myGully.com Boerse.SH - BOERSE.AM - BOERSE.IO - BOERSE.IM Boerse.BZ .TO Nachfolger
Zurück   myGully.com > Talk > News
Seite neu laden

[Other] Abschied: Kämpfer gegen Apartheid: Sänger Johnny Clegg ist tot

Willkommen

myGully

Links

Forum

 
 
 
Themen-Optionen Ansicht
Prev Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Next
Ungelesen 17.07.19, 19:22   #1
Wornat1959
Profi
 
Registriert seit: Aug 2016
Beiträge: 1.857
Bedankt: 6.242
Wornat1959 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2119272 Respekt PunkteWornat1959 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2119272 Respekt PunkteWornat1959 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2119272 Respekt PunkteWornat1959 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2119272 Respekt PunkteWornat1959 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2119272 Respekt PunkteWornat1959 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2119272 Respekt PunkteWornat1959 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2119272 Respekt PunkteWornat1959 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2119272 Respekt PunkteWornat1959 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2119272 Respekt PunkteWornat1959 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2119272 Respekt PunkteWornat1959 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2119272 Respekt Punkte
Standard Abschied: Kämpfer gegen Apartheid: Sänger Johnny Clegg ist tot

Zitat:
Abschied
Kämpfer gegen Apartheid: Sänger Johnny Clegg ist tot

Die Musikwelt trauert um den Sänger aus Südafrika. Sein Engagement gegen die Rassentrennung in Südafrika machte ihn bekannt. Mit seiner Musik kämpfte Johnny Clegg erfolgreich für die Freilassung von Nelson Mandela.



Südafrika 1987: Auf den Straßen entladen sich Proteste gegen das brutale Apartheidsreegime, die Regierung hat den Ausnahmezustand verhängt. Nelson Mandela ist seit 23 Jahren im Hochsicherheitsgefängnis. Ein weißer Musiker singt auf Zulu: "Wir haben ihn noch nicht gesehen. Wir haben Mandela noch nicht gesehen".

"Asimbonanga" heißt dieses erste Lied, das offen die Freilassung Mandelas fordert. Es wird ein Hit, der vom Apartheid-Regime verboten wird. "Es hat mich sehr traurig gemacht, dass die Südafrikaner sich gegenseitig erschossen haben", erinnerte sich Johnny Clegg in einem Interview, das er 2013 mit der DW geführt hat. "Deshalb habe ich dieses Lied geschrieben. Ich wollte damit sagen: Wer wird die Person sein, die uns wieder vereinen kann? Das kann nur Mandela sein."


Überraschung auf der Bühne: Mandela tanzt mit Johnny Clegg beim Konzert in Frankfurt

Viele Jahre später, bei einem Konzert in Frankfurt, sollte Mandela es ihm persönlich danken: Als Johnny Clegg mit seiner Band gerade das Lied "Asimbonanga" spielt, taucht Mandela auf einmal auf der Bühne auf. Warum denn keiner tanze, fragt er. "Lasst uns das Lied noch einmal spielen!" Für Johnny Clegg war dies einer der großartigsten Augenblicke in seinem Leben, wie er später oft erzählte.

Nach einem vier Jahre langen Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs ist der Sänger und Gitarrist jetzt gestorben. Er wurde nur 66 Jahre alt.

Vom Anti-Apartheidkämpfer zum Weltstar

Den Beinamen "der weiße Zulu" hat Johnny Clegg nicht umsonst getragen. In London geboren und aufgewachsen, erlebt er als Jugendlicher südafrikanische Straßenmusiker und ist sofort von deren Sprache und dem Rhythmus begeistert. Diese Musik lässt ihn nicht mehr los.

1969 gründet er zusammen mit dem schwarzen Musiker Sipho Mchunu seine erste Band "Juluka". Sie geben erste Konzerte - wegen der Apartheidgesetze nur im kleinen Rahmen, in Kirchen oder auf privaten Veranstaltungen. "Er war ein Geschenk Gottes", sagt Mchunu über Johnny Clegg in einem Radio-Interview.

Clegg lernt die Zulu-Sprache, setzt sich mit ihrer Kultur auseinander. Mit seiner Musik wird der Weiße Johnny Clegg zum Sprachrohr im Kampf gegen das Apartheidregime Südafrikas. Seine beiden Bands, "Juluka" und "Savuka", sind multi-ethnisch. Das Lied "Scatterlings Of Africa" bringt sie international an die Spitze der Charts: In Frankreich landet es sogar auf Platz eins.



Mit seiner mitreißenden Stilmixtur aus Rock, Folk und afrikanischen Rhythmen wird Johnny Clegg einer der weltweit wichtigsten Musiker im Kampf gegen die Apartheid. Dafür nimmt er auch Anfeindungen in Kauf: Er riskiert es, seine Freunde zu verlieren. Und natürlich erfährt er auch staatliche Zensur.

Für den Schlagzeuger Sipho Mabuse war Clegg ein "Katalysator des politischen Bewusstseins". Er bewunderte ihn dafür, dass er sich "in Sphären begab, in die sich kein Weißer wagte".

Cleggs langjähriger Manager Roddy Quin würdigte den verstorbenen Künstler in einer Stellungnahme: "Johnny hinterlässt tiefe Spuren in den Herzen aller, die sich als Afrikaner betrachten. Mit seinem einzigartigen Musikstil überwand er kulturelle Grenzen wie kaum ein anderer." Dem Druck der Apartheidregeln habe er sich nie gebeugt, sagte Quin.

Trauer und Versprechen

Der südafrikanische Präsident Ramaphosa nannte Clegg einen "außergewöhnlichen Landsmann und eine Ikone des sozialen Zusammenhalts und Anti-Rassismus". Ramaphosa erklärte, "eine beliebte, inspirierende und heldenhafte Stimme ist verstummt". Er würdigte Clegg als "Vorreiter für sozialen Zusammenhalt und Kampf gegen Rassismus."

Die Nelson-Mandela-Stiftung versprach auf Twitter, weiter für "das Land zu arbeiten, von dem er träumte". Auch Südafrikas Verkehrsminister bedankt sich auf Twitter bei dem Verstorbenen:

Zitat:


Minister of Transport | Mr Fix
@MbalulaFikile
His music is amongst the soundtracks of the birth of a new nation, bounded together by a common vision of a non-racial, non- sexist, free and united society. We salute one of the great sons of our soil, #JohnnyClegg - May his soul RIP.

Thank you for the music

8:05 AM - [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
In seiner fast 50-Jährigen Karriere hat Clegg vor allem mit seiner Band Savuka Maßstäbe gesetzt. Nicht umsonst gab es eine Grammy-Nominierung. Er mischte traditionelle südafrikanische Musik mit dem Sound des Westens und schuf damit einen explosiven und sehr tanzbaren Musikstil. 2011 wurde Clegg in den Order of the British Empire aufgenommen. Seine größte Ehrung aber war sicher sein Spitzname "Der weiße Zulu".
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Dazu ein paar Sachen von Johnny Clegg auf YouTube:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Und eine Doku von Arte zum "weißen Zulu":
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Zitat:
Der in Südafrika lebende britische Sänger Johnny Clegg ist am 16. Juli 2019 verstorben. Er wurde mit dem Hit "Asimbonanga" zum Star. Mit seinem mutigen Mix aus Zulu und Englisch, aus afrikanischen Rhythmen und Rock, setzte er ein Symbol gegen die Rassentrennung und wurde zur Ikone der Anti‑Apartheid-Bewegung. Sein Lebensweg und seine Musik erzählen die Geschichte Südafrikas auf dem langen Weg in die Freiheit.

Der in Südafrika lebende britische Sänger Johnny Clegg verkaufte 1988, damals noch nahezu unbekannt, innerhalb weniger Monate fast zwei Millionen Alben. Sein Nelson Mandela gewidmeter Hit „Asimbonanga“ ließ ihn schlagartig zum Weltstar werden: Er beklagt in dem Lied „Asimbonanga“ – was auf Zulu „Wir haben ihn noch nie gesehen“ bedeutet – das Fehlen von Mandela, besonders für diejenigen, die nach dessen Inhaftierung geboren wurden. Clegg spielte plötzlich vor ausverkauften Stadien und wurde zur Symbolfigur des Kampfs gegen die Apartheid. In seiner Dokumentation „Johnny Clegg - Der weiße Zulu“ erzählt Amine Mestari aus dem Leben des engagierten Musikers, der die Menschen weltweit für seine Vision einer südafrikanischen Gesellschaft ohne Rassentrennung begeisterte. Johnny Clegg fusionierte Rock- mit Zulumusik und ließ in seiner Band Savuka, was auf Deutsch „Wir sind erwacht“ heißt, weiße und schwarze Künstler gemeinsam auftreten – eine mutige Kampfansage an die Politik der Apartheid. Seine Karriere stellte Clegg ab den frühen 70ern in den Dienst des interkulturellen Dialogs und schuf eine politische Kunst, die die Menschen aufrütteln wollte. Bisweilen musste sich Clegg über die Zensur hinwegsetzen – und außerhalb der Landesgrenzen seine politischen und künstlerischen Ambitionen weiterverfolgen. Der Dokumentarfilm zeigt, wie man mit Musik von der Welt erzählen und gegen Ungerechtigkeit kämpfen kann. Er schildert die Geschichte eines Mannes, dessen Musikerkarriere untrennbar mit dem wechselvollen Weg Südafrikas in die Freiheit verbunden ist.

Dokumentation von Amine Mestari (F 2018, 53 Min)
__________________
"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)

Geändert von Wornat1959 (17.07.19 um 19:46 Uhr)
Wornat1959 ist offline   Mit Zitat antworten
Die folgenden 9 Mitglieder haben sich bei Wornat1959 bedankt:
betaalpha (28.07.19), BLACKY74 (17.07.19), Cimi.do (17.07.19), didi53 (18.07.19), iceeyedman (27.07.19), MunichEast (17.07.19), pauli8 (28.07.19), refaik (27.07.19), Uwe Farz (17.07.19)
 


Forumregeln
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 08:32 Uhr.


Sitemap

().