Unter Führung der europäischen Kriminalbehörde Europol sind Ermittler weltweit gegen Mitglieder eines Forums vorgegangen, auf dem sich Pädophile vorgeblich auf legalem Weg untereinander austauschten.
Was an der Oberfläche rechtmäßig wirkte, entpuppte sich den Angaben zufolge in geschlossenen Bereichen als reger Umschlagplatz für kinderpornographisches Material. Über 670 Verdächtige konnten im Rahmen der "Operation Rescue" in den letzten drei Jahren identifiziert werden.
Jetzt seh die Polizei den richtigen Zeitpunkt gekommen, um zuzuschlagen. 184 mutmaßliche Täter in verschiedenen Ländern wurden verhaftet. Im Zuge der Ermittlungen konnten den Angaben zufolge auch 230 Missbrauchsopfer identifiziert werden. Das ist die höchste Zahl, die bisher in solch einer Operation erreicht wurde und könnte in den kommenden Wochen noch weiter steigen, hieß es.
Bei den Ermittlungen kam den Strafverfolgern zugute, dass es Europol-Spezialisten gelang, eine Sicherheitslücke in der Foren-Software auszunutzen. Dadurch erhielten die Beamten Zugang zu Informationen, aus denen Rückschlüsse auf die Identitäten und das Treiben der Nutzer möglich waren.