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sydneyfan 24.03.24 07:01

Die brisanten Corona-Protokolle des RKI
 
Die brisanten Corona-Protokolle des RKI - Veröffentlichung eingeklagt
Britta Spiekermann (Korrespondentin im ZDF-Hauptstadtstudio)
23.03.2024

Zitat:

Die Protokolle des RKI-Krisenstabs galten als Verschlusssache. Journalisten klagten dagegen. Die Dokumente zur Corona-Pandemie könnten politische Sprengkraft haben.

Es sind mehr als 1.000 Seiten, die nach einer langwierigen Klage des Online-Magazins "Multipolar" jetzt öffentlich sind: interne und brisante Besprechungen des Corona-Krisenstabs, meist geleitet vom damaligen Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, und dessen Stellvertreter, Lars Schaade, der heute der Chef der Behörde ist, die dem Bundesgesundheitsministerium direkt unterstellt ist.

Protokolle bieten trotz Schwärzungen tiefe Einblicke

Die Protokolle, Tagesordnungen und Teilnehmerlisten wurden kurz vor dem vierten Jahrestag des ersten Lockdowns veröffentlicht. Der am 22. März 2020 verhängte Lockdown führte zu nie dagewesenen Grundrechtseinschränkungen: Kitas und Schulen wurden geschlossen, es galten Besuchsverbote für Altenheime und generelle Ausgangsbeschränkungen. Das öffentliche Leben kam zum Stillstand.
Was aber passierte hinter den Kulissen? Die Protokolle bieten trotz zahlreicher Schwärzungen, die das RKI vor Herausgabe der Dokumente durchführte, tiefe Einblicke.

Lockdowns - fragwürdige Grundlage, schwere Konsequenzen

Am 17. März 2020 stuft das RKI die Risikoeinschätzung für die Gesundheit der Deutschen von "mäßig" auf "hoch" herauf. Einen Tag zuvor ist in den Dokumenten vermerkt, die neue Risikobewertung solle vorbereitet und hocheskaliert werden. "Die Risikobewertung wird veröffentlicht, sobald (Personenname geschwärzt) ein Signal dafür gibt."
Den entscheidenden Akteur macht das RKI unkenntlich. Auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Hochstufung erfolgt, bleibt unklar. "Multipolar" zieht den Schluss:
Zitat "Die Verschärfung der Risikobewertung von "mäßig" auf "hoch" - Grundlage sämtlicher Lockdown-Maßnahmen und Gerichtsurteile - gründete, anders als bislang geglaubt, nicht auf einer fachlichen Einschätzung des RKI, sondern auf der politischen Anweisung eines externen Akteurs."

Tatsächlich waren zu diesem Zeitpunkt die Fallzahlen nicht dynamisch gestiegen. In der Zeit zwischen dem 9. und 15. März 2020 wurden sechs Prozent der in Deutschland Untersuchten positiv getestet. Eine Woche später waren es sieben Prozent.
Als am 16. Dezember der zweite Lockdown begonnen hat, vermerkt das RKI mit Blick auf den internationalen Umgang mit Covid-19: "Lockdowns haben zum Teil schwerere Konsequenzen als Covid selbst."

Maskenpflicht - FFP2 nur für Fachpersonal sinnvoll

In einer Besprechung am 30. Oktober 2020 beschäftigt sich das RKI mit dem Tragen von FFP2-Masken.
Zitat "FFP2-Masken sind eine Maßnahme des Arbeitsschutzes. Wenn Personen nicht geschult/qualifiziertes Personal sind, haben FFP2-Masken bei nicht korrekter Anpassung und Benutzung keinen Mehrwert." (Corona-Protokoll des RKI vom 30. Oktober 2020)

Die Krisenstab-Runde stellt klar: "... es gibt keine Evidenz für die Nutzung von FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes, dies könnte auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden."
Die Öffentlichkeit erfuhr davon jedoch nichts. Im Winter 2020 galt sogar eine strengere Maskenpflicht, auch die FFP2-Maske wurde in verschiedenen Bundesländern verpflichtend.

Impfstoffe - frühe Zweifel an AstraZeneca
Am 8. Januar 2021 geht das RKI auf die Impfstoffe ein, erklärt, dass bei AstraZeneca "der Einsatz diskutiert werden müsse".
Zitat "Kein Selbstläufer wie bei den anderen, da Impfstoff weniger perfekt ist." (Corona-Krisenstab am 5. März 2021)

Die Runde notiert, es müsse für AstraZeneca möglicherweise Beschränkungen geben, Daten für ältere Personen seien sehr begrenzt. Nur zwei Monate später, Anfang März, empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) den Impfstoff für alle Altersklassen und verweist auf neue Erkenntnisse aus Studien.

3G-Regel - Bedenken gegen Privilegien für Geimpfte und Genesene

Am 5. März 2021 wird in einer Sitzung des Krisenstabs über die Frage diskutiert, ob das RKI bei seiner bisherigen Haltung bleibe, keine Ausnahmen von den Corona-Regeln für Geimpfte und Genesene zu machen. Die Erkenntnis: Ausnahmen seien "fachlich nicht begründbar".

Zitat "Das Impfzertifikat soll die Erfassung von Impfwirkung, Spätfolgen etc. ermöglichen, nicht die Grundlage für Kategorien und Vorrechte sein."

Laut WHO sprächen auch ethische Gründe dagegen. Doch Mitte September 2021 wurde die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) in den Katalog der besonderen Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus aufgenommen und ist mittlerweile im Infektionsschutzgesetz geregelt.

Weitere Klage für mehr Transparenz

Die veröffentlichten Protokolle enden im April 2021, da sich die "Multipolar"-Klage auf den Zeitraum von Januar 2020 bis April 2021 bezog. In der aktuellen Form sind zahlreiche Passagen unkenntlich gemacht. Dazu lieferte das RKI ein 1.000-seitiges Dokument, dass die Schwärzungen rechtfertigen soll.
Am 6. Mai 2024 zieht "Multipolar" vor das Berliner Verwaltungsgericht, um eine vollständige Protokolleinsicht ohne Schwärzungen zu erwirken.

Britta Spiekermann ist Korrespondentin im ZDF-Hauptstadtstudio.
Quelle:
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Für alle die sich schon damals tiefer mit dem Thema beschäftigt haben & auch heute noch versuchen eine größere Transparenz herzustellen sind
diese Protokolle extrem wichtig !
Ich danke Multipolar für das Freiklagen & Veröffentlichen der Protokolle. Ich danke auch dem ZDF für diesen Beitrag, so gelangt er doch
besser an eine breitere Öffentlichkeit !
Man bekommt jetzt doch einen wesentlich besseren Einblick in das damalige Geschehen. Leider sind noch sehr viele Stellen geschwärzt, aber eine weitere Klage läuft ja bereits. Ich hoffe sehr auf Erfolg, denn eine Aufarbeitung ist dringend notwendig !

Uwe Farz 24.03.24 17:07

Zitat:

Zitat von sydneyfan (Beitrag 50034115)
Ich hoffe sehr auf Erfolg, denn eine Aufarbeitung ist dringend notwendig !

Die Tatsache, dass 182.891 Menschen in Deutschland an Corona gestorben sind, finde ich wesentlich brisanter.
Quelle: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
Die Zahlen sind brandneu.
Wer wie was veranlasst hat, macht die Toten nicht wieder lebendig.

gerhardal 24.03.24 17:30

Zitat:

. Ich hoffe sehr auf Erfolg, denn eine Aufarbeitung ist dringend notwendig !
Im Nachhinein kann man immer klugshizen ...

Neg0 24.03.24 18:24

Zitat:

Die Tatsache, dass 182.891 Menschen in Deutschland an Corona gestorben sind, finde ich wesentlich brisanter.
"An" & "Mit" .... wird bis heute nicht unterschieden.
"An" & "Mit" Impfung btw auch nicht....
Zitat:

Wer wie was veranlasst hat, macht die Toten nicht wieder lebendig.
Es geht nicht um die Toten. Es geht um die Kausalkette die zu bundesweiter Panik und der Einschränkung von Grundrechten geführt hat - Vorgänge die aufgearbeitet gehören.

Die Schwärzungen sind nur die nächste Ohrfeige.

eitch100 24.03.24 18:41

Also eine Aufarbeitung sollte schon sein, denn aus Fehlern, die zweifelsfrei gemacht wurden, sollte man ja wohl fähig sein zu lernen. Leider werden wie immer nur die Ergebnisse daraus akzeptiert werden, die der eigenen Argumentation/Sichtweise entsprechen. Es kann z.B. KEINER sagen, wie diese ganze Pandemie ohne die erfolgten Maßnahmen ausgegangen wäre. Da helfen auch nicht wirklich x-beliebige Beispiele aus anderen Ländern, wo womöglich das ein oder andere anders oder besser gelaufen ist, ohne z.B. die jeweiligen Umstände mit einzubeziehen. Es ist heute doch schon/noch so, dass sich die komplette "Zweifler"-Szene in nahezu allem bestätigt fühlt, was da alles so rumgeschwurbelt wurde, obwohl das Meiste gelogen, erfunden oder übertrieben war. Natürlich konnten die Impfstoffe nicht wirklich halten, was erhofft oder versprochen wurde und manche Maßnahmen waren nicht immer schlüssig. Das Schlimmste allerdings ist, dass diese Szene die Impfschäden so (etwas provokant gesagt) "bejubelt" (ja, das meine ich so, wie es da steht!), weil ihnen ohne diese fast nichts geblieben wäre. Wenn du da mit Studien kommst, was ohne die Maßnahmen (inkl. Impfungen) zu erwarten gewesen wäre, lachen die dich nur aus. Natürlich hilft das den Geschädigten nicht, aber für mich persönlich steht fest, dass es ohne die Maßnahmen deutlich mehr Tote und Long-Covid-Opfer gegeben hätte. Ob man das gegeneinander aufwiegen sollte? Ich bin mir nicht sicher; das ist ein bisschen wie das Trolley-Problem, aber ich denke Ja...
Zitat:

Zitat von Neg0 (Beitrag 50037500)
"An" & "Mit" .... wird bis heute nicht unterschieden.

Natürlich wird es das; zumindest wo es eindeutig ist! Auch schon während der Pandemie wurde von bis zu 15% gesprochen, was sich bis heute zu bestätigen scheint... Man hat ja nun auch nicht alle obduzieren können...
Zitat:

Zitat von Neg0 (Beitrag 50037500)
Es geht nicht um die Toten.

Nein? Die Toten waren der Grund für die Maßnahmen! Und dann darf es aber auch nicht um die Impfschäden gehen oder ist das wieder etwas anderes? Es sollte doch wohl um beides gehen.
Zitat:

Zitat von Neg0 (Beitrag 50037500)
Es geht um die Kausalkette die zu bundesweiter Panik und der Einschränkung von Grundrechten geführt hat - Vorgänge die aufgearbeitet gehören.

Panik habe ich jetzt nicht groß gesehen und die Einschränkung der Grundrechte ist ja nicht automatisch falsch! Die Regierung hat sogar die Pflicht diese Grundrechte einzuschränken, wenn sie damit Schaden vom Volk abwenden möchte (au weia, da habe ich ja etwas gesagt ;) )

Zitat:

Zitat von Neg0 (Beitrag 50037500)
Die Schwärzungen sind nur die nächste Ohrfeige.

Joa, etwas übertrieben, aber nicht völlig abwegig...

Immer alles so pauschalisiert und einseitig!

Draalz 24.03.24 21:04

Ich brech ins Essen! :D

Vermutlich hätte die Bundesregierung und deren Organe erheblich mehr Leben retten können, wenn sie nach dem peruanischen Modell vorgegangen wären. :rolleyes:

Dr. Kary Mullis ist natürlich eine naturwissenschaftliche Kapazität:
Zitat:

Mullis bestritt mehrere in der Wissenschaft unstrittige Sachverhalte, insbesondere die wissenschaftlich gesicherte Tatsache, dass AIDS durch HI-Viren verursacht wird.[13] Zudem tätigte er eine Reihe kontroverser Aussagen zu anderen wissenschaftlichen Themen. Er war Mitglied in der Group for the Scientific Reappraisal of the HIV-Aids Hypothesis, einer Gruppe von Wissenschaftlern, die den wissenschaftlich gesicherten Zusammenhang zwischen HIV und AIDS leugnet (AIDS-Leugner). Mullis selbst hat nie zum Thema HIV geforscht, in seiner Autobiographie beschrieb er jedoch seine Skepsis bezüglich des Zusammenhangs von HIV und AIDS. Ebenfalls berichtete er dort über Begegnungen mit Außerirdischen und seinen Glauben an das Vorkommen von UFOs und die Astrologie.[14] Darüber hinaus hat Mullis auch den wissenschaftlichen Forschungsstand über Ozonloch und Klimawandel bestritten.
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gerhardal 24.03.24 21:04

Wie oft meldest du dich noch an um Blödsinn zu verbreiten ??

Thorasan 24.03.24 23:09

@gerhardal
War doch klar, dass die Idioten bei so einem Thema wieder dabei sind und nun nerven bis zum abwinken. Hatte schon überlegt, direkt zu schließen, aber dann ist das Geheule auch wieder groß. :rolleyes:

Nana12 25.03.24 08:37

Zitat:

Zitat von sydneyfan (Beitrag 50034115)
Ich danke Multipolar für das Freiklagen & Veröffentlichen der Protokolle. Ich danke auch dem ZDF für diesen Beitrag, so gelangt er doch
besser an eine breitere Öffentlichkeit !

Es wundert mich, dass da die Medien mitmachen, da sie eben nicht neutraler Berichterstatter sondern Partei waren. Eventuell "haltet den Dieb"-Manöver.

Ansonsten zeichnet das Bekannte, ein Bild panischen Aktionismus um sich von der medial aufgebrachten Menge als Retter zu stilisieren. Wissenschaftliche Evidenz unzureichend oder überhaupt nicht vorhanden, aber anders kommuniziert um die Panikreaktion zu legitimieren.

Deswegen sind die Reaktionen entsprechend:"Wir haben von all dem nichts gewusst/Haben nur Befehle befolgt" 2.0. Mal in sich zu gehen und zu hinterfragen inwiefern man nur mit bestimmten Informationen gefüttert werden muss, um Grundrechte jedem halbsaidenen Populisten hinterher zu werfen: Fehlanzeige. Diese Handschrift findet sich ja auch bei aktuellen politischen Krisen und wird sich auch noch in Zukunft verschärfen.

MunichEast 25.03.24 10:15

Es wird schon ein wenig vergessen das nicht das RKI dieses Land regiert sondern gewählte Volksvertreter*innen. Die Regierung mußte abwägen und hat viele sachverständige Vertreter*innen angehört und Entscheidungen getroffen. Manche waren im Nachhinein gut andere falsch. Es mußten Folgen abgewogen werden, wie die mögliche Überlastung der Kliniken. Nicht immer wurde deshalb medizinischen Empfehlungen gefolgt und Dinge politisch anders gehandabt.

Ein gutes Beispiel dafür war die Maskenpflicht und ich widerspreche da dem RKI. FFP2 Masken sind auch in medizinfremden Händen ein besserer Schutz als keine Maske zu tragen. Ein paar werden es sicher falsch tragen, aber es ist keine Raketenwissenschaft. ;)

Caplan 25.03.24 10:59

Man wird es aufarbeiten zu mind. intern, fuer kuenftige moegliche Pandemien.
Mit der Transparenz, wird es sicher so eine Sache bleiben.

Wegdiskutieren laesst sich jedoch nicht, dass es Kuehllaster waren die im Ausland voruebergehend die Leichenberge aufbewahrten, wie es sonst unueblich ist bei Sterberaten herkoemmlicher Natur.

Die Rangelei, ob ausschliesslich durch Corona oder das beruehmte AN oder in Verbindung mit, siehe entsprechende verlaubarte Vorerkrankungen oder auch Adipositas als unguenstige Voraussetzung, etc, sind fuer mich sekundaer.
Am Ende was das Ende das Gleiche; der Tod zumeist.

In meinem Umfeld gab es 3 Tote; jeweils mit Corona infiziert und mit Krankheit vorher belastet anderer Natur.
Alle anderen die sich infizierten, waren geimpft und haben es ueberlebt.
Ob ich es hatte, kann ich nicht dementieren oder bestaetigen.
Anzeichen dafuer gab es keine, obwohl meine Frau, als auch andere Familienmitglieder, Corona hatten.
2 Impfunwillige haben es auch ueberlebt; allerdings mit sehr langen Rehabilitationszeiten von fast 3 und 6 Monaten.

Fakt duerfte auch sicher eins sein,; das die Personen bei der RKI taeglich dazu lernen mussten, um nach vorliegenden Erkenntnissen, Empfehlungen vorzugeben, das Volk im wesentlichen zu schuetzen.
In der Nachlese gab es auch Erkenntnisse, was moeglichwerweise unsinnig war.
Es gab aber keine Erkenntnis, das das Ganze unsinnig war.

Wenn man mal die ganze Geschchte noch vom chinesischen Verlauf nimmt, ware das hier schon recht ueberschaubar in der Abhandlung und Zeitdauer.

tronx 25.03.24 12:07

Viel schlimmer ist doch, wie mit Menschen umgegangen wurde, die sich nicht dem öffentlichen Druck unterworfen haben!
Und wie sich Menschen gegenüber Kritikern der Maßnahmen geäußert haben.

eitch100 25.03.24 13:51

Was TrellMy198 damit sagen will; alle Mitarbeiter und Forscher z.B. der Max-Planck-Gesellschaft sind schwachsinnige Hohlköpfe... Warum? Weil es ihm sein Guru so angeweisen hat...
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Zitat:

Zitat von tronx (Beitrag 50042312)
Viel schlimmer ist doch, ...

Viel schlimmer als was?

Der "gegenseitige" Umgang war natürlich nicht immer korrekt, aber die "andere" Seite kann sich davon nicht gänzlich ausnehmen! An den ganzen verbalen Eskalationen waren doch wohl die Schreihälse (nicht die Demonstranten) auf Demonstrationen nicht ganz unschuldig...

Diese ewige Einseitigkeit ist echt ätzend...

Uwe Farz 25.03.24 16:24

Zitat:

Zitat von Neg0 (Beitrag 50037500)
Die Schwärzungen sind nur die nächste Ohrfeige.

Jeder Richter, der noch halbwegs bei Verstand ist, wird einer Veröffentlichung von Namen nicht zustimmen.
Denn was danach passieren würde, kann sich wohl jeder selber vorstellen.
Von den üblichen Mistkübeln per Internet bis zu einem Mob, der vor den Behausungen der Genannten aufmarschieren würde, ist alles denkbar.
Der Virologe Drosten kann ja nicht mal mehr auf einen Campingplatz gehen ohne übelst belästigt zu werden dank der Zündler von "BILD".

Melvin van Horne 26.03.24 07:30

Moin,

ich finde es wirklich wichtig, dass die Corona-Pandemie aufgearbeitet wird. Aber ich frage mich auch, wem es wirklich um eine Aufarbeitung geht.

Aufarbeitung bedeutet für mich in erster Linie im Nachhinein zu prüfen, was man richtig und was man falsch gemacht hat. Was hätte man besser machen können? Was von anderen lernen?

Dabei geht es für mich nicht um Schuldzuweisungen. Vieles von dem, was heute als Aufarbeitung verkauft wird ist nichts weiter als das Gemecker kleiner Lichter, die noch nie in ihrem Leben wirkliche Verantwortung tragen mussten. Der Wunsch die geschwärzte Namen zu erfahren ist dafür ein deutlicher Beleg. Wozu können die bei einer Aufarbeitung des Thema nutzen? Für persönliche Angriffe und parteipolitischen Scheiss ja. Da sind sie wertvoll. Aber um das Thema zu beleuchten?

Jeder von denen soll sich, soweit ihm das intellektuell möglich ist, in die folgende Situation versetzen.

Eine potentiell tödliche Krankheit kommt in das Land von der man fast nichts weiß. Selbst die Übertragungswege sind anfangs nicht völlig klar. Man weiß zwar, dass sich der Erreger verändert. Aber man weiß nicht, wie er nach der Veränderung wirkt und übertragen wird. Und man weiß, dass mit der Zahl der infizierten die Möglichkeit einer noch schlimmeren Mutation steigt.

In dieser Situation befragt man Wissenschaftler zum Thema Lockdown. Die einen sagen der Lockdown ist wichtig, um die Zahl der infizierten und damit die Belastungen des Gesundheitswesens und die Zahl der Toten gering zu halten. Die anderen sagen, dass ein Lockdown nicht nur nichts bringt, sondern der Wirtschaft schadet. In dieser Situation und nicht erst Jahre später muss man entscheiden. Mit dem Wissen das man in diesem Moment hat und nicht dem, was man vielleicht zwei Jahre später meint zu haben.

Verhängt man den Lockdown, hat man die wirtschaftliche Schäden, die durch die Pandemie ohnehin entstanden sind, vergrößert, schlimmstenfalls keinen medizinischen Nutzen erzielt und je nach Auslegung eines Gerichts gegen Gesetze verstoßen. Verzichtet man auf einen Lockdown, sind die wirtschaftlichen Schäden, die durch die Pandemie ohnehin eingetreten sind, nicht ganz so groß. Aber man hat vielleicht mit seiner Entscheidung den Kollaps des Gesundheitswesens herbeigeführt und den Verlust von vielen Menschenleben verursacht. Dazu hat man eine Situation herbeigeführt, in der ein Lockdown dann auch fast nichts mehr bringt.

Es möge sich jeder die Frage ehrlich beantworten wie er entschieden hätte. Nicht hier im Forum. Hier kann man weiter den Widerstandskämpfer vor sich hertragen. Sondern nur leise sich selbst fragen. Wäre ich das Risiko eingegangen? Hätte ich das Leben von vielleicht tausenden in die Waagschale gelegt und gegen wirtschaftliche Interessen und das Recht auf Party abgewogen? Denn darauf läuft die Entscheidung hinaus.

Und die Gesetze? Es gibt da eine interessante Parallele. Als sich 1962 eine Sturmflut durch Hamburg wälzte, hat der damalige Polizeisenator Helmut Schmidt seine Kontakte genutzt und die Bundeswehr direkt um Hilfe gebeten. Die kamen mit Männern, Sturmbooten, Hubschraubern und was sie sonst noch tun konnten und haben so vielen das Leben gerettet. Das hätten sie aber nicht gedurft. Denn der Einsatz der Bundeswehr im Inland war seinerzeit ohne jeden Zweifel verfassungswidrig.

Im Jahr 1982 hat sich Schmidt wie folgt dazu geäussert:

Zitat:

Wir haben uns nicht an Gesetz und Vorschriften gehalten, wir haben möglicherweise die Hamburger Verfassung verletzt, wir haben sicherlich am Grundgesetz vorbei operiert. Es war ein übergesetzlicher Notstand
Wer wollte ihm das vorwerfen ? Wer von denen, die heute meinen der Lockdown sei gesetzeswidrig gewesen, sagt heute, Schmidt hätte das nicht tun dürfen?

Man hat das Thema aufgearbeitet und unter anderem die Gesetze dahingehend geändert, dass die Bundeswehr im Inland zum Katastrophenschutz eingesetzt werden darf. Das ist, was ich unter Aufarbeitung verstehe.

Nana12 26.03.24 09:02

Ich finde es sehr gut, wie die Leute beim ansonsten so wichtigen Thema bleiben: Aus Angst und Hass hat man sich dazu verleiten lassen mitzubrüllen, und jetzt backt man Allgemeinplätzchen um die eigene Rolle zu relativieren weil doch nicht alles so klar war. Gewusst haben hätten wir das schon damals, wenn der Kopf weniger leer und die Hose weniger voll gewesen wäre. Außerdem haben die Meisten mitgemacht. Was sollte also falsch daran sein?

Das ist aber leider nicht das Thema. Das Thema ist, dass mutmaßlich die Politik wissenschaftliche Einschätzungen© beim RKI bestellt hat und das RKI lieferte. Also die Wissenschaft© die die Politik zu jeder Zeit legitimieren sollte.

Ich vermute, dass unter den geschwärzten Namen entweder Staatssekretäre oder Minister (Seehofer, Spahn) verbergen. Einen Thread weiter ist derartiges Namecalling im Kontext mit vergleichsweise harmloser Korruption kein Problem. Wenn jemand die Grundrechte einschränkt, mit dem Verweis auf Wissenschaft die er passend bestellt hat, soll dies ein Recht auf anonymen Schutz der Person? Was ist das für ein Rechtsverständnis?

Nehmen wir mal an die ganzen Bärendienste im Kampf gegen die AfD führen zum Erfolg, und die fängt an ihre Parteibücher überall zu platzieren und ihre Macht auszubauen. Wenn dann das RKI herausfindet, dass zB die gesundheitliche Belastung durch Abgase von Verbrennermotoren vorhanden aber vergleichsweise gering ist, und auf dieser Basis das Verbrenner Aus gekippt wird: Wird das dann auch einfach so hingenommen weil Wissenschaft©?

Hier geht es darum, dass das Missbrauchspotenzial dieses Vorgangs absolut ist, denn was steht über den von der Verfassung garantierten Rechten? Sollte man nicht genau wissen worum es geht, wenn man sie denn einschränkt? Genau das ging ja aus den Unterlagen hervor, dass man es nicht wusste. Es geht hier nicht darum, dass es keine Pandemie gab, sondern, dass der maßgebliche wissenschaftliche Akteur sich nicht an Zahlen, Daten und Fakten hielt sondern auf Anweisung von Personen handelte die mutmaßlich nach politischer Großwetterlage urteilten.
Und hier kommen wir wieder an den Anfang zurück: Die demokratische Nagelprobe haben viele in dieser Krisenzeit nicht überstanden. Erst Gerichte mussten als letzte Instanz klären was Recht ist, während Politik, Medien und Zivilgesellschaft schon die Mistgabeln schärften. In diesem Kontext sind auch die themenfremde Kommentare zu sehen.

eitch100 26.03.24 12:44

Zitat:

Zitat von Nana12 (Beitrag 50048263)
Ich vermute, dass unter den geschwärzten Namen entweder Staatssekretäre oder Minister (Seehofer, Spahn) verbergen.

Also zumindest/speziell bei der Hochskalierung der Risikobewertung soll die geschwärzte Person laut Gesundheitsministerium und RKI ein Mitarbeiter des RKI sein. Hoffentlich wird später, wenn die Klarnamen bekannt sind und sie nicht den Erwartungen entsprechen, nicht direkt nachgelegt und als offensichtliche nachträgliche Fälschung angesehen.

In eigener Sache:
Ich schaue und lese erstmal einige Stellungnahmen/Berichte, bevor ich hier alle und alles vorverurteile und einen weiteren Abgesang auf unser Zusammenleben starte. Mittlerweile ist es hier fast sinnlos Quellen anzugeben, weil diejenigen, die den vermeintlichen/"erhofften" Skandal relativieren, sowieso als Teil des Problems angesehen werden. Zugegebenermaßen ist es allerdings zuweilen auch so.
Aber auch "Multipolar" selbst ist nicht frei von Kritik; so wurde z.B. Herausgeber Schreyer von einem Politikwissenschaftler und einem Extremismusforscher als "geschickter Verschwörungstheoretiker" betitelt...
Mittlerweile gibt es ja schon reichlich Quellen, die diesen Skandel zwar nicht verharmlosen aber zumindest etwas entskandalisieren. Das will natürlich kein "Skandalierer" hören/lesen...

Das ist alles nicht mehr normal hier!

Melvin van Horne 26.03.24 15:27

Moin,

so, wie ich das lese, sind das die Protokolle von RKI internen Besprechungen. Wenn ich mich recht erinnere, war der Chef des RKI fast täglich in den Nachrichten und hat den Standpunkt des RKI und die sich daraus ergebenden Empfehlungen für die Politik öffentlich vorgetragen.

Ich sehe diesen Standpunkt als das Ergebnis der Beratungen beim RKI und damit als das, wonach sich die Politik richten kann. Das es innerhalb des RKI auch davon abweichenden Meinungen und Standpunkte gab, ist doch völlig normal. Entscheidend aber ist, was man letztlich als Ergebnis der Beratungen abgeliefert hat.

Nehmen wir das Thema FFP2 Masken. Es gab offenbar in den Beratungen beim RKI Stimmen, die angezweifelt haben, dass das Tragen von Masken für alle sinnvoll ist. Im Ergebnis der Beratung ist man aber dann zu dem Schluss gekommen, dass es vielleicht wenig nutzt, aber auch nicht groß schadet, wenn sich jeder eines der mehr als reichlich vorhandenen Dinger vor den Rüssel schnallt. Außerdem ist so eine generelle Anordnung leichter zu handeln als eine Regel mit tausend Bedingungen und Ausnahmen. Also hat das RKI trotz des angezweifelten Nutzens eine entsprechende Empfehlung veröffentlicht.

Ich weiss nicht, ob es so war. Aber so könnte ich es mir vorstellen.

Was immer man beim RKI besprochen hat. Ich kann mich nicht erinnern, das Herr Lauterbach mal etwas anderes entschieden hat als das, was der Chef des RKI, der in der Pressekonferenz oft neben ihm sass empfohlen hat. Täusche ich mich da?

gerhardal 26.03.24 17:10

Keine Ahnung, was dies hier bringen soll.
Ich habe keine Zweifel, dass das RKI damals nicht nach besten Wissen und Gewissen gehandelt hat. Das man heute verschiedene Sachen anders betrachtet, hat mit der Entscheidung damals nichts zu tun. Selbstverständlich gab es damals schon verschiedene Meinungen, was richtig unf falsch ist. Gleiches erlebt man im Arbeitsalltag -- ein Problem, 5 verschiedene Meinungen ...

Mein Motto damals -- und das vertrete ich immer noch ...

Besser ist das Spezialisten sich irren, als das Irre meinen, sie sind Spezialisten ...

graschbaten 26.03.24 18:12

Tja, die Irren wurden aber angepriesen als Spezialisten und hier geht es nicht im irren.
Denn es gab Daten und Fakten und diese wurden mit Absicht nicht nur verfälscht wiedergegeben.

Es war auch keine Pandemie außer man akzeptiert die Heruntersetzung der WHO des Begriffes Pandemie.

Egal wie..... der Impfstoff ist sicher und lasst euch boostern!!!

Draalz 26.03.24 19:12

Ein Bundeswirtschaftsminister sagte auf einer Podiumsdiskussion: Wir müssen wieder mehr Verantwortung übernehmen und uns nicht nur von rechtlichen Hintergründen leiten lassen.

Ich habe in meinem Berufsleben gegen viele Vorschriften verstossen, weil ich wusste was ich tat. Alle möglichen Bestrebungen das zu unterlassen, wurden von der Betriebswirtschaft untersagt. Es dürften etliche Millionen Verlust sein, die ich dadurch dem Unternehmen ersparte.

Die Protokolle müssen natürlich ausgewertet werden, aber man muss auch berücksichtigen, dass Regierung und RKI vor völlig neuen Herausforderungen stand.

In der [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] haben die deutschen Regierungen eigentlich gut agiert.

Und jetzt noch ein persönliches Wort: Wenn sich 50 Personen in solch einer Lage in einen Bus setzen und bereit sind eine Maske zu tragen, nenne ich das Solidarität. Wenn darunter jedoch einer ist, der nicht dazu bereit ist und bewusst den evtl. Tod eines anderen in Kauf in kauf nimmt, nenne ich das fahrlässige Tötung und hier geht es nicht nur um Grundrechte, sondern auch um Fürsorge. Glücklicherweise haben seinerzeit die Busfahrer*innen solche Menschen, auch mitten in der Pusta, vor die Tür gesetzt.

MunichEast 26.03.24 19:20

Zitat:

Zitat von gerhardal (Beitrag 50050873)

Mein Motto damals -- und das vertrete ich immer noch ...

Besser ist das Spezialisten sich irren, als das Irre meinen, sie sind Spezialisten ...

Gerade aus dem Corona Leugner Lager kommen diese Stimmen, aber es als Irrtum oder Irre zu bezeichnen trifft es nicht. Klar waren die Spielplätze zu sperren rückblickend unnötig. Die Lage war aber dynamisch und das Wissen zur Übertragung und Mortalität kam nach und nach. In vielen Bereichen wurden auch Kompromisse politisch erwirkt, eine Abwägung zwischen medizinischem Anspruch und sozialer oder wirtschaftlicher Umsetzung.

Hätten wir das wie die oft zitierte Grippe gehandhabt und keine Impfstoffe flächendeckend genutzt, wäre und das ist sehr sicher, die Zahl der Toten erheblich höher gewesen !

ziesell 27.03.24 07:13

mich würde die Studie dazu interessieren, wie viele Menschen sind trotz Impfung an Corona gestorben und wie viele sind wegen einer nicht Impfung an Corona gestorben.

gerhardal 27.03.24 15:51

... dann such dir eine .. gibt bestimmt genug Quacksalber, die mit deiner vorgefertigten Meinung übereinstimmen ...

ziesell 28.03.24 06:33

Zitat:

Zitat von gerhardal (Beitrag 50057029)
... dann such dir eine .. gibt bestimmt genug Quacksalber, die mit deiner vorgefertigten Meinung übereinstimmen ...

what the fuck, wieso so toxisch, wer hat dir denn in den Stiefel gekackt?

die vorgefertigte Meinung legst gerade du an den Tag, falls du es nicht merkst, und was genau hat dich an meiner Frage denn so getriggert?

Caplan 28.03.24 08:14

Wenn wir schon so detailverliebt sind
Wer nach nur einer Impfung, nach zwei oder drei.
Und, welche Wirkstoffe wurden verabreicht, da ja auch nicht wenige kombiniert geimpft wurden mangels z.B. Biontech fuer Alle.

Es gab keine Aussage seinerzeit, das auch geimpft nicht sterblich bedeutete Punkt
Die Kernaussage war, das es vor schweren Verlaeufen schuetzt und die Sterblichkeit verringert.
Zu dieser Zeit eine 100 % Aussage zu taetigen, waere voellige a-typischer Unfug gewesen.

eitch100 28.03.24 13:38

Zitat:

Zitat von ziesell (Beitrag 50054596)
mich würde die Studie dazu interessieren, wie viele Menschen sind trotz Impfung an Corona gestorben und wie viele sind wegen einer nicht Impfung an Corona gestorben.

Wenn du einfach nur diese 2 Zahlen haben möchtest, ist doch wohl klar, warum dir so "toxisch" begegnet wird. Es wäre einfach unlauter nur diese zu vergleichen, es sein denn, man möchte etwas ganz bestimmtes ausdrücken.

Nur ein kleines Beispiel: Zu den Todeszahlen, speziell in Verbindung mit der Impfung, wurde in einer gewissen "Szene" z.B. fortwährend komplett ignoriert, dass auch mit oder trotz Impfung weiterhin "normal" gestorben wird. Beispielsweise wurden in der Biontech/Comirnaty-Studie 44.000 Menschen (also je ca. 22.000 mit Impfstoff bzw. Placebo) geimpft. Das entspricht in etwa einer "mittelgroßen Mittelstadt" (klingt seltsam, ist aber so :)). Da sterben eben täglich Menschen. Soll heißen, während dieser Studie sind 15 mit Impfstoff geimpfte Menschen gestorben! Nun, das klingt ja wirklich nach einem Riesenskandal, wenn nicht auch 14 in der Placebo-Gruppe gestorben wären...

OK, noch ein zweites Beispiel: Man MUSS natürlich auch die Impfquote in den verschiedenen Altersgruppen mit einbeziehen. Warum? Je älter, desto höher war die Impfquote! Je älter, desto höher war aber auch das Sterberisiko! Je älter, desto geringer ist erfahrungsgemäß die Wirksamkeit von Impfstoffen! Und je älter, desto öfter haben Menschen Vorerkrankungen!

Theoretisch und auch praktisch könnten nun die Todeszahlen (speziell in gewissen Altersgruppen) der Geimpften höher sein als die der Ungeimpften. Wer das dann aber so völlig erklärungslos in die Welt hinausposaunt, ist schlicht ein Schwurbler. Natürlich kann man mit diesen Todeszahlen auch besser Stimmung machen als z.B. mit der Hospitalisierungsquote Geimpfter und Ungeimpfter, weil die Argumentationsgrundlage dünner wird.

P.S. Lauterbach hat übrigens eine "weitestgehende" Entschwärzung der RKI-Protokolle veranlasst. Das kann allerdings dauern, weil speziell alle geschwärzten Personen ihre Zustimmung erteilen müssten. Na, mal sehen...

Uwe Farz 28.03.24 16:55

Zitat:

Zitat von ziesell (Beitrag 50061181)
what the fuck, wieso so toxisch, wer hat dir denn in den Stiefel gekackt?

Es wäre eventuell ganz hilfreich, wenn du auf deinen pubertären Gossenjargon verzichten könntest. Das beeindruckt hier niemand.

ziesell 29.03.24 07:25

Zitat:

Zitat von eitch100 (Beitrag 50063427)
Wenn du einfach nur diese 2 Zahlen haben möchtest, ist doch wohl klar, warum dir so "toxisch" begegnet wird. Es wäre einfach unlauter nur diese zu vergleichen, es sein denn, man möchte etwas ganz bestimmtes ausdrücken.

Und genau das ist euer Problem, ihr seht überall den teufel wo gar keiner ist...
ich will mit den Zahlen weder was ausdrücken noch bringt es mir hier im Forum etwas.

Zitat:

Zitat von Uwe Farz (Beitrag 50064247)
Es wäre eventuell ganz hilfreich, wenn du auf deinen pubertären Gossenjargon verzichten könntest. Das beeindruckt hier niemand.

Meine Aussage
Zitat:

what the fuck, wieso so toxisch, wer hat dir denn in den Stiefel gekackt?
keine Ahnung in welcher Einöde du lebst, aber wenn das für dich Gossenjargon ist, dann soltest du dich lieber vom Internet fern halten.

Ich versuche hier auch keinen zu Beeindrucken wie du behauptest, woher so kommt so Bullshit?
Wieso ziehst du dir sowas aus der Nase?

Auch nochmal für dich, in einer Argumentation wird das Argument angegriffen und nicht der, der das Argument vorbrachte, merk dir das doch endlich mal wenn du so Erwachsen bist wie du immer tust.

1000sassa 29.03.24 11:48

Zitat von Melvin van Horne
Zitat:

Und die Gesetze? Es gibt da eine interessante Parallele. Als sich 1962 eine Sturmflut durch Hamburg wälzte, hat der damalige Polizeisenator Helmut Schmidt seine Kontakte genutzt und die Bundeswehr direkt um Hilfe gebeten. Die kamen mit Männern, Sturmbooten, Hubschraubern und was sie sonst noch tun konnten und haben so vielen das Leben gerettet. Das hätten sie aber nicht gedurft. Denn der Einsatz der Bundeswehr im Inland war seinerzeit ohne jeden Zweifel verfassungswidrig.
...Das ist genau der wesentliche Unterschied zum Thema Corona Protokolle und geschwärzte Namen. Helmut Schmidt hatte die Eier seinen Namen und seine Person in die volle Verantwortung zur Aktion zu setzen und dann in Folge auch dafür gerade zu stehen. Übrigens auch später im RAF Herbst 1977 bei der Erstürmung des Flugzeugs Landshut übernahm er die Verantwortung. Wäre es schiefgegangen und es hätte tote Zivilisten gegeben wäre Helmut Schmidt als Bundeskanzler zurückgetreten, so sagte er es in einem Interview.
Dieses Rückgrat mit seinem Namen gerade zu stehen hat bei den Corona Protokollen niemand.
Ich bin der Meinung alle Fakten und alle Namen sollen auf den Tisch. Dann kann sich jeder äußern, erklären und verteidigen. Es kann ausgewählt und sondiert werden. Ein lösungsorientiertes Ergebnis für die Zukunft kann erarbeitet werden. Denn wenn nicht genauer hingeschaut wird, dann wiederholt sich in der nächsten Pandemie die ganze Vorgehensweise von Seiten der Politik, der Gesetzgebung und der Exekutive in identischer oder sehr ähnlicher Form wie bereits erlebt.

Draalz 29.03.24 12:43

Zitat:

Zitat von 1000sassa (Beitrag 50069560)
Zitat von Melvin van Horne
...Das ist genau der wesentliche Unterschied zum Thema Corona Protokolle und geschwärzte Namen. Helmut Schmidt hatte die Eier seinen Namen und seine Person in die volle Verantwortung zur Aktion zu setzen und dann in Folge auch dafür gerade zu stehen. Übrigens auch später im RAF Herbst 1977 bei der Erstürmung des Flugzeugs Landshut übernahm er die Verantwortung. Wäre es schiefgegangen und es hätte tote Zivilisten gegeben wäre Helmut Schmidt als Bundeskanzler zurückgetreten, so sagte er es in einem Interview.

Ich stimme Dir dabei zu. Allerdings sind mittlerweile über 40 Jahre über das Land gezogen.
In dieser Zeit sind Verantwortung und Kompetenz immer mehr in den Schatten von Rechtssicherheit getreten. Ich spreche hier von Bürokratie.
In so einer Zeit muss man, denke ich, Entscheidungsträger auch schützen, wie man das in einem weiter oben zu lesenden Beitrag, bezüglich des Virologen Drosten lesen kann.

Um rechtssicher zu entscheiden muss man zunächst einmal prüfen, ob einem dafür an die Karre gepisst werden kann, was natürlich Zaghaftigkeit und Reaktionsarmmut hervorbringt. Ich denke, in vielen Bereichen sollte man Entscheidungsträgern wieder mehr Kompetenz und Verantwortung zugestehen.
Ein unrühmliches Beispiel ist darüber, ob man den ehemaligen Verkehrsminister Scheuer bezüglich seiner [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] belangen wollte.

So etwas hemmt Entscheidungen, auch von kompetenten Organen der Politik.

Caplan 30.03.24 08:33

Ich bin nicht ueberzeugt, das man die Aktionen, die H. Schmidt entscheiden musste kongruent zu sehen sind mit der Coronapandemie.
Er hat mit vorhanden damalig Mitteln, kurzfristig Kriesen bewaeltigt, um es einmal zusammenzufassen.
Das war auch gut so, keine Frage.

Im Falle der Coronageschichte, gab es erst einmal keine vorhandenen Mittel.
Lediglich ein in Aussicht gestelltes Mittel, dessen Umentwicklung dann befeuert werden musste.
Das ist ja keine Angelegenheit, die eine Einzelkompetenz herbeifuehren kann.
Neben de Tatsache, das es hier auf einmal um Millionen Menschen geht.

Das hinkt fuer mich sehr, wenn man nun nach dem Erloeser nachtraeglich sucht.

D'accord bin ich sicherlich das wir in den Parteien und Fraktionen mittlerweile ein Kompetenzvakuum haben, interpretiert von Zeitgeistern mit mangelndem Real und Sachverstand., deren Aussagen immer wieder fuer Stirnzunzeln sorgen.
Dieses Verhalten, wie wasch ich mich und werd nicht nass, kommt da auch noch dazu.
Am Ende wird das System es wieder schuld sein; ist ja auch schon Usus mittlerweile.

Holgi55 31.03.24 03:23

Helmut Schmidt hatte damals die Eier das zu machen aber das war doch was völlig anderes.
Da war es eine Naturkatastrophe dieabsehbar war nachdem sie geschehen is und nicht ein Virus der sichimmer wieder verändert hat.
Das kann man icht vergleichen.

eitch100 31.03.24 09:53

Zitat:

Zitat von ziesell (Beitrag 50068417)
Und genau das ist euer Problem, ihr seht überall den teufel wo gar keiner ist...
ich will mit den Zahlen weder was ausdrücken noch bringt es mir hier im Forum etwas.

Viele haben sich hier über die Zeit einen gewissen Ruf "erarbeitet" und sich so einen festen Schubladenplatz eingehandelt. Wenn man dann so einen Post verfasst, ist es nicht "unser" Problem, dass wir dahinter eine böse Absicht vermuten, sondern "dein" Problem, dass du anscheinend in einer Schublade steckst, mit der du dich offensichtlich selbst nicht identifizieren möchtest.
Wenn du nun noch sagst, dass du damit weder etwas ausdrücken wolltest, noch hier damit etwas anfangen kannst, frage ich mich, wozu du es dann geschrieben hast...

Zitat:

Zitat von Holgi55 (Beitrag 50080498)
Helmut Schmidt hatte damals die Eier das zu machen aber das war doch was völlig anderes.

Natürlich war das etwas ganz anderes. Man stelle sich vor, die Regierung hätte zur Kontrolle der Corona-Maßnahmen die Bundeswehr hinzugezogen... Na das wäre mal ein Politikum geworden und der Schwurbler-Mythos der Merkel-Diktatur hätte wenigstens eine Grundlage. :)

Apropos Mythos... als H. Schmidt in die Flutkatastrophe eingriff, waren (speziell in den anderen Bundesländern, aber auch schon in Hamburg) schon stundenlang tausende Bundeswehr- und NATO-Soldaten im Einsatz. Es war auch seit Jahren "üblich" die Bundeswehr bei z.B. Waldbränden oder Überschwemmungen einzusetzen. Schmidt hat da sicher gute Arbeit geleistet, aber dieser Mythos ist schon nahe an einer Legende. :) Nichts für ungut, Helmut!

Melvin van Horne 31.03.24 12:17

Moin,

Zitat:

Zitat von eitch100 (Beitrag 50082166)
Apropos Mythos... als H. Schmidt in die Flutkatastrophe eingriff, waren (speziell in den anderen Bundesländern, aber auch schon in Hamburg) schon stundenlang tausende Bundeswehr- und NATO-Soldaten im Einsatz. Es war auch seit Jahren "üblich" die Bundeswehr bei z.B. Waldbränden oder Überschwemmungen einzusetzen. Schmidt hat da sicher gute Arbeit geleistet, aber dieser Mythos ist schon nahe an einer Legende. :) Nichts für ungut, Helmut!

Der Unterschied bestand darin, dass es bei Helmut Schmidt ein von einem verantwortlichen Politiker angeordneter Gesetzesverstoß war. Das ist ein erheblicher Unterschied, ob ein Kommandeur eines Standortes eine Kompanie ausrücken lässt, um einer freiwilligen Feuerwehr bei der Bekämpfung eines Waldbrandes zu helfen oder ob der Senator einer Millionenstadt seine Kontakte zur Nato aktiviert, um etwas ungesetzliches tun zu können.

Erst durch die Tatsache, dass es eben keine Absprache auf dem kleinen Dienstweg, sondern ein von relativ weit oben in Gang gesetzter politischer Akt war, wurde der Einsatz der Bundeswehr im Inland zu einem Thema. Erst dadurch kam man auf die Idee, die Gesetze an die Lebenswirklichkeit anzupassen.

Zu einer solchen Aufarbeitung und den daraus folgenden Handlungen sind wir heute nicht mehr in der Lage. Heute wird alles von allen nur noch auf die politische Verwertbarkeit hin geprüft. Es geht niemandem mehr darum das geschehene auszuwerten, Schlussfolgerungen zu ziehen und sich so auf ähnliche Ereignisse in der Zukunft besser vorzubereiten. Es ist den Leuten im Grunde scheissegal, welche Fehler gemacht wurden. Es geht nur darum, wer diese Fehler gemacht hat, welcher Partei gehört der- oder diejenige an und wie nutzt oder schadet uns das im Wahlkampf.

Was einem nicht passt, wird ausgeblendet. Es war die AfD, die am Beginn der Pandemie auf die Regierung eingedroschen hat, weil es weder genügend FFP 2 Masken noch ausreichend Desinfektionsmittel gab. Es ist auch die AfD, die heute beklagt das genau diese Masken deren fehlen man so lauthals beklagte überhaupt keinen Nutzen hatten. Ein Gedanke, der all die zum Nachdenken bringen sollte, die von der AfD eine mehr von der Lösung der anstehenden Fragen als von der Ideologie bestimmte Politik erhoffen.

Wer will denn in seinem Hirn den Platz, den heute die achtundvierzigste Staffel "Heidi fickt den Bauernbachelor" wieder freimachen, um mal darüber nachzudenken, warum wir eigentlich Klopapier gehortet haben. Wir wissen doch heute alle, wie Corona verbreitet wird, wie es wirkt und wie die Folgen sind. Durchfall gehört jedenfalls nicht dazu. Also warum Klopapier?

Statt zu der Erkenntnis zu gelangen, dass wir eben kaum etwas über das Virus wussten und das man auf dieser Grundlage Entscheidungen zum Schutz der Bevölkerung treffen musste, ohne eigentlich genau zu wissen, wovor man die Leute schützen muss, stürzt man sich auf die Protokolle des RKI. Und da sieht man dann neben politischem Scheiß auch das, was die PISA-Studien sagen, bei der Arbeit.

So steht dann zum Beispiel in den Protokollen:

Zitat:

»Es gibt keine Evidenz für die Nutzung von FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes, dies könnte auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.«
Das liest man dann, was man eben lesen will oder was man halt versteht.

"Das RKI wusste, dass Masken nichts nutzen!"

Das steht da aber nicht. Da steht in einfacher Sprache "Es gibt derzeit keine Forschung, die belegt, dass Masken außerhalb des Arbeitsschutzes etwas nutzen. Das kann man den Leuten auch so sagen." Das RKI hat also erklärt, dass sie nicht sicher sagen können, ob Masken etwas nutzen.

Nun kennen die Politiker die Auswirkungen der von ihnen verantworteten Bildungspolitik besser als die Wissenschaftler des RKI. So war ihnen klar, wie das bei vielen ankommen würde. Also hat man sich dazu entschieden so lange, bis es gesicherte Erkenntnisse über die Wirksamkeit von FFP2 Masken gibt, auf die sichere Variante einer Maskenpflicht zu setzen. Denn zu den Aufgaben einer Regierung gehört auch der Schutz derer, die "Evidenz" für eine Zimmerpflanze halten.

Während ich das schreibe, muss ich über den Begriff "gesicherte Erkenntnisse" lachen. Was soll das sein? Wer will etwas in einer Zeit, in der man für beinahe alles so viele Studien dafür wie dagegen findet, etwas als gesichert akzeptieren? Wenn das RKI eine Studie der Hochschule für angewandte Ontoeidethik in Uppsala vorlegt, die den Nutzen der Masken belegt, kontert das Friedrich-Löffler-Institut mit einer Studie der "Everlyn Burdecki Universität" Niederstenbreckelwede, die genau das Gegenteil aussagt. Na, dann mal los. Listen to the Science! ;)

Was mich dabei eigentlich erschreckt ist nicht so sehr die Tatsache, was da gerade abläuft. Es ist vielmehr die Gewissheit, dass es mit umgekehrten politischen Vorzeichen ganz genau so ablaufen würde. Nichts wäre anders. Und das bringt mich zu der Überzeugung, dass wir auf dem Weg, der uns dahin gebracht hat, wo wir heute sind, noch lange nicht an seinem bitteren Ende angekommen sind.


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