|
|
|
13.10.18, 13:02
|
#1
|
Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.624
Bedankt: 34.761
|
"Ausbruch hätte verheerende Folgen": Die gefährlichsten Vulkane Deutschlands
Zitat:
Beim Stichwort Vulkane dürften die meisten wohl in erster Linie an Feuer und Magma speiende Bergkegel in weit entfernten Ländern in der Südsee denken. Doch auch bei uns gibt es vulkanische Gebirgsregionen.
Obwohl es in Deutschland seit Tausenden von Jahren keinen spektakulären Ausbruch mehr gegeben hat, gelten einige der Vulkane hierzulande nach wie vor als aktiv. Ein Überblick.
Vulkaneifel: Der Laacher See ist ein Calderasee vulkanischen Ursprungs
Die Vulkaneifel
Schon am Namen lässt sich ablesen, dass die Gebirgsregion im Westen Deutschlands vulkanischen Ursprungs ist. Bis heute gelten die Vulkane in der Region als aktiv – im geologischen Sinne. Denn der letzte Ausbruch in der Vulkaneifel liegt rund 11.000 Jahre zurück, der Vulkanismus in der Eifel insgesamt ist etwa 25 Millionen Jahre alt.
Im Verhältnis zur gesamten Zeitspanne ist der jüngste Ausbruch also bei weitem nicht lang genug her, um beispielsweise den betreffenden Vulkan – das Ulmener Maar – als erloschen einzustufen. Gleichzeitig ist die Ruhezeit seit dem letzten Ereignis so lang, dass ein neuerlicher Ausbruch potenziell sehr heftig ausfallen könnte.
"Ein Maar-Ausbruch könnte verheerende Folgen haben"
Hinzu kommt, dass Vulkanausbrüche in der Region in der Vergangenheit meist in Form starker Explosionen stattfanden – ein Indiz dafür sind die zahlreichen Mulden in der Gegend, die Maare genannt werden, und vielerorts anstelle eines aufgeschütteten Kegels zurückblieben. "In der Eifel befinden sich die potenziell gefährlichsten aktiven Vulkane in Deutschland", sagt deshalb Dr. Joachim Wassermann, Leiter der Abteilung Seismologie am Geophysikalischen Observatorium Fürstenfeldbruck, das zur Münchener Ludwig-Maximilians-Universität gehört. "Ein Maar-Ausbruch in heutiger Zeit könnte in dieser Gegend verheerende Folgen haben."
Oberpfalz
Seit Jahren beobachten Forscher im Grenzgebiet zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik unterschiedliche seismische Phänomene, darunter der Austritt heißer Flüssigkeit sowie sogenannte CO2-Mofetten, das sind Stellen an der Erdoberfläche, an denen Kohlendioxid entweicht. Dazu kommen immer wieder Erdbebenschwärme, die außer im Vogtland, zum Teil auch im Fichtelgebirge und auf tschechischem Gebiet wahrnehmbar sind.
Für Geowissenschaftler ist das Zusammenwirken dieser Ereignisse ein klares Zeichen für vulkanische Aktivität im Untergrund. Und diese scheint zuzunehmen: In den vergangenen Jahren sind die Abstände zwischen den Schwarmbeben kleiner geworden – zuletzt bebte die Erde im Vogtland im Frühjahr 2018 rund 1000 Mal.
Möglicherweise erwacht gerade ein Vulkan
Eine Forschergruppe vom Deutschen Geo-Forschungszentrum Potsdam vermutet deshalb, dass tief unter der Erde ein Vulkan wiedererwachen könnte. Einen klassischen Ausbruch mit Kraterbildung und dem Austritt flüssiger Magma hält Seismologe Wassermann in der Gegend jedoch für eher unrealistisch.
Er glaubt, dass sich bei einer Zunahme der seismischen Aktivität auch die schon bisher auftretenden Phänomene verstärken würden. "Das schlimmste wahrscheinliche Szenario ist dabei ein starkes Erdbeben mit einer Magnitude von 5,5 oder 6." Gegenüber den bisher im Abstand von zwei bis drei Jahren auftretenden Schwarmbeben, die Magnituden von 3 bis 4 aufweisen, wäre das eine deutliche Steigerung.
Die Allgäuer Alpen
Andere vulkanische Regionen
Die geologische Auffaltung der Alpen, die vor rund 25 Millionen Jahren mit dem Zusammenstoß der Kontinente Afrika und Europa begann, löste auch auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik vulkanische Aktivitäten aus. Vor allem im Süden Deutschlands hinterließ sie deutliche Spuren. So sind beispielsweise Teile der Rhön, des Kaiserstuhls oder des Westerwaldes vulkanischen Ursprungs.
Die gute Nachricht: Der Prozess der alpinen Auffaltung geht langsam zu Ende – und damit auch das Leben vieler Vulkane. In den genannten Gebirgsregionen sind schon seit langer Zeit keinerlei seismische Aktivitäten mehr zu beobachten – die dortigen Vulkane gelten damit als erloschen. In der Mehrzahl der Fälle liegen die jüngsten Ausbrüche mindestens fünf Millionen Jahre zurück, anderswo sogar bis zu 50 Millionen Jahre.
|
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
|
|
13.10.18, 14:34
|
#2
|
AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 4.937
Bedankt: 21.329
|
Wunderschöne Bilder
|
|
|
13.10.18, 18:06
|
#3
|
Profi
Registriert seit: Aug 2016
Beiträge: 1.859
Bedankt: 6.235
|
Naja, "gefährlich" sind unsere Vulkane wohl weniger. Zumindest wenn man etwas weiter nach Italien schaut, da wird es dann wirklich gefährlich für mich. Gut vielleicht wäre ein "großer" Ausbruch des Vesuv mit spürbaren Folgen auch hier verbunden. Ich würde es zumindest nicht unterschätzen.
Der Vesuv ist zuletzt im 2. Weltkrieg (1944) ausgebrochen, war aber damals eher eine "kleine" Eruption. Bekannt und berühmt ist er wohl für den Ausbruch 79 n. Chr. wo Pompeji komplett verschlungen wurde. Die Ausbruch ist in der heutigen Zeit vergleichbar mit dem vom Mount St. Helen 1980 was die Stärke angeht wird gesagt.
Eine beeindruckende Doku zum Vulkanausbruch von damals:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Wenn man jetzt sieht das Neapel quasi fast in und um den Vulkan gebaut worden ist dann muss man wohl damit rechnen das die Stadt komplett "vernichtet" würde, sollte der "große" Ausbruch kommen.
Aber die echte grosse "Bombe" sind die "Phlegräische Felder". Da drunter verbirgt sich ein "Supervulkan". Forscher glauben das es zur Zeit Aktivitäten gibt, die einem Ausbruch vorausgehen ... Die Auswirkungen würden ganz Europa schwer treffen.
Dazu auch drei Quellen:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Naja ist ein faszinierendes Thema, die rohen Kräfte der Erde zeigen einem auf, das unsere ganze Technik am Ende völlig belanglos ist.
__________________
"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
Geändert von Wornat1959 (13.10.18 um 19:08 Uhr)
Grund: Ergänzung
|
|
|
Themen-Optionen |
|
Ansicht |
Linear-Darstellung
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 15:46 Uhr.
().
|