15.09.22, 13:25
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Der Trend geht zum Drittwagen
Zitat:
Rekord bei Pkw-Dichte
Der Trend geht zum Drittwagen
In Deutschland wächst die Zahl der Autos pro Einwohner weiter, trotz Klimakrise und hoher Spritkosten. Hauptgrund: Haushalte verfügen zunehmend über mehr als einen Wagen.
15.09.2022, 11.35 Uhr

Autos stauen sich auf der A6 Foto: Uli Deck / picture alliance/dpa
Trotz der Debatten über Klimawandel und Verkehrswende fahren in Deutschland immer mehr Autos: In den vergangenen zehn Jahren ist auch die Pkw-Dichte durchgehend gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt auf Basis von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) sowie eigener Berechnungen mit.
Zum Stichtag 1. Januar 2022 waren nach KBA-Zahlen 48,5 Millionen Personenkraftwagen (Pkw) zugelassen und damit so viele wie nie zuvor (2021: 48,2 Millionen). Im Jahr 2021 kamen dabei auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner 580 Pkw – ein Rekordwert. 2011 lag der Wert noch bei 517. Insgesamt hat die Zahl der Autos in dem Zehnjahreszeitraum deutlich stärker zugenommen als die Bevölkerung, bilanzierten die Statistiker.
Die regionalen Unterschiede bei der Pkw-Dichte sind groß: Am höchsten war sie im vergangenen in den westlichen Flächenländern Saarland (658 Pkw pro 1000 Einwohner), Rheinland-Pfalz (632) und Bayern (622). Die niedrigsten Werte wiesen die Stadtstaaten Berlin (337), Hamburg (435) und Bremen (43 auf – unter anderem aufgrund eines besonders dichten ÖPNV-Netzes, wie es hieß. Die ostdeutschen Bundesländer wiesen nicht nur für 2021 Werte auf, die unter dem bundesweiten Schnitt lagen. Dort ist die Pkw-Dichte seit 2011 auch jeweils weniger stark gestiegen als in Deutschland insgesamt, so das Bundesamt.
Zwar ist der Anteil der Haushalte, die mindestens ein Auto besitzen, leicht gesunken – von 77,9 Prozent (2011) auf 77 Prozent (2021). Im selben Zeitraum stieg aber der Anteil der Haushalte mit zwei Pkw von 23,4 Prozent auf 27 Prozent. Der Anteil der Haushalte mit drei und mehr Autos legte von 3,7 Prozent auf 6,1 Prozent zu.
Zugleich sind Autos mit Elektroantrieb auf dem Vormarsch. Bei den von Januar bis Juli 2022 neu zugelassenen Autos betrug ihr Anteil bereits 13,6 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte er noch bei 0,6 Prozent gelegen.
Wie in Deutschland so ist die Pkw-Dichte auch in allen anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) im Zehnjahresvergleich gestiegen. Unter den 27 Mitgliedern lag Deutschland zuletzt auf Platz acht der Staaten. Die Spitzenplätze belegen Luxemburg (682), Italien (670) und Polen (664). Am niedrigsten war die Pkw-Dichte in Rumänien (379), Lettland (390) und Ungarn (403).
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Quelle: Spiegel
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