Nano-SIM-Karte: Apple setzt sich erfolgreich durch
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Nach lange andauernden Verhandlungen hat das European Telecommunications Standards Institute (ETSI) eine Entscheidung über die nächste SIM-Karten-Generation getroffen. Hierbei will man auf das Kartenformat von Apple setzen.
Das europäische Gremium ETSI hat sich für einen Formfaktor, der als 4FF bezeichnet wird und rund 40 Prozent kleiner als die aktuell kleinste SIM-Karte ist, entschieden. Entwickelt wurde dieses Format vom iPhone-Herstelle Apple, der sich natürlich für die Nano-SIM-Karte eingesetzt hat. Dank diesem Format will Apple künftig kompaktere Smartphones auf den Weg bringen können.
Bei diesen SIM-Karten ergibt sich in erster Linie ein erheblicher Platzvorteil, weil auf die bisher verwendete Plastikumrandung verzichtet wird. Da man bei diesen Karten auf die gleiche Technik wie bei aktuellen SIM-Karten setzt, ist der Einsatz mit einem Adapter auch in gewöhnlichen Slots möglich.
Gegen dieses Format haben sich die Unternehmen Research In Motion (RIM), Motorola und Nokia eingesetzt. Der finnische Handyhersteller Nokia war unter anderem der Meinung, dass Apple durch die Verwendung der Nano-SIM signifikante technologische Vorteile erhalten würde. Nokia wollte daher eine Karte einführen, welche stark einer microSD-Karte ähnlich sieht.
Im Rahmen der Verhandlungen hat sich Apple dazu entschlossen, die notwendigen Patente rund um die Nano-SIM den anderen Herstellern kostenlos zu lizenzieren.
Eigentlich sollte die Entscheidung über den Standard der so genannten nano-SIM bereits Ende März dieses Jahres getroffen werden. Da sich die Fronten zwischen Apple und der von Nokia angeführten Gruppe jedoch immer mehr verhärteten, kam es zu Verzögerungen.