gta v O__O
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Auffahrunfall: Verursacher rechnet mit 300€ - Kosten betragen aber 1100€
Hi,
ich hatte letztens einen Auffahrunfall, weil mein Vordermann plötzlich extrem stark von 70km/h auf 0km/h abbremste. Ich konnte rechtzeitig reagieren, weil ich nicht zu schnell fuhr und auch den passenden Sicherheitsabstand einhielt, bei dem hinter mir war das jedoch anscheinend nicht der Fall.
Als ich zum Stehen kam habe ich nur noch ein Reifenquietschen hinter mir gehört und dann einen Rumps gespürt.
Er hat die Schuld eingesehen und sich entschuldigt und wollte fragen, was wir jetzt machen. Ich habe gesagt, dass ich auf jeden Fall die Polizei hier haben möchte, damit das offiziell festgehalten wird. Daraufhin hat er die 110 angerufen. Die polizei kam dann auch nach einiger Zeit und hat alles aufgenommen, er war Schuld etc.
Dummerweise war es sein Geburtstag und deshalb tat er mir auch ein bisschen Leid. Was ich allerdings befürchte, ist, dass er vorher Alkohol konsumiert hatte (war gegen 20:00 Uhr abends), weil er nach dem Unfall zur Beifahrertür ging, ein paar Becksbier herausholte und diese im Auto versteckte. Weil er mir leid tat, habe ich gegenüber der Polizei meinen Verdacht nicht geäußert, auch wenn das womöglich falsch war. Schuld am Unfall hatte er eh.
Zum Unfallschaden:
Das Auto, welches er fuhr, war ein Firmenwagen. Das Nummernschild war völlig verbogen, sonst sah man im ersten Augenblick nichts, es war allerdings auch schon dunkel und total am regnen.
An meinem Auto sah man auch nichts, nicht mal etwas am Nummernschild. Der Unfallverursacher war vor Ort davon ausgegangen, die Heckstoßstange von mir müsse -wenn überhaupt- lackiert werden und es würde im Endeffekt ca. 300€ kosten. Das konnte ich zunächst nachvollziehen.
Ich bin dann nach Weihnachten zur Werkstatt meines Vertrauens und habe nach einem Kostenvoranschlag gebeten. Die haben sich das ganze angeschaut und Fotos gemacht und im tageslicht sah man, wenn auch nur aus einer peinlichen Distanz von 5 bis 10cm, dass die Stoßstange von links nach rechts voller feiner Kratzer war. Außerdem waren zwei ganz kleine Druckstellen von dem Nummernschild des Unfallgegners vorhanden - das hatte die Polizei vor Ort auch schon festgestellt.
Naja vor wenigen Tagen kam dann der Kostenvoranschlag an - über 1300€ !!! Ohne Mehrwertsteuer (ich werden den Wagen nicht reparieren lassen, wollte aber eig das Geld vom Kostenvoranschlag) sind das ca. 1100€, die der Unfallgegner zahlen müsste.
Nunja, seine Versicherung (R+V) rief vorher an und teilte mir mit, dass sie bereit seien alles bis zu 1000€ zu zahlen. Falls das ganze teurer ausfällt, müsste die Werkstatt denen den Sachschaden genauer erklären oder so.
Soweit so gut. Jetzt rief mein Unfallgegner gestern bei mir an und fragte, ob mein Wagen schon in der Werke gewesen sei. Ich bestätigte dies, sagte aber zunächst, dass ich noch nicht wisse, wie teuer das ausfallen würde. Er sagte nochmal, dass es sich um ca 300€ handeln würde. Außerdem schlug er mir vor, das "unter der Hand" zu regeln, dass er die Kosten also bei einer Werkstatt übernimmt, wo das ganze nur 150€ kostet. Dann würde die Versicherung von der Firma nicht in die Höhe steigen, was die Prozente angeht. Außerdem wäre es dann für ihn am billigsten.
Ich habe ihm gesagt, dass ich erst ein objektives Urteil meiner Werkstatt haben möchte und dass dieses vermutlich am Donnerstag (also morgen den 12.01.12) kommen müsste. Er äußerte daraufhin den Verdacht, dass meine Werke sich schon bei der R+V Versicherung gemeldet hätte und das hat sie mit Sicherheit auch.
Außerdem kam mir eine Äußerung von ihm irgendwie wie eine Drohung oder zumindest Einschüchterung vor. Er sagte, sollte das ganze teurer werden als erwartet, würde er das Geld bezahlen (wahrscheinlich denkt er da so an einen Betrag von 400-500€) aber ich müsste zunächst beweisen, dass ich das Auto auch wirklich umgehend reparieren lasse. Da fühlte ich mich echt verarscht!!! Wann und ob ich meine Karre reparieren lasse ist doch wohl mein eigenes Recht! Wenn ich das Geld haben möchte, mit dem ich die Reperatur bezahlen könnte, dann ist das doch ebenso mein Recht! Ich darf doch wohl mein Auto in den Originalzustand versetzen lassen, wann ICH möchte.
Jedenfalls tut es mir irgendwie leid für ihn, dass er jetzt scheinbar 1100€ privat an mich zahlen muss, sofern er keinen Gutachter einschaltet. Er ist auch vom Charakter her scheinbar ganz nett.
Andererseits habe ich den Verdacht, er wäre mit Alkohol im Blut gefahren, auch wenn ich das nicht beweisen kann. Und schließlich war er auch tatsächlich schuld am Unfall udn nicht nur "offiziell".
Was soll ich jetzt tun? Ihm eiskalt morgen sagen der Kram kostet 1100€? Der flippt doch aus. Über die Versicherung kann er es eigentlich nicht machen, weil dann wie gesagt die Prozente steigen und der Chef ihm womöglich die Hölle heiß macht. Und privat will er sicherlich nicht so viel zahlen.
Und "unter der Hand" ist das doch sicherlich nicht egal oder??? Auch wenn die Werkstatt, die er kennt, alles wohl ziemlich offiziell machen würde. Der wird doch bestimmt ein Gutachten anfordern.
Und ganz ehrlich: Habe ich die 1100€ wegen dem ganzen Stress und so weiter nicht irgendwie auch verdient?
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