Elektroschrott: LEDs in Leuchten häufig fest eingebaut
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LED-Lampen gelten als umweltfreundlich. Doch 70 Prozent der Produkte sind komplett Elektroschrott, sobald das fest eingebaute Leuchtmittel kaputtgeht.
Immer mehr LED-Lampen haben fest eingebaute Leuchtmittel, so dass bei einem Defekt die komplette Leuchte ausgetauscht werden muss. Bei einigen Möbelhändlern liegt der Anteil der Festeinbauten unter den Deckenleuchten bei 70 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des ZDF-Magazins Wiso, das die Online-Angebote der drei größten Möbelhändler Deutschlands nach fest eingebauten LEDs in Deckenleuchten untersucht hat.
Nur Marktführer Ikea setzt überwiegend auf wechselbare Leuchtmittel. Möbel Höffner und die XXXL-Gruppe haben dagegen zu einem Großteil Festeinbauten im Sortiment. Bei der XXXL-Gruppe fand Wiso unter 1.067 Deckenleuchten 750 mit fest eingebauten LED-Lampen.
Das ist teuer und produziert Elektroschrott
Das ist laut Experten teuer und schadet der Umwelt. "Verbraucher haben dadurch immer weniger eine Wahlmöglichkeit und ärgern sich dann hinterher, weil bei einem Defekt letztendlich die komplette Leuchte entsorgt werden muss", sagt Elke Dünnhoff von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Das sei teuer und produziere Elektroschrott.
Die Hersteller argumentieren, die LEDs müssten wegen des Designs fest eingebaut werden. Wiso kann aber mehrere Beispiele von Leuchten vorlegen, die sich äußerlich kaum von bisherigen klassischen Spots oder Deckenleuchten unterscheiden.
LED-Leuchtmittel wie auch -Leuchten sind zudem häufiger Gegenstand eines Rückrufs wegen Stromschlaggefahr. Betroffen sind in aller Regel Billigprodukte von kaum bekannten Herstellern. Das ARD-Magazin Panorama kaufte etwa über Ebay und den Amazon Marketplace Lampenbauformen, bei denen eine Stromschlaggefahr nicht unüblich ist und warnte deswegen allgemein vor LED-Lampen aus China. Das Ursprungsland allein ist jedoch kein Hinweis auf gefährliche Produkte, denn auch Größen wie Osram und Philips produzieren dort schon lange ihre Leuchtmittel.