Deutsche Telekom führt Drosselungen im Festnetz ein Ab dem 2. Mai bei Neuverträgen
Vor genau einem Monat sorgte die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], die Deutsche Telekom plane die Einführung einer Geschwindigkeitsdrosselung bei DSL-Anschlüssen, für zahlreiche Diskussionen. Das Unternehmen dementierte derartige Pläne nicht, sprach aber davon, dass es derartige Tarife oder Änderungen noch nicht geben würde.
Nun hat der größte deutsche Telekommunikationskonzern genau dies nachgeholt. Via Pressemitteilung erklärt der „rose Riese“, dass man ab dem 2. Mai sämtliche DSL-Anschlüsse mit einer neuen Klausel versehen werde. Laut dieser werden ab beim Erreichen eines bestimmten Übertragungsvolumens sowohl Down- als auch Upstream gedrosselt – mehr als 384 Kilobit pro Sekunde sollen dann nicht mehr möglich sein.
Deutsche Telekom
Ab dem 2. Mai 2013 sind folgende Volumina in den Festnetztarifen integriert:
Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 16 Mbit/s: 75 GB
Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s: 200 GB
Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s: 300 GB
Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 200 Mbit/s: 400 GB
Nicht mit in das verbrauche Volumen eingerechnet werden das eigene IPTV-Angebot Entertain, Sprachtelefonie via Telekom sowie das gemeinsam mit Fon geplante [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Erreichen Kunden das vorgegebene Limit, kann über noch nicht näher vorgestellte Zubuchoptionen weiteres „Hochgeschwindigkeits-Volumen“ erworben werden; ähnliches ist bereits bei Mobilfunkanschlüssen der Deutschen Telekom möglich.
Von den neuen Bedingungen betroffen sind lediglich Neuverträge, bestehende Verträge werden dahingehend nicht verändert. Laut Marketing-Geschäftsführer Michael Hagspihl soll es zumindest kurzfristig aber keine Drosselungen geben: „Wir gehen bisher davon aus, dass wir die Limitierung technisch nicht vor 2016 umsetzen.“.
Die Deutsche Telekom rechtfertigt die Änderung mit der immer höheren Auslastung der Netze. „Immer höhere Bandbreiten lassen sich aber nicht mit immer niedrigeren Preisen finanzieren.“, so Hagspihl. Deshalb werde man „Kunden mit sehr hohem Datenaufkommen“ künftig „mehr berechnen müssen“. Das Unternehmen beruft sich auf die Einschätzung von Experten, nach denen sich das Datenvolumen bis 2016 auf 1,3 Zettabyte vervierfachen wird. Aktuell entsteht pro Kunde und Monat ein Datenvolumen von etwa 15 bis 20 Gigabyte.
Update vom 24.04.2013: Bundesregierung gegen Breitband-Drosselung der Telekom
Zitat:
Möglicher Verstoß gegen Netzneutralität Bundesregierung gegen Breitband-Drosselung der Telekom
Die Ankündigung der Telekom, zukünftig die Geschwindigkeit von DSL-Anschlüssen zu drosseln, wenn ein bestimmtes Datenvolumen verbraucht wurde, sorgt für massive Kritik. Dieser hat sich nun auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) angeschlossen, der seine Bedenken Telekom-Chef René Obermann in einem Brief mitteilt.
In dem Brief, das Spiegel-Online vorliegt, schreibt Rösler, die Bundesregierung und Wettbewerbsbehörden würden „die weitere Entwicklung in Bezug auf eine eventuell unterschiedliche Behandlung eigener und fremder Dienste unter dem Aspekt der Netzneutralität sehr sorgfältig verfolgen“. Insbesondere auf die Erhaltung der Netzneutralität habe die Bundesregierung ein besonderes Augenmerk gerichtet. Die Intervention von Rösler hat allerdings einen etwas faden Beigeschmack, weil die Bundesregierung es in der Vergangenheit vor allem auf Wunsch der FDP abgelehnt hat, die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zu verankern, um die Regulierung dem freien Markt zu überlassen.
In dem Brief stellt Rösler nun aber Gesetzesänderungen in Aussicht, um das „Interesse aller Nutzer dauerhaft zu gewährleisten“. Dies schließe „nötigenfalls Eingriffe mit dem Ziel der Wahrung der Netzneutralität und der Sicherstellung von Wettbewerb ein", erklärt Rösler. In dieselbe Kerbe schlägt Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU), gegenüber Spiegel Online erklärt sie, die Telekom lasse offenbar einen Testballon steigen. „Die Telekom muss aufpassen, dass sie nicht übers Ziel hinausschießt. Flatrates derart zu begrenzen, ist sicher nicht verbraucherfreundlich“, so Aigner.
Kritisiert wird nicht nur die Drosselung, sondern auch die Entscheidung der Telekom, Kunden den Traffic des hauseigenen Unterhaltungsprogramms T-Entertain nicht anzurechnen, weil die Telekom sich auf diesem Weg möglicherweise einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Streaming-Anbietern wie Maxdome oder Spotifiy verschafft. „Wenn ein Anbieter beim Überschreiten bestimmter Datenmengen die Geschwindigkeit drosselt, um eigenen Diensten Vorfahrt zu gewähren, wird das Prinzip der Netzneutralität in Frage gestellt“, sagte Aigner. Nun prüfe die Bundesnetzagentur das Geschäftsmodell der Telekom, auch vor „dem Hintergrund der Netzneutralität“.
Die Telekom selbst argumentiert indes, dass es sich bei der Ausnahme für T-Entertain um keine Verletzung der Netzneutralität handelt, weil der Dienst gesondert abgerechnet wird. „Technisch kann man in der Tat so argumentieren“, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Kritisch werde es im Sinne der Netzneutralität erst, wenn andere Dienste wie Spotifiy nicht betroffen sind. Ansonsten lehnt er die Drosselung ebenfalls ab und äußert – wie [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] aus der Netzgemeinde – die Kritik, die Telekom wolle mit der Entscheidung lediglich die notwendigen Investitionen für den Breitband-Ausbau umgehen.
Update 26.04.2013: Kritik an Drosselplänen der Deutschen Telekom wächst
Zitat:
Telekom bezeichnet Drosselung als „richtige Entscheidung“ Kritik an Drosselplänen der Deutschen Telekom wächst
Auch vier Tage nach der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] der Deutschen Telekom, neue DSL-Verträge mit einer Drosselungsklausel zu versehen, reißt die Kritik nicht ab. Dennoch will das Unternehmen an den Plänen festhalten, so die jüngste Aussage.
Gegenüber dem Deutschlandfunk erklärte Sprecher Philipp Blank, dass es eine „richtige Entscheidung“ sei, die Aufregung müssen man „einige Tage lang aushalten“. Man stehe nach wie vor zum freien und offenen Internet, die aktuelle Lage sei aber nicht fair. Denn eigene Statistiken würden zeigen, dass drei Prozent der Kunden für 30 Prozent des Datenvolumens verantwortlich wären. Somit würde der durchschnittliche Nutzer, der laut Telekom auf 15 bis 20 Gigabyte pro Monat kommt, den „Heavy User“ subventionieren.
Nach Ansicht zahlreicher Kritiker ist dieses Argument aber nur vorgeschoben. So [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] beispielsweise der Router-Hersteller Viprinet auf geringe Kosten, „Datenverkehr in diesem Rückgrat des Internets ist zu Spottpreisen zu realisieren“. Damit spielt das Unternehmen auf das Backbone-Netz an, in das nach Ansicht der Deutschen Telekom hohe Summen investiert werden müssen. Tatsächlich aber gebe es in diesem Bereich „gigantische“ Überkapazitäten, so Viprinet. Das Fazit: „Die Begründung, dass die Drosselung eingeführt werde, damit die Backbones nicht überlastet werden, ist hanebüchen.“.
Aber nicht nur in der Wirtschaft wächst der Unmut, auch auf politischer Ebene wird kritisch auf die Ankündigung reagiert. Die Bundesregierung hatte sich diesbezüglich bereits vor zwei Tagen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und sich klar gegen eine Drosselung ausgesprochen. Seitens der EU heißt es, dass man nicht in den Wettbewerb eingreifen werde. „Aber die Kunden können es tun! Millionen Menschen wollen ungedrosselten Zugang zum Internet haben und sie müssen wissen was sie bekommen und was sie nicht bekommen. Die Kunden sollten mit den Füßen abstimmen, wenn ihr Anbieter diesen Wunsch nicht erfüllt.“, so die zuständige Kommissarin Neelie Kroes gegenüber [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Einigkeit herrscht darüber, dass eine Verhinderung der Drosselung in der angekündigten Form nur über die Bundesnetzagentur möglich ist. Denn durch die Ausklammerung sogenannter Managed Services wie beispielsweise dem IPTV-Angebot Entertain könnten Wettbewerber benachteiligt werden. Der Deutschen Telekom zufolge würden Inhalteanbieter generell die Möglichkeit haben, eine Partnerschaft mit dem Unternehmen einzugehen und ihre Produkte als Managed Service anzubieten. Genau dies konterkariert in den Augen vieler Kritiker jedoch die Idee der Netzneutralität.
Update 2, 26.04.2013: Telekom-Tochter Congstar "Wir drosseln unsere DSL-Angebote nicht"
Artikel siehe Post [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] von Engine².
Die Abschaffung der DSL-Flatrate ruft sogar Widersprüche innerhalb der Deutschen Telekom hervor. Der Provider Congstar erklärt: "Wir drosseln nicht."
Die Deutsche-Telekom-Tochter Congstar wird ihre DSL-Verträge nicht drosseln. Das gab der DSL-Provider über Twitter bekannt. "Bei uns ist eine Drosselung der DSL-Aufträge nicht geplant. Es handelt sich um echte Flatrates", heißt es in dem Tweet. Zuerst hatte der Blogger Fefe über die Ankündigung von Congstar berichtet.
Congstar erweiterte im September 2012 sein Angebot an DSL-Festnetzverträgen. Seit dem 5. September 2012 gibt es mit "Komplett 2 VDSL" einen VDSL-Anschluss von Congstar. Dabei nutzt das Unternehmen das Glasfasernetz des Mutterkonzerns. Der VDSL-Anschluss liefert eine maximale Datenübertragungsrate von 50 MBit/s im Download und bis zu 10 MBit/s im Upload.
Der Tarif "Komplett 2 VDSL" kostet monatlich 34,99 Euro. Im Preis ist eine Telefonflatrate in das deutsche Festnetz enthalten. Bei Buchung des Tarifs mit einer Laufzeit von zwei Jahren berechnet Congstar 39,99 Euro für die Bereitstellung. Zudem kann der Kunde einen Fritzbox-Router von AVM für 29,98 Euro dazubestellen.
Bei Tarifen mit Geschwindigkeiten bis zu 16 MBit/s liegt die Grenze bei der Telekom künftig bei 75 GByte im Monat, 50-MBit/s-Zugänge werden bei 200 GByte gedrosselt, bei 100 MBit/s liegt die Obergrenze bei 300 GByte und bei 200-MBit/s-Verträgen bei 400 GByte. Hartwig Tauber, Chef des FTTH Council Europe, sagte: "Wird das Transfervolumen erreicht, wird der Internetzugang praktisch abgeschaltet, denn mit 384 KBit/s ist es heute oftmals schon schwierig, herkömmliche Webseiten aufzurufen."
Die Abschaffung der Flatrate sei nötig, weil drei Prozent der Kunden mehr als 30 Prozent des Datenvolumens verursachten. Die Alternative zum Ende der Flatrate wäre eine Preiserhöhung für alle Nutzer gewesen, erklärte die Telekom.
Update 27.04.2013: Übersicht: Wie und wann welcher Provider drosselt
Artikel siehe Thread [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] von Neuigkeiten
Zitat:
Die Ankündigung der Telekom, ab Mai in DSL-Verträgen eine künftige Drosselung (nach dem Erreichen eines bestimmten Limits) festzulegen, hat für viel Ärger, aber auch Verunsicherung gesorgt. Wir zeigen, was die Konkurrenz macht und ob sie ähnliche Pläne verfolgt.
Nein, beliebt hat sich die Deutsche Telekom mit der gestrigen Ankündigung nicht gemacht. Dazu muss man nur die Facebook-Seite des Bonner Unternehmens besuchen: Dort machen Kunden ihrem Unmut Luft und kündigen an, ihre aktuell laufenden Verträge nicht zu verlängern und zur Konkurrenz zu gehen.
Die Frage ist dabei aber: Ist es bei den Mitbewerbern der Telekom anders? Die Bonner haben nämlich angekündigt, mit anderen Internet-Providern Gespräche führen zu wollen, um sie zu überzeugen, künftig auf vergleichbare Modelle zu setzen. Wir haben jedenfalls die wichtigsten deutschen Marktteilnehmer und Telekom-Mitbewerber gefragt, ob sie bereits drosseln oder dies in Zukunft vorhaben.
Die Antworten sind der nachfolgenden Übersichts-Tabelle zu sehen. Diese stellen allerdings lediglich eine Momentaufnahme dar, es ist schwer vorherzusagen, ob eine etwaige DSL-Drosselung bei einem bestimmten Anbieter später quasi über die Hintertür kommt, wenn sich die momentane Aufregung mal gelegt hat.
Antwort an die Bundesregierung Telekom-Chef Obermann verteidigt Drosselpläne
Die angekündigte [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] führte zu lautstarkem Protest, dem sich auch die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Telekom-Chef René Obermann hat nun auf den Brief von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler geantwortet und die Entscheidung gerechtfertigt.
In dem Schreiben an Rösler ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]) verteidigt Obermann die Tarifänderungen. Mit Begriffen wie „Netzneutralität und Sicherstellung von Wettbewerb“ würden Kritiker versuchen, einen „Flatrate-Anspruch auf unbegrenztes Datenvolumen im Internet zu zementieren“. Auch die Telekom verfolge das Ziel eines „freien und offenen“ Internet, allerdings wolle man die Kunden „fair“ behandeln – und die Preisänderungen würden nur drei Prozent der Kunden treffen. Diese nutzen „zehn- bis 20-mal größere Datenmengen als ein durchschnittlicher Kunde, der 15 bis 20 Gigabyte pro Monat verbraucht“, so der Telekom-Chef.
Er ging auch auf die Kritik ein, dass „Entertain“ nicht auf das Datenvolumen angerechnet werde, benachteilige Wettbewerber. Laut Obermann nutze Entertain zwar IP-Technologie, allerdings handele es sich nicht um einen typischen Internetdienst, stattdessen sei das Angebot eine „von den deutschen Landesmedienanstalten durchregulierte separate Fernseh- und Medienplattform“ – und für diese müssten Kunden auch ein zusätzliches Entgelt zahlen. Internetdienste wie Videoload.de oder die Telekom-Cloud würden hingegen genauso auf das Datenvolumen angerechnet wie entsprechende Angebote der Konkurrenten.
Ob diese Antworten dazu führen, die rigorose Kritik von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zu besänftigen, darf indes bezweifelt werden.
Update 29.04.2013: Telekom-Bestandskunden ab 2016 von Drosselklausel betroffen
Zitat:
Neue AGB durch die Hintertür Telekom-Bestandskunden ab 2016 von Drosselklausel betroffen
Die Diskussion um die von der Deutschen Telekom angekündigte Drosselungs-Klausel in DSL-Verträgen geht weiter: Nachdem Telekom-Chef René Obermann am Wochenende auf die Kritik der Bundesregierung [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und die Pläne verteidigte, ist nun offenbar auch klar, wie mit Bestandskunden umgegangen werden soll.
Zu diesem Thema schwieg die Deutsche Telekom bislang und verwies bei entsprechenden Anfragen darauf, dass nur ab dem 2. Mai geschlossene Verträge den neuen Passus, der eine Verringerung der Übertragungsgeschwindigkeiten nach dem Erreichen bestimmter Datenvolumina vorsieht, enthalten würden. Demzufolge wären Altkunden nur dann betroffen, wenn deren Vertrag geändert würde oder die Telekom eine Vertragsverlängerung von der Absegnung neuer Geschäftsbedingungen abhängig machen würde.
Tatsächlich aber werden die meisten Breitbandkunden des größten deutschen Anbieters bis spätestens 2016 neue Verträge erhalten. Denn bis zu diesem Zeitpunkt will die Deutsche Telekom alle Analog- und ISDN-Anschlüsse auf die IP-Technik umstellen, entsprechende Vorbereitungen laufen bereits seit einigen Monaten. Laut Heise wurden bereits im Februar die ersten entsprechenden Schreiben der Telekom an „einige tausend Kunden“ verschickt. Dem Nachrichtenportal [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] wurden in diesen die Kündigung des bisherigen Vertrags angekündigt, gleichzeitig aber auch auf die neuen IP-Tarife hingewiesen. Dass die Kündigung beim Wechsel der Anschlussart notwendig ist, liegt an veränderten Leistungsbeschreibungen, die Teil der Verträge sind.
Auf die konkrete Nachfrage des [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], ob elf Millionen Bestandskunden durch den erzwungenen Anschlusswechsel – eine Alternative ist lediglich der Wechsel zu einem anderen Anbieter mit gegebenenfalls schlechterem Angebot – die Drosselungs-Klausel erhalten werden, wollte die Deutsche Telekom nicht antworten. Das Unternehmen verwies lediglich erneut darauf, dass von der Drosselung bis 2016 „faktisch niemand betroffen“ ist, da sie erst danach greifen soll. „Und selbst wenn sie umgesetzt ist, werden die allermeisten Kunden davon nichts merken, weil die Inklusivvolumina ausreichen.“, so die weitere Argumentation.
Update: 30.04.2013: DSL-Drossel: Bundesnetzagentur schaltet sich ein
Artikel siehe Post [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] von ayclan
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Zitat von ayclan
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DSL-Drossel: Bundesnetzagentur schaltet sich ein
In die Debatte um die Pläne der Deutschen Telekom, Internet-Nutzern nach der Übertragung eines bestimmten Datenvolumens den Breitband-Anschluss abzuschalten, schaltet sich nun auch die Bundesnetzagentur ein.
Die Behörde hat nun erst einmal einen Fragenkatalog an den Konzern geschickt. "Da wir weiteren Klärungsbedarf sehen, haben auch wir uns an das Unternehmen gewandt", erklärte René Henn, Sprecher der Bundesnetzagentur, gegenüber dem Trierischen Volksfreund. Letztlich wolle man unter anderem auch auf Grundlage dessen entscheiden, ob in der Angelegenheit regulierend einzugreifen sei.
Dabei gehe es unter anderem darum, Transparenz und Netzneutralität zu wahren, betonte Henn. Insbesondere bei der Frage der Netzneutralität gibt es Diskussionen darüber, wie Entertain, das IPTV-Angebot der Telekom einzuschätzen sei. Denn die im Rahmen dieses Dienstes übertragenen Daten werden nicht unter die Traffic-Obergrenzen fallen.
Die Telekom sieht darin keinen Verstoß gegen die Netzneutralität. Denn bei Entertain handle es sich nicht um einen regulären Internet-Dienst, sondern um einen Managed Service, für den die Kunden separat bezahlen. Die Inhalte werden hier zwar ebenfalls über den DSL-Anschluss ausgeliefert, aber abgesehen von der letzten Meile nicht über die normale Internet-Infrastruktur.
Entertain ist andererseits an einen Internet-Zugang vom gleichen Anbieter gekoppelt. Und es ist nach den jetzigen Planungen auch nicht möglich, dass beispielsweise ein VDSL-Kunde einen konkurrierenden IPDV- oder Video-on-Demand-Dienst nutzt, der von der Traffic-Grenze ausgenommen ist. Insofern ist die drohende Drosselung ein Instrument, mit dem die Telekom in dem Bereich Wettbewerber schlicht ausschließt - denn die Nutzung eines alternativen Fernseh-Dienstes wie Zattoo, bei dem Premium-Kunden ebenso besser aufgelöste Bilder empfangen können, wäre mit einer Volumen-Obergrenze wohl kaum den ganzen Monat über möglich.
Update 01.05.2013: Deutsche Telekom "Wenn Youtube zahlt, wird es nicht gedrosselt"
Artikel siehe Post [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] von Engine²
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Zitat von Engine²
Deutsche Telekom
"Wenn Youtube zahlt, wird es nicht gedrosselt"
Zitat:
Wenn Unternehmen wie Googles Youtube an die Deutsche Telekom zahlen, würde ihr Angebot "nicht das Datenvolumen der Nutzer verbrauchen" und sei nicht von der Drosselung betroffen, sagt die Telekom.
Wenn Unternehmen der Deutschen Telekom Geld bezahlen, werden ihre Daten beim Nutzer nicht gezählt und sind damit nicht von der geplanten Drosselung betroffen. Das sagte Niek Jan van Damme, Deutschland-Chef der Telekom, der Zeitung Die Welt. Ihr eigenes IP-TV-Angebot Entertain sei "kein Internetdienst", erklärte er weiter.
"Wir sind offen für Gespräche mit diesen Anbietern, um ihre Angebote in Entertain zu integrieren oder neue Kooperationsmodelle zu finden. Einen Teil dieser Erlöse würden wir dann in den Netzausbau investieren können. Dann ist es auch denkbar, dass die Sendungen nicht das Datenvolumen der Nutzer verbrauchen. Im Mobilfunk machen wir das bereits mit dem Musik-Streaming-Dienst Spotify. So etwas wäre sowohl mit Marktgrößen wie Youtube als auch mit Newcomern möglich", sagte er laut dem kompletten Interview, das Golem.de vorliegt.
Solche Gespräche liefen bereits. "Ja, die gibt es" sagte van Damme. "Wir wollen diese Möglichkeiten diskriminierungsfrei anbieten, das heißt, wir reden mit jedem über diese Modelle, der sich bei uns meldet." Der Mobilfunk- und Festnetzbetreiber Orange bekam von Google Zahlungen für Youtube-Datentraffic. Das hatte Stephane Richard, der Chef der France-Télécom-Tochter Orange, erklärt.
Die Telekom hatte am 22. April 2013 angekündigt, ihre Flatrate-Produkte nicht mehr für Neukunden anzubieten. Aber auch alle Kunden, die auf IP-Telefonie umsteigen, sind betroffen. "Bis 2018 wollen wir komplett auf IP-basierte Dienste umschalten", kündigte van Damme an. In fünf Jahren werde das alte Netz abgeschaltet, sagte er.
Eine Protestpetition gegen die Abschaffung der Flatrate hat bereits fast 150.000 Unterzeichner. Van Damme sagte: "Ich verstehe, dass dieses Thema vor allem die drei Prozent unserer Vielnutzer beschäftigt, weil wir sie stärker zur Kasse bitten."
Ist doch eine bodenlose Frechheit hier nochmal die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Update 02.05.2013: Zu geringe Bandbreite kann 40% der Kunden kosten
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Zitat von Engine²
Zu geringe Bandbreite kann 40% der Kunden kosten
Zitat:
Wenn Internet-Provider nicht annähernd die versprochenen Bandbreiten bereitstellen können, kann sie das mit der Zeit bis zu 40 Prozent ihres Kundenstammes kosten.
Das ergab eine Marktanalyse des Beratungshauses Steria Mummert Consulting. Dieses reagierte damit auf die Ergebnisse eines breit angelegten Praxistests der Bundesnetzagentur, bei dem sich zeigte, dass die wenigsten Verbraucher mit der im Vertrag vereinbarten Geschwindigkeit im Netz unterwegs sind. Unternehmen müssten nun sicherstellen, dass ihnen die wechselwilligen Kunden nicht davonlaufen, ist ein Fazit der Berater.
Mehr als eine halbe Million Nutzer haben den Breitbandtest im Rahmen der Initiative Netzqualität der Bundesnetzagentur bereits mitgemacht und erhielten so Einblick in ihre realen Bandbreiten. Kaum ein Kunde konnte dabei auf die komplette versprochene Übertragungsrate zurückgreifen. Die Liefertreue der Anbieter sei jedoch einer der wichtigsten Parameter bei der Kundenzufriedenheit, hieß es. Je schlechter die Datenübertragung, desto unzufriedener der Verbraucher.
"Es ist marktentscheidend, die Abweichungen zwischen versprochener und verfügbarer Bandbreite möglichst gering zu halten", sagt Reinhold Weber von Steria Mummert Consulting. "40 Prozent der Kunden sind wechselwillig. Die Nichteinhaltung der vereinbarten Datenübertagungsraten, könnte sie letztendlich zu einem Wechsel treiben."
Durch Initiativen wie die der Bundesnetzagentur werden Verbraucher gegenüber den Internetanbietern zunehmend mündiger. Für die Unternehmen erhöht das den Druck, darauf hinzuarbeiten, dass diese kritische Kundengruppe von einem Wechsel abgehalten wird. Die versprochene Datenübertragungsrate darf also nicht zu sehr von der tatsächlichen abweichen.
Das weitverbreitete vertragliche Konzept der Bis-zu-Bandbreite garantiert dem Kunden zwar keine feste Datenübertragungsrate, jedoch darf diese nicht als Wunschvorstellungs-Bandbreite wahrgenommen werden, so der Rat. Insbesondere bei LTE müssten Unternehmen sicherstellen, dass sie die maximale Datenübertragungsrate anbieten und stabil halten können.
"Ein Imageschaden des neuen mobilen Highspeed-Internets wäre fatal", kommentierte Weber. Bei der Netzmessung kommt der Mobilfunkstandard der vierten Generation derzeit aber besonders schlecht weg: In den städtischen Ballungsräumen wird eine deutlich niedrigere prozentuale Datenübertragungsrate für das ganze mobile Netz erreicht. In den ländlichen Gebieten gehen knapp ein Viertel der Nutzer mit der vermarkteten LTE-Geschwindigkeit ins Netz. In der Stadt sind es nur zwölf Prozent.
Update 02.05.2013: Telekom: DSL-Drosselung zurücknehmen geht nicht
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Zitat von Engine²
Telekom: DSL-Drosselung zurücknehmen geht nicht
Zitat:
Für die Deutsche Telekom gibt es kein Szenario, aufgrund des öffentlichen Drucks letztlich doch wieder von ihren Plänen abzusehen, Nutzern die Breitband-Anschlüsse bei zu hohem Traffic abzuschalten.
"Für uns ist das Thema zu wichtig, als dass wir zurückrudern könnten", erklärte Niek Jan van Damme, Chef des Telekom-Geschäfts in Deutschland, in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt. Die kommenden drei Jahre, die noch vergehen sollen, bis die technischen Vorrichtungen für die Sperrungen in das Netz des Unternehmens integriert sind, wolle man aber nutzen, um die Entwicklung genau zu analysieren.
Die gerade erst angekündigten Obergrenzen für den monatlichen Traffic in den DSL-Verträgen, relativierte van Damme allerdings wieder. "Wir leben in einer sehr dynamischen Branche. Wer heute unterstellt, dass die aktuellen AGB in fünf Jahren für alle Breitbandkunden gelten, kennt die Telekommunikationsbranche schlecht", sagte er.
Grundsätzlich seien die Obergrenzen aber nötig, um den Netzausbau finanzieren zu können, wiederholte der Manager die bisherigen Stellungnahmen des Konzerns. Gleichzeitig verwies er auch darauf, dass es eben nur um drei Prozent der Kunden ginge, die heute an diese Limits stoßen. Aus heutiger Sicht würde dies aber bedeuten, dass die Telekom die von ihr in den Raum gestellten Milliarden-Investitionen für den Ausbau der Infrastruktur zu einem guten Teil von einen Bruchteil ihrer Kunden finanziert haben will. Es dürfte aber wohl kaum realistisch sein, dass einige Nutzer einen fünfstelligen Betrag ausgeben, um weiterhin hohe Datenkontingente zu bekommen.
Allerdings dürfte auch dem Telekom-Management klar sein, dass die Traffic-Entwicklung dahin geht, dass in drei Jahren bereits eine deutlich größere Zahl von Kunden auf die Volumen-Limits treffen werden - denn die digitale Verbreitung von Inhalten und die Angebotspalette an Cloud-Diensten nimmt rasant zu. Letztlich besteht das Ziel der Telekom hier darin, die Breitband-Sperren als Druckmittel einzusetzen, um an den Gewinnen anderer Anbieter beteiligt zu werden.
Entsprechend erklärte van Damme, dass man beispielsweise bereit sei, mit den Anbietern anderer Video-Dienste Verhandlungen über deren Einbindung in das IPTV-Paket Entertain zu führen, das nicht in die Berechnung des Volumens hineinfällt. Gegen eine entsprechende finanzielle Beteiligung, versteht sich.
Update 02.05.2013: Drosselung: 1 GByte soll die Telekom unter 1 Cent kosten
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Zitat von Engine²
Drosselung: 1 GByte soll die Telekom unter 1 Cent kosten
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Die Deutsche Telekom hat wie angekündigt heute ihre Drosseltarife für DSL veröffentlicht. Der Chef des Routerherstellers Viprinet macht eine andere Rechnung auf als die Telekom.
Viprinet-Geschäftsführer Simon Kissel erklärt in der aktuellen Drosselungsdebatte, dass die Übertragung von 1 GByte die Deutsche Telekom weit unter 1 Cent koste. Der Chef des deutschen Herstellers von Business-Internetroutern rechnet für Golem.de vor: "Wir selber zahlen aktuell als 'Kleinverbraucher' in einem Backbone-Netz 6 Euro pro garantierten MBit/s. Garantierte Bandbreite lässt sich in Traffic umrechnen. 1 MBit/s sind im Monat 253 GByte, das heißt, wir zahlen pro GByte 0,024 Euro."
In diesen Preis des Providers von Viprinet ist eine Gewinnmarge einberechnet. Kissel sagt: "Die Telekom, die ihr eigenes Netz betreibt, braucht sich keine Marge zu zahlen. Ich würde aktuell also von realen Kosten von deutlich unter 1 Cent pro GByte ausgehen."
Zudem verweigere sich die Telekom neutralen Peerings am DE-CIX. Die Kalkulation aller Anbieter außer der Telekom beinhalte, dass der Traffic zum Teil teurer in Richtung Telekom-Kunden geht, wofür die Anbieter an die Telekom zahlen müssen.
Am 2. Mai 2013 hat die Telekom auf ihrer Webseite die neuen allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) für DSL-Anschlüsse veröffentlicht. In dem PDF werden auch die schon zuvor bekannten Volumengrenzen bestätigt. Bei Anschlüssen bis 16 MBit/s sind 75 GByte enthalten, bei VDSL-Anschlüssen mit 25 oder 50 MBit/s sind es 200 GByte. Glasfaseranschlüsse mit 100 MBit/s werden ab 300 GByte gedrosselt, bei 200 MBit/s ab 400 GByte. Da die Geschäftsbedingungen Teil eines Vertragsabschlusses mit der Telekom werden, könnte der Netzbetreiber die Drosselung mit jedem Neuvertrag sofort umsetzen - auch wenn das Unternehmen bisher beteuert, das erst ab 2016 tun zu wollen. In den Geschäftsbedingungen sind keine Preise für eine Aufhebung der Drosselung genannt.
Telekom-Sprecher Philipp Blank hatte Golem.de gesagt, dass "Kunden ihren Anschluss für ein paar Euro weiterhin mit Highspeed nutzen" könnten.