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19.06.23, 07:34
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AZOR AHAI
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Forscher testen Navigationssystem ohne Satelliten
Zitat:
Besser als GPS
Forscher testen Navigationssystem ohne Satelliten
18.06.2023 - 14:03 Uhr
Bodenstation eines Testsystems per Myonen: Forscher haben damit drahtlos Signale an einen Empfänger gesendet.
(Quelle: Hiroyuki K.M. Tanaka)
Kosmische Strahlen statt Radiowellen: Forscher haben ein Navigationssystem entwickelt, das genauer als GPS funktioniert. Grundlage sind exotische Atome.
Unser Leben ist ohne GPS-Signale kaum noch vorstellbar. Die Satellitennavigation hilft uns nicht nur bei der Wegfindung im Auto, sondern auch bei der Kartografierung, Zeitmessung und Standortbestimmung.
Aber das System hat auch eine Schwachstelle. Die Radiowellen, die von Satelliten gesendet werden, können keine Gebäude, Felsen oder Wasser durchdringen. Das Problem wollen Forscher jetzt mit einem alternativen drahtlosen Navigationssystem gelöst haben, wie das Wissenschaftsmagazin "Ars Technica" berichtet.
Demnach haben japanische Forscher sich sogenannte Myonen-Teilchen der kosmischen Strahlung zunutze gemacht, um Informationen drahtlos zwischen einem Sender (Bodenstation) und Empfänger auszutauschen.
Besseres Ergebnis als bei der GPS-Ortung in Städten
Für den Testlauf sei die Bodenstationen im sechsten Stock eines Gebäudes platziert worden und der Empfänger bewegte sich durch die Kellerkorridore des Hauses. Das Ergebnis sei besser gewesen als die GPS-Ortung in städtischen Gebieten, zitiert das Magazin die Wissenschaftler.
Die Forscher wollen ihr System weiter testen und die Genauigkeit der Positionsbestimmung verbessern. Irgendwann könne das System dann von Such- und Rettungsteams eingesetzt werden, um beispielsweise Roboter unter Wasser zu steuern oder autonomen Fahrzeugen bei der Navigation im Untergrund zu helfen.
Myonen wurden 1936 entdeckt
Myonen sind Elementarteilchen und ein Nebenprodukt kosmischer Strahlung. Ähnlich wie Röntgenstrahlen beim menschlichen Körper könnten diese Elementarteilchen Hunderte Meter Stein durchdringen, sind sich Wissenschaftler einig. Myonen wurden erst 1936 entdeckt.
Bereits in den 1960er Jahren versuchten Forscher, mit dieser Technik neue Gänge und Kammern in den ägyptischen Pyramiden zu finden. Heute wird die Technik unter anderem auch dafür genutzt, Vulkane zu untersuchen.
Wissenschaftler einer internationalen Forschungsgruppe konnten mit Hilfe von kosmischen Strahlen vor wenigen Jahren eine mindestens 30 Meter lange Anomalie in der ältesten und größten der Pyramiden von Giseh feststellen.
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