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13.09.10, 13:16
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#1
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Berserker
Registriert seit: Apr 2009
Ort: Österreich, Steiermark
Beiträge: 3.372
Bedankt: 1.479
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Gemeinde in der Steiermark schafft Verkehrszeichen ab
Zitat:
Keine Ampeln, keine Schilder, keine Zebrastreifen: Was nach Anarchie auf der Straße klingt, soll - ganz im Gegenteil - die Verkehrssicherheit erhöhen. Das Konzept von "Shared Space" ("Gemeinsam genutzer Raum") ist in den Niederlanden höchst erfolgreich - und am Sonntag wurde das erste derartige Projekt Österreichs im südsteirischen Gleinstätten fertiggestellt. Da war die Neugierde natürlich groß.
Die B74, die Sulmtalstraße, bietet den Autofahrern zwar Sicht auf die wunderbare Landschaft, ist aber selbst wenig abwechslungsreich. In Gleinstätten wird der Trott aber unterbrochen. An drei Stellen (bei der Schule, der Tankstelle und der Bank) wird die Straße zum Platz und hebt sich durch eine andere Pflasterung ab - sofort sind die Sinne der Lenker geschärfter als sonst.
Steiermark als Vorreiter
Genau diesen Effekt will "Shared Space" erreichen. Mehr Aufmerksamkeit und mehr Rücksicht auf andere lauten die Ziele. Denn alle Verkehrsteilnehmer, egal ob Pkw-Fahrer, Radfahrer oder Fußgänger, sind bei "Shared Space" gleichberechtigt. An die Stelle von strikten Regeln tritt die Höflichkeit. "Die Steiermark übernimmt hier eine echte Vorreiterrolle", ist Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) stolz. "Es geht dabei nicht nur um Verkehrssicherheit: Der Ort wird auch attraktiver und der Lebensraum aufgewertet."
Kosten: 1,4 Millionen Euro
Natürlich hat es bei einem solchen Pilotprojekt (Kosten: rund 1,4 Millionen Euro) zu Beginn auch Skepsis gegeben. Gleinstättens Bürgermeister Gottfried Schober: "Die Bürger waren aber immer eingebunden, die Reaktionen sind jetzt durchgehend positiv." Schobers Wunsch, dass sich künftig möglichst viele das Modell Gleinstätten ansehen, wird sich sicher erfüllen. In der Steiermark gibt es auch schon weitere "Shared Space"-Pläne: Der Sonnerfelsplatz bei der Karl-Franzens-Universität in Graz soll im Frühjahr 2011 folgen, in Gnas und Feldkirchen bei Graz ist man in der Entwicklungsphase und auch in Hausmannstätten gibt es schon reges Interesse.
Daten und Fakten
* Man geht davon aus, dass viele Straßen und Plätze überreguliert sind.
* Durch das Fehlen von Verkehrszeichen und Barrieren wird gegenseitige Rücksichtnahme zum obersten Prinzip - man verständigt sich durch Blicke oder Gesten.
* Positive Effekte: Autofahrer fahren langsamer, es gibt weniger Unfälle, reduzierte Lärmbelästigung und geringeren Schadstoffausstoß.
* Das Konzept wurde von dem Nieder
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13.09.10, 13:24
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#2
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Chuck Norris
Registriert seit: Jan 2009
Ort: Southpark
Beiträge: 4.632
Bedankt: 1.847
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Naja...
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13.09.10, 13:37
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#3
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Banned
Registriert seit: May 2010
Beiträge: 316
Bedankt: 244
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Gute Idee. Zumindest in den kleineren Dörfern würde das was bringen. Bei uns hält sich eh niemand an die Verkehrszeichen - man arrangiert sich mit allen. Auch der Polizei XD
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13.09.10, 13:52
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#4
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Süchtiger
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 860
Bedankt: 2.528
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Das gibt es schon in einigen Ortschaften. In manchen hat man sogar alle Ampeln abgeschafft und auf Verkehrsinseln Sitzbänke gestellt, da das die Autofahrer nachweislich zur Vorsicht anhält. Gefahr sehe ich vor allem wenn jemand von Außerhalb kommt, da es schlicht nicht der Standard ist.
Ich glaube in den Niederlanden, wobei ich mir nun nicht sicher bin, wird das seit Jahren praktiziert und mit großen Erfolg.
Es gibt ferner Studien das ein Autofahrer auf einer bestimmten Strecke nur so und so viele Verkehrsschilder wahr nehmen kann, der Rest wird quasi ausgeblendet, weswegen ein Schilderwald auch etliche Gefahren birgt.
In vielen Ortschaften wird es auch einfach übertrieben, und wenn man sieht was ein so n blödes Schild kostet, da kann man nur mit den Ohren schlackern. Wobei das nichts dagegen ist wenn so ein Schild neu entwickelt werden soll, kostet teils Monate bis Jahre und verschlingt richtig, richtig Geld.
Am Ende ist es also nur zu begrüßen, wobei das ein Prozess ist der Zeit braucht, man muss Autofahrern erst mal wieder beibringen das sie auch selbst denken können und dass das beste Verkehrsschild immer noch das im eigenen Kopf ist. Jahre lang wurde es anders antrainiert.
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13.09.10, 14:09
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#5
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Coxynator
Registriert seit: Oct 2009
Ort: NRW
Beiträge: 281
Bedankt: 196
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Ist schon ein alter Hut das ganze. Aber ich finde durchaus das es Sinn macht. Jeder achtet mehr auf den Verkehr weil er genau weis das es dringend nötig ist. Allerdings wird es für Leute aus anderen Ländern doch sehr komisch sein^^
Hab auch schon mal nen Bericht darüber gelesen in dem gesagt wurde das die Unfälle weit zurück gegangen sind.
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13.09.10, 19:15
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#6
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Anfänger
Registriert seit: May 2010
Beiträge: 17
Bedankt: 7
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Also ich weiß ja net...
Mag ja sein, das in so einem kleinen Ort alles super läuft. Gerade wenn die Situation noch neu ist, fährt doch bestimmt jeder doppelt und dreifach freundlich und alle freuen sich, wie toll das System doch funktioniert.
Aber wenn das Ganze auch auf größere Städte umgemünzt werden soll, in denen jede Menge Menschen routinemäßig auf Arbeit wollen und da in erster Linie der Faktor Zeit relevant ist, wird die Sache kritisch.
Ich mein, die Schilder wurden ja auch mit einem gewissen Ziel aufgestellt, und zwar dass alle Beteiligten an einer Kreuzung o. ä. sofort wissen, welche Rechte sie haben, so dass ein insgesamt möglichst effizienter Verkehrsfluss erreicht werden kann. Wenn ich 2km geradeaus fahre und aller 200m eine Einmündung von rechts kommt, bin ich immernoch froh über das Vorfahrtsstraßenschild, anstatt an jeder Kleingarten-Allee, aus der am Tag 3 Autos kommen, anhalten zu müssen, ob ich nicht irgendjemandem das Recht auf Vorfahrt einräumen DARF.
Klar gibt es auch Ausnahmen, dass man an einer Ampel steht, deren Schaltung sich anscheinend jeglicher Logik entzieht, aber im Großen und Ganzen gehts doch nur darum, dass man den ganzen Verkehr möglichst flüssig durch die Städte lenken kann. Und das geht meiner Meinung nach einfach nicht mit "Bitte", "Danke" usw., da müssen einfach Regeln her!
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15.09.10, 11:25
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#7
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Anfänger
Registriert seit: Mar 2010
Beiträge: 15
Bedankt: 16
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Du meinst wohl Anomie und nicht Anarchie, oder?
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