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[Wissenschaft] Wenn der Damm bricht – Gletscherseen gefährden 15 Millionen Menschen

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Ungelesen 08.02.23, 19:42   #1
Draalz
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Standard Wenn der Damm bricht – Gletscherseen gefährden 15 Millionen Menschen

Zitat:
Schmelze mit Folgen

Wenn der Damm bricht – Gletscherseen gefährden 15 Millionen Menschen


Wenn Dämme von Gletscherseen brechen, rauschen gewaltige Wassermassen ins Tal und hinterlassen Schneisen der Verwüstung. Laut einer Studie sind immer mehr Personen von solchen Unglücken bedroht.

08.02.2023, 15.16 Uhr


Dig Tsho-Gletschersee in der Nähe des Mount Everest in Nepal: 1985 hob eine Eislawine Wassermassen über den natürlichen Damm, mehrere Menschen starben, Brücken und Häuser wurden zerstört Foto: Matthew Westoby / dpa

Am größten ist das Risiko für die Bevölkerung in asiatischen Hochgebirgen und in den Anden: Ausbrüche von Gletscherseen bedrohen Studiendaten zufolge weltweit rund 15 Millionen Menschen, berichtet ein Forschungsteam im [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Schmelzen Gletscher im Zuge des globalen Temperaturanstiegs, kann sich das ablaufende Schmelzwasser zu neuen Seen sammeln oder bestehende immens vergrößern. Besonders dramatisch verläuft das, wenn ein natürlicher Damm an einem solchen Gewässer bricht. Talabwärts kommt es dann ohne jegliche Vorwarnung zu Überschwemmungen.

In der Vergangenheit hätten solche Ausbrüche bereits zu vielen Todesfällen und Schäden an Infrastruktur und landwirtschaftlichen Flächen geführt, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Risiko steige. Mehr als die Hälfte der weltweit gefährdeten Bevölkerung sei dabei in nur vier Ländern zu finden: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und China.

Viele Menschen, schlechter Katastrophenschutz

Die Fachleute um Tom Robinson von der University of Canterbury im neuseeländischen Christchurch und Caroline Taylor von der britischen Newcastle University kombinierten Daten zum Zustand von Gletscherseen weltweit, um das gegenwärtige Schadenspotenzial zu bestimmen.

Seit 1990 hätten Zahl, Fläche und Volumen der Gletscherseen weltweit zugenommen, zudem sei die Bevölkerung in den talwärts liegenden Gebieten rapide gewachsen, so das Fachteam.


Blick auf den natürlichen Damm und den Gletschersee am Fuße des Chomolhari im Himalaja in Bhutan: In dem Staat siedeln sich immer mehr Menschen in gefährdeten Regionen an Foto: J. Rachel Carr / dpa

Die am stärksten gefährdeten Gebiete sind demnach nicht zwingend die mit den größten, zahlreichsten oder am schnellsten wachsenden Gletscherseen. Stattdessen drohen vor allem dort viele Tote, wo talabwärts besonders viele Menschen leben und das Katastrophenmanagement schlecht ist.

Insgesamt leben der Auswertung zufolge 90 Millionen Menschen in 30 Ländern in 1089 Einzugsgebieten mit Gletscherseen. Rund 15 Millionen davon (rund 17 Prozent) wohnen in einem Umkreis von 50 Kilometern um einen Gletschersee und maximal einen Kilometer von potenziellen Auslaufrinnen entfernt.

Die Unterschiede von Land zu Land seien gewaltig: In Indien gebe es rund drei Millionen, in Pakistan rund zwei Millionen potenziell gefährdete Menschen – in Island nur etwa 260. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] habe zwar die höchste Anzahl an Gletscherseen, es lebten aber fast keine Menschen entlang wahrscheinlicher Auslaufrinnen.

Besonders großes Risiko in den Anden

Ein bisher viel zu wenig untersuchter Hotspot sind den Forschenden zufolge die Anden. Die Gefahr für Ausbrüche dort und deren potenzielle Folgen müssten dringend besser erforscht werden. Auch für Pakistan mangele es an Auswertungen.

Allein in der Cordillera Blanca in den nördlichen Anden Perus seien in den vergangenen 70 Jahren mehrere Tausend Menschen von Fluten aus Gletscherseen getötet worden, berichtet das Fachteam. Talabwärts des in der Region liegenden Palcacocha-Sees zum Beispiel liegt die auch bei Trekking-Touristen beliebte Stadt Huaraz.

Ihre Bevölkerungszahl sei seit Anfang der 1940er-Jahre um mehr als 100.000 Menschen gewachsen, schreiben die Forschenden. An Ressourcen für die Schadensbegrenzung mangele es in der Stadt – Korruption sei im Land tief verwurzelt und der Lebensstandard niedrig.

Klage gegen RWE

1941 wurde Huaraz überflutet, nachdem ein Erdwall des gut 4500 Meter hoch gelegenen Gletschersees gebrochen war. Eine Lawine aus Wasser und Schlamm schoss talwärts und zerstörte ein Drittel der Stadt. Mindestens 1800 Menschen kamen ums Leben.

Bekannt ist das Problem auch in Deutschland. Der peruanische Kleinbauer und Bergführer Saúl Luciano Lliuya führt seit Jahren eine [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Er verlangt von dem Unternehmen, einen Teil der Kosten für Schutzmaßnahmen für sein Haus und die Stadt Huaraz zu übernehmen. RWE sei mit verantwortlich für CO2-Emissionen, die den Klimawandel verursachen, der wiederum den Schmelzwassersee anwachsen lasse.

Seit dem Unglück 1941 ist der See noch mal drastisch angewachsen, mahnten Fachleute 2021 nach der Auswertung von Luftbildern [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Ihre Modellierungen ergaben, dass der Gletscherrückzug mit mehr als 99 Prozent Wahrscheinlichkeit auf den menschengemachten Klimawandel zurückgeht. Das Risiko für eine Flutkatastrophe schätzte das Team als »sehr hoch« ein. Schutzmaßnahmen seien dringend geboten.
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Ungelesen 09.02.23, 08:30   #2
SubFooWer
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Zitat:
Ein bisher viel zu wenig untersuchter Hotspot sind den Forschenden zufolge die Anden. Die Gefahr für Ausbrüche dort und deren potenzielle Folgen müssten dringend besser erforscht werden. Auch für Pakistan mangele es an Auswertungen.
Für mich hört das nicht danach an, dass die "Forschenden" schon viel wissen. Das hört sich eher danach an, dass sie gerne Forschungsgelder abgreifen würden.

"15 Millionen Menschen bedroht" sollte in diesem Zusammenhang dann eher lauten "15 Millionen Menschen könnten nach ganz groben Abschätzungen vielleicht eventuell bedroht sein, aber genaueres wissen wir noch nicht."
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