Und ganz ehrlich, ich denke man wird eine oder zwei Wochen im Jahr, in welchen man wegen eines Streiks umdisponieren muss, ohne Probleme verkraften. Wenn man daran schon scheitert, ist man ziemlich unflexibel. Und zu dem Thema "du bezahlst ja dafür", wenn dein Auto kaputt geht, interessiert die Versicherung auch nicht, ob dein Auto fährt oder nicht, du zahlst den Monat oder die Karre wird stillgelegt!
Zitat:
Zitat von Shao-Kahn
Die streiken aber nicht für schönere Uniformen oder?
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Nein, natürlich nicht. Aber die streiken auch nicht, damit einer mehr Geld bekommt. Die Streiken damit ALLE mehr Geld bekommen. Aus Sicht der Lokführer geht´s nicht um "mich", sondern um "uns". Es geht um das generelle Problem der schlechten Bezahlung. Das ist ein Problem, das hier in DE die meisten betreffen dürfte, aber leider sind die wenigsten dementsprechend organisiert!
Wenn man das Spiel mal weiter spinnt, springt dabei sogar was für alle raus. Wenn die Lokführer mehr Geld haben und mehr Geld ausgeben, können vielleicht andere Chefs auch mehr Geld zahlen (natürlich wird dieser Effekt bei den 34.000 GDLer nicht spürbar sein, aber wenn alle gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer mehr Geld bekommen, wird dieser Effekt schon größer). Es werden auch mehr Steuern abgeführt, wodurch wir alle (theoretisch) entlastet werden. Außerdem, wenn die Löhne einiger steigen, kommen die Chefs der anderen auch irgendwann unter Druck ihre Angestellten auch besser zu bezahlen sonst gehen die zu der Firma, wo mehr gezahlt wird.
Wenn aber keiner mehr streikt bzw. die Streiks konsequent verschärft wird irgendwann der gegenteilige Effekt eintreten.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei masoeng bedankt:
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07.05.15, 11:25
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#65
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Insane Noob
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 2.256
Bedankt: 5.462
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@masoeng: Vielen Dank für die Nachhilfe in praktisher Volkswirtschaft, aber in die Richtung war mein voriger Beitrag nicht ausgerichtet.
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07.05.15, 11:37
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#66
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.795
Bedankt: 5.849
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@Shao-Kahn
Um reine monetäre Interessen unterstellen zu können, hätten die Lokführer das Angebot annehmen sollen, das sämtliche Forderungen, außer die nach mehr Geld, ignorierte. Da sie das nicht getan haben scheint es doch um mehr zu gehen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Nana12:
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07.05.15, 11:55
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#67
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Mitglied
Registriert seit: Nov 2013
Beiträge: 295
Bedankt: 203
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Zitat:
Zitat von Shao-Kahn
@masoeng: Vielen Dank für die Nachhilfe in praktisher Volkswirtschaft, aber in die Richtung war mein voriger Beitrag nicht ausgerichtet.
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Sorry, so war das nicht gemeint.
Ich wollte damit nur aufzuzeigen, dass der Egoismus, den einige an den Tag legen (ICH komme zur spät zur Arbeit, ICH muss meine Komfortzone verlassen), nicht mit der Forderung einer ganzen Berufsgruppe - nach mehr Geld - zu vergleichen ist.
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07.05.15, 13:36
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#68
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Anfänger
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 39
Bedankt: 12
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Meine Stadt hat 50.000 Einwohner und liegt 25 Km nördlich von Hamburg.
Wer hier Wohnt und außerhalb arbeitet, ist auf ein Auto angewiesen, wer sich keins leisten kann, hat nur die Bahn als Alternative, denn mit dem Bus kommst du nicht weit.
Ich selber bin für mein Arbeitsweg auf ein Auto angewiesen, durch sich täglich ändernde Arbeitszeiten, ist die Bahn für mich keine Alternative, vor allem nicht wenn Ich um 2 Uhr nachts Feierabend habe und die erste Bahn erst um 4:30 Uhr morgens losfährt.
Der Bus ist keine Alternative, denn dieser fährt nur von 06:30 - 21:30 Uhr in andere Städte, wer im 3 Schichtsystem arbeitet kommt weder zur Frühschicht zur Arbeit, noch kommt er nach der Spätschicht damit na Hause.
Es gibt nur sehr wenige direkte Verbindungen, viele davon sind entweder mit mehrfachem Umsteigen, oder aber erfordern eine Teilstrecke mit der Bahn.
Und leider gibt es sehr viele Menschen, die sich kein Auto leisten können und Außerhalb ihrer Stadt Arbeiten, eine Ausbildung machen, oder sogar Studieren gehen.
Diese Menschen haben jetzt nur 3 Alternativen, erstens zum Arzt gehen und sich Krankschreiben durch vortäuschen einer Grippe, zweitens Zuspätkommen und eine Kündigung kassieren, oder aber ein Kredit aufnehmen und ein Auto kaufen.
Durch zwei von drei Varianten verliert die Bahn Kunden, denn ein Arbeitsloser muss nicht jeden Tag in eine andere Stadt und wer ein Auto hat, kann auf die Bahn gänzlich verzichten.
Ich verstehe zwar das die Lokführer mehr Geld haben wollen, doch hätte man dies auch mit kürzeren Streiks im Personenverkehr lösen können.
Anstatt eine Woche durchgehend zu Streiken, könnte man einfach täglich nur 6 Stunden streiken, während der Güterverkehr unverändert 24 Stunden bestreikt wird.
Man wurde dadurch trotzdem ein Zeichen setzten, aber nicht auf Kosten anderer hart Arbeitender Menschen, die ohne die Bahn weder zur Arbeit, noch na Hause kommen.
Im Endeffekt würde jeder dann mit etwas Einschränkung zur Arbeit und na Hause kommen, zusätzlich wäre auch das Verständnis in der Bevölkerung viel größer und auch die Hasswelle wäre sehr gering gegen die GDL.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Hazeviruz:
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07.05.15, 13:40
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#69
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Insane Noob
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 2.256
Bedankt: 5.462
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Dessen bin ich mir bewusst. Ich habe in den vorherigen Beiträgen auch bewusst Fett geschrieben, dass unabhängig von der Schuldfrage des Konfliktes, Nachteile für viele entstehen. Und Destinys Beitrag halte ich in sofern für heuchelei, da Sie der Geselschaft Geldgier vorwirft, aber die Streikende Partei nur um das allgemeine Wohlergen besorgt ist. Man mag es aus bürgerrechtlicher sicht so sehen können (oder auch müssen), aber der Streik geht in erster Linie um die Brieftaschen der GDLer. Und sobald es jemanden an die Brieftasche geht, hört die Freunschaft auf. Dabei spielt es keine Rolle, ob es einen Bahnreisenden oder eine Fabrik trift, die durch den Streik belastet wird.
Desweiteren sehe ich (unter anderen) bei Destiny noch mehr Heuchelei:
Destiny erklärt (wie auch andere) bei jeder Gelegenheit, dass es um das Grundrecht geht. Soweit so gut. Ist aber empört, dass es andere Meinungen zum Thema gibt. Da sollte man sich doch mal das Grundgesetz genauer ansehen. Der §5 steht noch vor dem §9.
Und zu guter Letzt noch mal: Unabhängig von der Schuldfrage werden viele gestört, behindert, beschädigt und generft. und es ist jedermanns gutes (Grund-)Recht sauer auf wen auch immer zu sein. Und die pöbelnde Meute darf sich solidarisieren mit wem sie will.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Shao-Kahn bedankt:
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07.05.15, 14:46
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#70
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Mitglied
Registriert seit: Nov 2013
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Bedankt: 203
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Zitat:
Zitat von Shao-Kahn
Desweiteren sehe ich (unter anderen) bei Destiny noch mehr Heuchelei:
Destiny erklärt (wie auch andere) bei jeder Gelegenheit, dass es um das Grundrecht geht. Soweit so gut. Ist aber empört, dass es andere Meinungen zum Thema gibt. Da sollte man sich doch mal das Grundgesetz genauer ansehen. Der §5 steht noch vor dem §9.
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Richtig. Wenn das von meiner Seite so rüber gekommen ist, möchte ich mich dafür entschuldigen. Das war nicht mein Ziel!
Alles was ich möchte ist für Verständnis werben. Es ist ja offensichtlich, dass das Streikrecht zur Zeit hinterfragt und durch den Dreck gezogen wird. Ich halte es für wichtig, dass es in seiner jetzigen Form erhalten bleibt. Deswegen halte ich es auch für wichtig zu versuchen anderen - die dadurch genervt und benachteiligt werden - die Position der GDL näher zu bringen und um Verständnis zu werben.
Edit: Vor Allem da die offizielle Berichterstattung eher gegen die GDL ist und viele wahrscheinlich blind glauben was berichtet wird.
Denn wenn das Streikrecht eingeschränkt wird, kann man davon ausgehen, dass das endgültig ist bzw. nicht ohne weiteres Rückgängig gemacht werden kann.
Zitat:
Zitat von Shao-Kahn
Und zu guter Letzt noch mal: Unabhängig von der Schuldfrage werden viele gestört, behindert, beschädigt und generft. und es ist jedermanns gutes (Grund-)Recht sauer auf wen auch immer zu sein. Und die pöbelnde Meute darf sich solidarisieren mit wem sie will.
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Und das ist auch gut so (also, dass man sauer sein darf, nicht das man gestört/behindert wird)!! Aber genauso gut ist es das Recht der "verständnisvollen Meute" zu versuchen die "pöbelnde Meute" vom Gegenteil zu überzeugen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei masoeng:
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