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Embracer Group: Saints-Row-Entwicklerstudio Volition wird geschlossen

Descent, Red Fraction und Saints Row: In mehr als 30 Jahren hat das Entwicklerstudio Voliton Games einige Klassiker produziert.



Das nordamerikanische Entwicklerstudio Volition Games hat am 31. August 2023 den Betrieb eingestellt. Das gab das Team in einem kurzen Beitrag auf LinkedIn bekannt.

Grund sei der im Juni 2023 getroffene Beschluss des skandinavischen Publishers Embracer Group – zu dem Volition vollständig gehörte – über Einsparungen und Restrukturierungen.

"Als Teil dieses Plans wurden strategische und betriebliche Ziele überprüft", schreibt das Entwicklerstudio. "Dann wurde entschieden, Volition dichtzumachen."

Laut Wikipedia beschäftigte das Studio im Jahr 2021 rund 240 Mitarbeiter. Informationen über Abfindungen und ähnliche Zahlungen gibt es nicht.

Es sei geplant, den Angestellten bei der Suche nach neuen Jobs zu helfen. Volition hatte seinen Sitz in der Kleinstadt Champaign im US-Bundesstaat Illinois. Es dürfte so gut wie unmöglich sein, dort einen neuen Arbeitgeber aus der Spielebranche zu finden.

Das Studio wurde Mitte 1993 unter dem Namen Parallax Software gegründet, die Umfirmierung in Volition erfolgte drei Jahre später mit wechselnden Namenszusätzen.

Gleich die ersten beiden Spiele gelten als Klassiker: Gemeint sind die Actiontitel Descent (1995) und Descent 2 (1996), die Feuergefechte in damals spektakulär anmutenden 3D-Umgebungen boten.

Weitere bekannte Serien sind Red Faction und vor allem Saints Row – was lange als einzig halbwegs ernsthafte Konkurrenz für Grand Theft Auto galt, allerdings mit brachial-pubertärem Humor und weniger ausgefeiltem Gameplay.

Saints Row hat die Erwartungen enttäuscht

Das letzte Spiel des Studios war nach langer Serienpause ein Reboot von Saints Row, der 2022 auf den Markt kam. Die Wertungen (Test auf Golem.de) und die Reaktionen in der Community waren durchwachsen.

Kritisiert wurde unter anderem die nicht zeitgemäße Grafik und die große Menge an Bugs. Die Embracer Group nannte keine konkreten Verkaufszahlen, der Absatz soll aber unter den Erwartungen gelegen haben.

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