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Prenzlauer Berg: Rechte erfolgreich aus dem Kiez verdrängt?

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Ungelesen 30.09.23, 19:14   #1
MunichEast
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Standard Prenzlauer Berg: Rechte erfolgreich aus dem Kiez verdrängt?

Zitat:
Initiative gegen Rechts

Prenzlauer Berg: Rechte erfolgreich aus dem Kiez verdrängt?


Mit dem "Schaut nicht weg"-Kiezevent am Sonnabend wollen die Veranstalter auf Nazi-Probleme im Kiez hinweisen. Foto: Reto Klar / FUNKE Foto Services

Nach rechten Übergriffen in Prenzlauer Berg wurde die Kampagne „Schaut nicht weg“ gegründet. Das ist die Bilanz nach über einem Jahr.

Berlin. Der Name „Ariya“ prangt in roten Lettern über dem Eingang der Kneipe an der Greifswalder Straße in Prenzlauer Berg. Der eigenartig anmutende Titel ist jedoch veraltet. Mittlerweile heißt das Lokal „Flodder’s Eck“, was die Veranstalterinnen und Veranstalter der antirassistischen Kampagne „Schaut nicht weg“ als möglichen Erfolg verbuchen. Das verkündeten sie bei einem Kiezevent am Sonnabend unweit der Kneipe.

Der Fall Dilan Sözeri: Ein Rückblick

Erfolg deswegen, weil die Ariya-Lounge lange Zeit als Treffpunkt einer rechten Szene galt und vergangenes Jahr in die Schlagzeilen geriet. Am 5. Februar 2022 wurde die damals 17-jährige Dilan Sözeri in der Tram M4 von mehreren Personen rassistisch beleidigt und später an der Haltestelle Greifswalder Straße verprügelt. Die mittlerweile Verurteilten gehörten nicht nur zum Stammpersonal der Ariya-Lounge, die Kneipe wurde sogar von einer der Täterinnen betrieben.

In Folge des Angriffes kam es zu vielen Solidaritätsbekundungen mit der Jugendlichen und zur Demonstration „Schaut nicht weg“ an der Greifswalder Straße, bei der Sözeri ihre Erfahrungen schilderte. Der Name der Kampagne sei aus mangelnder Zivilcourage einiger Zeuginnen und Zeugen während des Angriffs abgeleitet, erklärt Linken-Politiker Ferat Koçak. Er hat die Demonstration damals mitorganisiert und war auch an diesem Sonnabend als Redner dabei.


https://img.morgenpost.de/img/berlin...b279aec695.jpg

„Wir haben uns damals gegründet, weil die Menschen weggeschaut und nicht geholfen haben, als Dilan angegriffen wurde.“ Tatsächlich gab ein Zeuge während des Prozesses um Dilan Sözeri zu, dass er nicht eingegriffen hatte.

Inhaberwechsel wirklich ein Erfolg der Kampagne?

Rund anderthalb Jahre nach dem Vorfall wurde die Kneipe also umbenannt. Aufkleber an der Wand wiesen jeden Besucher und jede Besucherin damals darauf hin, dass es sich um einen Treffpunkt von BFC-Dynamo-Fans handelt, einem Fußballverein, der in der Vergangenheit immer wieder durch rechte Umtriebe und gewalttätige Anhängerschaft auffiel. BFC-Fans scheint die ehemalige Ariya-Lounge jedoch weiterhin anzuziehen: Auf dem Bildschirm neben der Theke werden Spiele des BFC übertragen.

„Wir werden sehen, welche Menschen dort rumhängen werden und ob rechte Propaganda und Rassismus dort verschwunden ist“, gibt Koçak zu bedenken und relativiert die Bedeutung des Inhaber- und Namenswechsels der Ariya-Lounge. „Erfolg würde ich das nicht nennen, sondern einen Schritt in die richtige Richtung.“

Doch nicht nur die ehemalige Ariya-Lounge steht im Verdacht, Rechten Platz zum Vergnügen zu bieten. Die Veranstaltenden behaupten weiterhin, dass in der nahe gelegenen Kneipe „Bierquelle“ ein toleranter Umgang mit Rechten gepflegt werde und nach der Demonstration vergangenes Jahr ein Reichsadler hinter dem Tresen entfernt wurde.

Gleichzeitig wurde auf der „Schaut nicht weg“-Kundgebung auf die bleibend hohe Gefahr durch rechte Gewalt hingewiesen, nicht nur an der Greifswalder Straße, sondern auch am S-Bahnhof Pankow, wo die rechtsex:treme Kleinstpartei Dritter Weg immer mehr mit ihren Aufklebern in Erscheinung trete. Überhaupt gehe es bei dem Kiezevent am Sonnabend darum, auf den gesamtgesellschaftlichen Rechtsruck hinzuweisen, so Koçak.

Wie der gesamtgesellschaftliche Rechtsruck bekämpft werden soll

Die AfD sieht er deswegen im derzeitigen Höhenflug, weil die CDU die Hetze der AfD übernommen habe und die Ampelregierung die Politik der AfD umsetze, indem sie das Asylrecht entkräfte. „Wenn wir uns heute hier treffen und gegen die AfD demonstrieren, heißt das, dass wir den Rassismus in der Gesellschaft anpacken wollen.“

Doch wie kann das geschehen? „Es heißt, zunächst die Augen dafür zu öffnen, wo Rassismus anfängt. Die AfD ist nicht einfach so entstanden, sondern hat vom Rassismus in der Mitte der Gesellschaft profitiert.“ In diesem Zusammenhang nennt der Linken-Politiker die Debatte über Berlins Freibäder oder Clan-Kriminalität. „Wie diese Debatten geführt werden, hat den Nährboden für Rechte geschaffen. Wir müssen an die wirklichen Probleme in der Gesellschaft ran. Das sind Armut, Ungleichverteilung, zu wenig Investitionen in die Bildung oder Soziales.“

Es müsse mit den Menschen vor Ort kommuniziert werden. Exemplarisch nennt er das Vorgehen nach der Brandserienattacke in Neukölln, wo mit Anwohnenden gesprochen und versucht wurde, für die Gefahr von Rechts zu sensibilisieren. „Vielleicht kann man hier auch eine Kampagne starten, die Gewerbetreibende mitnimmt, zum Beispiel mit Aufklebern an den Türen, die darauf hinweisen, dass die Geschäfte ‘Kein Ort für Nazis’ sind.

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Es ist sehr wichtig dem Rassismus und Faschismus als Zivilgesellschaft gemeinsam entgegen zu treten. Wegschauen und ausblenden, ein nur sehen wollen der "guten" Seiten, ist keine Lösung. Sei es die Omas gegen rechts oder einfach nur selbst bei Rassismus den man im Alltag miterlebt laut werden. Anzeigen erstatten und nicht sich rausreden, es geht mich doch nichts an.

Gerade wir in Deutschland wissen wohin eine Haltung des wegduckens und ausblendens führt....
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