Knapp sieben Monate nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine hat Russland eine Teilmobilmachung der eigenen Streitkräfte angeordnet. Er habe diese Entscheidung nach einem Vorschlag des Verteidigungsministeriums getroffen und das Dekret unterschrieben, sagte Kremlchef Wladimir Putin in einer Fernsehansprache. Die Teilmobilisierung beginne noch heute.
Moskau will 300.000 Soldaten mobilisierenRusslands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zufolge sollen 300 000 Reservisten gegen die Ukraine mobilisiert werden. Eingesetzt werden sollten bei der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Teilmobilisierung Reservisten mit Kampferfahrung, sagte Schoigu am Mittwoch im russischen Fernsehen. Insgesamt gebe es 25 Millionen Reservisten in Russland.
Ansturm auf One-Way-Flüge nach Teilmobilmachung
Nach der Ankündigung einer Teilmobilmachung in Russland wächst dort Internet-Daten zufolge rasant die Nachfrage nach One-Way-Flügen. Statistiken von Google Trends zeigen einen sprunghaften Anstieg der Suchanfragen nach Aviasales, der beliebtesten russischen Website für den Kauf von Flügen. Direktflüge von Moskau nach Istanbul und Eriwan in Armenien - beides Ziele, die Russen eine visumfreie Einreise ermöglichen - sind laut Aviasales heute ausverkauft. Einige Strecken mit Zwischenstopps, darunter die von Moskau nach Tiflis, waren ebenfalls nicht verfügbar. Die billigsten Flüge von der Hauptstadt nach Dubai kosteten mehr als 300.000 Rubel (umgerechnet knapp 5000 Euro) - etwa das Fünffache des durchschnittlichen russischen Monatslohns.
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Die Spezialoperation läuft halt aus dem Ruder.
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TEILMOBILISIERUNG BESCHLOSSEN "Im Land beginnt Panik": Was Putins Hiobsbotschaft für Russland bedeutet
von Ellen Ivits
21.09.2022, 11:59
Über Wochen bereitete man in Russland den Boden für diesen Schritt vor: Mobilisierung. Denn bislang kam allein der Gebrauch des Worts einem politischen Selbstmord gleich. Am Mittwochmorgen nahm Wladimir Putin es dennoch in den Mund und verkündete die Hiobsbotschaft.
"Geht schlafen!", mit diesem Kommentar beendete die Chefin des Propagandasenders RT, Margarita Simonjan, einen Abend des quälenden Wartens. Am Dienstagnachmittag tauchten die ersten Berichte auf, Wladimir Putin wolle sich noch am selben Tag an sein Volk wenden. Am Morgen hatten die selbstausgerufenen Republiken von Donezk und Luhansk erklärt, Referenden abhalten zu wollen, um Russland beizutreten. Will der Präsident die Annexion der ukrainischen Gebiete offiziell verkünden? Oder doch das gefürchtete Wort Mobilmachung aussprechen? Getrieben von diesen Fragen hockten Millionen Russen am Abend vor ihren Fernsehbildschirmen.
Doch es geschah nichts!
Zum ersten Mal in der jüngsten Geschichte fand ein angekündigter Auftritt Putins nicht statt. Am Morgen erschallt schließlich die Nachricht, vor der sich Russland die letzten Wochen so sehr gefürchtet hat: Putin verkündet die Teilmobilmachung.
"Wenn die territoriale Integrität unseres Landes bedroht wird, werden wir zum Schutz Russlands und unseres Volkes unbedingt alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen. Das ist kein Bluff", erklärt der Kreml-Chef
Die Hiobsbotschaft in wenigen Sätzen
Es folgt eine morbide Lektion einer ganz eigenen Geschichtsversion. Eben solche hat Putin bereits am 22. und 24 Februar gehalten, als er die Unabhängigkeit der prorussischen Republiken erklärt und dann die Invasion in die Ukraine verkündet hatte. Aber es sind nur wenige Sätze, die die Hiobsbotschaft verlautbaren.
"In dieser Situation halte ich es für notwendig, die folgende Entscheidung zu treffen – sie ist den Bedrohungen, denen wir ausgesetzt sind, vollkommen angemessen – nämlich: um unser Vaterland, seine Souveränität und territoriale Integrität zu schützen, die Sicherheit unseres Volkes und der Menschen in den befreiten Gebieten zu gewährleisten, halte ich es für notwendig, den Vorschlag des Verteidigungsministeriums und des Generalstabs zu unterstützen, eine Teilmobilisierung in der Russischen Föderation durchzuführen."
Putin umgeht bewusst den Begriff Generalmobilmachung: "Ich wiederhole, wir sprechen von einer Teilmobilisierung. Das heißt, dass nur Bürger, die sich derzeit in der Reserve befinden, eingezogen werden und vor allem diejenigen, die bereits in den Streitkräften gedient haben, über militärische Spezialisierungen und einschlägige Erfahrung verfügen."
Er bemüht sich um beruhigende Töne und versichert: "Die zum Wehrdienst Einberufenen werden unbedingt einer zusätzlichen militärischen Ausbildung unterzogen, bevor sie zu den Einheiten geschickt werden."
"Das Dekret über die Teilmobilisierung ist unterzeichnet", verkündet Putin schließlich. Für viele in Russland klingen die Worte wie ein Urteil.
"Das komfortable Leben ist zu Ende, zieht in den Krieg"
"Ich prognostiziere einen starken Ausbruch von Negativität, einen *******n Anstieg der Protestbereitschaft, einen rasanten Fall der Ratings der Regierung", erklärte der Politologe Abbas Galljamow, der in der Vergangenheit selbst Reden für Putin geschrieben hat, in einem Gespräch mit dem Team von Alexej Nawalny. "Putin bricht den sozialen Vertrag, den er einst mit seinem Volk geschlossen hat: Ihr mischt euch nicht in die Politik ein, und ich sorge für ein einigermaßen erträglichen Lebensstandard und das Gefühl, einer großen Nation anzugehören."
Nun sage Putin den Menschen: "Das komfortable Leben ist zu Ende, zieht in den Krieg." Aber wenn eine Partei einen Vertrag breche, dann werde auch die zweite sich nicht mehr an die Vertragsbedingungen gebunden fühlen.
Experte erwartet Aufstände
Bislang kam der Gebrauch des Wortes Mobilmachung in Russland politischem Selbstmord gleich. Nun ist die Lage des Kremls offenbar so verzweifelt, dass man selbst dieses Risiko in Kauf nimmt. "Ich halte es für absolut realistisch, plötzliche Aufstände zu erwarten", sagt daher Galljamow. Nicht gleich heute. Aber in dem Maße, in dem die Menschen die Entscheidung des Kremls am eigenen Leib zu spüren bekommen.
"Wenn sich jedoch das Verständnis durchgesetzt hat, dass das alte Leben vorbei ist und ein neues begonnen hat – wobei anstatt des Lebens das Sterben beginnen könnte – wird das zu Aufständen und Protesten führen. Und es steht keineswegs fest, dass die Nationalgarde das alles niederschlagen wird." Denn diese besondere Einheit sei in der Ukraine bereits kräftig gebeutelt worden, und die Begeisterung für die sogenannte Sonderoperation sei nicht mehr vorhanden.
"In Russland beginnt Panik"
"Wir lassen das 'Teil' bei Teilmobilisierung mal weg, und sehen der Wahrheit ins Gesicht: Es handelt sich um eine Mobilisierung im Land", beschreibt der Journalist Sergej Aslanijan die Lage in Russland im Gespräch mit dem Team des einstigen Oligarchen und jetzigen Dissidenten Michail Chodorkowski. "Es werden so viele Menschen aufgetrieben werden, wie viele man vor die Panzer werfen will."
"Im Land beginnt Panik. Vor allem angesichts dessen, dass Studenten bedroht worden sind." Damit spielt Aslanjan auf die Äußerungen des Verteidigungsministers Schoigu an. Im Anschluss auf die Erklärung Putins sagte er in einem Interview mit dem Staatssender "Russland 24", 300.000 Reservisten, die mobilisiert werden sollen, seien nur ein Bruchteil der zur Verfügung stehenden Kräfte. Insgesamt könnten potenziell 25 Millionen Russen mobilisiert werden. Studenten rühre man aber nicht an. Ziel sei es, Menschen, die bereits gedient haben und militärische Erfahrung haben, einzuziehen.
"Wenn Schoigu sagt, dass Studenten in Ruhe gelassen werden, bedeutet es das Gegenteil", sagt aber Aslanjan. "In diesem Spiel wird durch Worte versucht, die Situation zu kaschieren. Aber in Wahrheit bedeutet es: Nun ist wirklich das Ende gekommen."
Sendung über Alzheimer im Anschluss an Putins Erklärung
Wie sehr man im Kreml sich davor fürchtet, dass die Bevölkerung dieses Spiel durchschaut, zeigt sich auch am Programm des Staatsfernsehens. Im Anschluss auf die morgendlichen Erklärungen Putins und Schoigus, gingen die zwei größten Staatssender Perwyj Kanal und Rossija 1 zum Unterhaltungsprogramm über. Und das, obwohl in den vergangenen Monaten Unterhaltungsformate im Staats-TV sehr rar geworden sind. Doch nun erzählte man den Zuschauern in der Sendung mit dem Titel "Zhitj Zdorowo", der sich sowohl als "Gesund Leben" als auch "Das Leben ist großartig" übersetzen lässt, was Alzheimer bedeutet. Ob da jemandem die Ironie bewusst entging?
Die Kacke ist sprichwörtlich am Dampfen. Putin wird in die Ecke gedrängt und wir sollten nicht vergessen, dass er jederzeit aufs rote Knöpfchen drücken kann, wenn er begreift, dass er wohlmöglich am Verlieren ist. Es sollte jetzt vielleicht doch angefangen werden, Verhandlungen zu führen.
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Was hat er davon auf den roten Knopf zu drücken ? Damit gewinnt er nichts, er verliert dann alles. Wahnsinnig ist er nicht. Ich vermute eher das ihm nun die Gefolgschaft wegbricht und er irgendwann einsam im Kreml sitzt, bis er abgeholt wird. Hoffen wir es kommt nun der flächendeckende Protest.
Zitat:
Russland: Offenbar mehr als 100 Festnahmen bei Protesten gegen Mobilmachung
17.35 Uhr: Bei Protesten gegen die russische Teilmobilmachung sind nach Angaben der Bürgerrechtsorganisation OVD-Info in ganz Russland bislang 121 Menschen festgenommen worden. Die unabhängige Protestbeobachtungsgruppe teilt mit, dass ihr Festnahmen in mindestens 15 verschiedenen Städten bekannt seien. Nicht genehmigte Kundgebungen sind nach den russischen Anti-Protest-Gesetzen illegal. Womöglich gebe es noch mehr Festnahmen, so OVD-Info. Die Gruppe veröffentliche nur die Zahl der Festnahmen, von denen sie sicher wisse.[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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frage mich ob und wann einer seiner generäle mal allen mut zusammen nimmt und das ganze schnell und schmerzlos beendet,.....
wäre aktuell vermutlich die beste lösung
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frage mich ob und wann einer seiner generäle mal allen mut zusammen nimmt und das ganze schnell und schmerzlos beendet
Tja, leider dürfte das nicht so einfach sein. Putin war im KGB und dürfte entsprechend über Verbindungen bzw. Beziehungen verfügen.
Seinerzeit gab es mal einen Graf von Stauffenberg der ähnliches mit einem Ursupator vorhatte. Trotz aller Nachhaltigkeit seines Vorgehens scheiterte er leider und wurde Opfer einer Hinrichtung.
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Tja, leider dürfte das nicht so einfach sein. Putin war im KGB und dürfte entsprechend über Verbindungen bzw. Beziehungen verfügen.
Seinerzeit gab es mal einen Graf von Stauffenberg der ähnliches mit einem Ursupator vorhatte. Trotz aller Nachhaltigkeit seines Vorgehens scheiterte er leider und wurde Opfer einer Hinrichtung.
ich weiss, ich weiss, aber man weiss ja nie...selbst seine engsten vertrauten müssen doch mal langsam einsehen, das die ganze geschichte unsinn ist
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Die Kacke ist sprichwörtlich am Dampfen. Putin wird in die Ecke gedrängt und wir sollten nicht vergessen, dass er jederzeit aufs rote Knöpfchen drücken kann, wenn er begreift, dass er wohlmöglich am Verlieren ist. Es sollte jetzt vielleicht doch angefangen werden, Verhandlungen zu führen.
Wie sollen Verhandlungen mit Putin denn aussehen? Ukraine auf den Silbertablett und Moldau als Dessert dazu?
Der will Krieg und hat alle Brücken abgebrochen, wir stehen hier wie die Welt 1938 vor Hitlerdeutschland. Gnade uns Gott wenn er da mit Erfolg rausgeht.
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In Sankt Petersburg haben vor wenigen Stunden die größten Proteste seit Beginn des Krieges begonnen und der Zustrom hört nicht auf. Hauptsächlich junge Menschen und Studenten. Es dürften mehr als tausend sein. Es wird immer auf russisch gerufen wir "nein zum Krieg".
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Wie sollen Verhandlungen mit Putin denn aussehen? Ukraine auf den Silbertablett und Moldau als Dessert dazu?
Nein, sondern den Krieg zu beenden und sich zurückzuziehen mit Versprechen von Seiten der Nato, dass es keine weitere Osterweiterung gibt. Als Beispiel. Niemand gewinnt wenn der Krieg immer so weiter geht und wenn Putin nichts mehr zu verlieren hat, würde ich ihm schon zutrauen, den roten Knopf zu drücken. Glaubst du, dass er sich selbst erschießt wie damals Hitler?
Es geht hier schon lange um mehr als NATO oder EU. Die russische Führung sieht die ehemaligen Sovjetrepubliken als Russland untertan an und versucht das in der Ukraine nun gewaltsam umzusetzen. Russland hat wahnsinnige Angst vor der Demokratie und wirtschaftlichen Entwicklung im "Bruderland" Ukraine, selbständig und wirtschaftlich stark. Russland und die Ukraine sind sehr eng verflochten,Familienbeziehungen beidseitig. Das die Ukraine sich frei entwickelt setzt Russland unter Druck.
Zitat:
Zitat von bpHinch
Glaubst du, dass er sich selbst erschießt wie damals Hitler?
Ich würde vermuten, sollte wirklich alles zusammen brechen, flüchtet er nach Weißrussland und dann in die Schweiz zu seiner Tochter.
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Auf jeden Fall ein Zeichen, dass es nicht so einfach ist wie anfangs gedacht. Putin zeigt dem Westen aber auch, dass er bereit ist die Konflikt eskalieren zu lassen. Sein Überleben wird immer mehr mit diesem Krieg verknüpft, und damit ist es durchaus denkbar, dass es zur totalen Eskalation kommen kann. Mit der geplanten Assoziation von Donezk und Luhansk inszeniert er einen Krieg "in Russland"* und hofft so die Massen zu mobilisieren.
Die Hoffnungen Putin wird dahin gerafft durch Krebs/Lieblingsnazi/der heilige Geist sind lediglich Wunschdenken. Die 'verunfallten' Eliten der letzten Wochen sind vermutlich instabile Elemente gewesen, und der Kreml kann sich diese nicht erlauben. Selbst wenn Putin durch jemand anderen ersetzt wird, wird das kein progressiver prowestlicher Demokrat sein. Die Chancen stehen höher das Putin durch jemanden ersetzt wird, der Russland in in zweites Nordkorea verwandelt und den Krieg schon jetzt mit Nuklearwaffen geführt hätte. Das ist auch der grund wieso Kennedy meinte, man müsse einer Atommacht immer einen gesichtswahrenden Ausweg anbieten.
*Natürlich kommt der Krieg bei weiteren Rückschlägen der russischen Armee auch in das tatsächlich russische Kernland, was denn sonst? Selbst wenn die Urkainer die Russen aus ihrem Land hinaus drängen wird der Krieg weitergehen. Und mancher Maulheld wird sich endlich die Frage stellen müssen wie denn ein Sieg der Urkaine konkret aussieht.
Zitat:
Zitat von MunichEast
Was hat er davon auf den roten Knopf zu drücken ?
Was hat er davon in die Ukraine einzumarschieren?
Zitat:
Zitat von MunichEast
Russland hat wahnsinnige Angst vor der Demokratie und wirtschaftlichen Entwicklung im "Bruderland" Ukraine, selbständig und wirtschaftlich stark.
Ich weiß nicht in welcher Bubble du lebst, aber die Ukraine war ein Paradebeispiel für die verfehlte Ostpolitik des Westens und das schlug sich auch in der Demokratie nieder, die in armen Ländern immer zu Makulatur gerät und Oligarchen zur Macht verhilft. Hätte hätte Fahrradkette, aber wenn der Washington Consensus nicht wie Dampfwalze über Osteuropa hinweg gezogen wäre, würde es den heutigen Konflikt nicht geben. Russland hat Angst von Westen eingekreist zu werden. Das hier hochstilisierte dümmliche Geschwätz, die Vergangenheit auf die aktuelle Situatuion zu projizieren, ist etwas was wir auch gut beherrschen (siehe Hitlervergleiche oder diverse Reden vom Frühstücksminister). Irgendwie muss man ja die Leute zum Selbstmord überreden.
Apropos eingekreist werden: Du glaubst doch nicht etwa es gebe ein Szenario in der das China von heute eine westliche Marionette in Moskau akzeptieren würde? Also bleibt das Prinzip Hoffnung von innen könnte sich ein korrumpierbarer Emporkömmling im Kreml festsetzen, und selbst dann würden die Chinesen sich kurzfristig ein Stück von Russland holen.
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Bei einer Teilmobilmachung ist es definitiv Krieg...
diese Woche soll doch das Referendum stattfinden, da nun die Teilmobilmachung ausgerufen wurde, geht man entweder von ein Ergebnis aus, das die Gebiete zu Russland wollen, oder das Ergebnis scheint schon festzustehen.
die Gebiete werden russischer Boden ( Krim 2.0 ) und da die Ukraine selbstverständlich weiter kämpfen werden, kann man es als Angriffskrieg gegen Russland verkaufen.
Es geht hier schon lange um mehr als NATO oder EU. Die russische Führung sieht die ehemaligen Sovjetrepubliken als Russland untertan an und versucht das in der Ukraine nun gewaltsam umzusetzen. Russland hat wahnsinnige Angst vor der Demokratie und wirtschaftlichen Entwicklung im "Bruderland" Ukraine, selbständig und wirtschaftlich stark. Russland und die Ukraine sind sehr eng verflochten,Familienbeziehungen beidseitig. Das die Ukraine sich frei entwickelt setzt Russland unter Druck.
Doch, ich persönlich glaube schon, dass dies einer der Gründe ist. Es ist ja auch so dass man jetzt sofort die Ukraine quasi auch in die EU holen will. Egal wie dort die Verhältnisse vor dem Krieg waren. Angenommen dies wäre schon vorher der Plan gewesen, kann man sich gut vorstellen dass Putin keine Nato/EU so dicht an seinem Gebiet haben will. Die Nato/EU ist in den letzten Jahren expandiert und dies wurde auch in Asien bemerkt und nicht gerade begrüßt. China sieht es ähnlich, aber die haben mit Taiwan zu tun.
Wie Putin enden wird und was er am Ende tut, darüber werden wir nur spekulieren können. Ich persönlich habe schon Schiss, dass er den roten Knopf drückt und eine Atomrakete abfeuert. Ob die nun in der Ukraine, in Polen, Deutschland oder anderswo in Europa runtergeht, dürfte dabei zweitrangig sein. Das war es dann. Und soweit darf es nicht kommen.
Der Krieg muss beendet werden. Russland wird man allerdings nicht so leicht weghauen können, deshalb würde ich mir die Aufnahme von Verhandlungen wünschen. Die wird es nur leider nicht geben. Weder von Putin, noch von Selensky noch von der USA aus oder gar von Deutschland aus. Dies wurde von allen Beteiligten klar gemacht und auch von den Involvierten durch Geldgeschenke und Waffenlieferungen.
Ich schrieb es bereits es geht mittlerweile um mehr. Es geht hier um den Stuhl von Putin. Kapituliert er oder gibt die Gebiete zurück, war es das für ihn innenpolitisch.
In Sankt Petersburg haben vor wenigen Stunden die größten Proteste seit Beginn des Krieges begonnen und der Zustrom hört nicht auf. Hauptsächlich junge Menschen und Studenten. Es dürften mehr als tausend sein.
Für die aufgegriffenen wehrfähigen Männer gibt's als Dank gleich den Einzugsbefehl in die Hand. Die Russisten hätten aber sowieso 300 Tsd. neue warme Körper für die Front gefunden; die Teilmobilmachung fokussiert ja auch Reservisten (der Gerüchteküche nach eher aus den Oblasten in Zentral-, Ost- und Südrussland, also dort wo die Landeselite ihre Zelte aufschlägt).
Laut "The Insider" kursieren in den sozialen Medien Berichte, wonach Russian Railways und Aeroflot keine Tickets mehr an Männer zwischen 18 und 65 Jahren verkaufen. Zuvor hatten beide Unternehmen versichert, es gebe keine Beschränkungen für den Verkauf von Tickets. Es gebe auch keine offizielle Anweisung, nur Männer mit einer entsprechenden Bescheinigung reisen zu lassen. Allerdings werde Männern an den Landgrenzen zu Finnland und Georgien dem Bericht zufolge die Ausreise verweigert. Frauen sei dagegen erlaubt worden, die Grenze zu passieren.
EU-Außenminister einigen sich auf achtes Sanktionspaket gegen Russland
Bislang vermochten die über Russland verhängten Sanktionen den Krieg in der Ukraine nicht zu stoppen. Mit der Teilmobilisierung hat der Kreml eine neue Eskalationsstufe erreicht – und die EU reagiert.
22.09.2022, 06.55 Uhr
EU-Außenbeauftragter Josep Borell: »Wir werden neue restriktive Maßnahmen prüfen, wir werden sie verabschieden« Foto: CHRISTOPHE PETIT TESSON / EPA
Der Westen quittierte Russlands Überfall der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] mit mehreren Sanktionspaketen, Russlands Präsident [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] bezeichnete diese mehrfach als »wirtschaftlichen Blitzkrieg« des Westens gegen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Der geht nun in die nächste Runde.
Die Außenminister der Europäischen Union haben bei einem Sondertreffen am Mittwoch die Verhängung neuer Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf dessen Teilmobilisierung für den Krieg in der Ukraine erörtert. »Wir werden neue restriktive Maßnahmen prüfen, wir werden sie verabschieden«, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell Journalisten nach dem Treffen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Eine endgültige Entscheidung müsse jedoch bei einer formellen Sitzung getroffen werden, fügte er hinzu.
Borrell deutete an, dass neue Sanktionen sich sowohl gegen Einzelpersonen als auch auf bestimmte Branchen beziehen würden.
Putin hatte am Mittwochmorgen in einer Fernsehansprache die Teilmobilmachung der Russen im wehrfähigen Alter angekündigt. Nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu sollen 300.000 Reservisten die russischen und separatistischen Kräfte im Süden und Osten der Ukraine verstärken. Die Teilmobilmachung wurde von westlichen Staaten scharf kritisiert.
Borrell und Bundesaußenministerin [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] (Grüne) werden heute an einer Sitzung des Uno-Sicherheitsrats zum Ukrainekrieg teilnehmen.
ich finde es eigentlich schlecht, aber auf der anderen Seite gut, das er Teilmobil macht.
Dann kriegt auch der letzte Bürger in seinem Zarenreich mit, dass was faul im Zarenstaat ist.
80 Prozent Zustimmung wird er jetzt wohl nicht mehr kriegen, wenn es jetzt ans eigene Leder geht.
Seine Wirtschaft geht es doch angeblich so blendend, dann wird er das bisschen umstellen auf Kriegswirtschaft, auch aus den Ärmel schütteln.
Und 300 000 einberufen, heißt ja noch lange nicht kampffähig, richtig?
Aber dazu gibt es ja genug Experten.
Denn es ist nicht nur Putin, der möchte gern Zar, sondern alle Eliten der Russen.
Sogar bei uns soll es welche geben, die gesagt haben die Ukrainer verlieren.
Ich finde das beweisen die Ukrainer glänzend, dass dem nicht so ist.
Bis die Truppen zum Jahresende oder Frühjahr einsatzbereit sind, der Russe, wer weiß wo sie dann sind.
Was seine Drohung mit Atomwaffen betrifft, müssten wir doch eigentlich schon singen können, oh je oh je.
Da halt ich´s auch wieder mit dem Spruch, wer zuerst wirft, stirbt als zweiter.
Das wissen die Russen auch, von daher alles nur Panik mache, da ihnen selber das Wasser bis zum Hals steht.
Also Abwarten und Tee trinken.
Geändert von User1803 (22.09.22 um 12:27 Uhr)
Grund: Korrigiert
...
Denke, dass der Rückhalt im Volk zu bröckeln beginnt ....
zu bröckeln ja, aber noch zu wenig, als dass Putin unter Zugzwang geraten könnte sich an den Verhandlungstisch zu setzen.
Weder von der "normalen" Bevölkerung noch von der "Oberschicht"
»Natürlich werde ich um zehn Uhr nicht da sein« [Anekdote]
300.000 Reservisten sollen die Kremltruppen verstärken. Ein Kandidat für den Einsatz in der Ukraine wäre der Sohn des Putin-Vertrauen Dmitrij Peskow.
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Die einen aus der Oberschicht, die verrückt genug sind Kritik zu äußern, fallen aus dem Fenster [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
und die anderen, die den Mut haben, die es wagen, werden verprügelt und kommen teilweise für Jahre ins Gefängnis. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
@bpHinch
Und ein (zu) großer Teil der Bevölkerung glaubt noch immer an Putins Märchen, von der Befreiung der Ukraine, von der Entnazifizierung, der Westen hätte uns angegriffen - Russland ist dem nur zuvorgekommen, Genozid, wir sind die Befreier .... und durch die geplanten Pseudo-Referenden, kann der Märchenonkel noch mehr von: seht her wir sind das Opfer, wir werden auf unserem eigenen Territorium angegriffen.
Selbst hier im Westen gibt es noch mehr als genug Menschen, die an Putins Propaganda glauben und mit aller Vehemenz weiter verbreiten.
Da spielt es keine Rolle, dass Putin seine wahren Motive, seinen imperialen Traum, durch eigene Aufsätze, Abhandlungen, Interviews und leider durch Taten, offen gelegt hat:
Zitat:
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Putin sagte: „Peter der Große führte 21 Jahre lang den Großen Nordischen Krieg. Er kämpfte gegen Schweden und versuchte, dem Land einige seiner Teile zu entreißen. Er hat nichts genommen, sondern er hat das Land zurückgeholt. Ja, er holte das Land zurück und stärkte es. Genau das hat er getan. Offensichtlich sind jetzt wir an der Reihe, das Land zurückzuholen und zu stärken. Und wenn wir davon ausgehen, dass diese Werte die Grundlage unseres Daseins sind, dann werden wir die Aufgaben, vor denen wir stehen, sicher erfolgreich lösen."
Zitat:
... dass er [Putin] seinen imperialen Traum jetzt mit einem brutalen Angriffskrieg umsetzt, das ist einigermaßen Erstaunlich, es verliert das Erstaunliche, wenn wir uns an die Wegstrecke zu diesem Krieg erinnern ... verschiedene kriegerische Aktionen [[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] , [[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ... das passt dann schließlich zusammen. [Gauck]
...
@Nana12
Du lagst in der Vergangenheit so oft daneben, du wurdest von deinem Märchenonkel aus Moskau so oft belogen, möchtest du den Tatsachen nicht langsam ins Auge sehen.
und das ist nur ein kleiner Auszug deiner immer wiederkehrenden Fehleinschätzung, Desinformation, ob nun bewusste Agitation oder nicht, sei dahin gestellt:
25.01.22, 00:15 Schon letztes Jahr provozierte die Ukraine mal wieder im Asowschen Meer einen Zwischenfall, wohl in der Hoffnung den Konflikt anzuheizen. Biden hat dem Eingreifen eine Absage erteilt, und seitdem bekommen unsere Falken, und insbesondere die ukrainische Regierung, das große Flattern. Siehe unseren Inspekteur der Marine. Dabei hat dieser wohl unwissentlich die neue amerikanische Haltung ausgeplaudert. Gerade in Indien wo diese Rhetorik auf Fruchtbaren Boden fällt, sind sie doch Kontrahent Chinas und langjähriger russischer Partner.
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25.01.22, 08:52 Der wesentliche Punkt ist, dass die Ukraine Russland feindlich gesonnen ist, und ein gewisses Interesse an der Eskalation des Konfliktes hat. Deswegen hat Biden im Dezember wohl durchsickern lassen, dass es im Konfliktfall kein Eingreifen der NATO gebe. Das kann natürlich eine Täuschung sein, aber weder Russland noch die USA will, dass Kiew darüber entscheidet ob es Krieg gibt oder nicht.
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Nur weil es eine Verschiebung der Prioritäten gibt, heißt das nicht, dass der Westen kein Kriegstreiber ist. Sie installierten das Regime in Kiew, die mit dem drohenden Verlust ihrer strategischen Stellung jetzt frei drehen. Und das nur weil die USA sich mit China anlegen wollen.
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Und jetzt mal ernsthaft: Russland hätte 2014 einmarschieren können, tat dies aber nicht. Es hätte laut einhelliger Pressemeinung letztes Jahr auch einmarschieren können. Wieso sollte Russland jetzt einmarschieren? Auch wenn die NATO nicht eingreift geht der außenpolitische Schaden weit über alles hinaus was man Russland mit der Besetzung der Ukraine hätte "gewinnen" können (was realistisch nicht viel ist). Das wurde auch vom Westen eindeutig klar gestellt.
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Du meinst wenn die Verschwörungstheorie wirklich wirklich wahr werden würde und Russland nach acht Jahren plötzlich einfällt doch bis Kiew zu marschieren? Mich würde interessieren was die Leute denken wenn Putin aufmarschiert und einfach nichts passiert. Achne, das ist ja schon schon so geschehen! Aber wie jeder Verschwörungstheoretiker wird direkt zur nächsten heißen Meldung übergegangen, anstatt mal zu fragen wieso da einfach nichts passiert ist. Ich habe das viele Jahre beim Iran gesehen. Jedes Mal wenn eine Carrier Strike Group getauscht wurde, sahen die Aluhüte den Krieg aufziehen.
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Unabhängig davon wird es bei einer Eskalation des Konfliktes niemals ein Narrativ geben, welches ein anderes Szenario sieht als Russland in die Ukraine einmarschiert - unabhängig ob dieser der Wahrheit entspricht. Darauf setzt Kiew. Und weil Kiew darauf setzt, dass wir alle auf ihrer Seite einsteigen, musste Biden sie im Dezember bremsen. Wahrscheinlich auch weil Biden keinen deutschen "Qualitätsjournalismus" liest wie Lobo der immer hier landet weil er am deutlichsten die "Wehrkraftzersetzung" beklagt und damit die Triebabfuhr und das Bedürfnis nach Gruppenzwang seiner treuen Fans bedient.
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07.02.22
Jetzt haben die USA sich mit ihrer Unterstützung des Regimes in Kiew aber in eine Situation hinein manövriert, die sie nicht mehr vollständig kontrollieren können. Russland hat sich die Krim geholt und unterstützt die Separatisten in der Ostukraine. Ein Zug mit dem der Westen offensichtlich nicht gerechnet hat.
Auf der einen Seite haben wir ein Regime, welches nur eine Existenzberechtigung als antirussisches Bollwerk hat. Nicht nur wegen der Abhängigkeit vom Westen, sondern auch aus innenpolitischen Gründen. Und auf der anderen Seite haben wir Separatisten, die Krieg führen müssen, damit die Ukraine nicht in die NATO aufgenommen werden kann. Beide Parteien leben vom Konflikt mit Russland bzw dem Westen und können von ihrem Hegemon nicht voll unterstützt aber auch nicht fallen gelassen werden.
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@bpHinch
Die Bereitschaft für Verhandlungen scheint nicht gegeben zu sein:
Zitat:
Medwedew: Grenzen unumkehrbar
Zuvor hatte der frühere russische Präsident Dmitri Medwedjew erklärt, die Eingliederung von Luhansk und Donezk in der Ostukraine werde die neu gezogenen Grenzen "unumkehrbar" machen und Moskau in die Lage versetzen, sie unter Einsatz "aller Mittel" zu verteidigen.
"Ein Vordringen auf russisches Gebiet ist ein Verbrechen, das alle Mittel der Selbstverteidigung rechtfertigt", sagte er. Die russische Verfassung solle zudem so geändert werden, dass auch ein künftiger Präsident diese Gebiete nicht zurückgeben könne.
Medwedjew erhielt nach seinen Aussagen über die "Referenden" umgehend Unterstützung vom Präsidenten des russischen Unterhauses. Wjatscheslaw Wolodin sagte vor den Abgeordneten: "Wenn die Einwohner des Donbass sich frei äußern, um Teil Russlands zu sein, werden wir sie unterstützen."
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Geändert von user4mygully (22.09.22 um 12:02 Uhr)
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei user4mygully bedankt:
Doch, ich persönlich glaube schon, dass dies einer der Gründe ist. Es ist ja auch so dass man jetzt sofort die Ukraine quasi auch in die EU holen will. Egal wie dort die Verhältnisse vor dem Krieg waren. Angenommen dies wäre schon vorher der Plan gewesen, kann man sich gut vorstellen dass Putin keine Nato/EU so dicht an seinem Gebiet haben will.
Dann hat Putin ja mit seinem Angriff das Gegenteil davon erreicht, was er angeblich wollte, nämlich zusätzliche 1300 km Grenze zu einem Nato-Staat. Abgesehen davon, der Nato-Beitritt der Ukraine wurde 2008 - übrigens hauptsächlich von Deutschland - verhindert und stand überhaupt nicht zur Debatte. Dieser Kriegsgrund war ähnlich glaubhaft wie die "Entnazifizierung" Kiews oder das historische Anrecht auf die ukrainischen Gebiete. Wie naiv muss man sein, um Russland diesen Quatsch abzunehmen?
Zitat:
Zitat von user4mygully
@Nana12
Du lagst in der Vergangenheit so oft daneben, du wurdest von deinem Märchenonkel aus Moskau so oft belogen, möchtest du den Tatsachen nicht langsam ins Auge sehen.
Lach, mich wundert nur dass er den Quatsch nicht gelöscht hat, ist bestimmt nicht einfach wenn man immer unrecht hat.
Du lagst in der Vergangenheit so oft daneben, du wurdest von deinem Märchenonkel aus Moskau so oft belogen, möchtest du den Tatsachen nicht langsam ins Auge sehen.
Warst du nicht der Verschwörungstheoretiker, der meinte ich säße in St. Petersburg? Also jemand der meint Putin setze Personal ein um mygully zu unterwandern? Wie bekloppt muss man eigentlich sein zu glauben Putin hätte ein Interesse an mygully?
Zitat:
Zitat von user4mygully
und das ist nur ein kleiner Auszug deiner immer wiederkehrenden Fehleinschätzung, Desinformation, ob nun bewusste Agitation oder nicht, sei dahin gestellt:
Erstaunlich du hast jetzt mehrere Zitate gebracht von denen nur eine eine tatsächliche Fehleinschätzung ist. Dabei gab es sogar noch mehr Fehleinschätzungen meinerseits, die aber nicht in das propagandaverseuchte Weltbild passen. Zum Beispiel das die Ukraine in zwei Wochen in russischer Hand wäre. Das war keine Meldung aus Moskau sondern die Mehrheitsmeinung unserer "Militärexperten". Sry, mein Fehler, aber der Reihe nach:
25.01.22, 08:52
Das die Ukraine Russland feindlich gesonnen ist, ist kein Spekulation sondern spätestens 2014 ein Fakt. Der Asow Abschaum hätte auch nichts anderes zugelassen, und auch ein Selenski muss diese fürchten. Zum Glück haben wir genau diesen Abschaum mit hochmodernen Waffen ausgestattet.
Das die Ukraine vom Westen, uns insbesondere von den USA massiv unterstützt wurde, ist ebenfalls Fakt. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], Es standen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] auf dem Maidan und unterstützten die Proteste mehr oder minder scharf. Zuletzt wurde sogar Klitschko im berühmten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Gespräch als Übergangspräsident ausgebootet. Warum? Weil sie es konnten.
Mein Unglaube an einen Einmarsch rührt daher, weil einfach zu oft der Krieg herbeigefaselt wurde. Wer einmal lügt, etc. Zudem hat Putin sich massiv verschätzt, was die Stärke seiner Truppe anbelangt. Deswegen ist die Lehre aus Putins Scheitern eher, dass er wohl besser 2014 die ganze Ukraine hätte besetzen sollen. Das wird der Nachfolger sicher beherzigen: Vertraue niemals auf eine Verhandlungslösung mit dem Westen, welche offensichtlich Putins Ziel war bei der Aktion 2014. Gut, es sei denn man ist Anhänger von irgendwelchen mystischen Verschwörungstheorien Putin hätte das seit jeher geplant. Also auch schon lange vor seiner Amtszeit, denn sonst müsste man Fragen wieso Jelzin schon not amused über unsere Aktionen auf dem Balkan.
Außerdem hast du vergessen den Link mit zu kopieren. Ich hole das mal nach:
Und natürlich hätte es auch so niemals ein Narrativ gegeben in der Russland irgendetwas anderes ist als der Aggressor. Selbst wenn Raketen in Russland eingeschlagen wären, und Russland darauf reagiert hätte, wären wir doch nicht bereit das Narrativ zu ändern. Das ist natürlich angesichts des Verlaufs der Geschichte Spekulation, und auch heute unwichtig, aber es deutet aber darauf hin. Siehe Giftanschläge, Hackerangriffe, bei denen wir ohne Beweislage sofort bereit waren gegen Russland Maßnahmen zu ergreifen. Wieso nicht warten? Weil wir wissen doch wie die Geschichte endet, also wozu warten?
07.02.22
Zur Unterstützung habe ich bereits geschrieben. Wir waren schon vor dem Krieg Unterstützer des Kiewer Regimes.
Im Gegensatz zu den Verschwörungstheoretikern die mystische Botschaften aus Scharfmacher Reden Putins herauslesen wollen, war immer klar, das Putin die NATO nicht an seinen Grenzen haben will. Entsprechend die Unterstützung der Separatisten, denn laut NATO Statut darf kein Land aufgenommen werden, welches in einem Territorialkonflikt verwickelt ist. Putin hat also dafür gesorgt, dass die Ukraine nicht in die NATO kommt. Hätte man sicher anders regeln können, aber der Westen wollte nicht verhandeln.
Sry ein bisschen rumpöbeln, fett markieren und hoffen genug Links zu posten, damit dem anderen die Lust vergeht funktioniert bei mir nicht.
Zitat:
Zitat von MunichEast
Die Schallplatte ...
Dafür das du die Botschaft so oft vernommen haben magst, hast du eine erstaunliche Unfähigkeit an den Tag gelegt ihn wiederzugeben. Hier geht es nicht um "Schuld" sondern um Fakten - und Perspektiven wie wir hier weiter leben wollen. Es ist keine Meinung, sondern Fakt, dass eine rücksichtslose Liberalisierung und Privatisierung auf Anraten des IWF Osteuropa unisono in bittere Armut geschleudert hat. Insbesondere die Ukraine hat dies schwer getroffen. Ich zitiere mal Wikipedia:
Zitat:
Zwar halfen die Weltbank und der Internationale Währungsfonds der ukrainischen Regierung bei der wirtschaftlichen Transformation, aber es kam in den 1990er Jahren dazu, dass im Vergleich zu anderen Staaten das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf stark sank und die Inflation stark anstieg. Die ukrainische Volkswirtschaft erholte sich im Vergleich zu anderen Transformationsländern sehr langsam von dem Wandel zur Marktwirtschaft. Laut Schätzungen der Weltbank erreichte die ukrainische Volkswirtschaft im Jahr 2020 noch nicht das Niveau, welches das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf im Jahr 1990 hatte, obgleich seitdem die Bevölkerung um etwa 10 Millionen Menschen abgenommen hatte
Selbst für ehemalige Sowjetrepubliken steht die Ukraine erstaunlich schlecht da:
Wohlgemerkt: das ist die Liga der von IWF Gebeutelten. Man hat diese Länder zu Rohstofflieferanten degradiert, was die Arbeitslosigkeit, Perpektivlosigkeit und damit Abwanderung befeuerte. Denn die Löhne des Westen konnten diese Volkswirtschaften nicht zahlen und das geht bis heute so (Extrembeispiel Bulgarien). Gleichzeitig lagen die wenigen Produktionsmittel in der Hand von Oligarchen, die die Demokratie entsprechend korrumpierten. Jenseits der Oder gibt es bis Moskau kaum ein Land wo nicht Rechtsnationale bis Rechts******* das Sagen haben. Ich weiß nicht ob dir nicht mal in den Sinn kommt, dass dies kein Zufall oder höhere Gewalt ist sondern ein Abfolge von Entscheidungen die auch bei uns getroffen wurden.
Und das die Ukraine wirtschaftlich Stark wird, hat Selenski in New York per Liveschalte am 9. September verneint als er dort die Glocke läutete. Dort hat er buchstäblich die Ukraine an ausländische Investoren verkaufte. Grund für die gute Laune in New York bei dem Anlass war, dass die Arbeitnehmerrechte durch mehrere kaum beachtete Verordnungen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Also genau das in extrem hoher Dosis was die Ukraine zu dieser blühenden Landschaft hat werden lassen, die sie heute ist.
Kurzum: Hier von einer "wirtschaftlich starken und demokratischen" Ukraine redest ist das eine schon fast pathologische Spinnerei aus der Fantasiewelt. Das war weder der Fall und wird auch nicht in Zukunft der Fall sein, selbst wenn Russland morgen abziehen würde.
Kurzum: Hier von einer "wirtschaftlich starken und demokratischen" Ukraine redest ist das eine schon fast pathologische Spinnerei aus der Fantasiewelt. Das war weder der Fall und wird auch nicht in Zukunft der Fall sein, selbst wenn Russland morgen abziehen würde.
Du hast den Knall echt nicht mehr gehört. Die Ukraine hat sich seit der demokratischen Regierung , Orange Revolution, deutlich positiv entwickelt. Die Staatsverschuldung konnte in den letzten Jahren von über 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf unter 50 Prozent gedrückt werden, und die Auslandsverschuldung sank von über 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf knapp über 50 Prozent".[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Aber mit dem Abzug der russischen Eroberer wird es nicht mehr so sein wie früher. Es wurde massiv große Teile der Ukraine verwüstet und die Wirtschaftsleistung hat sich halbiert[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Das ist Russlands Geschenk an das Brudervolk !
Aber ich weiß bei Dir ist der Westen an allem schuld. Es ist völlig sinnfrei weiter mit Dir solche Themen zu diskutieren. Selbst Dein Hohn und Spott für die Warnungen Russland könnte angreifen blieb Dir nur sehr kurz im Hals stecken als es Russland dann doch tat. Deine extrem einseitige Ansicht war nur kurz erschüttert und dann kam sofort wieder das alte Lied auf der Balalaika.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
Die Staatsverschuldung konnte in den letzten Jahren von über 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf unter 50 Prozent gedrückt werden, und die Auslandsverschuldung sank von über 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf knapp über 50 Prozent".*
@munich
Diese Zahlen sollte man sehr vorsichtig interpretiern.
Tatsache ist, dass die Ukraine ein Bruttosozialprodukt von 3741 $/person in 2020 hatte.
Damit liegt es auf gleicher Höhe mit Ländern wie El Savador, Sri Lanka, Ägypten oder Vietnam.
Das Vermögen lag in den Händen einiger weniger Oligarchen, bei der Bekämpfung der Korruption wurde nur wenig erreicht.
Ich war das letzte mal 2019 in der Ukraine und mir ist bekannt und habe gesehen, dass in den Dörfern bittere Armut herrscht.
Meine Meinung ist, selbst wenn der Krieg nicht gewesen wäre : eine Aufnahme in die EU wäre meiner Meinung nach zu meinen Lebzeiten unmöglich ....
Die Ukraine hat sich seit der demokratischen Regierung , Orange Revolution, deutlich positiv entwickelt.
Ja, so positiv, dass der Heilsbringer mit einem Rekordergebnis aus dem Amt flog und durch Janukowitsch ersetzt wurde. Selbst die OSZE konnte keine Unregelmäßigkeiten feststellen. Das sind übrigens auch Fakten die nicht diskutabel sind! Das per Capita hat sich praktisch nicht entwickelt, und das ist eine Katastrophe, nach über 30 Jahren. Das muss man einfach mal zur Kenntnis nehmen!
Da hilft auch kein Cherrypicking eines Parameters, der für die Lebenswirklichkeit der Menschen völlig irrelevant ist ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] trotz haircut). Japan hat die höchste Staatsschuldenquote der Welt und ist G7 Land. Der Sudan kommt auf Platz 2 und ist eines der ärmsten Länder der Welt. Afghanistan hat praktisch keine Schulden liegt bei den Staatsschulden sogar unter dem reichen Luxemburg. Kurzum: Die Staatsschuldenquote hat keine Aussagekraft bzgl der Lebensqualität der Menschen.
Zitat:
Zitat von MunichEast
Aber ich weiß bei Dir ist der Westen an allem schuld.
Ja, Munich, es gab eine Geschichte auch vor 2014, und in der haben wir nicht nur Feenstaub und Regenbogen in Osteuropa verteilt. Es geht nicht um Schuld, sondern um Verantwortung. Zu erkennen, dass unsere Politik ein Fehler war und diese in Zukunft zu vermeiden. Wir haben autokratische Strukturen mit unserer Politik begünstigt.
Das ökonomische Kernproblem heißt: Es wird kaum Wohlstand erwirtschaftet und der wird extrem ungleich verteilt. Das ist eine Folge der Politik des IWF, unter der Knute auch Russland zu dieser blühenden Landschaft gewachsen ist, die wir heute kennen. Das sind Dinge die man nicht mehr ändern kann. Was man aber ändern könnte ist, das Selenski das Land nicht in ein zweites Chile verwandelt. Das können wir heute tun, wenn wir erkennen wo unsere Fehler lagen.
Zitat:
Zitat von MunichEast
Selbst Dein Hohn und Spott für die Warnungen Russland könnte angreifen blieb Dir nur sehr kurz im Hals stecken als es Russland dann doch tat.
Eure Vorturner irren sich am laufenden Band (ich habe hier ja entsprechende Beispiele verlinkt) und gingen einfach zur Tagesordnung über wenn es dann doch nicht zum Krieg kam. Kommentar dazu? Ich habe mich geirrt, weil selbst wenn Russland die Ukraine überrannt hätte, wäre das für Russland ein zweiter Irak geworden in der russische Soldaten aus dem Hinterhalt getötet worden wären. Ich habe immer gedacht, dass Putin sich dessen bewusst ist. Meine Schlussfolgerung auf die Frage "Was bringt es ihm also die Ukraine anzugreifen?", ist eventuell genau so ein Irrtum meinerseits wie die von dir gestellte Frage was es ihm bringen würde Atomwaffen einzusetzen.
Ja, Munich, es gab eine Geschichte auch vor 2014, und in der haben wir nicht nur Feenstaub und Regenbogen in Osteuropa verteilt. Es geht nicht um Schuld, sondern um Verantwortung. Zu erkennen, dass unsere Politik ein Fehler war und diese in Zukunft zu vermeiden. Wir haben autokratische Strukturen mit unserer Politik begünstigt.
Sorry, aber du verdrehst hier doch völlig die Geschichte. Die Ukraine war bis zum Euromaidan nicht primär westlich orientiert, sondern war, wie Belarus, viel stärker auf Russland ausgerichtet (Ausnahme 2004 - 2010 unter Juschtschenko). Aber klar, nur der Westen hat zu den autokratischen Strukturen geführt. Bei Russland und seinen Verbündeten da gibt es so etwas nicht
Und die wirtschaftliche Entwicklung der Ostblockstaaten einseitig dem Westen vorzuwerfen und dabei die UdSSR, die Korruption in den ehemaligen Ostblockstaaten und den Einfluss Russlands auszublenden ist eigentlich nur noch albern. Klar hätte der Westen mehr tun können, genau wie er in Afrika mehr hätte tun können oder in Südamerika oder in Südostasien. Deshalb die Schuld an allem Elend nur hier zu suchen, ist trotzdem dämlich.
Sorry, aber du verdrehst hier doch völlig die Geschichte. Die Ukraine war bis zum Euromaidan nicht primär westlich orientiert, sondern war, wie Belarus, viel stärker auf Russland ausgerichtet (Ausnahme 2004 - 2010 unter Juschtschenko).
Also stimmt der Wikipedia Artikel nicht? Stimmt es nicht was Joseph Stiglitz in seinem Buch [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] schreibt?
Nochmal: Selbst Russland befand sich unter der Knute des IWF. Wer gerade da zufällig im Chefsessel saß interessierte nicht, und das ist auch einer der Gründe weswegen jede Regierung in der Ukraine eine Klatsche erhielt bisher.
Zitat:
Zitat von karrlo
Und die wirtschaftliche Entwicklung der Ostblockstaaten einseitig dem Westen vorzuwerfen und dabei die UdSSR, die Korruption in den ehemaligen Ostblockstaaten und den Einfluss Russlands auszublenden ist eigentlich nur noch albern.
Aktion -> Reaktion, Ursache und Wirkung. Der IWF wollte die Marktöffnung und die maroden Staatsbetriebe wurden reihenweise im Wettbewerb platt gemacht. Das ist eine Tatsache. China dürfte wohl [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]und hat genau das Gegenteil von den IWF Empfehlungen gemacht, und ist auf dem Weg dabei die USA in vielen Belangen einzuholen. Also irgendwas ist da wohl richtig gelaufen nach Mao.
Irgendwie unterschätzt man hier die ökonomische Seite völlig. Der Ostblock kam aus der Planwirtschaft und in der Ukraine betrug die Staatsquote 100%. Von Kapitalismus hatten die nur von Marx gehört und von Unternehmertum gab es praktisch nicht. Natürlich hörte man zu und versuchte das umzusetzen was einem gesagt wurde. Doof nur, dass der IWF bis heute nur seiner Ideologie von schlanken Staat, niedriger Inflation und "Markt regelt alles" hörig ist. Der Ostblock ist ein Mahnmal für das Scheitern dieser Ideologie und Warnung für dessen Gefährlichkeit, wenn man bedenkt wo wir uns heute befinden.