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Zitat:
4. Klimatisch ist eine Zunahme des antarktischen Meereises ohnehin weniger relevant
Doch es sind nicht nur die reinen Zahlen, die einen Zuwachs beim antarktischen Meereis weniger bedeutsam machen als es der Schwund des Meereises in der Arktis ist. Die Schmelze am Nordpol ist für das Klimasystem der Erde aus grundsätzlichen Gründen relevanter als die Flächenausdehnung am Südpol. Warum?
Dazu muss man vor allem zweierlei verstehen. Erstens: Wenn ein Ozean seine Eisbedeckung verliert, nimmt er mehr Wärme auf – denn die helle Eisoberfläche reflektiert einen Großteil der Sonnenstrahlung, während das dunkle Wasser sie stärker absorbiert. Zweitens: Dieser Effekt ist im Sommer stärker als im Winter, weil im Sommer die Sonneneinstrahlung stärker ist.
Schauen wir nun zuerst auf den Nordpol: Dort ist die Meereisbedeckung in den vergangenen Jahrzehnten besonders drastisch während der Sommermonate zurückgegangen – also just dann, wenn die Sonne am stärksten scheint und der Verlust der reflektierenden Oberfläche den Ozean am stärksten aufheizt. Am Südpol hingegen fand der beobachtete Zuwachs bei der Meereisfläche vor allem im Winter statt (die sommerliche Ausdehnung veränderte sich nur wenig) – also zu einer Jahreszeit, in der die Sonneneinstrahlung ohnehin geringer ist, der Zuwachs bei der reflektierenden Fläche also weniger „nützt“.
Sicherlich verändert die Zunahme des Meereises in der Antarktis die Wechselwirkung zwischen Ozean und Atmosphäre. Doch für den Energiehaushalt der gesamten Erde hat der Schwund des sommerlichen Meereises am Nordpol deutlich schwerwiegendere Folgen als ein (leichter und zwischenzeitlicher) winterlicher Zuwachs am Südpol.
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