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[Wissenschaft] China schlägt Platzierung von Atombomben für Asteroidenabwehr im Weltall vor

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Ungelesen 31.08.24, 09:45   #1
ziesell
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Standard China schlägt Platzierung von Atombomben für Asteroidenabwehr im Weltall vor

Zitat:
Forschung: China schlägt Platzierung von Atombomben im Weltall vor

China hat die Abwehr von Asteroiden mit diversen Technologien untersucht. Atomare Sprengkörper wären demnach die beste Lösung.



Ein chinesisches Forschungsteam hat untersucht, wie sich für die Erde bedrohliche Asteroiden abwehren lassen. Der Einsatz von Atomsprengkörpern sei die beste Option, um ein mögliches Massenaussterben durch einen Asteroideneinschlag zu verhindern, schreiben die Forscher.

Das Team sei sich der internationalen Gesetze bewusst, die den Einsatz von Atomwaffen im Weltraum verbieten. Es wird auch darauf hingewiesen, dass nuklearer Fallout zu interstellarer Verschmutzung führen könne: "Bei der Durchführung von Verteidigungsmaßnahmen müssen Sekundärschäden auf der Erde und die Verschmutzung und Bedrohung von Mond, Mars und anderen Himmelskörpern so weit wie möglich vermieden werden."

Dennoch fordert die Arbeitsgruppe die Entscheidungsträger dazu auf, langfristig zu denken und die Forschung und Entwicklung einer nuklearen Verteidigung zu unterstützen – um eine Bedrohung für die Menschheit zu verhindern.

Die passende Infrastruktur und Technologie fehlt noch

Für einen solchen Einsatz braucht es eine schnelle Reaktionsfähigkeit, um nukleare Sprengköpfe von der Erde aus innerhalb eines sehr engen Zeitfensters von sieben Tagen bis zu einem Monat auf Asteroiden abzufeuern. Zudem braucht es Technologien für eine präzise Schlagfähigkeit mit einer Fehlermarge von weniger als 100 Metern nach einem Langstreckenflug.

Außerdem fordert das Team eine langfristige orbitale Einsatzfähigkeit, die es ermöglicht, nukleare Sprengköpfe mehr als zehn Jahre lang sicher im Weltraum zu stationieren. Einigen Schätzungen zufolge verfügt das chinesische Militär über etwa 500 nukleare Sprengköpfe, was etwa einem Zehntel der Größe der Atomwaffenarsenale der Vereinigten Staaten und Russlands entspricht.

Diese Anzahl könnte jedoch drastisch steigen. Im Juli brachte die Kommunistische Partei Chinas einen umfassenden Reformplan auf den Weg, in dem von der Notwendigkeit die Rede ist, "die Entwicklung strategischer Abschreckungsfähigkeiten zu beschleunigen".

Früherkennung von Asteroiden

Verbesserte Technologien zur Erkennung erdnaher Objekte haben die Anzahl der katalogisierten Asteroiden auf über 30.000 ansteigen lassen. Das soll aber nur die Spitze des Eisbergs sein. Zwar geht die Fachwelt nicht davon aus, dass die Erde in den nächsten 100 Jahren von einem wirklich gefährlichen Asteroiden getroffen wird – jedoch werden immer wieder neue Objekte entdeckt, die sich auch der Erde nähern können.

Der leitende Wissenschaftler der Studie, Zhang He (Beijing Institute of Spacecraft System Engineering), war federführend an der Konstruktion der Mondlandefähre Chang'e-4 beteiligt. Mittlerweile arbeitet er für das chinesische Programm zur Erforschung des Weltraums an einem Plan zur planetarischen Verteidigung. Die Volksrepublik will dafür eine neue Infrastruktur einschließlich eines großangelegten Radarerfassungsnetzes errichten.

Wirkung einer atomaren Abwehrtechnologie im Weltall

Das Team untersuchte die Wirksamkeit verschiedener Methoden der äußeren Krafteinwirkung auf unterschiedliche Arten von Asteroiden. Dazu zählten kinetische Einschläge, die Installation von Raketen oder Plasmamotoren, katapultähnliche Projektilvorrichtungen auf Asteroiden sowie gebündeltes Sonnenlicht oder Hochleistungslaserwaffen.

"Eine Nuklearexplosion hat eine erstaunliche Leistungsfähigkeit für die Selbstverteidigung", heißt es in der Studie. Nukleare Sprengkörper könnten die einzige Hoffnung für die Menschheit sein, wenn nur noch eine Woche bis zum Einschlag bleibe.

Ein nuklearer Sprengkopf mit einer Sprengkraft von einer Million Tonnen TNT könne bei einem kohlenstoffhaltigen Asteroiden mit einem Durchmesser von 50 Metern ausreichend sein. Wenn das Ziel größer sei oder es hauptsächlich aus Silizium bestehe, müsse die Sprengkraft größer sein – oder es müssten mehrere Raketen gestartet werden.

Der größte jemals getestete Atomsprengkopf hatte eine Sprengkraft von 50 Millionen Tonnen TNT. Wenn die Vorwarnzeit bis zum Einschlag auf 15 Jahre verlängert würde, könnte dem Team zufolge eine kleinere Nuklearexplosion die Bedrohung beseitigen, unabhängig von der Größe oder Zusammensetzung des Asteroiden.

Weniger hilfreiche Abwehrtechniken und Hürden

Die Methode eines kinetischen Einschlags, die von der Dart-Mission der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa im Jahr 2022 getestet wurde, könnte nur Asteroiden mit einem Durchmesser von weniger als 140 Metern ablenken. Selbst wenn die Vorwarnzeit auf 50 Jahre verlängert würde, wäre sie nur gegen Bedrohungen mit einem Durchmesser von bis zu 350 Metern wirksam, errechneten die Forscher.

Ohne Weiteres könnte China aber keine Atomsprengköpfe ins Weltall schicken. Die Volksrepublik hat den Weltraumvertrag von 1967 und den Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen unterzeichnet, der die Stationierung von Kernwaffen im Weltraum untersagt. Eine Abkehr davon könnte wirtschaftliche und politische Sanktionen mit sich bringen und möglicherweise einen Krieg provozieren.

Ferner fehlt es laut dem Team weltweit an der nötigen Technologie, um nukleare Sprengköpfe sicher ins All zu bringen. Heutige Trägerraketen brauchen lange für die Konstruktion und die Betankung – bei einem kurzfristigen Einsatz ein Problem. In China müsste also eine neue Trägerrakete mit Schnellstartfähigkeiten entwickelt werden – was derzeit offiziell nicht bestätigt ist.

Eine andere technisch machbare Lösung wäre die Vorabstationierung von Atomwaffen im Weltraum, etwa an einem der Lagrange-Punkte – etwa in der Nähe des Weltraumteleskops James Webb. Dort ist die Anziehungskraft zwischen Erde und Sonne gleich groß, was eine langfristige Bereitschaft begünstigt und die Reaktionszeit verkürzt. Hier besteht jedoch wieder das Problem mit dem Weltraumvertrag.

Nach den Einschätzungen von Zhangs Team wäre es für China schwierig, kurzfristig nukleare Sprengköpfe ins All zu schicken. Daher sei es notwendig, neben den nuklearen Fähigkeiten gleichzeitig andere technologische Wege zu erforschen – wie etwa kinetische Aufprallwaffen und Hochleistungslaser.

Zur Studie

Die Studie wurde am 9. August 2024 in der Fachzeitschrift Scientia Sinica Technologica veröffentlicht: Feasibility study on the defense of near Earth asteroids (Machbarkeitsstudie über die Abwehr erdnaher Asteroiden).

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