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27.05.15, 19:10
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Klaus Kinksi
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Der Dampf aus der elektronischen Zigarette ist ein Chemiecocktail
Zitat:
E-Zigaretten und E-Shishas sind "in" - das ist für viele Gesundheitsexperten nicht akzeptabel. Denn die Produkte seien ein gefährlicher Chemikaliencocktail. Experten warnen vor den Gefahren von E-Zigaretten und fordern klare gesetzliche Regelungen.
- E-Zigaretten und E-Shishas: Da sie keinen Tabak enthalten, gibt es keine gesetzliche Regelung
- Experten: Aromastoffe sind gesundheitsschädlich
Mediziner und Forscher sind sich einig: Die E-Zigarette ist gefährlich und die gesetzliche Handhabe zu lasch. Daher fordern Experten vor dem Welt-Nichtrauchertag erneut klare Regeln. Auch die Bundesregierung will Kinder und Jugendliche besser vor E-Zigaretten und E-Shishas schützen. Dafür soll der Verkauf der Produkte - ob mit Nikotin oder ohne - an Minderjährige noch in diesem Jahr verboten werden. Das kündigte Bundesjugendministerin Manuela Schwesig (SPD) an. Ernährungsminister Christian Schmidt (CSU) will außerdem nikotinfreie E-Zigaretten den nikotinhaltigen gesetzlich gleichstellen. Das würde Hinweispflichten auf der Verpackung oder Werbebeschränkungen bedeuten.
Bisher fallen die elektronischen Zigaretten in eine Gesetzeslücke, weil sie keinen Tabak enthalten - inhaliert wird eine vernebelte Flüssigkeit. Mehrere Studien zeigen, dass die Inhaltsstoffe gesundheitsschädigend sind.
"Mit jedem Zug wird ein Chemikaliengemisch inhaliert. Insbesondere bei hohem Dauerkonsum kann eine Krebsgefährdung nicht ausgeschlossen werden", sagte die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention im Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ), Martina Pötschke-Langer.
Die Deutsche Krebshilfe befürchte, dass Kinder durch gezieltes Marketing für E-Zigaretten dazu verführt werden, das Rauchritual einzuüben. "Das vereinfacht den Wechsel zur Tabakzigarette", warnte Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven.
DKFZ fordert Verkaufsverbot
Das DKFZ, das Aktionsbündnis Nichtrauchen und weitere Unterstützer fordern unter anderem ein Verkaufverbot für E-Zigaretten an Jugendliche unter 18 Jahren und die gesetzliche Gleichbehandlung nikotinfreier und nikotinhaltiger Zigaretten
E-Zigaretten enthalten keinen Tabak, meistens aber Nikotin. Seit etwa eineinhalb Jahren sind zudem E-Shishas auf dem Markt. Sie sind eine Variante der E-Zigarette. Weil E-Zigaretten und E-Shishas keinen Tabak enthalten, fallen sie bisher nicht unter das Jugendschutzgesetz. Diese Lücke will Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) noch in diesem Jahr schließen und den Verkauf an Kinder und Jugendliche verbieten.
Experten: Aromastoffe sind gesundheitsschädlich
Viele Flüssigkeiten für E-Zigaretten enthalten einer Studie zufolge Aromastoffe, die die Atemwege reizen. Schon bei normalem Gebrauch können Dampfer solche Stoffe in Mengen aufnehmen, die die empfohlenen Höchstwerte um das Doppelte überschreiten, berichteten kürzlich Forscher der Portland State University (US-Staat Oregon). Im Fachblatt "Tobacco Control" forderten sie, Hersteller unter anderem dazu zu verpflichten, die Inhaltsstoffe auf ihren Produkten zu nennen und für bestimmte Substanzen eine Höchstgrenze festzulegen.
Während beim Rauchen die Inhaltsstoffe verbrannt werden, wird in der E-Zigarette eine Flüssigkeit - das Liquid - bei einer bestimmten Temperatur lediglich verdampft. Beim Inhalieren gelangen Aerosole in die Lunge, aber keine Verbrennungsprodukte. Die Liquids bestehen zu mehr als 90 Prozent aus einer Trägersubstanz, meist Propylenglycol oder Glyzerin. In den E-Zigaretten sorgen sie für den sichtbaren Dampf beim Inhalieren und Ausatmen. Der Geschmack kommt von Aromastoffen, von denen es Tausende in zahllosen Geschmacksrichtungen gibt - von Ananas über Eierlikör und Minze bis Zuckerwatte.
Befürworter messen E-Zigaretten an herkömmlichen Glimmstängeln und gehen davon aus, dass sie - als Alternative zu normalen Zigaretten - viele Menschenleben retten könnten. Gegner vergleichen sie dagegen mit völliger Abstinenz und verweisen auf die Gesundheitsrisiken.
Stoffe aus der Lebensmittelindustrie
Eine Studie aus dem Jahr 2014 ergab, dass online fast 7800 Aromen angeboten werden. Viele dieser Stoffe werden in der Lebensmittelindustrie eingesetzt und daher oft als sicher bezeichnet. Dies gelte aber nur für den Verzehr und nicht unbedingt für die Inhalation, schreiben die Forscher. Zugleich bemängeln sie, dass Hersteller die Inhaltsstoffe meist nicht auf der Verpackung angeben.
Sie testeten 30 Produkte verschiedener Geschmacksrichtungen, darunter Tabak, Menthol, Vanille, Kirsche, Kaffee oder Zuckerwatte. In neun der insgesamt 30 Liquids machten die Aromastoffe mehr als zwei, teils sogar bis zu vier Prozent des Gewichts aus.
Das Doppelte der empfohlenen Höchstmenge
Sechs von 24 gefundenen Substanzen waren Aldehyde. Diese Verbindungen können die Atemwege reizen. Bei einem täglichen Konsum von etwa fünf Millilitern, was den Forscher zufolge durchaus gängig ist, würde ein Konsument 105 Milligramm Benzaldehyd und 165 Milligramm Vanillin inhalieren.
Dies entspreche etwa dem Doppelten der von Arbeitsmedizinern empfohlenen Tageshöchstmenge von 60 und 67 Milligramm. Vanillin oder Ethylvanillin kam in 17 der Produkte vor. Zudem könnten die Aromastoffe bei heißen Temperaturen möglicherweise giftige Beiprodukte bilden, mahnen die Wissenschaftler.
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