myGully.com

myGully.com (https://mygully.com/index.php)
-   News (https://mygully.com/forumdisplay.php?f=390)
-   -   [Recht & Politik] D: Immobilienriesen verkaufen Objekte an öffentliche Hand (https://mygully.com/showthread.php?t=6476265)

TinyTimm 17.09.21 19:49

D: Immobilienriesen verkaufen Objekte an öffentliche Hand
 
Zitat:

Die vor einer Fusion stehenden Wohnungsriesen Vonovia und Deutsche Wohnen veräußern für 2,46 Milliarden Euro Immobilien in Berlin an die öffentliche Hand. Die Verhandlungen seien abgeschlossen, sagte Finanzsenator Matthias Kollatz heute. Die öffentlichen Wohnungsgesellschaften Degewo, Howoge und Berlinovo kauften insgesamt rund 14.750 Wohnungen. Hinzu kommen rund 450 Gewerbeeinheiten.

Die beiden Unternehmen waren durch ihre Fusionspläne in die politische Debatte gerückt. Vonovia steht vor einer Übernahme des kleineren Konkurrenten Deutsche Wohnen und bietet dessen Aktionären 53 Euro je Anteilsschein. Den beiden Immobilienriesen gehören zusammen rund 550.000 Wohnungen im Wert von mehr als 80 Milliarden Euro, der größte Teil davon in Deutschland.

Politische Debatte über Mietpreisexplosion

Der Schwerpunkt der Deutschen Wohnen liegt dabei in Berlin, dort bekam der Konzern aber auch heftigen politischen Gegenwind zu spüren. In einem Volksentscheid soll in der Hauptstadt über eine mögliche Vergesellschaftung der Wohnungsbestände großer Immobilienkonzerne abgestimmt werden. Hintergrund sind kräftig gestiegene Mieten in den vergangenen Jahren.

Vonovia-Chef Rolf Buch und Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn wollen gegensteuern – sie bieten der öffentlichen Hand etwa 20.000 der rund 150.000 Einheiten in Berlin zum Kauf an. Für über 14.000 Wohnungen davon gibt es nun eine Übereinkunft. Rund 11.000 der verkauften Wohnungen stammen aus Beständen der Deutsche Wohnen, die übrigen von Vonovia.

„Die Wohnungen werden zu einem fairen Preis von uns veräußert“, sagte Vonovia-Chef Buch. Die Konzerne stünden zudem zu ihrer Zusage, die regulären Mieterhöhungen über unseren Berliner Bestand insgesamt bis 2026 zu begrenzen und 13.000 neue Wohnungen in der Hauptstadt zu bauen.
Quelle: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Kneter33 17.09.21 21:40

Bei einer richtigen Überprüfung wird sich wohl raus stellen das der Bund/Land da den Rotz gekauft hat der es für die Firmen nicht wert war zu sanieren.

karfingo 17.09.21 22:13

Zeitgleich mit der Bundestagswahl am 26.9. wird auch über die Verstaatlichung der Mietriesen in Berlin abgestimmt. Obige Aktion wird die Abstimmung keines Falls stoppen können.

Kneter33 17.09.21 22:29

Die alten Sünden rächen sich nun.
Damals wurden Staatliche Wohnungen auf Teufel komm raus verkauft an so Firmen.
Die wurden runter gewirtschaftet an Substanz aber mit dem höchsten Profit.
Heute werden diese Wohnungen zum 3fachen damaligen Verkaufspreis wieder zurück gekauft und müssen teuer saniert werden.
Die 2 Firmen verwalten 550.000 Wohnungen.

CyberCube01 17.09.21 23:26

@Kneter33
sowas in der Richtung wolle ich auch schreiben. Zu der damaligen Zeit waren die Kommunen froh, das sie die Häuser/Wohngebiete vom Tisch hatten und sich jemand gefunden hatte, der die übernimmt. Da will ich gar nicht wissen, wie viele Besitzerwechsel die Immobilien hatten und welche Hedgefonds sich eine goldene Nase verdient haben. Und heute wo die Wohnungen gebraucht werden, gehen die natürlich mit einem satten Gewinn wieder an die Kommunen zurück. Wie so immer, Angebot und Nachfrage.

gerhardal 19.09.21 09:32

Ein Rückkauf ändert nichts...



Es gibt zu wenig Wohnungen, das Geld wäre besser für Neubau von Wohnungen verwendet worden


Das Volksbegehren für eine Enteignung von Wohnungen ändert auch nichts, außer das Investoren noch weniger neue Wohnungen bauen...

MunichEast 19.09.21 09:48

Zitat:

Zitat von gerhardal (Beitrag 41870120)

Es gibt zu wenig Wohnungen, das Geld wäre besser für Neubau von Wohnungen verwendet worden

Das Volksbegehren für eine Enteignung von Wohnungen ändert auch nichts, außer das Investoren noch weniger neue Wohnungen bauen...

Das weniger Investoren dann bauen ist eher ein schwaches Argument und würde ja bedeuten, wenn die öffentliche Hand baut würden Investoren auch nichts mehr bauen da die Mieten dann sinken. ;)

Die Summen für den Aufkauf wären ohne Frage in Neu- und Sanierungsmaßnahmen sinnvoller gewesen.

Zu den Enteignungen, sind es ja Spekulationsobjekte und von denen hat keiner selbst gebaut. Es wurde teilweise mehrfach weiter verkauft und die Mieten durch Modernisierung häufig verdreifacht.

Diesen Mietern hilft eine Enteignung sehr wohl.

istjagut123 20.09.21 07:07

Das mit den Enteignungen wird eh nicht klappen da es keine Rechtsgrundlage dafür gibt!
Nur weil die Mieten hoch sind kann man ja niemanden enteignen.
Und wie schon gesagt, dadurch gibt es ja nicht mehr Wohnungen die bezahlbar sind sondern nur noch mehr Leute die dort einziehen wollen.

MunichEast 20.09.21 08:05

Zitat:

Zitat von istjagut123 (Beitrag 41878033)

Und wie schon gesagt, dadurch gibt es ja nicht mehr Wohnungen die bezahlbar sind sondern nur noch mehr Leute die dort einziehen wollen.

Ich wiederhole es gerne, dann werden die Wohnungen nicht durch Modernisierung doppelt bis dreimal so teuer. Das hilft den MieterInnen sehr wohl.

Immobiliengesellschaften kaufen auf, verdrängen Einkommensschwache MieterInnen durch Modernisierungen. Günstige Wohnungen verschwinden so.

Das wurde auch in den Medien sehr oft berichtet.

istjagut123 20.09.21 17:33

Trotzdem hätten die für das Geld selber neu Bauen sollen(Obwohl Ich nicht weiß wielange das bei denen gedauert hätte)
Durch den Kauf gibt es nicht 1 Wohnung mehr, nur n paar vermietete alte deren Mieten irgendwann trotzdem steigen werden


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 23:27 Uhr.

Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.