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Schülerkonferenz beklagt zu schwierige Matheabiturprüfungen
Zitat:
Unser Bildungssystem steckt seit Jahrzehnten in der Dauerkrise und Meldungen hierzu bekommen i.d.R. wenig Aufmerksamkeit. Klimakrise und Aufrüstung bestimmen die öffentliche Debatte. Nun beklagen sich die Schüler, dass das Mathe-Abitur zu schwer sei. Das fällt mir erstmal schwer zu glauben. Vergleicht man die heutigen Prüfungen mit den DDR-Abi-Prüfungen bzw. die LK-Klausuren aus Bayern in den 80ern / 90ern (vieles davon steht frei zum Download im Web zur Verfügung), wird man unschwer erkennen, wie stark die Anforderungen abgebaut wurden. Auch in andernen Ländern wie Türkei oder Marokko (!) sind die Prüfungen wesentlich anspruchsvoller (ebenfalls im Web verfügbar). Allerdings führt die Bundesschülerkonferenz auch an, dass der Unterricht nicht genügend vorbereiten würde und es gäbe zu wenige Hilfsangebote. Da könnte man ja mal über einen vernünftigen Ansatz nachdenken. In einem anderen Artikel der Zeit kann man lesen, dass einige Linkspolitiker fordern, Hausaufgaben abzuschaffen, weil sozial benachteiligte Familien sich keine Hausaufgabenhilfe leisten könnten. Statt also z.B. für Hausaufgabenbetreung an den Schulen zu sorgen, sollen wir den Standard weiter absenken. Hierzu hätte ich auch noch einen Vorschlag: Der Professor der in Österreich die Multiple-Choice Mathe Matura verbrochen hat, ist nun in irgeindeiner Uni in Deutschland tätig. Von daher könnten wir auch sowas problemlos einführen. Für Spitzenforscher wird es nicht dann nicht mehr reichen, aber wir bekommen schließlich auch immer mehr Bullshit-Science-Alternativen, z.B. AG ''Gender Studies in der Mathematik'' an der FU Berlin oder "Mathematik und Genderstudies" an der Uni Hamburg. |
Das ist ein ganz schwieriges Thema. Ich denke, ab einem gewissen Punkt ist Mathematik nicht mehr eine Lern- sondern eine Verständnisfrage. Abstaktionen die in ihrer Kausalität begriffen werden müssen und die in dieser entwickelten Form nicht mehr erlernbar sind.
Ich denke, dass hier die Sensibilisierung von Lehrkräften gefördert werden sollte. Beispiele:
Meiner Meinung gehört die Steuerung der Schulämter in die Hand des Staates um auf einheitliche Standards zurückgreifen zu können. Andererseits wäre eine Art hippokratischer Eid für Lehrkräfte von Nutzen. Talente erkennen und förden und keine Schubladen öffnen, in die sie zu passen scheinen. Die Schullaufbahn meines Sohnes ist leider voll dieser Schubladen, in die er von teilweise recht durchblickenden Lehrkräften gesteckt wurde, übersäht. :( |
Es geht ja nicht nur um Mathe - die Abinoten sind alle fantastisch. An der Uni kommt dann der Crash. Mag sein, dass der Stoff wirklich nicht in den Lehrplan passt. Weil alles 5x durchgekaut werden muss und ansonsten die Eltern mit dem Anwalt drohen.
Das man nicht die Möglichkeit wegen Noten zu klagen komplett unterbindet ist so ne Sache, die ich nicht verstehe. |
Thema Chancengleichheit, was letztendlich vor locker 25 jahren schon etabliert wurde.
Und wie Uni's sind es all die Anderen, die mit der Vorkenntnis der Schueler, nachlegend, umgehen muessen. Heikles Thema, das so unumkehrbar scheint. |
Mein Sohn studiert Lehrfach Realschule. Hat mir erzählt, dass in den 50er Jahren 5%, in den 80er 20% und aktuell 50% das Abitur machen. Gleichzeitig wurde der Notenschnitt immer besser.
Wenn ich an eine Dame während meines Arbeitslebens denke, die eine Abiturnote von 1,4 hatte und nach 3 Monate wegen absoluter Unfähigkeit gekündigt wurde, wundert mich nix mehr .. |
Gut, wenn wir schon ab den 50iger Jahren hochrechnen, im Anteil der Absolventen, muss man auch ganz klar abgrenzen, das, z.B., in den 50igern das Abi schlechthin, neben der vielleicht ausgesprochenen Empfehlung der Lehrkoerper, es auch ein nicht allerorts ueblicher Luxus war, danach noch das Studium zu belegen. Frage des haeuslichen Standes / Einkommens einfach.
In manchen Faellen auch sicherlich die schlicht Erkenntnis, es reicht aus, das du das tust, was schon dein Vater / Mutter ausuebt. Letztendlich war man vielfach, vielerorts auch zumeist ein ganzes Arbeitsleben bei fast dem gleichen Arbeitgeber. Ferner kommt nach dazu, das untere und mittlere Schulabschluesse durchaus ausreichten, um z.B. nach Ausbildung, vielleicht spaetere Weiterbildung, es jedem vergoennt war, zumind. auskoemmlich weiterzukommen. Selbst " ungelernte" Arbeitskraefte waren begehrt. Das hat sich in allem in den darauf folgenden Dekaden verschoben. Neue Erkenntnisse, neues Wollen, Leisungswille in der Unterstuetzung, etc., Die andere Anforderung: Wie ermoeglichen wir es Vielen, zum Abschluss zu gelangen?! |
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Das Problem ist eher das zu viele Abitur machen wollen, die gar nicht die Qualifikation dafür haben.
Es wurde ja lange genug gepredigt ohne Abitur bist du nix. Totaler Blödsinn |
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Keiner der beiden Maler, die das vollkommen selbständig erledigten, war unter 50. Genauso verhielt es sich bei den Tischlern, die im Anschluss neue Latten anbrachten. Bescheidenheit, der Wille etwas zu lernen und zu können, Solidarität, etc. sind hierzulande abhanden gekommen.[OToff] [SarkasmusOn]Und nun wird gegen Vorgaben opponiert, anstatt sie bewältigen zu wollen. Es wäre doch viel einfacher sein Abitur, per Abo, am nächsten Kiosk zu beziehen, oder?[SarkasmussOff] Seinerzeit habe ich mein Abi nicht bekommen. Ich kam über den 2. Bildungsweg und scheiterte an Latein und dem Würfelbecher meines Chemie Lehrers. Meine Tutorin sagte mir:"Du bist nicht für die Welt eines Akademikers geschaffen." Ich erlernte also einen Beruf und bildete mich weiter (Meisterbrief). Am Ende machte es mir Spass. Keine Konkurenzgedanken, kein Kalkül, einfach den Prozess steuern, auch gegen die Meinung von Betriebsingeneuren, einfach fest im Sattel sitzend, einfach nachhaltig zu arbeiten. |
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