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Ungelesen 17.06.10, 05:04   #30
Alpha_ExoduS
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Zitat:
Zitat von Thorasan Beitrag anzeigen
Also nach deiner Liste ist es recht eindeutig eine Abhängigkeit. Warum?

1) Sicherlich existiert dieser Wunsch, da es den Betroffenen in aller Regel besser als ohne Medis geht bzw es ihnen ohne diese wieder schlechter geht - folglich ist dieser Punkt schonmal gegeben.

2) Trifft natürlich nicht zu, wäre z.b. bei nem Neuroleptikum sicherlich eher gegeben.

3) Auch hier eher unwahrscheinlich

4) Der trifft bedingt wieder zu. Da man je nach Mittel veränderte Schlafbedürfnisse hat kann auch eine Anpassung des Lebens bzw der Aktivitäten vonnöten sein. Auch eine sehr direkte Umstellung der Lebensinhalte kann nötig sein. Von daher muss man also das Mittel nehmen, egal ob man das immer direkt möchte. Zumindest um eine Besserung bzw kontinuirliche Besserung zu gewährleisten.

5) Die ist absolut gegeben. Dein Körper stellt sich nach und nach auf jedes Antidepressivum ein. DArum ist es nötig in verschiedenen Abständen Bluttests zu machen um den Spiegel festzustellen und ggf zu erhöhen bzw die Dosis zu verringern.

Und schliesslich 6), das du ja nun schon selbst bestätigt hast.


Ergo ist es ansich relativ eindeutig. Aber spätestens bei dem nicht erwähnten Punkt der psychischen Abhängigkeit ist halt einfach schluss mit dem "Macht nicht abhängig" Mist .....
naja ganz so ist es nicht.

1) mit "starkem Wunsch" der hierbeschrieben wird, meint man suchtdruck und der is bei ADs definitiv nicht gegeben

4) stimmt auch nicht, hier ist es so gemeint das aufgrund der medikamenten gabe etwa sozialer rückzug entsteht oder pflichtverletzungen (z.b. kinder werden nicht versorgt) usw....dabei geht es nicht um änderungen der schlafgewohnheiten oder lebensinhalte

5) antidepressiva wird auf ein sog. therapeutisches maß eingestellt und damit hat es sich. hab bisher noch keinen menschen getroffen der eine toleranz gegen ADs entwickelt hat...

Zitat:
Wichtig an dieser Stelle scheint mir noch einmal darauf hinzuweisen, dass diese Medikamente, trotz der beschriebenen Absetzphänomene, nicht süchtig machen, obgleich es manche Parallelen zum Entzug gibt. Per Definition muss ein Medikament welches als Sucht erzeugend gilt auch die Tatsache der Toleranzentwicklung erfüllen. Toleranz bedeutet, dass man um gleiche positive Effekte zu erlangen eine stetige Steigerung der Dosis benötigt. In der antidepressiven Therapie wird das Medikament aufdosiert auf ein therapeutisches Maß und nicht weiter.
Quelle:http://www.dr-gumpert.de/html/antidepressivum.html



hier hab ich sogar was auf ner suchtmittelinfo seite was gefunden.

Zitat:
Nach derzeitigem Wissensstand führt die Einnahme der Antidepressiva nicht zur Abhängigkeit, weshalb bei der Behandlung von Angstzuständen, wenn dies neben einer psychotherapeutischen Behandlung erforderlich erscheint, eher eines der geeigneten Antidepressiva (z.B. Clomipramin, mehrere SSRI) zu empfehlen ist als ein Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine (Tranquilizer) mit ihrem hohen Suchtpotenzial. Auch wenn SSRI nach der aktuellen DSM-IV Definition nicht abhängig machen, da sie kein Missbrauchspotential haben, können Sie doch Absetzphänomene hervorrufen
Quelle:http://www.suchtmittel.de/info/medikamente/001392.php

so ihr könnt es nun glauben oder nicht. wir drehen uns hier eh nur noch im kreise.

Zitat:
Zitat von Thorasan Beitrag anzeigen
Das ne Langzeitgabe nicht sinnvoll sein kann und man da eher schauen sollte woran es liegt bzw man da eher schauen sollte was man ausser Medis tun kann ist natürlich keiner Diskussion wert. aber leider kommt da niemand auf die Idee solang sich diese Medis so gut verkaufen und die Pharmafirmen so viel damit verdienen.
unterschreib ich.


@rinser:
wie schon erwähnt kann der ganzen sache nur zustimmen.

gruß
Alpha
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