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14.06.15, 00:46
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Neue Persönlichkeitsstörung entdeckt: Transracial
Zitat:

Debatte um Hautfarbe von bekannter US-Aktivistin: Ist Rachel Dolezal schwarz oder weiß?
Rachel Dolezal ist eine prominente Kämpferin für die Rechte von Schwarzen, betont stets ihre afroamerikanischen Wurzeln. Alles gelogen, sagen nun ihre Eltern. Was folgt, sind Fragen, Kritik und Ermittlungen einer US-Behörde.
Auf den ersten Blick geht es um die Hautfarbe. Ist die Aktivistin Rachel Dolezal nun schwarz oder weiß? Diese Frage wird vor allem in den USA gerade heftig diskutiert. Grund sind einerseits Aussagen ihrer Eltern, die behaupten, ihre Tochter sei Weiße - obwohl Dolezal selbst in der Vergangenheit ihre afroamerikanischen Wurzeln betont hatte. Andererseits sorgt Dolezals Reaktion auf die Behauptung erst recht für Verwirrung.
Auf den zweiten Blick geht es aber um mehr, nämlich um die Frage, wie wir eigentlich unsere Identität bestimmen. Wenn wir respektieren, dass Menschen sich einem anderen Geschlecht zugehörig fühlen - gilt das dann nicht auch für die Hautfarbe? Aber dazu später mehr.
Aufgeworfen wurde diese Frage durch Dolezal, 37. Sie macht sich seit Jahrzehnten für die Rechte von Schwarzen stark und gilt in den USA als bekannte Aktivistin. Wie der "Guardian" und mehrere US-Medien berichten, hat sie mehrfach auf großen Demonstrationen gesprochen und Interviews über Hass-Mails und Bedrohungen gegeben, die sie aufgrund ihrer Herkunft erhalten habe.
Dolezal ist in Spokane, einer Stadt im US-Bundesstaat Washington, eines von fünf Mitgliedern des Polizei-Ombudsrates. Außerdem hält sie den Vorsitz der lokalen Gruppe der "National Association for the Advancement of Colored People" (NAACP) - einer der einflussreichsten schwarzen Bürgerrechtsorganisationen der USA. Dolezal unterrichtet zudem an der Eastern Washington University Afrikanische Studien. Immer wieder gab sie an, afroamerikanische Wurzeln zu haben.
"Unsere Tochter ist Weiße"
Doch das sei gelogen, behaupten Ruthanne und Larry Dolezal. Die beiden sind in der Geburtsurkunde von Dolezal als ihre Eltern gelistet. In einem Interview mit dem Lokalsender KREM 2 News sagten sie nun, ihre Tochter sei Weiße. Ihre Vorfahren stammen demnach aus Deutschland und Tschechien. "Rachel wollte jemand sein, der sie nicht ist. Sie hat sich dazu entschieden, sich als Afroamerikanerin darzustellen", sagte Ruthanne Dolezal. Was ihre Tochter erreicht habe, hätte sie auch als Weiße erreichen können. Das Paar zeigte zudem ein Foto, auf dem Dolezal als Teenager zu sehen sein soll: mit blonden, glatten Haaren und sehr heller Haut. Sie hätten sich für das Interview entschieden, weil die Öffentlichkeit nicht weiter belogen werden dürfe.
Nachdem das Video mit diesen Behauptungen auftauchte, hat ein Reporter von KXLY 4 Rachel Dolezal besucht - sie hat braune, krause Haare und eine dunkle Hautfarbe. "Sind Sie Afroamerikanerin?", fragt er sehr direkt in einem Videoclip, der derzeit in den sozialen Netzwerken geteilt wird. Es folgen Sekunden des Schweigens, dann sagt Dolezal: "Ich verstehe die Frage nicht." Als der Journalist nachhakt und wissen will, ob ihre Eltern Weiße sind, dreht sie sich um und geht.
Ausführlicher sprach sie einen Tag später mit dem Sender Sky News. Es kümmere sie überhaupt nicht, was ihre Eltern in dem Video behaupten. Sie seien kein Teil ihres Lebens, es laufe gerade ein Rechtsstreit. "Ja, ich würde mich als Schwarze bezeichnen", sagt Dolezal.
Ermittlungen gegen Dolezal
Die Behörden in Spokane ermitteln laut "Guardian" nun, ob Dolezal gegen Ethik-Vorschriften verstoßen hat, indem sie in offiziellen Dokumenten ihre Herkunft als afroamerikanisch angab. In einer offizielle NAACP-Mitteilung heißt es, welcher Rasse sich jemand zugehörig fühle, sei kein Kriterium für oder gegen eine Führungsposition bei der Organisation. Über Dolezals Zukunft steht nichts in der kurzen Nachricht.
Unter den Hashtags #transracial und #wrongskin hat sich in den sozialen Netzwerken nun eine Debatte entwickelt. Einige werfen Dolezal vor, jahrelang gelogen zu haben. Es sei rassistisch, sich als Schwarze auszugeben, lauten andere Beschuldigungen. Eine Userin schreibt: "Mein Problem mit der Sache ist: Schwarze können sich nicht dafür entscheiden, mal eben Weiße zu sein, wenn Polizisten ihre Pool-Party sprengen. Aber eine weiße Frau kann NAACP-Vorsitzende werden." Es ist eine Anspielung auf einen Vorfall in Texas, bei dem ein weißer Polizist brutal gegen Schwarze vorgegangen war und später seinen Dienst quittierte.
Doch es gibt auch Verständnis für Dolezal. Dabei wird immer wieder auch auf Transgender Caitlyn Jenner verwiesen: Diese werde schließlich als Frau akzeptiert, obwohl sie als Junge auf die Welt gekommen sei. Und wenn man das Geschlecht anpassen könne, warum dann nicht die Hautfarbe? "Also, um das zusammenzufassen: Wenn Rachel Dolezal sagen würde, sie fühle sich als Mann, müssten wir alle zustimmen", schreibt Rod Dreher in "The American Conservative". "Aber wenn Rachel Dolezal sagt, sie sei schwarz, ist es okay, sie dafür anzugreifen."
aar
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Zitat:

Ein Foto aus dem Familienalbum der Dolezals: Rachels Eltern adoptierten vier schwarze Kinder.
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