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[Technik] Letzter Raketenstart: Das Ende der Delta-IV-Ära

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Ungelesen 12.04.24, 18:10   #1
ziesell
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Standard Letzter Raketenstart: Das Ende der Delta-IV-Ära

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Letzter Raketenstart: Das Ende der Delta-IV-Ära

Vor kurzem erfolgte der letzte Start der Trägerrakete Delta-IV-Heavy. Seit 1960 sind insgesamt 389 Delta-Raketen abgehoben – 16 von ihnen waren Delta-IV-Heavy-Raketen. Ein kurzer Rückblick über die Delta-Ära.



Die United Launch Alliance (ULA) zündete am 9. April 2024 ihre letzte Delta-IV-Heavy-Rakete. Die leistungsstarke Trägerrakete verließ die Startplattform 37 (SLC-37) am Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida um 12:53 EDT (18:53 Uhr MESZ), um die geheime Nutzlast (NROL-70) des US-Militärnachrichtendiensts NRO (National Reconnaissance Office) im Weltall auszusetzen.

"Es ist ein so erstaunliches Stück Technologie – 23 Stockwerke hoch, eine Million Gallonen Treibstoff, Zweieinviertel Millionen Pfund Schub und die metallischste aller Raketen, die sich selbst in Brand setzt, bevor sie ins All fliegt", erklärte ULA-CEO Tory Bruno am 26. März 2024 in einem Telefonat, berichtet Space.com.

Der letzte Start der Delta IV

Diesen Effekt gab es nur in der schwersten Konfiguration der Delta IV. Als die Triebwerke zündeten, entzündete sich der Wasserstoff und Flammen schlugen aus der orangefarbenen Isolierung, die die Kernstufe und die beiden seitlich angebrachten Booster umhüllt. "Deshalb hatten wir schön getoastete Marshmallow-Booster und den sehr dramatischen Effekt einer sich selbst verbrennenden Rakete, bevor sie in die Luft ging", sagte Bruno.

Die beiden Booster wurden etwa vier Minuten nach Beginn des Fluges abgeworfen, gefolgt vom Kern (Erststufe), der sich eine Minute und 45 Sekunden später ablöste. Ein einzelnes RL10C-2-1-Triebwerk auf der kryogenen zweiten Delta-Stufe beförderte dann die Nutzlast ins All. Aus Gründen der nationalen Sicherheit wurde die Berichterstattung über den Start nach dem Abwurf der Verkleidung nach etwa 6 Minuten und 40 Sekunden eingestellt.

Die ULA stellt die Delta IV und möglicherweise auch ihre andere alte Rakete (Atlas V) zugunsten der neu eingeführten Vulcan ein, die im Januar 2024 die Mondmission von Astrobotic in den Orbit befördert hat. Die Vulcan wurde entwickelt, um die beiden lang fliegenden Raketen in allen Konfigurationen zu ersetzen – doch auch sie sind nicht wiederverwendbar.

Anfang der Delta-Ära: Rückblick auf die 1960er Jahre

Ursprünglich flog die Delta-Rakete als zweite Stufe an der Spitze einer ballistischen Thor-Rakete, weshalb sie Thor-Delta genannt wurde. Der erste eigene Delta-Start sollte am 13. Mai 1960 mit dem ersten passiven Kommunikationssatelliten-Experiment der Welt folgen. Doch die Lageregelungstriebwerke der Delta zündeten nicht.

Drei Monate später brachte die Thor-Delta Echo-IA in die Erdumlaufbahn, was zur ersten erfolgreichen Satellitenübertragung und zur ersten Zwei-Wege-Kommunikation zwischen zwei Punkten auf der Erde über den Weltraum führte. Diesem Erfolg folgten der Start des zweiten Wettersatelliten und von Telstar-1, der die erste transatlantische Live-Fernsehübertragung ermöglichte.

Im Juli 1963 folgte die Delta B, eine Weiterentwicklung der Thor-Delta. Mit ihr wurde der erste Satellit (Syncom-2) in eine geosynchrone Umlaufbahn gebracht. Vier Monate darauf folgte die Delta C, die Forschungssatelliten der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa ins All brachte. 1964 erweiterte die Delta D die Delta-C-Konfiguration um drei Feststoffraketenmotoren. Mit ihr wurde der erste geostationäre Kommunikationssatellit und ein Jahr darauf der erste kommerzielle Kommunikationssatellit (Intelsat I) ins All gebracht.

Delta II, III und IV

Die Delta II wurde 1989 mit dem Start des ersten betriebsfähigen GPS-Satelliten in Betrieb genommen. Innerhalb von etwa 30 Jahren hob die Delta II 155 Mal ab und verbuchte dabei nur zwei Misserfolge. Ihr letzter Start erfolgte im Jahr 2018 mit dem Nasa-Erdbeobachtungssatelliten ICESat-2.

Die Delta III war ein Misserfolg. Sie hob nur dreimal ab und zwei Starts davon schlugen fehl. Für das weiterentwickelte Trägerraketen-Programm EELV (Evolved Expendable Launch Vehicle) der US-Luftwaffe wurde die Delta IV entwickelt. Ursprünglich wurde sie von Boeing geflogen, bevor sich das Luft- und Raumfahrtunternehmen mit Lockheed Martin zur ULA zusammengeschlossen hat.

Die Delta IV und Delta IV Heavy wurden zur wichtigsten Rakete für militärische Nutzlasten der USA. Die Delta IV Heavy wurde auch verwendet, um das Orion-Raumschiff der Nasa zu seinem ersten unbemannten Explorationsflugtest (EFT-1) im Jahr 2014 zu starten und die Parker-Solar-Probe auf ihren Weg zur Sonne im Jahr 2018 zu schicken.

Das Ende einer Delta-Ära

Der Start am Dienstag (9. April 2024) war nicht nur der 16. Delta IV Heavy, sondern auch der 45. Start einer Delta IV sowie der 35. Delta IV, der von Florida aus gestartet ist. Zudem war es seit 1960 der 389. Delta-Start überhaupt – davon wurden 294 von Cape Canaveral aus in den Himmel geschickt.

Mit ihren 72 Metern war die letzte Delta-Rakete mehr als 2,5-mal so hoch wie die ursprüngliche Thor-Delta. Mit ihrer Schubkraft von 2,1 Millionen Pfund (9.341 Kilonewton) war sie eine deutliche Steigerung gegenüber den 150.000 Pfund (667 Kilonewton) von 1960.

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zedgonnet (13.04.24)
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