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Boulevard: Stefan Raab soll eigenes Streamingprogramm planen

Stefan Raab hat mit TV Total neben vollem Körpereinsatz auch ein zynisches Format populär gemacht. Jetzt plant er nach neun Jahren Sendepause wohl ein Comeback.

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Der frühere TV-Moderator Stefan Raab soll ein eigenes Streamingformat planen. Das berichtet die Bild-Zeitung (Paywall) unter Berufung "auf TV-Kreise". Raab plane einen "Großangriff auf die etablierte TV-Welt". Der 57-Jährige habe Anfragen an Produktionsfirmen versendet, ob sie Hochkantformate für Smartphones umsetzen könnten.

Knapp zehn Jahre nach dem Bildschirmabschied von Raab deutet vieles auf seine Rückkehr ins Rampenlicht – es werden Tickets für einen Schauboxkampf mit ihm verkauft. Am Dienstagmittag wurden auf der Webseite des Ticketdienstleisters Eventim Karten für The Final Fight gegen Exprofiboxerin Regina Halmich am 14. September 2024 im Düsseldorfer PSD Bank Dome in Aussicht gestellt.

Zuvor hatte Halmich in einem dpa-Interview eine Ankündigung von Raab bestätigt. Weil Raabs Video auf Instagram am 1. April veröffentlicht wurde, gab es Zweifel an der Veranstaltung.

Der TV-Total-Moderator kassierte in den Jahren 2001 und 2007 bereits zwei Niederlagen gegen die Ex-Profiboxerin Halmich aus Karlsruhe. "In den ersten zwei Kämpfen habe ich ihm gezeigt, wo es langgeht, habe ihm sogar die Nase gebrochen", erinnert sich Halmich. "Ich denke, er spekuliert jetzt vielleicht, dass ich nicht mehr so fit bin und dass er jetzt die besseren Chancen hat, gegen mich zu gewinnen. Aber ich muss sagen, da werde ich ihm einen Strich durch die Rechnung machen."

Raab, der mit Showideen wie TV Total zu den wichtigsten Fernsehmachern Deutschlands gehört und seit den 1990ern im Geschäft ist, zog sich im Jahr 2015 aus der Öffentlichkeit weitgehend zurück und arbeitet seither hinter den Kulissen. Er machte mit TV total ein Format populär, das Menschen, die nicht an Medienauftritte gewöhnt waren, vorführte, was Kritiker als "menschenverachtend" bezeichneten.

Im Jahr 2018 trat Raab bei einer Bühnenshow in Köln auf, die aber nicht im Fernsehen übertragen wurde.

Boxerin bestätigt Raabs Comeback

"Ja, man könnte tatsächlich meinen, dass es sich um einen Aprilscherz handelt, aber ich habe ja schon auf meiner Instagram-Seite aufgeklärt: Es ist tatsächlich die Realität", sagte Halmich der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe wirklich diese Anfrage bekommen, ob ich mir vorstellen kann, diesen dritten Showkampf, dieses Duell, noch mal anzutreten."

Sie habe sich "nach langer und reiflicher Überlegung" dazu "entschieden, dass ich es noch mal mache", sagte Halmich. Die am 2. April freigeschalteten Kartenkontingente kosteten zwischen 81,50 Euro und 197,50 Euro.

Auf Raabs Instagram-Kanal war am Karfreitag überraschend ein Video aufgetaucht, seit 2018 der zweite Beitrag auf seinem offiziellen Kanal überhaupt. Im Video gab er seinem früheren Showpraktikanten Elton die Aufgabe, in drei Tagen neun Millionen Follower für sein Instagram-Profil zu sammeln, dann kehre er als Influencer zurück. Viele Beobachter gingen von einem Aprilscherz aus. Diese Marke verfehlte man natürlich deutlich.

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