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[Wissenschaft] Klimawandel in Marokko: Oasen versinken im Wüstensand

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Ungelesen 11.07.20, 23:51   #1
BLACKY74
Chuck Norris sein Vater
 
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Standard Klimawandel in Marokko: Oasen versinken im Wüstensand

Zitat:

Der Klimawandel bedroht Marokkos Oasen. Wo einst Dattelpalmen reiche Ernte boten, stehen heute nur noch deren Reste im Wüstensand. Verzweifelt versuchen die Bauern, die wenigen fruchtbaren Felder zu verteidigen.

Von Stefan Schaaf, ARD-Studio Madrid


Wir sind unterwegs in einer Oase - oder was davon noch übriggeblieben ist. Halim Sbai, der hier im Süden Marokkos groß geworden, will uns den Klimawandel in der Wüste zeigen. Zusammen mit einem Bekannten wird er eine abgestorbene Palme fällen, um aus dem Holz Möbelstücke zu fertigen.

Früchte wie Datteln tragen die Palmen schon lange nicht mehr. Die vorrückenden Sanddünen haben ihnen keine Chance gelassen. "Irgendwie erweisen wir dieser Palme die letzte Ehre", sagt der 49-jährige Sbai. "Denn das hier ist doch ein Friedhof der toten Palmen. Uns bleiben nur noch die Reste."


Halim Sbai engagiert sich als Klimaaktivist.

Klimawandel führt zu Wassermangel


Die Oase versinkt im Wüstensand. Seit Jahren wird es immer heißer, es regnet immer weniger, die Sandstürme nehmen zu. Sbais Vater pflanzte hier noch Palmen an und lebte gut von der reichen Dattelernte. Der Sohn sieht sich ein paar Jahrzehnte später als Aktivist, der auf die dramatischen Veränderungen in dieser Region aufmerksam machen will.

Der Wassermangel habe diesen Friedhof erschaffen, sagt Sbai. "Dieser Mangel wird durch den Klimawandel hervorgerufen und der beschleunigt die Ausbreitung der Wüste." In Europa verschwänden die Gletscher in den Bergen, "bei uns sind es die Oasen".

Die Jüngeren verlassen die Oasen-Städte

Die Oasenstadt M’hamid El Ghizlane liegt am Rande der Sahara. Von der Oase ist nur ein Flickenteppich übriggeblieben. Nur auf wenigen Parzellen ist Landwirtschaft noch möglich. Der Bauer Lahbib Bahadi zum Beispiel beackert noch einen kleinen Gemüsegarten. Der ist ihm geblieben. Der 61-Jährige hat elf Kinder, die meisten von ihnen haben die Region längst verlassen.

Bahadi weiß nicht, wie lange sein Garten noch Früchte tragen wird. Zwar hat er einen eigenen Brunnen, doch er muss immer tiefer nach Wasser graben. Vor drei Jahren waren es acht, nun sind es schon 16 Meter. Der ältere Mann sieht kaum noch Perspektiven. In Zukunft müssten die Jüngeren woanders nach Arbeit suchen, glaubt er. "Nur meine Generation, die der Älteren, bleibt hier." Die Sanddünen sind schon kurz vor seinem Garten angekommen, nur noch wenige Palmen erinnern an die einstige Oase.


Die Sanddünen der Sahara rücken immer weiter in die Oasen vor.

Temperaturen steigen weiter

In M’hamid El Ghizlane leben nur noch 7000 Menschen, die meisten Einwohner haben dem Ort den Rücken gekehrt. Sbai betreibt im Ort ein kleines Café und arbeitet als Touristenführer. Ihn beschäftigt, wie das Klima seine Heimat verändert hat. Wissenschaftler haben dies erforscht, etwa die Chemikerin Meryem Tanarthe von der Universität Casablanca.

Untersuchungen sagen voraus, dass die Temperatur in Nordafrika doppelt so stark ansteigen wird wie im weltweiten Durchschnitt. "Das heiße Wüstenklima wird sich besonders im Sommer verschlimmern", erläutert Tanarhte die Studien. "Im günstigsten Fall wird die Temperatur um zwei bis drei Grad bis Ende 2050 ansteigen." Das Ergebnis dieser Veränderungen: Zwei Drittel aller Oasen in Marokko sind in den letzten 100 Jahren verschwunden.

Mit Bäumen und Büschen gegen die Wüste


Halim und die Bauern seines Dorfes versuchen, die Ausbreitung der Wüste mit Büschen und Bäumen zu stoppen. Dabei soll ein Patent aus Holland helfen: die "Waterbox", ein Topf aus Bioplastik. Ein Setzling wird hineingesteckt und dann eingepflanzt. Danach wird die "Waterbox" mit reichlich Wasser begossen. So hat die Pflanze in den nächsten Monaten einen natürlichen Wassertank und eine bessere Überlebenschance. Das Bioplastik löst sich nach einigen Monaten von selbst auf.

Bäume und Büsche als Barriere - so sollen die wenigen fruchtbaren Felder gegen die vorrückende Sahara verteidigt werden. Sbai sieht es als letzte Chance. "Das ist ein Alarmsignal für die Welt", sagt er. "Wenn es so weitergeht, wird hier bald nichts mehr sein. Die Wüste erobert schnell unsere Oasen."

Sbai weiß, wovon er spricht: Nicht weit vom Dorf entfernt liegt die größte Sandwüste Marokkos, Erg Chegaga. Für Touristen ist sie ein beliebtes Ausflugsziel. Doch die mächtigen Dünen sind auch eine Warnung - sie wachsen ohne Unterlass. Die Verwüstung, gegen die sich Halim Sbai und die Bauern von M‘hamid El Ghizlane stemmen, geht immer weiter.
Zitat:
Über dieses Thema berichtet das Erste am 12. Juli 2020 um 19:20 Uhr im Weltspiegel.
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csesraven (11.07.20), Wornat1959 (12.07.20)
Ungelesen 11.07.20, 23:55   #2
csesraven
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Klingt nach Dune, dem Wüstenplanet. Pflanzen mit minimalen Wasserressourcen wachsen lassen. Beklemmend
csesraven ist offline   Mit Zitat antworten
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