Facebook veröffentlicht erstmals Zahlen zu US-Behördenanfragen
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Im Skandal um Internet-Überwachung durch US-Geheimdienste hat Facebook erstmals Zahlen zu Anfragen amerikanischer Behörden nach Nutzer-Daten veröffentlicht. Demnach musste das weltgrößte Online-Netzwerk im zweiten Halbjahr 2012 zwischen 9.000 und 10.000 solcher Anträge beantworten. Sie betrafen zwischen 18.000 und 19.000 Mitglieder-Profile, wie Facebook am Wochenende mitteilte. In diesen Zahlen seien sowohl Anfragen regionaler Polizei als auch solche mit Bezug zur nationalen Sicherheit enthalten, betonte Netzwerk mit mehr als einer Milliarde Mitglieder.
Auch Microsoft ergänzte seine Statistik um bisher geheime Zahlen zu Anfragen nach dem US-Auslandsspionagegesetz FISA. Das erlaubt erstmals zumindest einen groben Aufschluss über das Ausmaß dieser Anträge, um die es auch im aktuellen Geheimdienst-Skandal geht. Demnach forderten verschiedene US-Behörden im zweiten Halbjahr 2012 in 6000 bis 7000 Fällen Informationen zu 31 000 bis 32 000 Konten bei verschiedenen Microsoft-Diensten an. Im vorherigen Transparenzbericht ohne die FISA-Daten waren für das gesamte vergangene Jahr knapp 11 100 Anträge zu über 24 500 Nutzerkonten. In den ursprünglichen Zahlen war allerdings der Internet-Telefoniedienst Skype noch nicht enthalten. Somit sind die Werte nicht direkt miteinander vergleichbar - zeigen aber, dass es nur um eine Differenz von einigen tausend Anfragen gehen kann.