"Zutiefst negativer Effekt auf die Psyche": Brazzers in Russland geblockt
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Der Schmuddelfilm-Anbieter Brazzers ist eines der größten und bekanntesten Unternehmen dieser Art. Das Porno-Netzwerk ist in Russland vor kurzem offiziell geblockt worden, die staatliche Medienbehörde Roskomnadzor hat den Zugang zu den Diensten des kanadischen Anbieters unterbunden.
Die russische Medien-Regulierungsbehörde Roskomnadzor hat laut einem Bericht von The Moscow Time die Seite(n) von Brazzers sperren lassen, von russischen IP-Adressen aus können diese nicht länger erreicht werden (via The Next Web). Die Entscheidung wurde mit einem "zutiefst negativen Effekt auf die menschliche Psyche", die die Brazzers-Pornos zur Folge haben sollen, begründet.
Grundlage für den Bann-Beschluss der Medienwächter ist ein Urteil des Bezirksgerichts von Bolsheglushitsky in der Samara-Region vom Oktober 2016. Zusätzlich zu dieser psychologischen Begründung gab das Gericht an, dass Brazzers gegen "Bürgerrechte verstoßen" habe.
Schutz von Minderjährigen
Der Fall wurde ursprünglich im "Interesse des Russischen Föderation" vor das Gericht gebracht, die Anklage führte den Schutz Minderjähriger und junger Menschen als eines der Argumente für das Verbot an. Bisher hatte der russische Markt bei den Brazzers-Seiten einen Anteil von etwa vier Prozent, er gilt aber für das Pornounternehmen als Wachstumsbereich.
Derartige Blockaden von Seiten mit Erwachseneninhalten sind für Russland nichts Neues: Im vergangenen Jahr haben die Behörden den Zugang zu Portalen wie Pornhub untersagt. Auch hier wurden der Kinderschutz sowie der Vertrieb illegaler pornografischer Inhalte als Argumente angeführt. Zwischen Pornhub und Roskomnadzor folgte ein längerer Schlagabtausch, der auch über soziale Medien geführt worden ist, letztlich wurde die Sperre aber wieder aufgehoben.