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myGully |
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30.09.10, 11:56
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Echter Freak
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1378 km - Anzeige gegen Grenzzaun-Actionspiel [Update]
Zitat:
Noch ist das Serious Game 1378 km nicht veröffentlicht, trotzdem sorgt der an der deutschen Grenze angesiedelte Ego-Shooter 1378 km für Empörung bei Opfern des DDR-Regimes und bei Politikern. Eine erste Anzeige liegt vor.
Es soll kein stupides Actionspiel sein, sondern ein Serious Game, das in erster Linie über die Vorgänge an der innerdeutschen Grenze informiert. "Das Computerspiel versucht möglichst genau, die damalige Realität widerzuspiegeln", so der Entwickler Jens M. Stober über 1378 km. Trotzdem sorgt sein Programm bereits vor Veröffentlichung für Empörung. Hubertus Knabe, Leiter der Stasi-Gedenkstätte in Hohenschönhausen, hat Anzeige bei der Berliner Staatsanwaltschaft erstattet. Die soll nun prüfen, ob 1378 km Gewalt verherrlicht.
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Die Linken-Vorsitzende Gesine Lötzsch findet das Spiel "geschmacklos und dumm", der SPD-Politiker Markus Meckel, früher Mitglied der DDR-Opposition, nennt es "makaber und skandalös". Peter Frankenberg, Baden-Württembergs Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, hat die Karlsruher Hochschule für Gestaltung, an der 1378 km entstanden ist, um eine Stellungnahme gebeten. Auch Teile der Medien schießen sich auf das Programm ein: Bild Online bezeichnet es als "widerwärtig" und fordert indirekt ein Verbot.
Nur wenige Politiker zeigen sich aufgeschlossen gegenüber dem Projekt - etwa Jimmy Schulz von der FDP, der die Idee als mutig und interessant bezeichnet hat. Auch die Hochschule für Gestaltung steht weiter zu dem Projekt.
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Zitat:
Die Karlsruher Hochschule für Gestaltung hat die Veröffentlichung von 1378 km abgesagt. Das Programm soll zu einem späteren Zeitpunkt mit einer begleitenden Diskussion erscheinen. Wann, ist unklar.
Das an der früheren innerdeutschen Grenze spielende Serious Game 1378 km erscheint vorerst nicht. "Einem Teil der Presseberichterstattung und persönlichen Anschreiben an die Hochschule mussten wir entnehmen, dass sich durch das Spiel Opfer der Todesgrenze oder deren Angehörige verletzt fühlen. Die Leitung der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe bedauert das sehr". So steht es in einer Erklärung, die unter anderem vom Philosophen und Rektor Peter Sloterdijk unterzeichnet ist.
Aus Sicht der Hochschule vermittelt 1378 km die Brutalität einer Grenze, die von einem undemokratischen Regime gegen seine Bürgerinnen und Bürger errichtet wurde. Das Spiel verharmlose diese Grenze in keiner Weise. Vielmehr sensibilisiere es gerade eine junge Generation, die die innerdeutsche Grenze aus eigener Anschauung nicht kenne, für die Opfer von Todesstreifen und Schießbefehl, und für das Unrecht, das Menschen durch die Grenze und an der Grenze zugefügt worden sei. "Nichts anderes ist das Ziel dieses Spiels, das aus unserer Sicht einen hohen moralischen und künstlerischen Anspruch vertritt", so die Hochschule.
Die auf Half-Life 2 basierende Mod 1378 km sollte ursprünglich am 3. Oktober 2010 - dem 20. Jahrestag der Wiedervereinigung - kostenlos veröffentlicht werden.
Gegen das Programm hatte es massive Proteste aus der Politik und von Opfern des DDR-Regimes gegeben. Hubertus Knabe, Leiter der Stasi-Gedenkstätte in Hohenschönhausen, hat Anzeige bei der Berliner Staatsanwaltschaft erstattet. Die soll prüfen, ob 1378 km Gewalt verherrlicht. Zuletzt hatten sich der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen und der Obmann der Arbeitsgruppe Kultur und Medien, Marco Wanderwitz, zu Wort gemeldet: "Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verurteilt die Entwicklung des Computerspiels 1378 km, das eine virtuelle Jagd auf DDR-Flüchtlinge im Todesstreifen zum Ziel hat. Für uns ist diese makabere Spielidee eine unsägliche Verhöhnung der fast 1.000 Opfer an der innerdeutschen Grenze und ihrer Hinterbliebenen."
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