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Draalz
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Standard CO?-Emissionen in Deutschland gegenüber 1990 fast halbiert

Zitat:
Studie

CO?-Emissionen in Deutschland gegenüber 1990 fast halbiert

Deutschland hat laut einer Studie sein Klimaziel 2024 erreicht, europäische Vorgaben aber verfehlt. Grund sind fehlende Fortschritte in den Bereichen Gebäude und Verkehr.

Aktualisiert am 7. Januar 2025, 7:46 Uhr


Der CO?-Ausstoß betrug 2024 laut vorläufigen Zahlen 656 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Rückgang um 48 Prozent seit dem Referenzjahr 1990. © imago images

Die Treibhausgasemissionen in Deutschland haben sich laut vorläufigen Zahlen der Denkfabrik Agora Energiewende im vergangenen Jahr im Vergleich zu 1990 fast halbiert. Der Analyse zufolge sank der Treibhausgasausstoß 2024 verglichen mit dem Vorjahr das dritte Jahr in Folge. Die nationalen Klimaziele im vergangenen Jahr seien zwar insgesamt eingehalten worden – in den Sektoren Verkehr und Gebäude wurden diese Ziele allerdings verfehlt. Hier seien auch EU-Vorgaben verfehlt worden, wodurch erhebliche Kosten auf Deutschland zukommen könnten.

"Unsere Bilanz macht deutlich: Klimapolitik wirkt, wenn sie politisch mit Einsatz und über Legislaturperioden hinweg stabil vorangetrieben wird", schreibt die Denkfabrik. Zur besseren Vergleichbarkeit werden in dem Bericht andere Treibhausgase in Kohlendioxid (CO?) umgerechnet. Insgesamt sanken demnach vergangenes Jahr die Emissionen im Vergleich zu 2023 um 18 Millionen Tonnen CO?, was drei Prozent entspricht. Der Ausstoß von CO?-Äquivalenten betrug 2024 noch 656 Millionen Tonnen, das ist ein Rückgang um 48 Prozent seit 1990. Laut dem deutschen Klimaschutzgesetz wäre ein um 36 Millionen Tonnen höherer Treibhausgasausstoß zulässig gewesen.

Insgesamt wurde zwar erneut ein historischer Tiefstand erreicht, allerdings hat sich der Emissionsrückgang verglichen mit dem Vorjahr verlangsamt, heißt es weiter. Agora Energiewende verweist auch auf Sondereffekte aufgrund der schwachen Konjunktur und verhältnismäßig milder Witterung.

Allein im Bereich der Energiewirtschaft wurden Agora Energiewende zufolge rund 80 Prozent des Emissionsrückgangs erzielt. Grund dafür sei vor allem, dass Kohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 6,1 Gigawatt stillgelegt worden seien. Zugleich sei der Anteil erneuerbarer Energien auf den Rekordwert von 55 Prozent des Bruttostromverbrauchs gestiegen. Auch bei Stromimporten gab es demnach eine deutliche Zunahme um zwölf Terawattstunden: Davon kamen laut Agora 49 Prozent aus erneuerbaren Quellen, etwa 25 Prozent aus Kernkraftwerken. Der Börsenstrompreis lag demnach im Jahresdurchschnitt 18 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Bei Verfehlung von EU-Vorgaben drohen Strafzahlungen in Milliardenhöhe

Im Gegensatz zum Stromsektor ist die Situation in den übrigen Sektoren allerdings schwieriger, wie aus den Zahlen hervorgeht. In der Industrie stiegen die Emissionen demnach trotz der schwachen Konjunktur leicht um drei Millionen Tonnen CO? an. Im Gebäudebereich sorgte dem Bericht zufolge die milde Witterung zwar für einen Emissionsrückgang um zwei Millionen Tonnen CO? – bereinigt man diesen Wert allerdings um die Witterungsbedingungen, hätte es auch hier einen Anstieg gegeben. Hier verfehlte der Sektor das nationale Jahresziel um neun Millionen Tonnen.

Auch der Verkehrssektor verfehlte wie bereits in den Vorjahren dieses Ziel insgesamt deutlich, diesmal um 19 Millionen Tonnen CO?. Hier gab es ein Minus der Emissionen um zwei Millionen Tonnen CO?. Die auch nach EU-Vorgaben unzureichenden Emissionssenkungen haben Folgen: Die Bundesregierung wird voraussichtlich für die Sektoren Gebäude und Verkehr Emissionsrechte anderer EU-Staaten zukaufen müssen – ansonsten drohen Strafzahlungen in Milliardenhöhe.

Mit 18,5 Milliarden Euro Rekorderlös aus Emissionshandel erreicht

Indes haben die Einnahmen Deutschlands aus dem Verkauf von Kohlendioxid-Verschmutzungsrechten vergangenes Jahr eine Rekordhöhe erreicht. Sie summierten sich auf 18,5 Milliarden Euro und lagen damit rund 100 Millionen Euro höher als 2023, wie die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) mitteilte. Die DEHSt gehört zum Umweltbundesamt (UBA).

Die Bepreisung von Treibhausgasen soll Wirtschaft und Verbrauchenden einen Anreiz geben, weniger fossile Brennstoffe zu verwenden. Es gibt ein europäisches und ein nationales Handelssystem. Kraftwerke, große Industrieanlagen, der innereuropäische Luftverkehr sowie 2024 erstmals der Seeverkehr benötigen die europäischen Berechtigungen. Pro Tonne ausgestoßenem CO? müssen sie ein Zertifikat bei der Emissionshandelsstelle abgeben.

Die Erlöse des Emissionshandels fließen vollständig in den Klima- und Transformationsfonds, aus dem Energiewende- und [url=https://www.zeit.de/thema/klimaschutzKlimaschutz[/url]maßnahmen finanziert werden. Mit dem Geld wird etwa die energetische Gebäudesanierung gefördert, die Dekarbonisierung der Industrie, die Wasserstoffwirtschaft und der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Konkret bezuschusst wird zum Beispiel der Kauf von Bussen mit alternativen Antrieben durch Verkehrsbetriebe.

Im europäischen Handel wurden 2024 rund 5,5 Milliarden Euro erlöst, das sind in etwa 28 Prozent weniger als 2023. Der durchschnittliche Preis der europäischen Emissionszertifikate ging von knapp 84 Euro auf 65 Euro je Tonne zurück. Als Hauptgründe für den Rückgang sieht die DEHSt etwa die gesunkene Nachfrage durch Kohlekraftwerksbetreiber sowie eine insgesamt "durchwachsene wirtschaftliche Entwicklung in der EU". Im europäischen Emissionshandel wird die Menge der zugeteilten Emissionsberechtigungen jährlich gesenkt, um die Emissionen schrittweise immer stärker zu begrenzen.
Quelle: Zeit
Ein erfreuliches Ergebnis, das mich durchaus überrascht hat, vor dem Hintergrund, dass unser Energiebedarf mit Pfeil nach oben dasteht.
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