[Seneca]

Aber eine Frage habe ich wie definierst DU "Unrechtsstaat"?

Gerne schließe ich eine Wissenslücke bei dir.
Ein Staat oder auch Regime, das Wahlen fälscht, die eigenen Bürger ermordet ist ein UNRECHTSSTAAT.
Ein Staat der mit Panzer den Aufstand in Berlin (1953) beendete ist ein Unrechtsstaat.
Ein Staat der keine Meinungsfreiheit zulässt ist ein Unrechtsstaat.

[Daniel1994GER]

Okay, aber was hat das jetzt mit "Recht" zutun? Offiziell hatte die DDR (aus Sicher der DDR) ihre Gesetze eingehalten. Das man die Rechte inoffiziell ausweitete (im Bezug auf das MfS) ist eine andere Sache.

beste Grüße

Daniel

[Schnullermaske]

Meiner Meinung nach werden in diesem Thread (wieder einmal) zuviele Dinge durcheinander gewirbelt, um ernst genommen zu werden! Auch von Dir, TE!

Was die ursprüngliche These angeht, dass hier am Board z.T. radikale Themen zur Sprache kommen ... damit hast Du recht, TE! Allerdings hat das nichts damit zu tun, dass hier Radikale unterwegs sind! Bei den von Dir genannten Beispielen handelt es sich um Thesen Dritter (z.B. aus Nachrichten o.ä.), die hier zur Diskussion gestellt wurden...

Dazu sei gesagt:

• Ich kann über das Thema "Wertigkeit eines "Ausländers" diskutieren ohne ein Nazi zu sein!
• Ich kann über das Thema "Pitbull beisst Kind tot" diskutieren ohne ein Hundehalter zu sein!
• Ich kann über das Thema "Todesstrafe für Pädophile" diskutieren ohne ein Kinderficker zu sein!

Ich kann nicht nur - ich muss es sogar! Stichwort:

Zitat von Daniel1994GER

über [den] Tellerrand sehen

Du bist sehr engagiert, aber Du wirst noch eine Weile brauchen, um wirklich Deine eigene Meinung zu finden:

Zitat von Daniel1994GER

Zunächst möchte ich feststellen, dass ich prinzipiell sozialistisch/kommunistisch „veranlagt“ bin.

Was denn nun?

Sozialistisch oder kommunistisch?

Und wieso bist Du der Meinung, die DDR hätte eines von beidem (oder beides gleichzeitig?) dargestellt? Die DDR war genausowenig sozialistisch, wie die USA eine soziale Marktwirtschaft darstellen...

Und vergiss' nicht: Sozialismus, Soziale Marktwirtschaft, Kapitalismus, Kommunismus... das sind alles nur Modelle - keines dieser Modelle existiert in Reinform auf dieser großen, weiten Welt! Vielleicht... weil es nicht existieren kann...

[Daniel1994GER]

Sozialistisch oder kommunistisch?

Der Sozialismus stellt die Vorstufe zum Kommunismus dar. In ihr werden die Klassen angeglichen und der Weg dort hin bereinigt, sozusagen eine große Revolution. Mit dieser Aussage wollte ich schreiben, das ich kein Anarchist bin, welche intern manche den direkten Kommunismus wollen, ohne Vorstufe oder zu einer andere Gruppe gehöre, welche sagt, das nur eine Revolution auf Globaler Ebene Kommunismus ist.
Das heißt, das ich der Meinung bin, dass der Kommunismus ohne die Vorstufe des Sozialismus real funktionieren würde.

beste Grüße

Daniel

[Schnullermaske]

Zitat von Daniel1994GER

Der Sozialismus stellt die Vorstufe zum Kommunismus dar.

In manchen Theorien: Ja.

Zitat von Daniel1994GER

das ich kein Anarchist bin,

Das heißt, Du willst - im Gegensatz zur Anarchie - eine Regierung, die Dich "beherrscht", ja?

EDIT: Bin mir jetzt doch nicht mehr ganz sicher, ob ich "Kommunismus" mit "Marxismus" verwechselt habe ... sorry!

Wie dem auch sei...

Zitat von Schnullermaske

Und vergiss' nicht: Sozialismus, Soziale Marktwirtschaft, Kapitalismus, Kommunismus... das sind alles nur Modelle - keines dieser Modelle existiert in Reinform auf dieser großen, weiten Welt! Vielleicht... weil es nicht existieren kann...

Irgendwie hat dieser Thread nichts mehr mit dem Startpost zu tun, oder?

[Daniel1994GER]

Das heißt, Du willst - im Gegensatz zur Anarchie - eine Regierung, die Dich "beherrscht", ja?

Ich bin Leninist, d.h. das ich schon für eine Partei bin die eine "führende" Rolle hat. D.h. eine Partei die eben die Interessen der Bevölkerung wahrt. Und nein, das tat die SED nicht immer, bevor gleich Veto kommt. Ich will die Vergangenheit nicht schönen, dazu kenne ich eben auch viele unmenschliche Seiten der SED, was ich vor allem möchte ist, eben Einheit zu gebieten, dass Sozialismus eben nicht immer so grausig sein muss wie in den Medien dargestellt. Schließlich bestand die Partei vor allem aus Menschen^^

Irgendwie hat dieser Thread nichts mehr mit dem Startpost zu tun, oder?

[/QUOTE]
Ja da stimme ich dir zu. Aber ich würde die Mods trotzdem bitten den Thread noch offen zu lassen bis das geklärt ist dann kann er dicht gemacht werden

beste Grüße

Daniel

[Maik77]

Zitat von Daniel1994GER

Ich will die Vergangenheit nicht schönen, dazu kenne ich eben auch viele unmenschliche Seiten der SED, was ich vor allem möchte ist, eben Einheit zu gebieten, dass Sozialismus eben nicht immer so grausig sein muss wie in den Medien dargestellt. Schließlich bestand die Partei vor allem aus Menschen^^

Dieses Argument ist doch wohl ein Witz
Warum regst Du dich dann über Rechte auf ?
Stalin, Hitler, Bush, und Pateien wie die NSDAP, Die Linke oder NPD sind dann kein Problem!
Alles nur Menschen, oder?


Wer oder was definiert "Menschen" ?

Du, ich oder einer von den anderen hundertausend Usern?

[Daniel1994GER]

Zitat von Maik77

Dieses Argument ist doch wohl ein Witz
Warum regst Du dich dann über Rechte auf ?
Stalin, Hitler, Bush, und Pateien wie die NSDAP, Die Linke oder NPD sind dann kein Problem!
Alles nur Menschen, oder?


Wer oder was definiert "Menschen" ?

Du, ich oder einer von den anderen hundertausend Usern?

Die Partei zählte zum Schluss über 2.3 Millionen Mitglieder, sicher waren viele gedrungen, oder sind nur aus eigennutz beigetreten. Der Unterschied ist aber, das Piek, Ulbricht, Honecker und Krenz keine Millionen Menschenleben auf ihrem Konto haben. Sicher waren auch sie keine Engel, das ist mir klar.

Gegen die "die Linke" habe ich nichts. Sie sind zwar keine marxistisch-leninistische Partei und haben quasi kaum noch etwas mit der PDS/SED oder mit der KPD, SPD (verschmelzung zur SED) oder der SED zu tun, trotzdem tun sie etwas gegen (oder versuchen dies) die Ungerechtigkeit.

beste Grüße

Daniel

[Schnullermaske]

Zitat von Daniel1994GER

Ich bin Leninist

Sozialist, Kommunist, Leninist...

...is' alles so schön bunt hier!

Zitat von Daniel1994GER

d.h. das ich schon für eine Partei bin die eine "führende" Rolle hat. D.h. eine Partei die eben die Interessen der Bevölkerung wahrt.

Und wer kontrolliert die Partei? Das Modell mit "einer führenden Partei" wird nie funktionieren können, weil innerhalb dieser Partei auch nur Menschen wie Du und ich sitzen, die u.U. auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind!

BTW: Kennst Du den Film "Die Götter müssen verrückt sein"?

Wie ich bereits andeutete ... versuche, Dir eine eigene Meinung zu schaffen und verliere Dich nicht in irgendeiner Schublade oder irgendwelchen Theorien!

[Maik77]

Zitat von Daniel1994GER

Der Unterschied ist aber, das Piek, Ulbricht, Honecker und Krenz keine Millionen Menschenleben auf ihrem Konto haben. Sicher waren auch sie keine Engel, das ist mir klar.

Spielt es eine Rolle ob man einen Menschen tötet oder zwei?
So, jetzt sieht man doch deutlich wie wenig Du eigentlich weisst !
Damit ist dieses Thema für mich durch und schau Fussball

[Daniel1994GER]

irgendwie hab ich für diese Haltung nur Unverständnis. Aber wahrscheinlich bist du gerade in so einer Phase, wo sich das menschliche und Jugendliche Revolutionsverhalten in der politischen Gesinnung niederschlagen muss.

Ich dachte bis gestern, das ich genau die hinter mir habe

Und wer kontrolliert die Partei? Das Modell mit "einer führenden Partei" wird nie funktionieren können, weil innerhalb dieser Partei auch nur Menschen wie Du und ich sitzen, die u.U. auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind!

Als ich noch politisch Aktiv war, gab es ein Modell wo das ZK von Volk gewählt wird, bzw. von den Proletarier um es ideologisch Auszudrücken.
Nein den Film kenne ich nicht.

Wie ich bereits andeutete ... versuche, Dir eine eigene Meinung zu schaffen und verliere Dich nicht in irgendeiner Schublade oder irgendwelchen Theorien!

Ja, doch immer wenn ich politisch werde ist's eben Sozialistisch. Ich war bereits soweit das ich mir sagte "Geschichte ist Geschichte" und ich aufhören sollte zu diskutieren, denn es macht einfach keinen Sinn mehr. Ich denke das mal als Sozialist/Kommunist Utilitaristisch sein muss. Und es ist Fakt, das die Bevölkerung nicht hinter uns steht.

Spielt es eine Rolle ob man einen Menschen tötet oder zwei?

Nein, es spielt aber eine Rolle ob du einen Menschen oder millionen Menschen tötest. - der Grund warum ich absolut gegen Mao und Stalin bin. Bereits Lenin erkannte das Stalin gestoppt werden müsse.

beste Grüße

Daniel

[Daniel1994GER]

[QUOTE=deetox;22546931][QUOTE=Daniel1994GER;22546886 Der Unterschied ist aber, das Piek, Ulbricht, Honecker und Krenz keine Millionen Menschenleben auf ihrem Konto haben...

entschuldigung, mir kommt da grad ein bisschen Kotze hoch...[/QUOTE]

Ich bin auch absolut gegen das Morden! und sagte das ich die Vergangenheit nicht schöne. Und das was das MfS ende der 50er Anfang der 60er gemacht hat war absoluter mist und unentschuldbar. Trotzdem ist es ein Unterschied, ob du Gaskammern baust um eine "Rasse" zu vernichten oder eben Wahlbetrug begehst. Bzw. waren die Wahlen ja alles andere als "frei", das streite ich auch gar nicht ab.

beste Grüße

Daniel

[Schnullermaske]

Zitat von Daniel1994GER

immer wenn ich politisch werde ist's eben Sozialistisch.

Immer wenn's politisch wird, werde ich furchtbar unpolitisch!

"Die Politik" geht mir prinzipiell am Arsch vorbei ... ich mache zwar zweimal in vier Jahren mein Kreuz auf Wahlzetteln, bin mir dabei aber dessen bewusst, dass ich nur die Wahl zwischen großer und weniger großer Scheiße habe!

Die, die ich da wähle, repräsentieren ganz sicher nicht "mich"!

"Meine Politik" findet im RL statt - ich helfe alten Omas wieder auf die Beine, gebe "meinen Zehnten" für Negerkinder und bin jederzeit für Freunde und Restfamilie da...

Wozu muss ich dafür über "theoretische Regierungsformen" diskutieren?

Nichts für ungut...

P.S.: Guck' den Film! Er hilft Dir weiter!

EDIT: @deetox & TE:

Hört doch auf, die DDR mit dem Dritten Reich zu vergleichen! Das eine hat mit dem anderen doch überhaupt nichts zu tun! Die Motivation der jeweiligen "Herrscher" war doch grundverschieden - mit grundverschiedenen Beteiligten/Schuldigen/Schuldfragen!

[Daniel1994GER]

Danke

ja da hast du Recht. Die letzten Monate stand ich sowieso mit meiner Meinung völlig alleine. Alleine das ich damals mich für die SED geäußert habe in der MLPD (bzw. Unterorganisation) waren die sehr kritisch. Überspannt habe ich den Bogen als ich kritisch wurde. Ähnlich war es auch in diesem Forum.

okay, wenn es dann nichts weiter zu klären gibt bitte ich einen Mod seines Amtes walten zu lassen^^

beste Grüße

Daniel

[Daniel1994GER]

naja eigendlich wollte ich's ja ruhen lassen ABER: Du vergleichst Honecker (mal als Beispiel) mit Hitler!? Das wäre ja so als ob ich die Königin von England mit Napoleon vergleichen würde! Und die sind ja wenigstens noch Ideologisch gleich. Also das sie Monarchen sind.

beste Grüße

Daniel

[Daniel1994GER]

Zitat von deetox

ich vergleiche Stalin mit Hitler. Und Kommunismus mit dem Nationalsozialismus.

achso. Ich dachte weil du geschrieben hast, das du in der DDR aufgewachsen bist, das ggf. Ulbricht oder Honecker meintest.

beste Grüße

Daniel

[konsul]

essen, kotzen und so

lieber daniel, du bist einer der gründe warum ich mich manchmal schäme, mich kommunist zu nennen...

[Hank1989]

Geschichte ist gut und schön, aber man sollte draus lernen. Kommunismus ist eine wunderbare Utopie. Alle packen mit an, jeder für jeden, alle können super leben. Aber es bleibt eine Utopie, schon allein wegen dem Faktor Mensch. So etwas funktioniert bei Bienen und Ameisen und nicht bei Menschen. Denn wir sind dazu zu komplex.

Und wie ich bereits erwähnte: ******* sind nicht gut. Egal für welche Seite.

Du vertrittst mit deinem Wunsch nach Kommunismus ja keine per se böse Meinung, du solltest nur versuchen, diese entweder in der Wunschform zu präsentieren (ala: So >sollte< es sein) und die Lehren der Geschichte ziehen. Jeder bisherige (und ich wage zu sagen jeder weitere) Versuch eine Kommunistische Gesellschaft zu erbauen wird an dem Streben des einzelnen nach mehr vernichtet. Und dieses Verlangen ist ein Urinstinkt, den du nicht so schnell loswirst.

[Hank1989]

Fang im kleinen an. Du findest KIK und Co. scheiße? Kauf da nicht und überzeug Freunde davon. Ich bin deiner Meinung: Alle Menschen sind gleich, aber man muss nicht das System ändern und den Menschen aufdrängen, sondern versuchen den Menschen zu ändern.

Fang im kleinem an und versuch dich innerhalb dessen zu bewegen, was die Gesellschaft akzeptiert. Denn nur dann wirst du selbst akzeptanz finden. Wir deutschen sind ein revolutionsfaules Volk und daher stößt man mit solchen forderungen hier oft auf taube Ohren.

[Jackieiii]

Zitat von Hank1989

Ich bin deiner Meinung: Alle Menschen sind gleich, aber man muss nicht das System ändern und den Menschen aufdrängen, sondern versuchen den Menschen zu ändern.

So sollte es eigentlich sein, aber die meisten treibt es leider dazu einem bestehenden System zu folgen, egal wie suboptimal es auch sei. Sich anzupassen und den leichteren Weg zu gehen, statt selbst die Veränderung zu sein.

[>>>$*W*@*T*<<<]

Ich habe es auch einfach satt immer wieder diese gleichen Sprüche wie "dummes Kind" usw. zu hören.

Ich hab heute morgen einmal in dieses Thread reingeguckt und ein Kommentar geschrieben und heute Abend. Ich habe kaum einen gesehen der beleidigend gegenüber dir reagiert hätte. Bitte verdreh den Inhalt dieses Thread nicht zu einer vermeintlichen Unrechtskampagne gegen dich!

Und jetzt kommen bereits die ersten "Genossen" die gegen mich sind. Ich bin mit dieser Meinung übrig geblieben. [...] Irgendwo ist man dann auch nur ein Mensch und muss mit dieser Meinung für alle Taten der SED gerade stehen. Nur irgendwo ist ein Punkt wo eben Geschichte, Geschichte bleibt.

Daniel, den ganzen Tag hast du hier versucht zu argumentieren und zu diskutieren und vieles wurde zum Teil mit Fakten und logischen Erklärungen widerlegt - du scheinst trotzdem immer noch nichts verstanden zu haben. Beim diskutieren und argumentieren geht es nicht darum Recht zu behalten, sondern darum seinen eigenen Horizonz zu erweitern; oder wie du es sagen würdest:

über seinen Tellerrand zu schaun

.
Ich persönlich mag es wenn Menschen glaubhaft zu ihrer Meinung stehen, aber was ich noch mehr schätze ist, wenn Menschen sich nicht in ihrer Meinung verkrampfen und denken verbissen an dieser festhalten zu müssen.
Bitte geh noch mal in dich, lies dir das ganze Thread in Ruhe noch mal durch und versuch dich auch auf andere Perspektiven einzulassen.

[Hank1989]

Zitat von Jackieiii

So sollte es eigentlich sein, aber die meisten treibt es leider dazu einem bestehenden System zu folgen, egal wie suboptimal es auch sei. Sich anzupassen und den leichteren Weg zu gehen, statt selbst die Veränderung zu sein.

Ist ja auch nicht verkehrt. Manche Menschen werden immer unzufrieden sein. der leichte Weg ist für 90% der Menschen der richtige. Menschen zeichnen sich eben dadurch aus, dass wir anpassungsfähig sind.

[>>>$*W*@*T*<<<]

Ja, aber eine Frage bleibt. Wie hätte die SED es anders machen sollen, ohne das der Staat quasi sich selbst liquidiert.

Irgendwie glaub ich, dass du garnicht verstehen willst.
Wie kannst du denn Unrecht damit versuchen zu rechtfertigen, dass der Staat sich sonst hätte aufgeben müssen?
Das grenzt an totaler Ignoranz.

PS: ich bin für alles offen und lasse mich auch gerne überzeugen^^

Muss ich ganz ehrlich in Frage ziehen - glaub ich dir nicht.
Du argumentierst immer auf die gleich Weise obwohl dir sogar schon Betroffene versucht haben klar zu machen, dass die SED einfach nicht die Partei war für die du sie auszugeben versuchst.

Hätte die DDR die Grenze offen gelassen, dann wären sie zu einem Umdenken gezwungen worden und das hätte beiden Seiten, also der Bevölkerung und dem Staat, gut getan. Der Komunismus in einer Form wie er in der Sowjetunion oder in der DDR praktiziert wurde wird sich nie durchsetzten, weil er einfach keine lebenswerte Alternative zum Kapitalismus bietet. Kapitalismus kann ja auch sozial gelebt werden - Deutschland und skandinavische Länder bieten da gute Ansätze.
Letzten Endes können wir aber froh sein, dass die DDR sich so unprofessionell und unsouverän verhalten hat. Auch dardurch leben wir heute wieder in einem vereinten Deutschland.

Zum Schluss, da du ja Geschichte nachher studieren möchtes, noch zwei historische Zitate über die du dir wirklich Gedanken machen solltest:

„Survival of the Fittest“ - Charles Darwin
(übertrag das auf dein Staatenmodell. Jede Idee und jedes Prinzip wird sich danach behaupten müssen. Wer am meisten angenommen und akzeptiert wird, erfährt auch den größten Lohn)

"Es ist eine ewige Erfahrung, daß jeder Mensch, der Macht in Händen hat, geneigt ist, sie zu mißbrauchen. Er geht soweit, bis er Schranken findet." - Charles Baron de Montesquieu
(du wirst die Menschen nicht ändern und deswegen musst du deine Ideale an ein vorherrschendes Menschenbild anpassen.)

[keks3000]

Ich hab den Thread nicht gelesen... Aber als ich grad gesehen hab wie hier über "alle Menschen sind gleich" geredet wird, hab ich beschlossen doch was zu sagen...

Das ist nämlich Schwachsinn. Menschen sind absolut unterschiedlich. Es fängt mit den Genen an die oft für irgendwelche Probleme sorgen. Dann das Soziale Umfeld in das sie hineingeboren werden. Und zu guterletzt das Geld das ihnen zur Verfügung steht. Es gibt noch 1508715 andere Faktoren, aber es geht hier ja primär ums Geld. Das war noch nie ausgeglichen, auch nicht im Kommunismus. Da war der Reichtum halt an die Parteifunktionäre gebunden... Und beim Volk hatten alle gleich viel: nämlich nichts.

Der Mensch braucht einen gewissen Anreiz zum Funktionieren, und deshalb ist das System so wie es jetzt ist die einzig taugliche Möglichkeit (zugegebenermaßen noch mit viel Entwicklungspotenzial). Es müsste nur möglich sein, dass Konzerne von Staaten stärkere Grenzen gesetzt bekommen und nicht per Lobbyarbeit die Regierung fast schon selbst lenken. Dazu müssen Regierungen sich weltweit koordinieren, so wie es die großen Firmen schon seit Jahrzehnten tun. Aber das entwickelt sich langsam auch in die Richtung.

Man muss im Leben etwas erreichen können. Der Mensch braucht das einfach. Das einzige Was geregelt werden muss ist, dass die Ober- und Untergrenzen im Eigentum per Steuern und Sozialleistungen beschränkt sind. Und jeder Mensch die Möglichkeit hat sich entsprechend seiner gegebenen Umstände zu entwickeln.

Viel wichtiger wäre die Schulung von Toleranz, Hilfsbereitschaft und ähnlichen Tugenden... Denn Jedes System funktioniert nur wenn die einzelnen Mitglieder funktionieren.

[konsul]

naja der niedergang des Ostblocks hat wohl am wenigsten etwas mit der eingrenzung der meinungsfreiheit zu tun. der westen konnte sich einfach wirtschaftlich besser behaupten. das liegt zum einen in staatlichen lenkung der produktion und zum anderen, dass sämtliche ostblockstaaten aus staaten hervorgingen, welche erst am anfang einer industrialisierung und kapitalisierung standen, wenn überhaupt und diese dementsprechend erst einmal nachholen mussten. der westen war diesen halt erst einmal 100 jahre vorraus (besonders die USA, da diese von den 2. Weltkriegen kaum betroffen waren). PS: was aber nichts dadrann ändert, dass ich über den niedergang des realsozialismus froh bin.

und jeder der behauptet, der mensch sei "von den genen" her ein kapitalistisches wesen, soll doch bitte mal den ersten band des kapitals lesen (oder ne kleine einführung). es gibt kein atom, das ein gegenstand zur ware werden lässt und es gibt auch kein gen, das den mensch zur konkurenz zwingt. der kapitalismus ist ein von menschen gemachtes system und somit auch abschaffbar, wie das ganze allerdings abgeschafft werden soll, ist eine frage, an der sich schon die klügsten köpfe zerbrochen haben, was aber nix an der möglichkeit ändert.

[nolte]

EinStein () muss ich auch mal in diesen Teich werfen, halb ernst halb ironisch:

@Hank1989:

Kommunismus ist eine wunderbare Utopie. Alle packen mit an, jeder für jeden, alle können super leben. Aber es bleibt eine Utopie, schon allein wegen dem Faktor Mensch. So etwas funktioniert bei Bienen und Ameisen und nicht bei Menschen.

Dazu fällt mir spontan mygully ein. Hier herrschen kommunistische Verteilungsregeln, jeder kann sich nehmen was er braucht. Jeder gibt was er kann und wenns nur ein Postchen ist. (naja bei 1,5millionen Usern sinds eher relativ wenige, keine Ahnung).

Oder nimm die riesige Linux-Gemeinde....

Oder deine Familie, wenn sie gut funktioniert ist sie keineswegs nach kapitalistischer Verwertungslogik aufgebaut.

Solche Dinge lassen mich etwas weiter denken und fördern meinen vorsichtigen Optimismus.


@daniel:
Verstehe dich ziemlich gut und weiss auch was du sagen willst aber du musst differenzieren.
Mein Verhälnis zur DDR war/ist ambivalent, man hat über den Staat geschimpft, wollte aber auch seine relative soziale Sicherheit.

Eine Empfehlung eines Linken an einen Linken:
zieh dir bitte mal den "Gulag" von Solschenizyn rein (1000seitige Ausgabe!). Jeder der sich links deucht, muss sich mal damit auseinandergesetzt haben, dass erweitert ungemein den Tellerrand.
Dann weisst du warum dieses Pönalsystem untergehen musste, da findest du die Wurzeln der verdienten Konterrevolution (jaja, deine Vermutung ist schon richtig) von 1989.

Darüber könnte man schon wieder einen neuen Fred aufmachen.

[>>>$*W*@*T*<<<]

Dazu fällt mir spontan mygully ein. Hier herrschen kommunistische Verteilungsregeln, jeder kann sich nehmen was er braucht. Jeder gibt was er kann und wenns nur ein Postchen ist. (naja bei 1,5millionen Usern sinds eher relativ wenige, keine Ahnung).

Ich nehm mal an du beziehst dich jetzt darauf das Filme, Spiele oder Musik hier reingestellt werden.
Hast du dich schon mal gefragt warum immer bei den meisten Uploads dabei steht das man sich den Film/ Spiel/ Musik kaufen soll wenn es einem gefällt? Anscheinend nicht! Wir bezahlen nicht für den ganzen Kram und somit entschädigen wir die Leute auch nicht für ihre Dienstleistung die sie an dem Produkt erbracht haben - und ist das nicht auch eine Idee des Kommunismus?
Hätten wir diese Produkte selber hergestellt, okay, dann müsste ich dir Recht geben. So allerdings zu kurz gedacht!

Tut mir leid, aber das find ich ist ein schwaches Argument. Eher sieht man gerade an diesem Warezboard wie der Mensch doch wirklich tickt. Jeder nutzt dieses Board um eigenen Vorteile dadurch zu erhalten. Man spart Geld, Zeit und lästige Gedanken darüber wofür man sonst noch alles sein Geld hätte ausgeben können. Wir sind Menschen und als intelligenter Mensch wird jeder versuchen seine Vorteile auszunutzen. Ein Staat ist dafür da Regeln zu schaffen mit denen er das Individuum Mensch eingrenz in seiner Freiheit um ein geregeltes Leben zu ermöglichen. Aber auch in diesem Staat, egal nach welcher politischen Ausrichtung er handelt, wird der Mensch immer darauf bedacht sein seine eigenen Vorteile zu erhaschen.

Selbst wenn du in dieses Board einen Post verfasst willst du damit deine Meinung und dein Statement verbreiten und andere davon versuchen zu überzeugen. Du wirst in jeder deiner Aktionen einen Hintergedanken haben und möge er auch noch so gering sein, der deinen eigenen Zielen dient - und seis nur Respekt und Anerkennung in der Warezgemeinde des Gulliboards.

Stimmt, in einer Familie gibt es keine kapitalistischen Verwertungslogiken. Aber das heißt nicht, dass du die eigene Familie als Beispiel einer kommunistische Lebensgemeinschaft verwenden kannst! In einer gut funktionierenden Familie herrscht eine ganz andere Basis vor, als in einem Staat. Da kommen emotionale Verbindungen mit ins Spiel je näher man verwand ist. So etwas kennt ein Staat nicht. Ein Staat handelt im besten Fall so das es allen Menschen gut geht, aber er kann sich nicht um jeden Einzelnen persönlich kümmern, was natürlich in einer Familie geht und hoffentlich auch praktiziert wird. Ein Staat kann nur die Allgemeinheit im Blick haben, nie den Einzelnen an sich.

[>>>$*W*@*T*<<<]

Und das sind deiner Meinung nach kommunistische oder linke Tugenden?
Ich grüße meinen Nachbarn und ich helfe alten Omis über die Straße, weil man mir solche Verhaltensregeln gelehrt hat. Das ist Anstand, hat aber Grundsätzlich wenig mit den politischen Philosophien zu tun.
Und selbst hierzu fällt mir die Binsenweißheit ein: "Man sieht sich immer zweimal im Leben." - könnte ja irgendwann von nutzen sein das man demjenigen geholfen hat oder nett zu ihm war. Fakt bleibt für mich, dass dieser Faktor der "Nächstenliebe" nur auftritt, wenn man selber keine persönlichen Nachteile davon erfährt und dieser sich neutral, bis positiv auswirken kann.

Du nimmst Beispiel aus dem RL, während sich das Beispiel des Warezboard auf die Internetgemeinde bezogen hat, die ich zeigen wollte, alles andere als kommunistisch veranlagt ist.
Aber stimmt, ich bin vllt. etwas übers Ziel hinausgeschossen wenn ich das so pauschal ausgedrückt habe. Aber gerade in einem Warezboard wie diesem, in dem sich wohl die wenigsten Menschen untereinander auch im RL kennen, finde ich, kannst du solche Thesen ableiten. Dadurch das sich die Menschen nicht untereinander persönlich kennen, bauen sie auch keine emotionalen Beziehungen zueinander auf, was den Umgang miteinander, im Bezug der gegenseitigen Nächstenliebe, schon mal deutlich robuster macht (wirst du auch in einigen Diskussionen hier mitbekommen haben )

[>>>$*W*@*T*<<<]

Ps.: Mach dieses:

beste Grüße

Daniel

doch einfach in deine Signatur. Findest im Kontrollzentrum zu deinem Profil.
Erspart dir viel Zeit und Nerven, bei den ganzen Sachen zu denen du dich äußern musst.

[nolte]

@swat
das mit mygully muss ich dir schon recht geben, es war auch mehr ironisch gemeint.

Der Spruch von Marx geht ungefähr so:
In jeder bestehenden Gesellschaftsordnung bildet sich der Keim der nächsten, neuen und höherentwickelten Gesellschaft, die die alte dann ablöst.

Ich versuche halt diese Keime zu finden, vielleicht geht es Daniel ja auch so, deshalb muss er sichs von der Seele reden.

Wenn ich eins gelernt habe dann das: nix bleibt so wie es ist und die sich heute noch fest im Sattel wähnen liegen morgen oder übermorgen schon im Dreck.

Es gibt nur 2 Möglichkeiten: entweder geht der Mensch unter, wenn er so weitermacht oder die jetzige Ordnung muss von grundauf verbessert/verändert werden. Das wäre eigentlich schon lange notwendig, der Verweis auf die Utopie verschiebt dieses notwendige auf den Sanktnimmerleinstag.
Den Soz./Komm. (im ursprünglichen Sinn) als Utopie abzutun oder zu sagen: "was wollt ihr denn, es hat doch nicht geklappt", das ist voll im Sinne der herrschenden Ordnung und wird nach Kräften gefördert.
Damit nur ja keiner auf den Gedanken verfällt nach Alternativen zu suchen wie z.B. in Venezuela.
Und an dem gottgewollten und sowieso besten aller Systeme soll erst garnicht gezweifelt werden.


Ach ja noch was: Menschen wie sie heute sind (nicht alle), also geizig, egoistisch, raffgierig, gewalttätig, emotionslos, unterthänigundobrigkeitshörig etc. werden so nicht geboren sondern so erzogen durch ihre Umgebung und die überkommene Kultur.
Ändert man beides, werden auch die Menschen anders.

[redspot]

Zitat von Daniel1994GER

Ich wurde schon öfters "empfohlen" meine Klappe in der Öffentlichkeit zu halten, doch ich sehe das eher so, das wir unsere Geschichte nicht verleumden dürfen, denn sonst würden wir Geschichtsrevisionismus betreiben.

Du betreibst hier aber leider Geschichtsrevisionismus.
Ich will dir nicht erneut dein Alter vorwerfen, aber Tatsache ist, dass du mindestens 4 Jahre nach der DDR geboren bist und dir - aus welchen Gründen auch immer - einen Staat schönredest, den du überhaupt nicht mehr gekannt hast.

Was ist los? Unzufrieden? Arbeitslosenquote zu hoch? Hat man euch bei der Wiedervereinigung benachteiligt? Sind die Wessis alles Arschlöcher? Erzählen Oma & Opa immer von der guten alten Zeit?

In der BRD ist sicher auch nicht alles perfekt, aber ich kann sie jederzeit verlassen, wenn es mir nicht passt und mein Leben woanders leben. Meine Meinung kann ich auch frei äussern und ich muss nicht arschkriechen, um einen bestimmten Beruf auszuüben. Meine Familie, Freunde und Nachbarn musste ich auch noch nie bespitzeln.