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Zitat von toyberg
Du hast sicherlich nicht meinen ersten Satz gelesen... Bitte keine Kommentare, wenn man nicht selbst dort war!!!!!
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Also die UN Berichterstatter auch nicht? Das sind Zahlen der UN. Einfach mal zur Kenntnis nehmen, und aufhören sich über Menschen zu ereifern die eine andere Wahrheit wiedergeben (und diese mit mehr untermauern als annonyme Erfahrungsberichte einzelner Landstriche).
Wann warst du denn da, wenn man fragen darf? Vor 5 Jahren? Letztes Jahr? Meinst du nicht das du deine Kompetenzen leicht überschätzt ein Land anhand einiger Patrouillen zu beurteilen (wenns denn überhaupt welche waren)? Wegen der Einfälltigkeit habe ich den ersten Satz schon komplett ignoriert. Ich kann Deutschland nicht beurteilen wenn ich eine Radtour durch Ost-Westfalen mache. Weder kenne ich die Menschen in den Häusern an denen ich vorbeifahre, noch kann ich ein Urteil über die sozioökonomischen Verhältnisse machen, selbst wenn ich mit ihnen spreche.
Darüber hinaus muss man sagen das die Deutschen noch in ihrem Bereich ziemlich gut leben. Während die Amerikaner schon seit jeher in Kampfhandlungen verstrickt sind, betrifft dies die Deutschen erst seit 2-3 Jahren (womöglich schon früher, was aber bei uns nicht ankommt). Die Indikatoren sind ebenso vorhanden. Es geht bergab, und nicht bergauf. Allein die Forderung nach schwerem Gerät spricht doch wohl Bände. Mit Panzerhaubitzen baut man keine Schulen.
Die Frage ist was man effektiv tun kann? Bekämpfen werde ich persönlich jede Form der Dolchstoßlegende, sollte es so weitergehen. Denn das ende ist bis jetzt absehbar.
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Zitat von toyberg
Was die Bevölkerung denkt, und wie das Leben dort ist lässt sich nicht einmal zu einem winzigen Teil aus den Nachrichten erkennen.
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Die Umfrage stammt nur von einer Afghanischen Organisation. Aber ich denke mal die haben einfach mal keine Ahnung oder? Sie sagen ja auch das sie den umkämpften Gebiete eher gemieden haben. Die Kämpfe finden ja vorwiegend an der Grenze zu Pakistan statt, wo die Zustimmung für die Taliban relativ hoch ist.
Das Karsai selbst schon mit den Taliban verhandelt ist übrigens der inkompetenten "Aufbauhilfe" zu verdanken. Meinst du der hängt sein Schicksal an ein paar Soldaten die in den nächsten Jahren eh nach hause geschickt werden, weil der Krieg nicht zu gewinnen ist? Der weiss ganz genau wie der Hase läuft, und plant für die Zukunft.
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Zitat von toyberg
Und mit deinen Statistiken kannst du hoffentlich niemanden beeindrucken. Bei einer Statistik kommt es immer darauf an, wie ich den Standard setze. Und wenn der mit unserem Leben verglichen wird, dann stimmt es, dass die Menschen arm sind (weniger als 2$ pro Tag)
Aber ist Geld doch nicht nur in unserer Gesellschaft wichtig? Reicht es nicht aus eine Großfamilie zu haben und sich mit Landwirtschaft selbst ernähren zu können?
Und bin ich denn Arbeitslos weil ich mir meine Nahrung selbst anbaue und damit auf meinem Feld arbeite?? Muss ich denn immer erst zu einem Statistikamt der VN gehen?
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Realitätscheck: Das einzige was blüht ist der Mohnanbau, welcher mehr Menschen tötet als der Krieg an sich. Das tut man damit überhaupt Geld reinkommt.
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Bevor Kritik aufkommt: Die Daten sind von der UN. Es ist unwahrscheinlich das der Artikelschreiber in Afghanistan war.
Für einen zivilen Wiederaufbau reicht das leider nicht. Der Armutsbericht liegen die gleichen Statuten zugrunde wie für jedem Land. Dazu zählt übrigens auch das Bruttosozialprodukt durch Nahrungsanbau. Meinst du die UN würde sich sonst ereifern über die 3. Welt zu urteilen, wenn sie sowas nicht berücksichtigen würde?
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Zitat von toyberg
Noch ein Hinweiß: Junge Menschen bekommst du dazu ihr Leben aufs Spiel zu setzen, indem du Ihnen Geld anbietest.
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Das war auf deine Infos gemünzt. Geld ist nur ein Argument wenn das Risiko abschätzbar ist. Das Risiko steigt aber massiv an. Da kann ich intern nicht die Infos herausgeben die den Soldaten an seiner Entscheidung zweifeln lassen. Natürlich steht in Afghanistan alles zum Besten, und Geld gibt es obendrauf.
Und ich weiss das ziemlich gut, denn ich muss mir das persönlich ständig sagen lassen das die Bundeswehr bessere Infos hat als die UNO, die US Militärführung und hiesige NGO's.
Auch die psychologischen Behandlungen der Soldaten haben sich vervielfacht. wahrscheinlich werden die mit den Erfolg nicht fertig.
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Zitat von toyberg
Und ein Großteil der Bevölkerung steht hinter dem Einsatz und nur ein Bruchteil hinter den Taliban.
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Wayne, die Bevölkerung wünscht sich ein Ende der Gewalt. Wenn das Verhandlungen mit den Taliban bedeutet dann werden sie in den sauren Apfel beißen. Das war mal anders. Es gab eine Zeit da traf deine Einschätzung eher zu. Die Zeiten sind aber vorbei. Das bestätigen sogar die Amerikaner (gut die haben auch nicht die Infos der Bundeswehr) in offiziellen Stellungnahmen. Die Bevölkerung will aber vor allem Sicherheit, und zweifeln immer mehr daran ob die Soldaten diese liefern können.