Zwangsarbeit in DDR-Gefängnissen Nicht nur Ikea ließ in der DDR fertigen
Außer Ikea sollen auch andere Unternehmen in DDR-Gefängnissen Produkte fertigen haben lassen. So seien im Gefängnis in Cottbus für das DDR-Unternehmen Pentacon unter unmenschlichen Bedingungen Billigkameras für den Westmarkt hergestellt worden.
Nach den Vorwürfen gegen den Möbelhersteller Ikea wegen Auftragsarbeiten in DDR-Gefängnissen sehen Wissenschaftler auch andere westliche Unternehmen in der Verantwortung. „Ikea war kein Einzelfall“, sagte der Politikwissenschaftler Steffen Alisch vom Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin am Freitag. Hergestellt wurden etwa auch Kameras, Waschmaschinen, Kühlschränke und Bettwäsche.
Anders als die Schweden haben bisher aber kaum betroffene Unternehmen Akteneinsicht zu ihrer Rolle als Auftraggeber in der DDR beantragt. „Ikea ist in gewisser Weise Vorreiter“, sagte die Sprecherin der Stasi-Unterlagenbehörde, Dagmar Hovestädt. Ikea will mit Hilfe der Behörde klären, ob bei Auftragsarbeiten in der DDR politische Gefangene für Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Der schwedische Fernsehsender SVT hatte darüber berichtet. Laut einem WDR-Beitrag vom vergangenen Jahr war für Ikea im sächsischen Gefängnis Waldheim das Sofa „Klippan“ produziert worden.
Fertigung unter unmenschlichen Bedingungen
Als Beispiel nannte Alisch den einstigen DDR-Kamerahersteller Pentacon, der in der Strafanstalt Cottbus unter unmenschlichen Zuständen Billig-Geräte für westliche Handelsketten herstellen ließ. Die thüringische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Hildigund Neubert, sagte der „Morgenpost online“ am Freitag, auch in anderen DDR-Gefängnissen hätten politische Häftlinge unter den Bedingungen von Zwangsarbeit für den Westen produziert: in Bautzen etwa Kühlschränke und Waschmaschinen, im Frauengefängnis Hoheneck im Erzgebirge Bettwäsche.
Alisch sprach sich dafür aus, dass die beteiligten Unternehmen über eine neue Stiftung die Erforschung des DDR-Systems der Zwangsarbeit unterstützen. Neubert hatte bereits Entschädigungen für Zwangsarbeiter gefordert.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] scheint sehr lukrativ zu sein. Besonders [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Produktion unter unmenschlichen Bedingungen, Wie war das noch mit Apples Produkten in China?
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Also alles völlig "normal".
Oder doch nicht? Was soll IKEA jetzt machen, sich Asche aufs Haupt streuen?
Die ganze DDR war doch ein Billiglohnland, besonders für die Bundesrepublik. Damals arbeitete ich in einem Betrieb der Möbel herstellte - für Quelle. Im Katalog liefen sie unter "Preishammer"........
Achja ich vergass die böse böse DDR wo alle politische Gefangene waren.
So böse war die DDR dann auch wieder nicht. Wenn ich mir die öffentliche Diskussion ansehe kommt es zu einem skurilen Frontenwechsel. Auf einmal wird aus Zwangsarbeit "reguläre Beschäftigung" die völlig legitim war. Also kann man nicht von Zwangsarbeit reden, und damit erledigt sich natürlich auch jede Forderrung nach Entschädigung.
jaja die böse böse DDR. Komisch das es auch Zwangsarbeit in bundedeutschen Gefängnissen gibt. Komisch das davon nie berichtet wird.
Achja ich vergass die böse böse DDR wo alle politische Gefangene waren.
Die DDR war der tollste Staat auf dieser Erde !
Ich habe das damals genossen über die Transistrecke zu fahren, freundliche Grepos die einem mit einem Lächeln begrüsst haben, die Sonne schien heller, das Gras war grüner, nur fröhliche Menschen, ach es war so schön.
Dieser Steffen Alisch schreibt immer von "schlimmsten" oder "unmenschlichen Arbeitsbedingungen". Was aber darunter konkret zu verstehen ist konnte ich nirgends finden. Stattdessen heißt es beim Tagesspiegel
Der Politologe Steffen Alisch vom Forschungsverbund SED-Staat sagt dazu: „Ikea ist belogen worden“. Auch die von Ikea geforderte Besichtigung von Produktionsstätten hat die Stasi den Dokumenten zufolge abgebogen. Wie viele politische Häftlinge für Ikea schufteten, vermag Alisch nicht zu sagen. Es ist für ihn zweitrangig: „Egal welchen Haftgrund es gab, es musste unter schlechtesten Bedingungen Zwangsarbeit geleistet werden.“
Auf der Seite der FU Berlin habe ich grade mal einen einzigen Artikel von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] aus dem Jahre 1996 bei dem er als dritter (!) Autor drauf steht und seine Dissertation (Buch) gefunden,.
Ohne diesen Herrn Alisch näher zu kennen, ist das für mich einfach ein Schwätzer, der ein Problem in der DDR hatte und sich jetzt als Experte wichtig machen will.
Das es politische Gefangene in der DDR gab und das Gefängnis kein Erholungsurlaub war und dass Westkonzerne gute Geschäfte mit der DDR gemacht haben, steht allerdings außer Frage.
Das ist heute auch nicht anders - die gleiche Situation mit China: Wenn grade mal wieder eine Regierungs-/Wirtschaftsdelegation nach Peking reist, dann werden die Menschenrechte mal am Rande erwähnt und danach beim Galadinner die Milliardenverträge gefeiert.
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