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16.05.23, 18:29
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Klage eingereicht: Ärger für Amthor nach Pleite von Augustus Intelligence
Zitat:
Klage eingereicht: Ärger für Amthor nach Pleite von Augustus Intelligence
Der Insolvenzverwalter von Augustus Intelligence hat Klage gegen mehrere Verantwortliche des Start-ups eingereicht. Es geht unter anderem um Betrug.

Im Insolvenzverfahren um das Start-up Augustus Intelligence erhebt der Insolvenzverwalter schwere Vorwürfe gegen frühere Verantwortliche des Unternehmens. In einer am 23. April 2023 vor einem Zivilgericht im US-Bundesstaat Delware eingereichten Klage werden der früheren Unternehmensführung Betrug, Vertragsbruch und die Verletzung der Sorgfaltspflichten vorgeworfen. Das Unternehmen wollte nach eigenen Angaben in Künstliche Intelligenz (KI) und Kryptowährungen investieren.
Medienberichten zufolge fordert der US-amerikanische Liquidator Brian Ryniker nun Schadensersatz in Millionenhöhe. Zu den Beklagten gehört auch der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor (CDU). Augustus Intelligence geriet Anfang Juni 2020 in die Schlagzeilen, weil Amthor Lobbyarbeit für das Unternehmen gemacht hat und persönlich davon profitiert haben soll. Laut Tagesschau.de war Amthor nach eigenen Angaben von Mai 2019 bis Juni 2020 Mitglied im Aufsichtsrat des US-Unternehmens.
Ryniker geht davon aus, dass es sich trotz des prominenten Umfelds bei Augustus Intelligence von Anfang an um eine Betrugsmasche gehandelt habe. Die Firma soll nie über das angebliche Startkapital von etwa 50 Millionen US-Dollar und auch nicht über den versprochenen Zugang zu wichtigen Kryptotechnologien verfügt haben.
Keine Rechenzentren für Bitcoin-Mining
Der inzwischen gestorbene deutsche Gründer Wolfgang Haupt solle dies jedoch zusammen mit dem amerikanischen Milliardärssohn Kevin Washington möglichen Investoren vorgetäuscht haben. Es sei behauptet worden, dass Washington nicht nur viel Geld einbringe, sondern auch Rechenzentren, um Bitcoins herzustellen und der Firma so den Eintritt ins Kryptogeschäft zu ermöglichen.
Augustus Intelligence hat im April 2021 Gläubigerschutz wegen Zahlungsunfähigkeit beantragt. Ryniker sagte seinerzeit, dass das Start-up allein im Jahr 2019 113,5 Millionen US-Dollar an Investorenkapital eingesammelt habe. Schon zu dem Zeitpunkt musste sich das Unternehmen gegen Ansprüche ehemaliger Mitarbeiter wehren.
Der neuen Klageschrift zufolge vermutet Ryniker, dass die Investoren von Augustus Intelligence betrogen wurden und die Firma nicht das war, was sie vorgab. Es habe keine wirksamen internen Kontrollen gegeben und die Verantwortlichen hätten ihre Aufsichtspflichten verletzt; sie hätten gegen die entsprechenden US-Gesetze verstoßen. Zudem hätten sie die Werbeaussagen für die Investoren nicht ausreichend auf faktische Korrektheit geprüft.
Vor allem private Investoren
Augustus Intelligence sammelte vor allem Geld von privaten Investoren ein, die nun von Ryniker in der Klage vertreten werden. Auf einer auf den 8. Juni 2020 datierten Liste mit 40 Investoren fand sich laut Berichten kein Risikokapitalfonds und praktisch keine KI-Expertise. Der Milliardärssohn und Investor August François von Finck steckte demnach 11,4 Millionen US-Dollar in Augustus, Stefan von und zu Liechtenstein rund 5 Millionen und der frühere Bundeswirtschafts- und Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) 1,7 Millionen Dollar. Guttenberg soll sogar bei der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für das Unternehmen geworben haben.
Weitere Investoren waren zwei Geschwister aus dem Swarovski-Clan, die sich mit Millionenbeträgen beteiligten. Ex-Bild-Chefredakteur Kai Diekmann hat etwas mehr als 100.000 Dollar investiert. Auf Nachfrage von Tagesschau.de ließen die Investoren erklären, dass die Entscheidung über Inhalt und Fokus von Klagen nicht bei den Investoren liege, sondern allein bei der Insolvenzverwaltung.
Amthor soll für sein Engagement Aktienoptionen im Wert von 250.000 US-Dollar erhalten haben. Dafür soll es ihm dem Bericht zufolge möglicherweise gelungen sein, einen Investor aus seinem heimatlichen Wahlkreis in Mecklenburg-Vorpommern zu gewinnen. Amthor ließ auf Anfrage von Tagesschau.de mitteilen, dass er sich aufgrund des laufenden Verfahrens nicht umfassend inhaltlich äußern werde. Seine Tätigkeit im Aufsichtsrat betrachte er heute als Fehler.
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