Tumult nach fremdenfeindlicher Beleidigung zweier Kinder
Polizeimeldung vom 15.09.2022
Mitte
Nr. 1839
Gestern Nachmittag wurden Einsatzkräfte wegen eines tätlichen Angriffs in Wedding alarmiert. Nach ersten Erkenntnissen hatten zwei Frauen im Alter von 33 und 42 Jahren gegen 16.20 Uhr an der Müller- Ecke und Seestraße zwei unbekannt gebliebene Kinder, dem Vernehmen nach zwei Jungen, mehrfach fremdenfeindlich beleidigt. Die Kinder setzten sich verbal zur Wehr und sollen die beiden Frauen zudem bespuckt haben. Die alkoholisierten Frauen jagten daraufhin die Kinder über den Gehweg, konnten sie aber nicht mehr einholen. Dadurch offenbar frustriert begannen sie, wahllos andere Passantinnen und Passanten zu beschimpfen und zu bedrängen. Ein Radfahrer habe der 33-Jährigen daraufhin einen Kinnhaken verpasst, sie in den Rücken getreten und geschubst. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte der Polizei wurde die am Boden Liegende bereits von der Besatzung eines Rettungswagens erstversorgt, eine weiterführende ärztliche Versorgung benötigte sie nicht. Der Radfahrer hatte sich bereits vom Tatort entfernt. Während der weiteren Befragungen sollen beide Frauen wiederholt Unbeteiligte angebrüllt und tumultartige Zustände ausgelöst haben, in deren Verlauf die 33-Jährige auch den verfassungswidrigen „deutschen Gruß“ ausgesprochen haben soll. Beide Frauen wurden erkennungsdienstlich behandelt und konnten ihren Weg im Anschluss fortsetzen. Die weiteren Ermittlungen übernimmt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes.
Busfahrer angegriffen und verletzt
Polizeimeldung vom 15.09.2022
Neukölln
Nr. 1837
In Neukölln griff ein Mann in der vergangenen Nacht einen Busfahrer an und verletzte ihn. Bisherigen Erkenntnissen und Zeugenaussagen zufolge soll sich ein Fahrgast eines Busses der Linie M41 gegen 23 Uhr während der Fahrt eine Zigarette angezündet haben. Der 44 Jahre alte Busfahrer forderte den bis dahin Unbekannten daraufhin auf, die Zigarette auszumachen und den Bus beim nächsten Zwischenstopp zu verlassen. An der Haltestelle Hertzbergplatz soll der Fahrgast sich schließlich wie aufgefordert zum Ausgang begeben haben. Der Busfahrer soll sich zu diesem Zeitpunkt außerhalb seiner Fahrerkabine aufgehalten haben. Als er dorthin zurückkehrte, soll der Fahrgast ihn gegen den Rücken gestoßen haben, woraufhin er nach vorne gefallen sein soll. In Folge dessen soll sich eine verbale Auseinandersetzung zwischen den Männern entwickelt haben, die sich im weiteren Verlauf auf den Gehweg verlagerte. Dort soll der Fahrgast den Busfahrer schließlich auch körperlich angegriffen haben, ihn zu Boden gerissen, beleidigt und mehrfach ins Gesicht geschlagen haben. Durch den Angriff wurde der Busfahrer im Gesicht verletzt und klagte über Kopfschmerzen und Schwindel. Der verletzte Busfahrer wurde von alarmierten Rettungskräften zur Behandlung seiner Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Auch der Tatverdächtige, der von alarmierten Polizeieinsatzkräften am Ort festgenommen wurde, kam in eine Klinik. Dort verblieb der 34-Jährige aufgrund seines psychischen Zustands stationär. Die weiteren Ermittlungen zum Sachverhalt dauern an.
Übergriff in S-Bahn angezeigt
Polizeimeldung vom 15.09.2022
Charlottenburg-Wilmersdorf
Nr. 1836
Ein Mann zeigte gestern Nachmittag bei einem Polizeiabschnitt eine judenfeindliche Attacke in einem S-Bahnzug in Charlottenburg-Nord an. Nach den Angaben des 33-Jährigen stieg er am Dienstag gegen 14.50 Uhr an der Station Jungfernheide in einen Zug der Ringbahnlinie S 41, als er kurz darauf von einem Fahrgast judenfeindlich beleidigt wurde. Als er sich dies verbat, packte ihn der Unbekannte am Arm. Der Festgehaltene schob den Mann von sich, worauf ein zweiter Unbekannter hinzutrat und gemeinsam mit dem vorherigen Angreifer mit Fäusten gegen den Kopf und Oberkörper des 33-Jährigen schlug. Als ein weiterer Fahrgast dazwischen ging, stieg der Angegriffene am Bahnhof Wedding aus, während das Duo seine Fahrt fortsetzte. Der 33-Jährige trug leichte Blessuren davon, brauchte bislang aber nicht behandelt werden. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Volksverhetzung übernommen.
Gemeinsame Präventionsaktion zum Tag der Zivilcourage
Polizeimeldung vom 15.09.2022
Mitte
Nr. 1838
Gemeinsame Meldung Polizei Berlin, Bundespolizei, Deutsche Bahn, S-Bahn und BVG
Zum Tag der Zivilcourage am 19. September 2022 werden die Netzwerkpartner im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gemeinsam eine Präventionsaktion zum Thema „Opferschutz und Zivilcourage“ durchführen. In der Zeit von 11 bis 16 Uhr beraten die Präventionsmitarbeiter/-innen der BVG, Deutschen Bahn, S-Bahn Berlin, Bundespolizei sowie der Polizei Berlin gemeinsam am Bahnhof Alexanderplatz Fahrgäste und andere Interessierte zum Thema Zivilcourage und geben Tipps, wie sie sich gegen Straftaten schützen können und was sie als Zeugin und Zeuge tun können, um zu helfen.
Unter dem gemeinsamen Motto „Mit Sicherheit – gut vernetzt!“ erhalten die Fahrgäste außerdem interessante Infos zum Thema Taschendiebstahl.
Unterstützt wird die Präventionsaktion von Ansprechpersonen des Weissen Ring e.V. sowie der Opferhilfe Berlin, die umfassend zu Möglichkeiten und Angeboten zum Thema Opferschutz beraten und ihr Hilfsangebot für Gewaltopfer vorstellen.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Themen wie z. B. Taschendiebstahl finden Sie auf den Internetseiten der Netzwerkpartner ÖPNV.
Judenfeindliche Beleidigung auf offener Straße
Polizeimeldung vom 13.09.2022
Tempelhof-Schöneberg
Nr. 1826
Ein Mann wurde heute Vormittag in Mariendorf beleidigt. Gegen 10.30 Uhr befand sich der 43-Jährige in Begleitung seines Sohnes auf dem Gehweg vor dem U-Bahnhof Westphalweg und telefonierte, wobei er hebräisch sprach. Währenddessen kam ihm ein unbekannter Mann entgegen, rempelte ihn an einer Schulter an und beleidigte ihn antisemitisch. Anschließend entfernte sich der Täter in Richtung des Bahnhofes Westphalweg. Da nicht auszuschließen ist, dass der Tatverdächtige den Bereich des Bahnhofes betreten haben könnte, wurden die Videoaufzeichnungen des Bahnhofes gesichert. Die Ermittlungen dazu führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt. Diese dauern an.
Fremdenfeindliche Beleidigung durch Polizist - EG Zentral ermittelt
Polizeimeldung vom 13.09.2022
berlinweit
Nr. 1825
Seit vergangenem Freitagmorgen führt die EG Zentral des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamtes Ermittlungen wegen des Verdachts der fremdenfeindlichen Beleidigung, die eine Dienstkraft der Polizei Berlin während eines Einsatzes geäußert haben soll.
Bisherigen Erkenntnissen zufolge suchten Einsatzkräfte der Polizei Berlin in den frühen Morgenstunden des 9. Septembers 2022 für eine Gefährderansprache eine Frau in ihrer Wohnung auf. Gegen ihren 30-jährigen, ebenso in der Wohnung gemeldeten Mann bestand zudem ein Haftbefehl wegen Erschleichens von Leistungen, der ebenfalls vollstreckt werden sollte. Im Zuge seiner Verhaftung soll er Widerstand geleistet haben, weshalb er zu Boden gebracht wurde. Ihm wurden Handfesseln angelegt.
Die 28-jährige Ehefrau des Verhafteten soll daraufhin versucht haben, ihren Mann aus dem polizeilichen Gewahrsam zu befreien. Dies wurde von den Einsatzkräften unterbunden. Mit Beruhigung der Situation konnte die Gefährderansprache durchgeführt und der bestehende Haftbefehl durch Zahlung des offenen Geldbetrags in Höhe von 750 Euro erledigt werden. Die Einsatzkräfte verließen anschließend die Wohnung und leiteten Ermittlungsverfahren wegen Widerstands, tätlichen Angriffs und versuchter Gefangenenbefreiung ein.
Im weiteren Verlauf des Tages, gegen 11 Uhr, erschienen die Eheleute bei einem Polizeiabschnitt und erstatteten eine Anzeige wegen Körperverletzung im Amt, da der Mann während der Festnahme leicht an einem Arm verletzt worden sei. Darüber hinaus gab er an, dass seine Frau während des Einsatzes von einer Dienstkraft der Polizei Berlin fremdenfeindlich beleidigt wurde und zeigte ein Video der Situation. Die Anzeigen wurden – wie in solchen Fällen üblich – von einer nicht am Einsatz beteiligten Dienststelle aufgenommen. Die EG Zentral des Polizeilichen Staatsschutzes wurde unmittelbar eingebunden und hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Diese dauern an.
Frau transphob beleidigt und angegriffen
Polizeimeldung vom 11.09.2022
Lichtenberg
Nr. 1813
Gestern Nachmittag wurde die Polizei nach Friedrichsfelde gerufen. Bisherigen Erkenntnissen zufolge soll ein Jugendlicher gegen 14 Uhr einen Friseursalon in der Seddiner Straße betreten haben, um sich bei einer Angestellten zu entschuldigen. Der 16-Jährige hatte die Transfrau in der Vergangenheit bereits mehrfach beleidigt und bedroht. Entsprechende Anzeigen wurden bei der Polizei erstattet und werden beim Polizeilichen Staatsschutz bearbeitet. Als die 49-Jährige ihren Peiniger aufforderte, das Geschäft zu verlassen, soll er sie abermals transphob beleidigt haben. Anschließend soll er zudem versucht haben, in ihre Richtung zu schlagen, verfehlte sie jedoch, weil sie rechtzeitig auswich. Als die Angegriffene ankündigte, die Polizei zu rufen, verließ der 16-Jährige den Friseursalon. Kurz darauf soll der Jugendliche jedoch einen Pflasterstein aus seiner Kleidung genommen und in Richtung der Frau geworfen haben. Der Stein traf die Eingangstür des Geschäfts und beschädigte diese. Die Frau konnte zuvor zurück in den Salon flüchten und blieb deshalb körperlich unverletzt. Polizeieinsatzkräfte nahmen den Verdächtigen noch am Tatort fest und brachten ihn zur Identifizierung in einen Polizeigewahrsam. Nach Abschluss der Maßnahmen wurde er aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Die weiteren, noch andauernden Ermittlungen wegen Beleidigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernommen.
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