[Draalz]

Offener Brief an Trump-Regierung

Rund 1900 Forschende widersetzen sich »Großangriff auf die amerikanische Wissenschaft«

Unter Donald Trump streicht die Regierung Forschungseinrichtungen die Fördergelder. Führende Wissenschaftler warnen nun in einem offenen Brief vor den Gefahren und berichten von einem »Klima der Angst«.

01.04.2025, 10.21 Uhr


Tausende demonstrieren in Washington, D.C. gegen Kürzungen in der Wissenschaft Foto: Allison Bailey / NurPhoto / IMAGO

»Es könnte Jahrzehnte dauern, bis der Schaden für das wissenschaftliche Unternehmen unseres Landes behoben ist«:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] haben Forschende der National Academies of Sciences, Engineering and Medicine die Regierung des US-Präsidenten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] dazu aufgefordert, die Kürzungen für wissenschaftliche Einrichtungen einzustellen. Mehr als 1900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterzeichneten das Schreiben, in dem vor den dramatischen Folgen gewarnt wird.

»Die Kürzungen zwingen die Einrichtungen dazu, die Forschung (einschließlich der Erforschung neuer Behandlungsmethoden für Krankheiten) zu unterbrechen, Lehrkräfte zu entlassen und keine Doktoranden mehr einzustellen – die Pipeline für die Wissenschaftler der nächsten Generation«, heißt es in dem Brief, der sich an das amerikanische Volk wendet.

Das Schreiben erfolgt vor dem Hintergrund des beispiellosen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] in den [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], der sich unter anderem in Drohungen, Hunderte Millionen Fördergelder zu streichen, Massenentlassungen und Verhaftungen äußerte.

Die aktuelle Situation beschreiben die Forschenden in ihrem Brief als ein »Klima der Angst«, das in der Forschungsgesellschaft entstanden sei. »Forschende, die Angst haben, ihre Finanzierung oder ihren Arbeitsplatz zu verlieren, entfernen ihre Namen aus Veröffentlichungen, geben Studien auf und schreiben Förderanträge und Papiere um, um wissenschaftlich korrekte Begriffe (wie ›Klimawandel‹) zu streichen, die von den Behörden als bedenklich eingestuft werden.«

SOS aus der Wissenschaft

»Wir sehen in diesem Moment eine echte Gefahr«, heißt es weiter. »Wir haben unterschiedliche politische Überzeugungen, aber wir sind uns als Forscher einig, dass wir die unabhängige wissenschaftliche Forschung schützen wollen. Wir senden dieses SOS, um eine klare Warnung auszusprechen: Das wissenschaftliche Unternehmen der Nation wird dezimiert.«

Durch das Vorgehen der Trump-Regierung werde man den wissenschaftlichen Vorsprung verlieren, den sich das Land in der Vergangenheit erarbeitet habe. »Andere Länder werden bei der Entwicklung neuartiger Krankheitsbehandlungen, sauberer Energiequellen und der neuen Technologien der Zukunft führend sein«, so die Forschenden. »Ihre Bevölkerungen werden gesünder sein und ihre Volkswirtschaften werden uns in den Bereichen Wirtschaft, Verteidigung, Nachrichtengewinnung und Überwachung der Gesundheit unseres Planeten übertreffen.«

Dementsprechend beenden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihren offenen Brief mit einer Aufforderung an die US-Regierung, »ihren massiven Angriff auf die amerikanische Wissenschaft einzustellen«.

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Keine Ahnung was das soll. USA zurück ins Zeitalter der Besiedlung? Wissenschaft nur noch in privater Hand gefördert? Der Schaden, der hier verursacht wird, greift weltweit.