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Experten schlagen "Boomer-Soli" zur Sicherung der Renten vor
Experten schlagen "Boomer-Soli" zur Sicherung der Renten vor
16. Juli 2025
Zitat:
Wenn Millionen Menschen aus der Babyboomer-Generation in den Ruhestand gehen, wird das Rentensystem extrem belastet. Ökonomen des DIW haben eine Idee zur Stabilisierung.
Deutschlands Rentensystem steht vor einer Belastungsprobe: Nach und nach gehen die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er- und 1960er-Jahre – die sogenannte Boomer-Generation – in den Ruhestand. Das ist ein Problem, weil damit immer weniger Erwerbstätige für immer mehr Rentner aufkommen müssen. Experten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) schlagen daher einen "Boomer-Soli" vor, um die Umlagenfinanzierung zu stabilisieren.
Der "Boomer-Soli" ist eine Sonderabgabe auf alle Alterseinkünfte ab einer gewissen Höhe. Die Idee: Wer im Alter hohe Einkommen hat, soll einen kleinen Teil davon an ärmere Rentner abgeben. Dabei soll nach Informationen des Spiegels ein Freibetrag von 1.048 Euro monatlich auf alle Alterseinkünfte gelten. Eingerechnet werden neben der gesetzlichen Rente beispielsweise auch Einkünfte aus privater Altersvorsorge, Kapitalerträgen oder Mieten. Alles, was über dem Freibetrag liegt, könnte mit einer Sonderabgabe von zehn Prozent belegt werden.
Die Sonderabgabe wäre, anders als eine Reform der Rentenformel, wie sie die Wirtschaftsweisen vorgeschlagen hatten, sofort umsetzbar.
Sondervermögen für Umverteilung
Die Einnahmen sollten nicht dem allgemeinen Bundeshaushalt zugeführt werden, sondern einem "Sondervermögen, das für die Umverteilung der Alterseinkünfte geschaffen wird und nur für deren Zweck verwendet werden darf". Vorgeschlagen werden Freibeträge, vor allem das oberste Einkommensfünftel würde belastet.
Laut Berechnungen der DIW-Fachleute auf Datenbasis der Einkommens- und Rechtslage des Jahres 2019, würde das ärmste Fünftel der Rentnerhaushalte mit der Umverteilung rund elf Prozent mehr Einkommen zur Verfügung haben. Das reichste Fünftel müsste demnach im Schnitt vier Prozent abgeben, das zweitreichste 2,5 Prozent und das mittlere Fünftel 0,6 Prozent.
Rentenkommission soll langfristige Vorschläge machen
Ein weiterer Reformvorschlag der Ökonomen sieht eine Umverteilung in der Rentenanwartschaft vor. Damit sollen niedrige Renten auf- und höhere abgewertet werden. Das ließe sich aber nur langfristig realisieren.
"Die Politik wird in den kommenden Jahren bei der Rente mutige und weitreichende Reformen umsetzen müssen", schreiben die DIW-Experten. Die Sicherungsfunktion der Rente zu erhalten, den Lebensstandard im Alter zu garantieren und gleichzeitig die Finanzierung zu stemmen, bedeute große finanzielle Herausforderungen. Eine Sonderabgabe auf alle Alterseinkünfte könnte dabei ein wichtiger Baustein sein.
Union und SPD wollen in den kommenden Wochen unter anderem eine Absicherung des Rentenniveaus für die kommenden Jahre auf den Weg bringen. Dann soll sich eine Rentenkommission Gedanken über die Zukunft der Alterssicherung machen. Die Einsetzung einer solchen Kommission hatten die Koalitionspartner in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart.
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