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myGully |
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Gestern, 14:21
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#1
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Profi
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Serien-Fans erhalten Abmahnungen für das Streamen
Zitat:
Streaming-Nutzer der bei uns auf Sky zu sehenden HBO-Serie "Succession" erhalten derzeit teure Abmahnungen von Frommer Legal. Das Besondere daran: Ursache ist vermeintlich harmloses Streaming. Das hat vor allem mit dubiosen Seiten zu tun.
Teure Überraschung für Succession-Fans
Wer Folgen der preisgekrönten HBO-Serie Succession auf (besonders) fragwürdigen Streaming-Portalen angeschaut hat, könnte bald eine böse Überraschung im Briefkasten finden. Die Münchener Kanzlei Frommer Legal verschickt derzeit im Auftrag von Warner Bros. Entertainment Inc. Abmahnungen an Nutzer, die angeblich zwei Episoden der Serie illegal verbreitet haben sollen. Konkret geht es um die Folgen "Celebration" ("Der achtzigste Geburtstag") und "Sh*t Show at the F**k Factory" ("Konkurrenzkampf"). Und an dieser Stelle muss man betonen, dass der Hinweis auf "Verbreitung" - trotz Streaming - stimmt.
Die Forderung hat es durchaus in sich: Betroffene sollen eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgeben und insgesamt 1148,80 Euro zahlen - davon 900 Euro Schadensersatz (450 Euro pro Folge) plus 248,80 Euro Anwaltskosten. Viele Empfänger der Abmahnungen sind verwirrt, weil sie überzeugt sind, dass sie beim Streaming keinen Upload durchgeführt haben. Das ist zwar in der Regel auch so, aber eben nicht zwangsläufig.
Die heimliche P2P-Falle beim Streaming
Wie die Kanzlei Frommer Legal an die IP-Adressen der Nutzer kommt, ist ein entscheidender Punkt bei der aktuellen Abmahnwelle. Wie Rechtsanwältin Anne Wachs auf Anwalt.de erklärt (via Tarn kappe), liegt das Problem darin, dass einige Streaming-Portale im Hintergrund Peer-to-Peer-Technologien (P2P) einsetzen. Diese Plattformen bauen unbemerkt Browser-zu-Browser-Verbindungen auf, wodurch der Nutzer selbst zum Verbreiter wird - technisch gesehen also Filesharing (also auch Upload) betreibt, ohne es zu wissen.
Besonders perfide: Manche dieser Portale blockieren aktiv VPN-Verbindungen, sodass die echte IP-Adresse des Nutzers sichtbar bleibt und von Rechteinhabern oder deren Vertretern erfasst werden kann. Das Prinzip ähnelt der umstrittenen Streaming-App Popcorn Time, bei der Nutzer während des Konsums gleichzeitig als Uploader fungieren. Während das reine Ansehen von Inhalten ohne dauerhafte Speicherung grundsätzlich anders zu bewerten ist als klassisches Filesharing, nutzen diese dubiosen Anbieter technische Tricks, die Nutzer unwissentlich dazu bringen, urheberrechtlich geschützte Inhalte zu verbreiten. Und damit eben auch zur Zielscheibe für Abmahnanwälte werden.
Die HBO-Serie "Succession" steht im Zentrum der aktuellen Abmahnwelle. Das preisgekrönte Drama um die dysfunktionale Roy-Familie und ihren Kampf um die Kontrolle eines milliardenschweren Medienimperiums lief von 2018 bis 2023 und ist in Deutschland unter anderem bei Sky verfügbar.
Die Serie gewann während ihrer Laufzeit zahlreiche Auszeichnungen, darunter vier Emmy-Awards für die beste Dramaserie. Gerade diese Popularität macht sie zu einem attraktiven Ziel für Rechteinhaber, die gegen illegale Verbreitung vorgehen wollen. Warner Bros. Discovery, der Mutterkonzern von HBO, investiert erhebliche Summen in die Produktion solcher Premiumserien und geht entsprechend konsequent gegen Urheberrechtsverletzungen vor.
Was Betroffene tun sollten
Wer eine Abmahnung von Frommer Legal erhalten hat, sollte nicht in Panik geraten, aber die Sache ernst nehmen. Auch Jurist Florian Skupin betont auf Anwalt.de, dass es sich bei den Schreiben keineswegs um Fake oder Betrug handelt - die Kanzlei ist seit Jahren für ihre professionelle Anspruchsdurchsetzung bekannt. Experten raten vor allem dazu, nicht vorschnell zu zahlen oder die Unterlassungserklärung zu unterschreiben sowie einen auf Urheberrecht spezialisierten Anwalt zu konsultieren.
Die juristische Einschätzung kann je nach Einzelfall unterschiedlich ausfallen. Ein Fachanwalt kann prüfen, ob tatsächlich eine Haftung besteht, und gegebenenfalls mit der Gegenseite verhandeln, um die Forderung zu reduzieren oder abzuwehren. Wichtig ist auch die Prüfung der Fristen: Meist haben Betroffene nur wenige Wochen Zeit, um zu reagieren.
Die Abmahnindustrie hat sich in den vergangenen Jahren professionalisiert und nutzt zunehmend ausgeklügelte Methoden zur Rechteverfolgung. Während früher hauptsächlich klassische Filesharing-Netzwerke wie BitTorrent im Fokus standen, geraten nun auch Streaming-Portale ins Visier der Rechteinhaber.
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Unabhängig von diesem Fall, ist der Abschnitt " Die heimliche P2P-Falle beim Streaming" allgemein ein beachtenswerter Hinweis für alle Streaming Fans.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei rexgullx:
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Gestern, 20:50
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#2
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Anfänger
Registriert seit: Oct 2011
Beiträge: 1
Bedankt: 0
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Da ich ein Laie bin, würde es mich interessieren ob bei dieser Aussage:
Zitat:
dass einige Streaming-Portale im Hintergrund Peer-to-Peer-Technologien (P2P) einsetzen. Diese Plattformen bauen unbemerkt Browser-zu-Browser-Verbindungen auf, wodurch der Nutzer selbst zum Verbreiter wird - technisch gesehen also Filesharing (also auch Upload) betreibt, ohne es zu wissen.
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umgangen werden kann, in dem man durch Addons oder Programme/Apps den eigenen Datenverkehr in einer unaufwendigen Weise überwachen lassen kann, weil derartige Verbindungen maybe sichtbar sind bzw. herausgefiltert werden können, wenn man da ein Auge drauf werfen lässt? So könnte man Seiten ja dann mit unbedeutenden Werken testen, ehe man sich der heißen Ware widmet.
Ich selber nutze auf meinem Smartphone den Kiwie-Browser, der halt auf addons nutzen kann, die man sonst nur auf den Windows-Chrome verwenden kann.
Auf die schnelle habe ich bei Google mit meinen Suchwörtern nichts gefunden und auch mit ChatGPT kam ich zu keiner praktikablen Lösung mit meinen mauen Wissen in dem Gebiet. Sicher kann man da mit mehr Knowhow was reißen, aber ich würde mich freuen, wenn da jemand ne praktikable Lösung hat.
Der erste Hinweis bei derartigen Seiten ist ja vermutlich, das eben VPN nicht geht. xD
Aber da steht ja auch, das es nur manche tun. Bei Seiten mit VPN sollte man da ja sicher sein. Aber eine Möglichkeit es zu sehen, wenn man gerade als seeder missbraucht wird, würde ich dennoch interessieren
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Gestern, 21:54
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#3
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.897
Bedankt: 9.398
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Offen gestanden ist das eine erschreckende Masche und Entwicklung.
Und nur zur Klarstellung einiger Details:
Zitat:
Zitat von JackyMono
Ich selber nutze auf meinem Smartphone den Kiwie-Browser, der halt auf addons nutzen kann, die man sonst nur auf den Windows-Chrome verwenden kann.
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Kiwi läuft aus. Chrome ist ein Webbrowser, der auf allen Plattformen funktioniert (Windows, Ios, MacOs, Linux und Android). Seine Open Source Version ist Chromium.
Zitat:
Zitat von JackyMono
Aber eine Möglichkeit es zu sehen, wenn man gerade als seeder missbraucht wird, würde ich dennoch interessieren
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Tja, da wäre eben Netzwerküberwachung angesagt. Hier wären z.B. die Sichtung der Logs des Routers naheliegend. Kann man ja mal im Hintergrund mitlaufen lassen über das Webinterface.
Ansonsten empfehle ich den Download einer Serie, oder Serienportale, die nur bei angepasster DNS Auflösung erreichbar sind. Für letztere lege ich aber keine Hand ins Feuer.
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Gestern, 22:15
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#4
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Anfänger
Registriert seit: May 2025
Beiträge: 5
Bedankt: 0
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Für 1148,80 Euro muß eine alte Oma aber lange stricken. Warum nicht 30 Euro wie einmal vergessen, die Parkscheibe hinzulegen?
Dann noch "heimlich" und "unbemerkt" und mit "technischen Tricks". Sehr dubios diese Abmahnindustrie!
Höchste Zeit, daß Bundesregierung und EU-Kommission diese Abmahnindustrie ausbremsen.
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