Moin,
richtig. Das ist Kapitalismus. Aber das ist NICHT Corona. Für mich sieht die ganze Kolumne aus wie der Versuch alles Übel dieser Welt zu einem Paket zusammenzubinden und es dem bösen Kapitalismus umzuhängen. So eine Art politischer Nubbel. Da ignorieren wir dann auch gerne das der Ursprung von Corona in einem Land liegt das sich "Volksrepublik" nennt.
Da wird alles zu einem Brei verrührt. Es wird Steuerausfälle geben. Aber haben die ihre Ursache wirklich darin, das die Reichen die Stadt verlassen? Wenn das BMW Werk in Leipzig weniger Gewinn macht, zahlt BMW weniger Gewerbesteuer an die Stadt. Und das ist unabhängig, wo die Eigentümer oder die Aktionäre wohnen. Ist das in New York anders?
Fehlen denn nur in New York die Steuereinnahmen? Ich meine, wenn ein Steuerzahler pro Jahr 1 Mio zahlt und umzieht, dann ändert das doch nichts großes an seiner Steuerlast. Er zahlt halt nur an einem anderen Ort. Eine Mitarbeiterin eines Vermögensverwalters ging ins waldige Vermont. Was ändert das an der Steuerlast der Firma für die sie arbeitet? Und dann könnte man ja auch sagen "Die Reichen haben das verschlafene, abgehängte Vermont (oder wen auch immer) zum Leben erweckt". Aber das ist keine Kapitalismuskritik. Und deshalb nennt man diesen Teil der Gleichung natürlich nicht.
Es ist natürlich richtig, das alle alle Möglichkeiten zur Steuerersparnis nutzen. Und es ist auch klar, das wenn zwei das gleiche tun das noch lange nicht dasselbe ist. Aber was hat das mit Corona zu tun? Oder will Frau Buchter mir suggerieren das den Reichen erst im Zuge der Coronapandemie aufgefallen ist, das man woanders weniger Steuern zahlt? Ist das überhaupt so? Gehen diese Umzüge mit einer niedrigeren Steuerlast einher? Oder nimmt man das an weil Kapitalisten alles nur des Geldes wegen tun? Was immer diese Leute sind. Und selbst wenn sie blöd sind. So haben sie doch genug Geld um sich den fehlenden Sachverstand zu kaufen.
Das sind die Gedanken die jemand der sich bemüht mit dem Verstand zu denken einen Beitrag liest, dessen Verfasserin für mich offensichtlich mit dem Herz denkt.
Zu dem Schumivergleich. Von den 18 Rennen die er zum Beispiel 2004 bestritten hat waren zwei in Deutschland. Den weitaus größten Teil seiner Arbeit hat er nicht in Deutschland geleistet. Angestellt war er bei einer italienischen Firma. Für mich ist Deutschland nicht der erste der fordern kann, das die Steuern hier entrichtet werden.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
Geändert von Melvin van Horne (02.06.20 um 15:48 Uhr)
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