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Ungelesen 30.07.22, 18:01   #10
trallala2
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Interessanter Beitrag, zu dem ich allerdings gerne vielleicht paar Worte sagen wollte. Der Thread-Ersteller scheint seine Lieblingssprache zu haben (Phyton). Etwas sonderbar fand ich die Empfehlung, dass man mit Linux arbeiten sollte. Das verstehe ich nicht. Was hat die Programmiersprache mit dem Betriebssystem zu tun? Entweder ich mag Windows oder Linux oder Android oder sonst ein System. Ich programmiere dann für das Betriebssystem mit dem ich arbeite. Ich entscheide mich nicht für ein Betriebssystem, nur weil ich programmieren will. Ich entscheide mich mit dem Betriebssystem zu arbeiten, für das ich programmieren will.

Hier vielleicht meine zwei Cent zu dem Thema: ich bin der Meinung, dass es zuerst egal ist welche Programmiersprache man zuerst lernt, denn im Grundprinzip unterscheiden sich moderne Programmiersprachen nicht sehr in den Grundlagen. Wer mit Basic anfängt, lernt auch was Variablentypen sind. Vorausgesetzt er ist nicht faul und programmiert von Anfang an nur mit Variant-Typen, was Basic leider toleriert. Macht man es richtig, lernt man die Variablen-Typen, Schleifen, Abfragen, arbeiten mit Blöcken, Funktionen, Prozeduren, usw. Hat man in einer Sprache kapiert wie man programmiert, ist der Umstieg auf eine andere Sprache kein Problem. Das ist wie von einem Auto mit Gangschaltung auf eine Automatik umzusteigen. Muss man sich umgewöhnen, aber geht schnell. Viel wichtiger als die Syntax einer Programmiersprache, die man dann schnell erlernen kann, wenn man bereits programmieren kann, sind die Bibliotheken zu der Programmiersprache, die dazugehören. Erst die machen das Arbeiten mit einer Programmiersprache effektiv. Das Programmieren in einer neuen Sprache zu lernen ist Pille-Pale, wenn man bereits programmieren kann. Das Problem ist, dass man nicht immer das Rad neu erfinden will. Und das braucht man nicht, wenn man die passenden Bibliotheken kennt. Die haben nicht nur das Rad bereits fertig, sondern auch den Motor, das Lenkrad, usw. Das Auto zusammenbauen geht dann ganz schnell. Anders als wenn man alles erst neu programmieren müsste.

Welche ist nun die richtige Programmiersprache? Phyton? Ich finde das ist nicht die Frage, sondern eher - programmiere ich beruflich, professionell oder als Hobby für mich. Ich will Phyton nicht kleinreden, und wenn man sich Jobangebote anguckt, werden immer öfter Phyton-Programmierer gesucht. Aber für was? Zuerst, ich kenne mich kaum in Phyton aus, denke aber sagen zu können, dass man mit Phyton nicht das gleiche programmieren wird wie mit C++. Phyton ist eine interpretierte Sprache, mit C++ erzeugt man richtige, selbstablaufende Programme. C++ ist selbst nicht mit C# zu vergleichen, denn bei C#-Programmen muss man das passende Framework auf dem Rechner installiert haben, oder das Programm läuft nicht. Ein C++ Programm läuft i. d. R. auf jedem Rechner, ohne Voraussetzungen. Phyton benötigt einen Interpreter im Hintergrund. Man kann also nicht etwas programmieren und seinem Kumpel oder der Mama per E-Mail als Programm schicken. Wenn die nicht Phyton auf dem Rechner installiert haben, wird es bei denen nicht laufen. Ein C# Programm läuft auch nicht für sich. Ein Java-Programm auch nicht. All diese Programmiersprachen benötigen etwas auf dem Rechner, was vorher installiert werden muss, dann funktionieren sie auch. Sonst nicht. Ein C++ Programm läuft i. d. R. für sich alleine. Gilt natürlich nicht für mächtige Anwendung, aber für normale kleine Programme schon.

Wozu also Phyton? Nun, man benötigt nicht immer selbstläufige Programme auf dem Rechner, sondern auch Skripte oder Programme auf dem Server, usw. Da stellt sich die Frage ob Phyton auf dem Rechner ist nicht. Ich erwähne es nur um zu zeigen, dass man sich die Programmiersprache nicht einfach nur so aussuchen sollte, weil die schön ist, sondern sich vorher auch fragen sollte für wen ich programmieren will. Wenn man beruflich programmieren will, ist Phyton nicht falsch. Für Hobby kann man etwas flexibler sein. Basic ist immer noch bei VBA zu gebrauchen. Damit kann man Makros für Word, Excel, PowerPoint, aber vor allem Access programmieren. Bei JavaS***** braucht man i. d. R. nur einem Web-Browser um seine S*****e auszuführen. Will man für das Internet Programmieren ist PHP nicht verkehrt. Die meisten Webanwendungen sind in PHP programmiert (nicht alle, aber ich würde sagen die meisten). Java haben auch die meisten auf dem Rechner installiert. Wenn man also Java programmiert, bringt man sein Programm auch an den Mann. Bei C# sollte es auch kein Problem sein. Windows 10, aber auch 7 und 8 haben die Frameworks bereits auf dem System drauf. Sollte inzwischen auch kein Problem sein seine Programme weiter zu geben. Wer es richtigmachen will, evt. systemnah programmieren und richtige Anwendungen schreiben will, sollte C++ lernen.

Also vorher überlegen was ich damit anfangen will, und dann erst die Programmiersprache aussuchen. Nicht zuerst die Programmiersprache, um dann zu merken, dass man eingeschränkt ist. Aber wie ich schon oben geschrieben habe, die erste Programmiersprache ist meiner Meinung nach nicht so wichtig. Da lernt man zuerst wie das Programmieren funktioniert. Hat man das verstanden, hat man inzwischen auch genug Wissen um zu entscheiden was man weiter programmieren will.
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