Windows-XP-Fälscher bekommen harte Strafen
Microsoft verbucht einen Erfolg gegen zwei Händler aus München und Nürnberg, die professionell gefälschte Windows-XP-CDs in Umlauf brachten. Haft- und Geldstrafen müssen die Händler nun in Kauf nehmen.
Zwei Computerhändler aus Nürnberg und München wurden vom Amtgericht Nürnberg zu einem Jahr und sechs Monaten Haftstrafe sowie der Zahlung von je 3.000 Euro verurteilt. Die Haftstrafen sind zur Bewährung ausgesetzt.
Die beiden Computerhändler hatten gewerbsmäßig den Vertrieb von nicht originalen Windows-XP-CDs organisiert und durchgeführt. In Russland ließ der Nürnberger Händler über 8.500 CDs mit Windows XP Professional pressen und mit Handbüchern ausstatten. Anschließend verkaufte er sie an den Kollegen aus München, der die Echtheitszertifikate hinzufügte und die komplettierten Betriebssysteme am Markt zum fünffachen des Einstandspreises anbot. Die gefälschten Betriebssysteme wurden unter anderem mehrfach weiterverkauft. Ein aufmerksamer Händler setzt dem Treiben ein Ende, als er die Fälschungen erkannte.
Microsoft forderte Schadenersatz. Ein Händler konnte sich auf einen Vergleich einigen, der andere wurde zur Zahlung von 840.000 Euro aufgefordert. Die Beschuldigten seinen sich zunächst keiner Schuld bewusst gewesen zu sein und seien davon überzeugt gewesen, dass ihr Handeln rechtens ist.
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