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Die Linke-Parteichefin will zurück zum Kommunismus.

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Ungelesen 26.03.11, 11:35   #71
Nana12
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Zitat:
Zitat von opcoder Beitrag anzeigen
Wie schnell so etwas gehen kann sieht man doch am Weg der Grünen: Kelly/Bastian, und später Joschka Fischer, der wohl den Wendepunkt in der realpolitischen Ausrichtung der Grünen darstellt.
Wobei Realpolitik nicht für das Machbare steht. Realpolitik steht für das was von den Volksparteien akzeptiert wird. Als Beispiel kann man die rotgrünen Regierungsjahre hernehmen. Und auch heute noch sind die grünen eine überflüssige Partei. Sollte man morgen rot grün in Baden Württemberg wählen wird es zB für S21 "eine neue Verhandlung geben" (O-Ton Kretschmann und Özedmir). Von einer Rücknahme dieses Projektes wird nach der Wahl niemand etwas gewusst haben wollen, vor allem weil die SPD für S21 ist (womit sie natürlich nicht hausieren gehen).

Die Linken Kernforderungen sind allesamt umsetzbar: Mindestlohn, Rücknahme der Rente mit 67, Abzug aus Afghanistan, Abschaffung bzw radikale Reform der Zeitarbeit. Ob sie sie umsetzen, können, oder gar wollen, bleibt abzuwarten. Man muss nicht diese Ziele teilen, aber wenigstens zugestehen das sie machbar sind. Wahrschienlich scheitern sie aber in einer entsprechenden Koalition am Widerstand von Rotgrün (zB Mindestlohn).

Realpolitik ist ein PR Begriff, der entsprechend der Situation ausgelegt wird. Zum Beispiel ist die zügellose Entfesselung der Märkte, welche zur Krise führten ebenfalls "Realpolitik". Ein Fass ohne Boden ist demnach Realpolitik. Für Realpolitik ist nicht die Realität der Maßstab, sondern die Absichten der Herrschenden, welche auch über entsprechende Macht in den Medien verfügen um solche Begriffe effektiv mit ihren Auslegungen zu besetzen.
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Ungelesen 26.03.11, 11:46   #72
opcoder
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Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen

Realpolitik ist ein PR Begriff, der entsprechend der Situation ausgelegt wird. Zum Beispiel ist die zügellose Entfesselung der Märkte, welche zur Krise führten ebenfalls "Realpolitik". Ein Fass ohne Boden ist demnach Realpolitik. Für Realpolitik ist nicht die Realität der Maßstab, sondern die Absichten der Herrschenden, welche auch über entsprechende Macht in den Medien verfügen um solche Begriffe effektiv mit ihren Auslegungen zu besetzen.
Also, bedankt habe ich ich mich bei Dir weil ich dein Beitrag als inspirierend empfinde!.

Nun scheint aber die Begrifflichkeit "realpolitisch" unterschiedliche/unterschiedlichste Betrachtungsperspektiven zuzulassen.

Dabei spielt auch der Bezugsraum eine Rolle. Meine, bezieht sich das auf lokale oder gar auf globale Wirklichkeiten bzw. Zwänge. Ich pers. sehe das alles in einen globalen Zusammenhang. Wirschaftsdruck, Zusammenprall unterschiedlicher Systeme bzw. Kulturen usw ....

Wobei ich mir zu einem letztendlichen Statement nocheinmal Gedanken machen muss.

OpCoder
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Ungelesen 26.03.11, 12:02   #73
opcoder
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Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen

Die Linken Kernforderungen sind allesamt umsetzbar:
Vielleicht hast Du ja die Forderung zur Erhöhung des Hartz4-Regelsatzes auf 512€ einfach nur vergessen, vielleicht aber auch zur Stärkung deiner Argumentation gezielt unterdrückt.

Ich war Hartz4-Empfänger, und werde es sicherlich auch wieder werden. Aber diese Forderung sehe selbst ich, als einer aus dem billigwilligen Heer der Zeitlöhner, als nicht umsetzbar.
Bei S21 fehtl mir aber der existenzielle Druck, und dementsprechend realpolitisch als nicht relevant..... aber ich bin noch am überlegen (bin nicht so schnell dabei ) ...

OpCoder
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Ungelesen 26.03.11, 12:09   #74
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@ Nana12 deine Ausage ist Schwachsinn, entschuldigung der harten Ausage. Aber lass mich es Begründen.
Die Linke foderung, sind nicht einfach so umsetzbar.
Abzug aus Afghanistan : wie stellst du dir das vor? einfach Truppen abziehen und gut ist? Blödsinn so einfach ist das nicht aber dafür muss man Global denken. Gedankenstütze Aussenpolitik- Isolierunng von Deutschland (Thema habe wir ja gerade Aktuell)
Rücknahme der Rente mit 67 sowas kann man nicht auf ein Jahr rechnen sondern man rechnet in einen Zeitraum von 7 - 10 Jahren. Soll heissen das Geld um es zu ändern ist überhaupt nicht mehr vorhanden (danke CDU und FDP )
Mindestlohn ich bin ein befürworter des Mindeslohnes (man sollte für seine Arbei auch gerecht Bezahlt were) . Kommen wir zu Realität 1: reagiert nicht nur die Politik sondern auch die Industire. Daher kann man das nicht so einfach umsätzen.
Abschaffung bzw radikale Reform der Zeitarbeit da muss ich passen, noch nie richtig mit Beschäftigt

Bitte sehe mein Anfangs satz nicht als Angriff auf dich sondern um auf deine Fehlinformation also nicht gegen deine Person.
gruß
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Ungelesen 26.03.11, 12:15   #75
opcoder
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Zitat:
Zitat von 2hart Beitrag anzeigen
@ Nana12 deine Ausage ist Schwachsinn, entschuldigung der harten Ausage. Aber lass mich es Begründen.
deine Ausage ist Schwachsinn
also nicht gegen deine Person

hmmm?.

Also Bitte, Schwachsinnig war Wallenstein ..... Ich finde die Wortwahl als nicht zutreffend.
Desweiteren wäre eine vertiefende Einarbeitung in diese Thematik unumgänglich.

Die Wortwahl kann Gräben auftun - oder Brücken bauen ....

OpCoder
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Ungelesen 26.03.11, 12:29   #76
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Zitat:
Zitat von opcoder Beitrag anzeigen
deine Ausage ist Schwachsinn
also nicht gegen deine Person

hmmm?.

Also Bitte, Schwachsinnig war Wallenstein ..... Ich finde die Wortwahl als nicht zutreffend.
Desweiteren wäre eine vertiefende Einarbeitung in diese Thematik unumgänglich.

Die Wortwahl kann Gräben auftun - oder Brücken bauen ....

OpCoder
Ich nehme deine Kritik beziehungweise anmerkung an, werde es trozdem nicht editieren. um auf eine ebende zu kommen muss man zwangsmässig diese Thematik vertiefen. Ich zu meiner Person kann sagen das ich mich mit dem Thema Linke oder Politik algemein schon sehr lange befasse.

Ähm noch ne anmerunk Wallenstein wahr ein militärische Führer aber nicht Schwachsinnig
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Ungelesen 26.03.11, 12:35   #77
opcoder
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Zitat:
Zitat von 2hart Beitrag anzeigen

Ähm noch ne anmerunk Wallenstein wahr ein militärische Führer aber nicht Schwachsinnig
Wallenstein litt an Syphillis. Diese Krankheit bereitet einem im Endstadium auch schwachsinniges.

Vor allem verstehe ich deine Logik nicht. Sind militärische Führer immun gegen Schwachsinn bzw. Syphillis?.

OpCoder

ps: Schiller hilft!.
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Ungelesen 26.03.11, 12:40   #78
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Ich merke das Ironie, Sakasmuss oder ähnliches in einen Board schwer rüber zu bringen ist . Beziehungsweise sollte ich mich weniger auf meine Arbeit hier konzentrieren, als hier was zu schreiben.
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Ungelesen 26.03.11, 12:49   #79
opcoder
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Zitat:
Zitat von 2hart Beitrag anzeigen
Ich merke das Ironie, Sakasmuss oder ähnliches in einen Board schwer rüber zu bringen ist . Beziehungsweise sollte ich mich weniger auf meine Arbeit hier konzentrieren, als hier was zu schreiben.
Dann habe ich das falsch interpretiert. Ich persönlich setze dann oft das IRONIE, SARKASMUS.

Sorry ...

OpCoder

ps: sehe bzw. sah das Smilie ... habe das aber anders gedeutet.
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Ungelesen 26.03.11, 13:00   #80
Nana12
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Zitat:
Zitat von 2hart Beitrag anzeigen
Abzug aus Afghanistan : wie stellst du dir das vor? einfach Truppen abziehen und gut ist? Blödsinn so einfach ist das nicht aber dafür muss man Global denken. Gedankenstütze Aussenpolitik- Isolierunng von Deutschland (Thema habe wir ja gerade Aktuell)
Wie ich schon sagte: Man muss es nicht teilen, machbar ist es auf jeden Fall, und wir sind auch nicht die Ersten die das tun würden.

Darüber hinaus hatte der Afghanistaneinsatz nie ein Mandat. Libyen jedoch schon. Was unsere Regierung verzapfte war von Einzelinteressen geprägt bzw wohl auch von den Wahlen. Genauso wie unser Nein zum Irak Krieg.

Zitat:
Zitat von 2hart Beitrag anzeigen
Rücknahme der Rente mit 67 sowas kann man nicht auf ein Jahr rechnen sondern man rechnet in einen Zeitraum von 7 - 10 Jahren. Soll heissen das Geld um es zu ändern ist überhaupt nicht mehr vorhanden (danke CDU und FDP )
Bitte was?

Das das Geld nicht mehr da ist, liegt in erster Linie daran, das wir seit drei Jahrzehnten keine echte Reallohnsteigerung erfahren haben, die sich natürlich auf die Rente umschlägt. Da die Rente nunmal an die Löhne gekoppelt ist. Das hat übrigens auch Negativauswirkungen auf internationaler Ebene, welche ich gestern [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] mal beschrieben habe.

Die Rente mit 67 ist eine Rentenkürzung weil kaum ein 64 jähriger eine Arbeit hat (ich glaube 9,x%), geschweige denn Arbeit findet. Realpolitik ist es also die Leute arbeitslos zu machen, damit sie im Alter hohe Abschläge hinnehmen müssen? Was ist daran Realpolitik, sprich vernünftig und geboten?

Zitat:
Zitat von 2hart Beitrag anzeigen
Mindestlohn ich bin ein befürworter des Mindeslohnes (man sollte für seine Arbei auch gerecht Bezahlt were) . Kommen wir zu Realität 1: reagiert nicht nur die Politik sondern auch die Industire. Daher kann man das nicht so einfach umsätzen.
Mindestlohn wäre ein Mittel wieder die Sozialkassen zu füllen, anstatt das jemand der Vollzeit arbeitet und sogar aufstocken muss.

Desweiteren können wir ja pokern und die Unternehmen vergraulen. Drohen kann nämlich jeder. Da diese Politik uns aber mehr kostet, als das Wegziehen der Unternehmen sehe ich das gelassen. Gerade exportorientierte Unternehmen sind oft stark gewerkschaftlich organisiert (IG), während die Branchen, in denen es knirscht, oft personennahe Leistungen bereitstellen und nicht organisiert sind. Klassisches Beispiel ist das Friseurhandwerk oder die Zustelldienste.

Zitat:
Zitat von 2hart Beitrag anzeigen
Bitte sehe mein Anfangs satz nicht als Angriff auf dich sondern um auf deine Fehlinformation also nicht gegen deine Person.
Keine Sorge, ich setze mich mit dem Thema schon weit länger auseinander als es die Linke gibt. Du hast aber leider nichts gesagt was einer "Information" nahe kommt, sondern du hast lediglich deine Meinung wiedergegeben. Das du dich mit dem Thema befasst hast wirkt unglaubwürdig auf mich, da Zeitarbeit nun kein Thema ist das spurlos an uns vorrüberzieht. Fast jeder hat direkte oder indirekte Erfahrungen sammeln können, gerade wenn er sich mit Politik befasst.

Ich möchte dir aber noch "realpolitisch" helfen:

Zitat:
Zitat von 2hart Beitrag anzeigen
Abschaffung bzw radikale Reform der Zeitarbeit da muss ich passen, noch nie richtig mit Beschäftigt
Realpolitik sagt: Kostet Arbeitsplätze!

Wahrheit: Durch die Zeitarbeit wurden mehr sozial versicherte Beschäftigung substituiert als geschaffen. Hinzu kommt das Zeitarbeiter teilweise aufstocken müssen, sprich gewinnorientierte Unternehmen sich vom Steuerzahler den Gewinn bezahlen lassen.
Zeitarbeit wird damit massiv missbraucht um Tarifverträge und ihre Regelungen zu umgehen. Ich halte Zeitarbeit für sinnvoll, aber nur um Produktionsspitzen abzufangen, nicht um komplette Arbeitsplätze zu ersetzen.

Im Grunde genommen, ist das von unseren Superminister Wolfgang Clement basierte Gesetz nur dazu da die Löhne zu drücken. Einer der wenigen ehrlichen Politiker der kein Problem damit hat zu sagen das er [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] (ab 0:23).

Nicht nur darauf aber auf dieses Sammelsorium von Maßnahmen, welches sich unter Agenda 2010 zusammenfassen lässt, haben wir auch soviel Spaß in der Eurozone. Jetzt müssen also diejenigen den Euro stabilisieren die Lohneinbußen hinnehmen mussten, und garnicht in der Lage sind soviel Steuern zu bezahlen. Auf der anderen Seite wird die Verteilungskurve bei Vermögen immer steiler.

Und das ist keine Realpolitik sondern ein Fass ohne Boden.

@opcoder

Zitat:
Zitat von opcoder Beitrag anzeigen
Vielleicht hast Du ja die Forderung zur Erhöhung des Hartz4-Regelsatzes auf 512€ einfach nur vergessen, vielleicht aber auch zur Stärkung deiner Argumentation gezielt unterdrückt.
Nein, aber die Forderungen der Linken sind zu vielschichtig als das ich sie so einfach abhandeln könnte:

Die Forderung ALG2 auf 512 Euro beruht auf den Regelsatz vom 1. Januar 2005 und die Teuerungsrate der unteren Preissegmente. Da aber imho schon die 345 willkürlich gewählt wurde, steht auch diese Forderrung auf wackeligen Beinen.

Darüber hinaus lehnt die Linke das gesamte Regelwerk ab, insbesondere die Sanktionspraxis. Die beiden widersprüchlichen Haltungen sind der Politik geschuldet, und Politik besteht aus Kompromissen. Es wäre fürchterlich wenn die Linke sich einfach nur verweigern würde. Wir haben in der Geschichte entsprechende Beispiele, wo dies einfach zu nichts führt.

Aber angenommen 512 Euro entsprächen dem Regelsatz für das Existenzminimum, dann muss ich fragen wieviel ein Gesetz kosten darf, vor allem Artikel 1 und 20 GG auf denen sich die Verfassungsrichter berufen.
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Ungelesen 26.03.11, 13:47   #81
opcoder
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@nana12

prima .. macht schon einen Unterschied - Beitrag mit Background oder nur .....

Stocher unsicher und ängstlich mit einem dürren Argumentationsstöckchen auf:

Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Standortes .....

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Ungelesen 26.03.11, 14:14   #82
opcoder
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Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Wie ich schon sagte: Man muss es nicht teilen, machbar ist es auf jeden Fall, und wir sind auch nicht die Ersten die das tun würden.

Darüber hinaus hatte der Afghanistaneinsatz nie ein Mandat. Libyen jedoch schon. Was unsere Regierung verzapfte war von Einzelinteressen geprägt bzw wohl auch von den Wahlen. Genauso wie unser Nein zum Irak Krieg.
Unsere Beteiligung in Afghanistan war doch die zwangshafte Konsequenz aus Schröder's "uneingeschränkte Solidarität zu unseren amerikanischen Freunden".

Das Problem eines Abzuges liegt wohl weniger in einer Minderachtung Deutschlands.
Unser Abzug würde freien Raum dort hinterlassen. Dieser müsste von einem anderen Koalitionär geschlossen werden. Das würde aber finanzielle und innenpolitische Konsequenzen des Koalitionärs nach sich ziehen. Zum Ende hin könnte das das Ende der ganzen Koalition dort bedeuten. Und nicht nur dort. Denn Afghanistan wurde doch schon als der Fallstrick der NATO betrachtet. Ein Versagen dort hätte die Legimitation der NATO in Frage gestellt. Und ganz ehrlich: Mir ist unwohl bei dem Gedanken!.
Wie auch immer man zu der NATO steht - sie ist ein stabilisierender Faktor - Global gesehen. Dabei steht es für mich zunächst nicht zur Debatte ob diese nun von geldgeilen Ölcowboys unterlaufen ist oder nicht.

Die Positionierung Deutschlands zur Libyenfrage empfinde ich allerdings auch als einen haltlosen Zustand. Aber das ist ein anderer Thread ...

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Ungelesen 26.03.11, 17:21   #83
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@ Nana12 ich bin leider sehr kurz Angebunden, daher nur eine kurze Antwort. ich befasse mich schon seit längere mit Politik bin auch seit etwas mehr als 8 Jahre auf kommunaler ebene dabei. Man kann sich nicht mit allem Themen auskennen , den das wirkt und ist unglaubwürdig. Natürlich ist das obrig genannte zum Teil meine Meinung. Ein grosses Aber muss ich hier aber einbringen, Zeitarbeit wurde mit im zusammenhang der Agenda 2010 eingeführt. Mit ganz anderen zielen von dem was wir heute haben,das ist richtig. Nun aber was können denn die Linken oder wer auch immer großartig dagen machen? Nicht viel, das fängt allein damit an, das in der heutigen Zeit nicht nur die Politik das sagen hat, sonden auch die Industrie viel mitreden kann und tut. Oder was meinst du wie ein Wahlkampf finaziert wird.Oder warum Bestimmte wichtige Politiker in einen Aufsichtsrat größerer Firmen sitzen. Was ich nicht gut finde.Lass mich zum schluß nochmal ein satz sagen/schreiben, vergess ganz schnell den Begriff Realpolitik, das ist ein tolles Schlagwort der Medien, den sowas gibt und gab es nicht/nie, es noch nichtmal möglich das ein Land "eigende" Politik machen kann,da wie ich schon mal erwähnt habe immer Global gedacht werden muss.
Ich hoffe das wir die Tage dieses oder ähnliche Themen weiter Diskutieren können.
Bis dahin

gruß
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Ungelesen 26.03.11, 18:04   #84
Nana12
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Zitat:
Zitat von opcoder Beitrag anzeigen
Unsere Beteiligung in Afghanistan war doch die zwangshafte Konsequenz aus Schröder's "uneingeschränkte Solidarität zu unseren amerikanischen Freunden".
Und natürlich der erste Bündnisfall der NATO. Aber der wurde nicht ausgerufen weil der Russe die Karten auf den Tisch legte, sondern weil ein paar durchgeknallte Eselreiter sich im Hindukush versteckt haben.

Ganz ehrlich, nach nun fast 10 Jahren Krieg, muss man darüber sprechen können ob die Sicherheit des Nordatlantischen Bündnisses wiederhergestellt ist oder nicht (sofern sie überhaupt in Gefahr ist).
Ich möchte auch gerne eine saubere Lösung, aber die gibt es hier nicht. Ich bin auch kein Pazifist, aber ich sehe nicht ein das der Abzugstermin mit einem Wahltermin in den USA korreliert.

@2hart

Wir sind nicht in den USA, und die Parteien samt Wahlkampf können auf öffentliche Unterstützung setzen. Es ist aber nicht der öffentliche Wahlkampf, der die Wahlen entscheidet, sondern das was im Fernsehen läuft, oder in der Zeitung steht. Und das taucht auch nicht in den Büchern der Parteien auf.

Ich glaube die Übergänge von der legitimen Interessensvertretung der Wirtschaft, und die nackte Lobbypolitik sind fließend. Dieses "Pistole auf die Brust setzen" setze ich aber mit Terrorismus gleich. Ein Staat kann so verhandeln, nicht aber ein Unternehmen das Absatzmärkte haben will.
Ich erkenne den Fakt an, aber es ist die demokratisch gewählte Regierung die Gesetze macht. Wählen wir Parteien die der Wirtschaft den Vorzug geben, dann brauchen wir uns doch nicht wundern. Die Regierung braucht sich mit niemanden unterhalten wenn sie Gesetze macht. Ich frage auch keine Verbrecher ob ihnen das StGB passt. Italien kann man hier als Beispiel nehmen.

Was "global denken" angeht haben wir völlig unterschiedliche Ansätze. Zur Zeit schmarotzt Deutschland BIP von seinen Nachbarn, was hier (rein zahlenmässig) in Arbeitsplätze umgesetzt wird. Und uns wird eingetrichtert, dass dieser Kurs, welcher die Defizitländer maßlos unter Druck setzt, weiter fortgeführt werden muss. Und wir sollten gefälligst froh sein das wir unsere Niedriglohnjobs haben. Die Schattenseiten der Nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik.
Und genau das wurde beabsichtigt. Die SPD Spitze weiss das ganz genau. Im Jahr 2005 erklärte Kanzler Schröder auf dem Wirtschaftsforum in Davos das wir "den besten Niedriglohnsektor Europas haben".

Ob die Linke wirklich was verändern kann, weiss ich nicht. Nur will ich nicht zu denen gehören die ihrer eigenen Passivität und/oder Borniertheit ersaufen, und hinterher von nichts gewusst haben wollen. Und zur Zeit ist das die einzige Alternative die über 5% kommt, und das ist erbärmlich.
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Ungelesen 26.03.11, 22:41   #85
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Zitat:
Zitat von Iliaz Beitrag anzeigen
Allein aus dem Grund, dass viele Menschen immer mehr haben wollen als der andere
Da stimme ich Dir vollkommen zu. Aber warum ist das so? Warum gibt es Menschen, die mehr haben wollen (oder haben müssen?) als andere Menschen. Und vor allem: Was treibt Menschen dazu, mehr haben zu müssen, als sie jemals zum Leben benötigen?
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Ungelesen 26.03.11, 23:16   #86
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Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Und natürlich der erste Bündnisfall der NATO. Aber der wurde nicht ausgerufen weil der Russe die Karten auf den Tisch legte, sondern weil ein paar durchgeknallte Eselreiter sich im Hindukush versteckt haben.
Nur kurz noch zu Afghanistan!. Das MGFA (militärgeschichtliches Forschungsamt) erkannte sehr wohl begangene Fehler beim Engagement Deutschlands in Afghanistan.
Damit ist es wohl einzigartig in der Koalition dort.
Der Versuch dem "afghanischen Volk" ( so ein Volk ist ja nicht existent ) eine westlich orientierte Schablone zu verpassen gilt zumindest im deutschkontrollierten Raum als veraltet und überholt. Aufgrund dessen das der einzige reale Stabilisationsfaktor dort die alten Stammesstrukturen darstellen wurde massiv umgesteuert. Das der/ein "Bürgermeister von Kabul" dazu nicht in der Lage wär floss in den deutschen Bemühungen ein. Das aber auf Kosten von Freiheiten zb. der weiblichen Bevölkerung.

Es waren ja auch noch die alten Stammesstrukturen ( die nicht durch die Einflüsse der Sowjetunion und der USA mutierten ), die weite Gebiete in Afghanistan Talibanfrei hielten. Es ist beiweitem nicht so das die Taliban die uneingeschränkten Herrscher in Afghanistan gewesen wären.

Ein solches Deutschland würde ich auch gerne in Bezug auf Libyen sehen. Denn auch dort wird die Gesellschaft von Stämmen dominiert. Und ich sehe wieder jenes uneinsichtige Verhalten gewisser Staaten, die meinen das eben jene westlich orientierte Schablone unumgänglich sei. Was aber soll eine auf Ehrenkodex und Stammesrat basierende Kultur mit der Demokratie?.

In Bezug auf die Linke muss ich wohl noch ein wenig nachsitzen. Ich muss meinen Standpunkt mal überdenken. Ahne einen Betonkopf meinerseits.

Hartz4-Regelsatz: Als Single konnte ich sehr wohl damit zurecht kommen. Nur im Falle von Alleinerziehenden u.ä sehe ich ein Bedarf an Regelsatzerhöhung. Und das Individuell, also von Fall zu Fall unterschiedlich. Kinder zb. sind ein unberechenbarer Faktor, wie auch chronisch kranke Menschen. Dort zu pauschalisieren ist meiner Meinung nach die Herzlosigkeit eines Schreibtischtäters!.

OpCoder

Literatur: Wegweiser zur Geschichte. Afghanistan. MGFA im Netz kostenlos verfügbar.
und: Bommi Baumann: Wer nicht weggeht, kommt nicht wieder. :-)
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Ungelesen 26.03.11, 23:43   #87
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Zitat von Working Class Hero Beitrag anzeigen
Da stimme ich Dir vollkommen zu. Aber warum ist das so? Warum gibt es Menschen, die mehr haben wollen (oder haben müssen?) als andere Menschen. Und vor allem: Was treibt Menschen dazu, mehr haben zu müssen, als sie jemals zum Leben benötigen?
Erziehung, Konditionierung oder Prägung. Wie auch immer.

"Jedes befriedigte Bedürniss weckt nur wieder ein weiteres Bedürfniss".
Triebleben und Instinkte!.

Desweiteren ein evolutionärer Hintergrund. Die Eiszeit zb. zwang den Menschen zur Vorratshaltung und zum sesshaften Leben.
Das vor allem prägte unsere Kultur. Als Nomade kannst du nur das besitzen was du auch mitnehmen kannst!.

Ach, und noch soviel anderes ... aber im seltesten Fall eine oberflächlich angedichtete sinnfreie GIER!.

OpCoder
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Ungelesen 27.03.11, 09:43   #88
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Nur das kann man dazu noch sagen und dies ist nichts was man nicht ab sofort umsetzen kann.
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Ungelesen 27.03.11, 10:25   #89
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Zitat von Tekpoint Beitrag anzeigen
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Nur das kann man dazu noch sagen und dies ist nichts was man nicht ab sofort umsetzen kann.
Aber folgender Beitrag zu dem Youtube-Video hält mich u.a stets entfernt von der Linken:

jemand wie stalin würde dem lachenden clown schon das maul stopfen

Und solche Meinungen sind wohl auch noch in der Basis der Partei zu finden.
Und das geht garnicht!.

meine Meinung.

OpCoder

ps: Wo wir schon einmal bei Youtube sind ... zum entspannen und das trotz eines politischen Interviews ... [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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