Ethernet Kabel sind zum einen in Kategorien zum anderen in Anschlüssen und Belegungen unterteilt, natürlich gibt es auch noch Verlegekabel.
Kategorien:
Es gibt Kategorien von 1-7. Wobei alle Kategorien unterschiedliche Eigenschaften und Einsatzgebiete aufweisen, außerdem unterscheiden sie sich in Ihrer Schirmung. Am verbreitetesten in Deutschland ist CAT5e Kabel. Es ist eine Untervariante des CAT5 Kabels welches bis zu einer Übertragungsgeschwindigkeit von 1Gbit/s zertifiziert wurde. In anderen Ländern herrschen andere Sitten. In Amerika wirst du zum Beispiel vorrangig CAT3 Kabel antreffen. CAT6 und CAT7 Kabel werden meist in Bereichen mit hoher elektromagnetischer Strahlung eingesetzt (Rechenzentren, Call-Center etc.) um möglichst geringe Übertragungsstörungen zu haben. Natürlich wäre CAT6 oder CAT7 auch für den Hausgebrauch ideal, allerdings viel zu preisintensiv im freien Handel. (Im Internet sieht das anders aus) Solltest du das Kabel parallel zu Stromleitungen verlegen wollen empfehle ich immer CAT7.
Anschlüsse:
Es gibt Kabel mit verschiedenen Anschlüssen. Für den PC benötigst du immer einen Western Modularstecker RJ48 (umgangssprachlich RJ45 -> eigentlich falsch). Es gibt zum anderen natürlich auch noch Telefonanschlusskabel für z.B. ISDN Anlagen oder an analogen Endgeräten mit RJ11 (4Pins) und anderer Kodierung.
Belegungen:
Bei den Belegungen gibt es 3 große Gruppen. Patchkabel (glatte Kabel) bei denen die Adernpaare nicht gekreuzt sind. Sendeleitung geht rein und kommt auch wieder als Sendeleitung raus. Dann gibt es Crossoverkabel, bei diesen Kabel sind die Sende und Empfangsrichtung gekreuzt (für Punkt-zu-Punkt) Übertragungen zwischen 2 Netzwerkadaptern (NICs). Die 3. große Gruppe sind die Spezialkabel, wie Consolenkabel, mit denen du z.B. Geräte konfigurierst, Vermittlungsknoten von Alcatel als Beispiel.
Verlegekabel:
Normale LAN Kabel sind flexibel und bestehen aus vielen dünnen Äderchen welche in einer Leitung verdrillt sind. Diese sind ideal um Stecker auf zu krimpen, da sich die Kupferleisten zwischen die einzelnen Adern drücken und eine perfekte Verbindung ergeben. Verlegekabel ist starr. Praktisch wenn man verlegen will, denn das Kabel kann gut an schwer zugänglichen Stellen gebogen werden, zum anderen wird Verlegekabel auf einer Netzwerkdose aufgelegt. Meist in Form von LSA Leisten. Dabei wird die starre Ader des Kabel mit Hilfe eines LSA Anlegewerkzeugen in 2 gekreuzte Klingen gedrückt um unter dem Druck eine sogenannte Kaltschweißverbindung her zu stellen. So angelegte Kabel sind gegen Korrosion ehr unempfindlich. Bei flexiblen Kabel würde es zwar auch zu einer Verbindung kommen, allerding würden die einzelnen Adern ehr frei liegen und könnten korrodieren. Also bei Dosen immer Verlegekabel nehmen und bei einem Verlegekabel nach Möglichkeit keinen Stecker anbringen.
So das war meine kurze Einführung in die Grundlagen der Netzwerkkabel!
MfG Urmel