Nabend,
ganz kurz nur zu deinem Post (Rattlehead), damit du das in deiner empirischen Arbeit besser machst: Das Verb heißt "eruieren" und Deutschland ist kein Exportweltmeister mehr. Der inoffizielle Titel "Exportweltmeister" ist meiner Meinung nach ca. im Februar 2010 an China gegangen, andere Quellen behaupten auch schon früher (2009)... exakt kann ich dazu nichts sagen, da ich mich zu wenig mit Export befasst habe. Zudem bin ich irritiert von deiner Formulierung "...soll nun Aspekte in UNSERER freien Marktwirtschaft...", denn in Deutschland wird soziale Marktwirtschaft praktiziert.
Diese Differenzierung der Formen der Marktwirtschaft würde ich, wenn nicht gefordert, allerdings ohnehin weglassen, da die Grenzen sehr schwammig sind. Auch Wöhe, die Bibel des BWL-ers, beschäftigt sich auf Seite 40 (23. Auflage) nur mit Markt- und zentraler Planwirtschaft. Wenn du den Wöhe noch nicht hast, dann hol ihn dir (z.B. gebraucht bei Ebay)! Ist nicht gerade die beste Nachtlektüre, aber man findet zu allen Themen im Studium BWL einen groben Abriss... eignet sich auch gut, um das Literaturverzeichnis bei empirischen Arbeiten vollzukriegen.
Wenn du über wirtschaftliche Aspekte der Marktwirtschaft schreibst, dann bring am besten auch einen kurzen Absatz über Adam Smith (1776, "Wohlstand"), der erstmals ausführlich von der "unsichtbaren Hand" sprach - also der Eigenart, dass Gemeinnutz vor Eigennutz kommt. Er gilt somit als geistiger Vater der Marktwirtschaft.
Du hast dich in deiner Formulierung bzw. Aufgabenstellung sehr offen gehalten. Und das was du beschrieben hast, klingt irgendwie mehr nach VWL?! Sollst du zu irgendwas (!) im Bereich BWL schreiben? Weil dann gibt es, vor allem wenn man in die Tiefe geht, unendlich viele Themengebiete, über die man schreiben kann. Wichtig ist natürlich auch, wie praxisbezogen du deine Berichte schreiben willst/musst. Ich habe immer empirische Arbeiten zu Firmen verfasst, und dies dann auch in Absprache bzw. mit Interviews etc., vorwiegend im Bereich Versicherungen und Finanzen. Also Themen gibt es mehr als genug... z.B. die Einordnung von Unternehmungen in diverse Typologieansätze, die die Standardliteratur benennt. Oder das Phänomen der Service-Gewinn-Kette (in meinen Augen sehr spannend) ... sehr Dienstleistungsbezogen, aber wie gesagt, je näher man die Lupe auf den Begriff BWL anlegt, desto mehr Themengebiete eröffnen sich, über die es sich zu schreiben lohnt.
Wichtig, wie dertyp01 schon sagte: Es muss dich interessieren. Hilfreich ist es auch bei BWL nicht nach Standards oder "laufenden" Dingen zu suchen, um über sie zu schreiben, sondern nach Problemen! Einfach bei Google "Problem X" (X steht zum Beispiel für "Marktwirtschaft") und schon hat man ca. 100.000 Themen, über die man schreiben kann - hier nun das für DICH interessanteste Thema heraussuchen und losschreiben!
Viel Glück dabei!