Kindesmissbrauch im UN-Flüchtlingslager "Helfer nutzen Macht gnadenlos aus"
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Französische Soldaten sollen in einem UN-Flüchtlingslager sexuelle Gewalt gegen Kinder ausgeübt haben. Solche Übergriffe gebe es bei UN-Missionen immer wieder, sagt ARD-Korrespondent Daniel Hechler. Trotz "Null Toleranz" versagen die Kontrollen. Viele schauen weg.
Das Thema sei ein "Dauerbrenner", sagt ARD-Korrespondent Daniel Hechler in den tagesthemen. Immer wieder komme es bei solchen Hilfsmissionen wie in der Zentralafrikanischen Republik zu Übergriffen, zu sexueller Gewalt. "Die UN-Helfer nutzen da gnadenlos ihre Macht auch gegenüber Schutzbedürftigen" - so etwa in den 90er-Jahren im Kosovo oder bei anderen Missionen in Westafrika. Offiziell sinke zwar die Zahl der Übergriffe, die Dunkelziffer sei aber nach wie vor sehr hoch.
Die UN habe schon vor Jahren Programme gegen sexuelle Ausbeutung aufgelegt. Es gelte "Null Toleranz" - jedenfalls in der Theorie. "In der Praxis scheint die Kontrolle viel zu oft zu versagen", sagt Hechler. "Viele scheinen wegzuschauen."
Die Soldaten, gegen die sich die aktuellen Vorwürfe richten, sind bis heute nicht belangt worden. Statt ihrer wurde ein hochrangiger UN-Mitarbeiter suspendiert, der die französische Regierung informiert hatte. Isabel Schayani hat den Fall für die tagesthemen zusammengefasst. Video im Link.