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Ungelesen 28.02.14, 14:56   #10
silverado2010
Ich war`s nicht !
 
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Interessantes Thema und gute Tips. Vielleicht kann ich auch ein paar Anstöße geben.
Meine 12-jährige (wir haben drei - 12,13,16) fährt auch auf Naruto ab...und auf Shippuden. Sie hat auch diese Spiele (Ninja Storm-Teile), gibt Familienmitgliedern manchmal die Namen derer, die in den Serien vorkommen, etc...
Als es damit begann, dass man nur noch japanische Namen und Flüche hörte (ist es japanisch?), haben wir Eltern angefangen, uns zu überlegen, ob das so ähnlich werden könnte, wie im Eingangspost beschrieben.
Wir haben versucht, das Ganze in den richtigen Bahnen zu halten.
Bezgl. der Playsi haben wir immer wieder mal mitgespielt und sie dann auch mal dazu bewegt, andere Games mitzuspielen. Also als Beispiel: Wer Naruto derart gut findet, hat nicht lange Spaß an Need for Speed. Aber nach Need for Speed ist die PS3 dann auch erstmal aus. Nicht zu festen Zeiten, sondern immer dann, wenn es sich angeboten hat. Da auch manche dieser Games nicht ab 12 freigegeben sind, haben wir erstmal selber eine Zeit gespielt (das war der härteste Teil...würg) und dann entschieden, was ok ist und was wir momentan noch fernhalten - also drüber reden und abwägen, ob das Kind es richtig verstanden hat. Im Zweifelsfall kommen bestimmte Games erstmal an die Seite.
Dann haben wir sie immer wieder in andere Dinge einbezogen, z.B. zusammen Schularbeiten machen, beim Einkauf zu helfen (was brauchen wir, wo kaufen wir das und wieviel) oder im Garten mithelfen, Auto waschen....alltägliches halt. Dazu Verabredungen mit ihren Freundinnen unterstützt und auch erlaubt, dass die Freundin(nen) im Wechsel zu Besuch kommt(en). Das Ziel war, sie ständig auszulasten aber Ihr Hobby nicht vergessen zu lassen und es dadurch gar nicht erst verbieten zu müssen.
Am Wochenende wird dann Samstags gechillt und Sonntags etwas zusammen unternommen (Bin auch an den Arbeitstagen mindestens 10 Stunden weg). Nicht stur nach der Linie, man kann die Tage auch tauschen.
Natürlich funktioniert das alles nicht täglich und auch nicht jede Woche. Das kann bestimmt fast jeder nachvollziehen, der Kinder hat. Und die Pubertät ist übel, keine Frage. Ein Arzt meinte mal, er hätte den Eindruck, dass das Gehirn während der Pubertät ganz langsam einmal um 360 Grad gedreht wird, und am Ende dann am Ursprungspunkt wieder einrastet.
Ich finde auch, man sollte viel zusammen reden. Die Kinder sollen kommen, wenn sie Probleme haben oder etwas tolles erlebt haben. Kommen sie aus der Schule - den Tag reflektieren. Meine Frau erzählt mir zwar abends öfter, dass ihr die Ohren bluten, aber sie versucht auch, so gut wie immer ein offenes Ohr zu haben. Sind Geschwister da, sollen sie zusammenhalten und auch Dinge zusammen unternehmen. Die Eltern müssen auch nicht immer dabeisein sodass sie auch schwierige Situationen alleine meistern müssen.

Mit 12 Jahren ist bei dem Jungen noch nichts zu spät, würde ich sagen. Schule dürfte so langsam aber sicher ernst werden. Schläge dürften hier nicht wirklich helfen. Vermutlich wird er da erst recht auf Stur schalten. Bei den beschriebenen Verhaltensweisen hätte ich aber noch eine andere Idee (bezieht sich auch auf Punkt 6 vom Spurenverwischer).
Es gibt doch Kliniken, die speziell auf Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten ausgerichtet sind. Dort kann man mit den Kids per Überweisung nach Terminabsprache hin und Gespräche führen. Die Therapeuten machen sich ein Bild von der Lage der Familie und schlagen dann vor, was getan werden könnte. In vielen Fällen werden dort Kinder bis maximal 18 stationär aufgenommen. Allerdings nicht im klassischen Sinne Krankenhaus. Es gibt dort Gruppen mit einer maximalen Anzahl von Kindern einer jeweiligen Altersgruppe und diese werden psychatrisch/psychosomatisch oder mit generellen Verhaltensauffälligkeiten betreut. Dort sind rund um die Uhr Therapeuten vor Ort und die Kids schlafen in Zweibett-Zimmern. Die Therapeuten beobachten und unternehmen etwas mit den Kindern. Auch eine Schule ist dort integriert. Aus der normalen Regelschule werden sie für diese Zeit herausgenommen aber das Ganze geschieht in Absprache mit der Schule und wird von der Krankenkasse getragen. Die Eltern werden nah mit einbezogen und das Ganze geschieht auf freiwilliger Basis. Hat also nichts mit Bekloppten zu tun, die in eine Ballerburg eingewiesen werden.
Beispiel: http://www.lwl.org/LWL/Gesundheit/ps...endpsychiatrie
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