25.000 PCs: Schleswig-Holstein beschließt Umstieg auf Linux
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Die Bestrebungen zur Virtualisierung (OneDrive) werden immer stärker in Microsoft Netzwerken sichtbar und widersprechen evtl. der Datenhoheit diverser Behörden. Hoffentlich wird das nicht so ein Desaster, wie in München. :rolleyes: |
Da bin ich gespannt, wirklich geschafft hat es bisher noch niemand.
Das Problem liegt ja nicht daran, dass man für Office-Programme nun Libre-Office benutzt. Das Hauptproblem liegt bei staatlichen Stellen auch darin, dass Programme benutzt werden, die es nirgends zu kaufen gibt und die reine Eigenproduktionen sind. Zusätzlich gibt es viele Programme, die auf den Microsoft-Office Programmen für spezielle Anwendungen aufbauen. Ob das ganze billiger wird, daran zweifle ich zumindest mittelfristig ... |
Naja, bei dem Unternehmen, für das ich arbeite bezahlt die entsprechende Abteilung gute 2500 Euro für ein voll aufgesetztes NUC an die IT Abteilung..
Die Argumentation, bezüglich alter Hardware, ist schon zu beachten. Ich denke, es ist wichtig, bei solch einem Unterfangen, dass man die richtigen Ansprechpartner hat, die einem bei Problemen zuarbeiten. Ich würde dafür Profis bemühen, z.B. von [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]. Naja, und fals es schief gehen sollte, könnte sich S-H zumindest die MS Office Lizenzen sparen, denn (open)libre office ist ja plattformunahängig. ;) Ich denke jedoch auch, dass es letztendlich die Lobby entscheiden wird. :rolleyes: |
Ich habe vor einiger Zeit ( +10 Jahre) in einer Behörde gearbeitet und mitbekommen, was die Microsoft-Lizenzen im einzeln gekostet haben ( Anzahl im mehrfachen 10.000 Bereich ). Ich habe da erhebliche Zweifel, dass man das mit Linux billiger bekommt, wenn man alles umbauen muss.
Auch das Argument mit der Hardware zieht nicht -- man hat eine Anzahl gekaufter Programme, wenn man da die Hardware nicht anpasst, ist man draußen. Das die Umstellung beim Staat immer in den letzten 5 Minuten stattfindet, ist ein anderes Thema. Ist aber bei großen Firmen nicht anders ... |
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In diesem Bereich muss man also nicht so viel umbauen. Zitat:
Wenn ich eine Office 365 Anwendung auf dem NUC starte und gleichzeitig eine LibreOffice Anwendung auf dem Laptop, ist auch die LibreOffice Anwendung erheblich schneller verfügbar. Mein Windows 11 beaufschlagt, ohne viel Zusatzprogramme, einige 10 GB. Ein voll ausgestattetes Linux bemüht erheblich weniger, als 10 GB. Es ist also eher so, dass man unter Linux nicht die Hardware für neue Programme anpassen muss. |
Ich denke nicht, dass die Kosten im Bereich der Hardware auftreten - da ist Linux schon performanter. Man darf aber auch ein privat genutztes Gerät nicht mit einem Gerät vergleichen, welches zig Schnittstellen in die Firmensysteme hat und diese beim Boot alle laden muss.
Die Kosten werden bei den Schnittstellen anfallen - O365 ist ein System und kein einzelnen Programm, welches nahezu perfekt mit seinen Komponenten zusammenarbeitet. Kann ich mit LibreOffice Mails verschicken? Nein, dafür brauche ich Thunderbird, dazu einen Mail-Server, aber wie funktioniert die Schnittstelle ins HR Tool für die Signaturen? Im MS Ökosystem ist das alles dabei - im OSS Umfeld gibt es das auch alles aber nicht für alle Kombinationen fertig. Mit den Lizenzkosten zahlt man die ganze Entwicklung die von MS schon getan wurde und noch wird mit - es ist hochgradig naiv zu glauben mit OSS würde es billiger werden, weil man die Lizenzen spart. SH kann das nur machen, weil das Geld keine Rolle spielt - ein Blick in die Wirtschaft genügt um zu wissen, was billiger und besser ist. |
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Wenn ich z.B. ein Word Dokument bearbeite ist das, in meinen Augen, ein Gefummel ohne Ende. :rolleyes: Zitat:
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Ich denke auch nicht, dass das kostengünstiger wird, aber evtl. sicherer. Wie schon erwähnt, wird letztendlich die Lobby diese Entscheidung treffen. ;) :rolleyes: |
Moin,
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[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...], um bei der 1998 erschienenen Version Redhat Linux 5.2 den Desktop Gnome zu installieren. Die Installation eines Office Paketes war wohl kaum weniger komplex. Und das zu einer Zeit, als man sich nicht mal eben schnell ein YouTube Video als Hilfe ansehen konnte. Zu dieser Zeit gab es Windows 98 Da hat man die erste von einem Schuhkarton voller Disketten oder eine CD eingelegt man wurde gefragt, ob man Office installieren möchte, noch ein paar einfache Fragen und dann konnte man mit der Arbeit am Roman "Der traurige Frauenarzt am Strand von Santa Valpolicella in der Nacht vor jenem Sommertag" beginnen. Der Bildschirmschoner, Hintergründe und andere Gimmicks auf die viele Benutzer großen Wert legen, waren mit ein paar Mausklicks eingerichtet. Man brauchte nicht irgendwelche "sudo apt install libreoffice" oder wie auch immer das damals hieß, Orgien in die Tastatur zu klöppeln. Zumal man ja erst einmal wissen musste, was man da eingeben soll. Da hätte man doch beim Kistenschieber langsam von 100 runterzählen können und wäre nicht bei 10 bevor der Kunde mit wutrotem Kopf wieder im Laden steht. Das war sicherlich auch ein Argument, dass die großen Händler wie Vobis, Escom und wie sie alle hießen dazu gebracht hat, Windows vorzuinstallieren. Anders, als wir das manchmal glauben. Nur wenige kauften oder kaufen sich einen Rechner um stundenlang verzückt den Norton Utilities beim Defragmentieren der Platte zuzusehen, Programme zu installieren, oder an der Partitionstabelle herumzupopeln. Die wollen nicht mal wissen, was das ist. Die müssen mit dem Ding arbeiten oder wollen damit spielen oder sonst was Tolles machen. Die meisten Computernutzer sehen die Eingabeaufforderung in ihrem ganzen Leben nicht. Was sollten sie da auch? Eine Powerschelle würden sie wohl eher mit dem unvergessenen Bud Spencer in Verbindung bringen als mit ihrem PC. Heute sind Linux und Windows vom Leistungsumfang und von der Bedienkomfort ebenbürtig. Aber Linux wurde das eben zu spät. Linux müsste wahre Wunder vollbringen, um eine nennenswerte Anzahl von Windowsnutzern zum Wechsel zu veranlassen. Und diese Wunder kann es eben nicht. Wir haben das mal getestet. Eine Kollegin hatte keinen Computer zu Hause, wollte aber für "ein bisschen Internet und Videokonferenz mit ihrem Sohn im Ausland" einen haben. Sie hat uns gefragt, ob wir ihr helfen, weil sie sich doch nicht auskennt. Sie hat sich mit ihrem ladenneuen Notebook und dem Multifunktionsdrucker Brother irgendwas bei uns hingesetzt. Fangen sie einfach an, versuchen sie es selbst, und wenn sie Fragen haben, bin ich da. Ich habe nicht eine Frage beantworten müssen. Als sie fertig war, funktionierte Office, sie konnte Mail versenden und empfangen, Musik hören, Videokonferenz hat funktioniert, dank Onedrive braucht sie sich um Datensicherungen kaum Sorgen zu machen, sie konnte drucken und kam ins Internet. Wie und warum könnte ich sie zu einem Wechsel zu Linux motivieren? Was soll ich ihr, die sie meiner Meinung nach die Mehrzahl der Computernutzer repräsentiert, sagen, um sie zu einer Abkehr von Windows zu veranlassen? Das ist doch nicht das erste Mal, in der Geschichte der Technik, das vermeintlich bessere Lösungen zu spät kamen oder zu spät eine vergleichbare Qualität erreichten und sich nicht mehr gegen die inzwischen marktbeherrschende Technologie durchsetzen konnten. Man sollte den Einfluss von Lobbyisten nicht unterschätzen. Aber der alles bestimmende Buhmann, der für alles verantwortlich ist, was nicht so läuft, wie man selbst es möchte, sind sie auch nicht. |
Ich habe lange Jahre Ubuntu mit OpenOffice und danach LibreOffice genutzt, Thunderbird und Firefox, Windows im Dualboot fürs zocken. Meine Abschlussarbeit hab ich gelatext (sah gut aus und würde ich immer noch so machen). Aber das war zu einer Zeit, in der ich viel Zeit investieren konnte für Frickelei aka Treiberprobleme lösen, dies lösen und das lösen.
Und irgendwann, als andere Dinge dazu kamen, bin ich einfach auf O365, Windows only etc umgestiegen. Beruflich noch mit Kali Linux gearbeitet aber Berichte nur mit Office - mMn absolut den OSS Programmen überlegen. Zitat:
Was gibts im OSS Bereich so für DLP Produkte? Worauf ich hinauswill - die Schnittstellen, die man bei M365 drin hat muss man in OSS erst entwickeln. Das wird teuer und man macht sich wieder abhängig von einem der öffentlichen Dienstleister. Deren Qualität übrigens meist unter aller Sau ist |
Ich sehe das zwiespältig.
Einerseits haben sich viele von Kindesbeinen an Microsoft gewöhnt. Die ersten PCs liegen mit DOS oder Windows 3.x,2.x etc. Seit Windows 95 (erinnert sich wer an den großen Konkurrenten von IBM damals?) wurde ein Produkt geschaffen, dass (für damalige Verhältnisse) leicht zugänglich war. "Computerkenntnisse" brachte man sich quasi spielend bei, und waren nicht mehr die Frage teurer Lehrgänge die nur im Job stattfanden. Auch im Backend gab es einen leichteren Zugang. Zudem sind eine Menge Schnittstellen von Drittanbietern für Microsoft Produkte optimiert. Wer jetzt mal eben eine Umstellung plant hat schon ein extrem dickes Brett zu bohren. Es ist ja nicht so, dass die Milliarden der letzten Jahrzehnte, die an MS geflossen sind, nicht in die Entwicklung gingen. Hätte man in den 90ern vielleicht in die Entwicklung von Linux Produkten investiert, stünden die auch ganz woanders. Es ist ähnlich wie im Vergleich Verbrenner und E-Motor. Diesen enormen Zeitraum der Entwicklung kann man nicht einfach von heute auf morgen wettmachen. Auf der anderen Seite haben wir sowohl Server- als auch Clientseitig massive Sicherheitsprobleme die existenzbedrohend sind, dank Microsoftprodukte. Die Tage hat Münchener Rück bzgl Cyberangriffen eine staatliche Haftung gefordert, wohl offensichtlich weil das alles nicht mehr versicherbar ist. Wenn der Trend so weitergeht, ist es keine Frage der Bequemlichkeit mehr. Für Exchange, Active Directory, Office und Windows gibt es eben Alternativen die (Stand heute) sicherer sind. |
@Melvin,
Ende der 90'er hab ich für einen Kollegen eine SuSE Workstation aufgesetzt.
Der Paketmanager war übrigens YAST. In dieser Zeit war ich auch auf der CeBIT. Apple hatte noch einen Stand. Auch das Softwarehaus Corel war mit einem Stand vertreten und was die da hingelegt haben, das bekommt MS Office selbst heutzutage nicht hin. Seinerzeit durfte ich eine OEM Version von Corel Word Perfect nutzen und ich habe nie wieder eine intuitivere Office Software gesehen. Leider konnte sich diese Software nicht durchsetzen, genauso wenig wie Lotus, z.B.. Und auch wenn Du das als Scheinargument siehst, bin ich doch davon überzeugt, dass MS sehr offensiv auf dem Markt agierte, denn es ging um sehr viel Geld. Seinerzeit kostete eine Windows NT Lizenz 800 DM, und ein Office Paket eben so viel. Der Markt musste sich vor dem Platzhirsch beugen, welcher ihn intensiv vorbereitet hatte. Kurz zuvor hatte ich interessehalber mal I/OS installiert. War schon erstaunlich, wie stabil ein von einem Pentium betriebenes System funktionierte. Windows setzte sich durch, aber ganz sicher nicht, weil es besser war. Natürlich ist jedes System angreifbar, Linux Server, wie Exchange Systeme. Niemend hat etwas anderes behauptet. Ich weis jetzt auch nicht, was eine Workstation mit den Privilegien eines Systemverwalters zu tun hat. Wenn ich mit der Maschine arbeiten soll, dann hat sie fertig aufgesetzt zu sein. :confused: @csraven Ich denke hier werden sich die Systeme immer mehr vermischen. Wenn ich im derzeit genutzten IMS System arbeite ich von einem Win 10 System auf einer Datenbank, die von einem Linux System gehostet wird. Wenn ich solche Frontends zukünftig entwickeln müsste, würde ich sie vorsorglich in z.B. Python, oder Java programmieren, denn so erlange ich Unabhängigkeit von der Plattform. @all Es ist kein Zufall, dass die meisten Rechenzentren mit Linux Systemen betrieben erden. Eigene Erfahrung: Die CPU meines Dualboot Rechners ist unter Windows 10 bis 20° wärmer, als unter Linux, bei gleichen Anwendungen. Und wie schon erwähnt, letztendlich entscheidet [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] 8) |
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Guck dir mal das Video [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] an. Woher sollte die in meinem Beitrag erwähnte Kollegin wissen, dass sie "Change Create Configuration" auswählen muss und das "Start Installation" vielleicht nicht zum gewünschten Ergebnis führen würde obwohl es eigentlich genau das ist, was sie tun wollte. Ihren Rechner installieren. Natürlich kennt sie den Begriff Video. Woher soll sie wissen, dass "Video4Linux KDE/X11 grab application" mit dem, was sie mit dem Begriff Video verbindet kaum etwas zu tun hat. Du weisst, das du Several X Servers (XFree86\tm 3.3 and other) auswählen musst und warum. Aber wieviele der Nutzer, die 1999 durch [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] neugierig auf das Internet geworden sind und nun auch so einen Computer haben wollten, hätten das auch gewusst? Die Stärke von Linux ist auch seine Schwäche. Es ist von Computerenthusiasten ohne Rücksicht auf Markterfordernisse entwickelt und weiterentwickelt worden. Der Zielgruppe konnte man während der Installation die Wahl lassen ob sie das "Patch set for kmidi" installieren oder nicht. Aber ausserhalb dieser starken aber kleinen Gruppe eben nicht. Ich kann mich an Unterhaltungen mit Linux Enthusiasten erinnern, in denen man sich schwer verächtlich über jede Form einer grafischen Oberfläche geäussert hat. Wer sowas braucht, der soll doch Windows benutzen. Ja. Das haben sie dann ja auch gemacht. Zum Vrgleich. Microsoft hatte zu dieser Zeit Windows 98 im Angebot. Die Installation [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]. Da taucht kein Dialog auf, der irgendwelche Computerkenntnisse voraussetzt. Absolut massentauglich. Und in Massen wurde es ja auch verkauft. Was für die Installation des Betriebssystems gilt, gilt auch für die Anwendungen. Egal ob Spiel oder Anwendungsprogramm. Ohne Vorkenntnisse in kurzer Zeit relativ sicher ans Ziel. Also das, was erforderlich war, als der Computer vom Werkzeug für Spezialisten zum Gerät für jedermann wurde. Zitat:
Man kauft sich keinen Rechner wegen eines Betriebssystems. Man kauft ihn wegen der Programme, die ihn nutzbar machen. Wer Anwendungen für alles mögliche, Spiele, Multimediazeug oder was auch immer entwickelt, hat einen riesigen Kreis potentieller Kunden. Wer am PC zocken will, hat unter Windows die wesentlich größere Auswahl. Nur von ganz wenigen der in unserer Verwaltung eingesetzten Programme gibt es Linuxversionen. Für mich ist das der Grund, warum für viele Linux auf dem Desktop nicht in Frage kommt. Die Frage nach der Qualität stellt sich garnicht erst, wenn es die benötigte Software nicht gibt. Was es aber gibt, sind immer mehr Webanwendungen. Da geht es in eine Richtung, bei der ich mir durchaus vorstellen kann, dass ein für die dann verwendeten Clients deutlich übergewichtiges Windows Boden verliert. Ob es so kommt und wie viel das sein wird, bleibt abzuwarten. Immer, wenn vom Wechsel einer Verwaltung weg von Microsoft die Rede ist, wird das Beispiel München erwähnt. Nach allem, was man so liest, ist München aber nicht so sehr an technischen Fragen gescheitert. Es waren wohl auch Fragen wie Schulung der Mitarbeiter und Organisation die das Projekt in Schwierigkeiten brachten. Das ein Konzern wie Microsoft sich so eine Möglichkeit nicht entgehen lässt ist völlig logisch. Ich würde wetten, dass man in Schleswig Holstein auch mit Münchner Kollegen gesprochen und deren Erfahrungen ausgewertet hat. Das kann der ganzen Aktion enorm helfen. Ich glaube nicht an einen kompletten Umstieg. Aber wer weiss? Erfolgreicher als in München kann es durchaus werden. Ob es am Ende kostengünstiger ist und ob ein einziger Anbieter der mit dem Betriebssystem quasi die Hand auf 25.000 PC hat nicht auch wieder Abhängigkeiten erzeugt bleibt abzuwarten. @Nana Zitat:
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Mangelnde Informationen konnte man auf sogenannten Installationspartys kompensieren. Zitat:
So hat MS, eben auch mit Studentenlizenzen letztendlich doch eingenordet, denn diese Menschen arbeiteten ja später mit voll lizensierter Software. Ich denke nicht dass MS immer an fairem Wettbewerb interessiert war, sondern an Vorherrschaft. War ja auch an dem unsäglichen Browserkrieg ersichtlich. Was jedoch auch zu sehen ist, dass sich die Systeme anpassen. Auf der einen Seite sind MS Lizenzen bezahlbar geworden, auf der anderen scheint MS so etwas, wie ein Paketmanagment, also ähnlich Linux, oder Android anzustreben. Gemeint ist hier der MS Store. |
Moin,
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Das "Problem" (eher der Punkt, über den wir sprechen), ist unsere unterschiedliche Sichtweise. Ich habe auch schon im Support gearbeitet und immer versucht, mich in die Lage derer hineinzuversetzen, mit denen ich gerade spreche. Man lernt, das die Aufforderung "klicken sie auf dem Desktop auf den Button mit dem blauen K" wegen der Begriffe "Button" und "Desktop" scheitern kann. Mit dem Satz "Gehen sie ins Internet" hat man häufiger Erfolg als mit "Starten sie ihren Browser". Und nun stell dir vor, so einer hätte seinerzeit vor dieser oder einer ähnlichen Linuxinstallation gesessen. Für Dich als jemand, der sich ganz offensichtlich sehr gut auskennt ist der Besuch einer Installationsparty kein Problem. Der normaler Anwender würde, selbst wenn er davon erfährt, im Leben nicht auf eine Party gehen, auf der er nur Nerds vermutet. Nur, weil es für dich normal ist zu wissen, was ein Paket bei einer Linuxinstallation ist heisst das nicht, dass das für alle gilt. Wer zu einer Zeit als unsere Sprache noch nicht so mit IT Begriffen durchsetzt war wie heute gefragt wurde, ob er das Multimediapaket installieren wolle, hatte vielleicht eine Ahnung, was das ist. Aber oft eben auch nicht. Schau dir das Video von der Linux Installation noch einmal an und trinke bei jedem Begriff, den du nur kennst, weil du dich seit Jahrzehnten mit Computern beschäftigst einen Kurzen. Spätestens bei der Paketauswahl kannst du nicht mal mehr auf dem Boden liegen ohne dich festzuhalten. ;) Mach das lieber nicht. Ich würde dich hier sehr vermissen. :T Zitat:
Die Probleme die es gab und immer noch gibt wenn es darum geht, Wordokumente, Exceltabellen oder Powepointpräsentationen in anderen Officeprogrammen zu öffnen tun ein übriges. Ich habe versucht, auf den Geräten in allen Schulen die wir betreuen Open Office durchzusetzen. Mit sehr durchwachsenem Ergebnis. Die Lehrkräfte haben lauthals geklagt. Powerpointpräsentationen, die sie nicht mehr nutzen konnten. Ihre eigenen Worddokumente mussten sie häufig neu formatieren und müssen das bei vielen Dokumenten tun, die sie von anderen bekommen. Serienbriefe, die in Schulen sehr häufig verwendet werden, funktionieren überhaupt nicht mehr und so weiter. Dein erster Gedanke wird nun sein, "Alles Sachen, die sich lösen lassen." Aber Lehrkräfte wollen und sollen sich nicht mit der Überarbeitung alter Dateien befassen. Denen ist es egal, ob Microsoft böse oder ob Corel, Robotron oder sonst wer bessere Programm kostenlos anbietet. Wenn es die vorhandenen Daten nicht problemlos handeln kann, ist es nicht besser. Das ist der Unterschied zwischen normalen Anwendern und Computerenthusiasten. Es gab hier eine Schätzung was es kosten und was es bringen würde uns auf Linux umzustellen. Bevor man überhaupt zu der Frage kam, was es uns nützen wurde war klar, das wir diesen Aufwand weder finanziell noch personell stemmen können. Offenbar sieht man das in Schleswig Holsten anders. Zitat:
Für fast jeden Teilnehmer fast jeden Marktes ist die Vorherrschaft im Marktsegment ein Ziel. Wir sollten vielleicht aufhören zu glauben, dass sich hinter dieser Tatsache das abgrundtief Böse verbirgt. Im Moment tut sich mit den Themen Webanwendungen und so weiter ein neuer Markt auf. Die Karten werden seit langem zum ersten Mal wieder neu gemischt. Schaun mer mal. |
Wow, ein sehr ambitioniertes Projekt, was die sich vorgenommen haben. Da brauchts seeeeehr viel Vorbereitung, auch zeitlich gesehen. Sowas macht man nicht ad hoc über Nacht, bei solchen über Jahrzehnte gewachsene Infrastrukturen. Dazu die richtigen Partner mit ins Boot holen und immer auch Rücksprache/Kontakt mit den Anwenderinnen und Anwendern halten.
Die ganze IT Landschaft hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. Ich sehe das in den Firmen/Institutionen, wo wir den Service machen. Vieles wird zentralisiert und in eine eigene Cloudlösung verlagert, auch Fachanwendungen (Bsp. Meldevorgänge kommunale Verwaltung etc.), was das alles sehr effektiv macht. Wir leben in 2024 und nicht mehr in 2002, wo auf jedem PC alles für jeden Pups installiert sein muss (aus der Praxis gesehen). Für vieles genügt heute ein PC mit einem WWW Browser, mal so ganz simpel gesagt. Wir haben zur Zeit auch viele Anfragen/Aufträge zum Thema Migration. Da vorrangig Vmware und Citrix, wo diese Funktionen auf eine andere Plattform/Lösung wechseln sollen. Viele Unternehmen wollen raus, aus der Abhängigkeit und der Preisspirale dieser Anbieter. Das hat man ja in den letzten Monaten bei heise, golem und anderen Online Magazinen lesen können. Klar ist auch, das zum Anfang nicht immer alles rund läuft und auch oft ein Umdenken erforderlich ist. Es braucht hierfür alles Zeit. Das ist alles ein Wechselprozess, wo eben alle mitziehen müssen. Glücklicherweise haben wir hochkarätige Partner, sei es Univention aus Bremen, oder Proxmox aus Wien, oder das Team von B1 Systems aus Vohburg und viele andere. |
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Seinerzeit hatten sie die anwesenden Maschinen zu einem Cluster vereint. Kühlluft wurde in das Zelt geblasen und dieser Verbund war wohl im Ranking nicht unerheblich, bezüglich der leistungsfähigsten Rechnersysteme. Zitat:
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Ich habe das selbst seit über 30 Jahren miterlebt. :rolleyes: Zitat:
Der bittere Beigeschmack ist für mich dabei, dass wertvolle Entwicklungen vergeudet wurden, die allen, vermutlich, geholfen hätten. |
Moin,
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Der Gedanke dazu kam aus der Verwaltung also von uns und wurde von den Gremien befürwortet. Es gab einen Beschluss, die personellen und finanziellen Mittel für die Machbarkeitsanalyse bereitzustellen. Ich war daran beteiligt. Für uns wurde, was selten ist, der Überstungencut aufgehoben und eine Bezahlung der Überstunden erleichtert. Die einzige Chance das Projekt durchzubekommen wäre gewesen, extrem optimistisch zu kalkulieren, immer vom günstigsten Verlauf ausgehen und den ehrlichen Konjunktiv in der Analyse durch gelogene Gewissheit zu ersetzen. Also dass, zu tun, was wahrscheinlich auch du dann hier im Forum als Dummheit der Behörden hinstellen würdest. Wenn die prognostizierten Einnahmen nur wenig über den prognostizierten Ausgaben liegen und schon die Finanzierung der Pflichtaugaben problematisch ist. Wenn sich Gemeinden, über die Umlage an der Fianzierung des Umstiegs beteiligen sollen, denen auf Grund ihrer desaströsen Finanzsituation der finanzielle Gestaltungsspielraum beschnitten oder schon komplett genommen wurde. Dann ist es den Bürgern nicht vermittelbar, dass eine funktionierende IT Infrastruktur komplett ersetzt wird und im günstigsten Fall hinterher alles so funktioniert, wie es das im Moment schon tut. Denn, da darf man keine Illusionen haben, viel mehr kommt für den Bürger auch in Schleswig Holstein kaum dabei heraus. Linux oder Windows war nicht das Problem eines Bürgermeisters, der nur das Geld für ein Gutachten hatte mit dem geklärt wurde, ob der Schimmelbefall, in der maroden Schulsporthalle gesundheitsgefährlich ist oder nicht. War er übrigens nicht. Es wurde allerdings empfohlen, vor dem Eintreffen der Kinder gründlich zu lüften. Wir haben die Analyse zur Beschlussfassung gegeben. Und den meisten von uns war klar, dass wir das nur tun, um den Bürgervertretern einen Arbeitsnachweis zu bringen und einen definierten Schlussstrich unter die Sache zu ziehen. Mir sind schon öfter im Rahmen der Haushaltsdebatte Mittel nicht bewilligt worden. Eigentlich passiert das jedes Jahr. Selten fand ich die Ablehnung so berechtigt wie bei dieser Sache. Ich hätte es gerne gehabt. Aber nicht um jeden Preis. Nicht aus dem Auge verlieren zu wollen, um was es wirklich geht und das IT ein Mittel zum Zweck und nicht der Zweck ist war ein Grund, warum ich aus der reinen IT gewechselt bin in einen Bereich in dem man gezwungen ist und die Möglichkeit hat weiter zu sehen, als bis zum Monitor. Auch, wenn es sich Anfangs finanziell nicht gelohnt hat. Bereut habe ich es nie. |
Naja, vor 30 Jahren ging es darum eine gewaltige Regelstrecke EDV mäßig zu erfassen und zu steuern. Der zuständige Direktor entschied sich für ein System von ABB das zu diesem Zeitpunkt schon veraltet war. Er war durchaus als eine Kapazität auf seinem Gebiet zu bezeichnen, aber er wusste nicht, wie IT funktioniert.
Das Ergebnis waren Röhrenmonitore für 3000 DM das Stück und Tastaturen für ca. 2000 DM das Stück incl. Trackball. Zeitgleich bot Siemens eine niegelnagelneue S7 an, für erheblich weniger Geld. Aber dem Direktor war das zu neu. Heute sieht es so aus, dass die ABB Systeme immer noch sehr präzise arbeiten, aber die Visualisierung über Windows Klienten läuft. Für mein Empfinden ist so etwas Ressourcenverschwendung. |
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Mal davon ab das man Augenkrebs kriegt wenn man sich Open- oder Libreoffice installiert und 99% der Anwender in der Verwaltung sich dagegen sträuben, weil sie Windows von Zuhause kennen? Da hat sich wieder mal nur ein Linux-Jünger Admin durchgesetzt der meint alles besser zu Wissen, der aber ganz schnell auf dem Boden der Tatsachen ankommen wird, wenn die 60 Jährige Sekräterin in alle 5min nervt und sagt den scheiß will ich nicht. Alle 10 Jahre der gleiche Traum irgendeines verklärten Admins, lästig. Und der OnSite Support darf die feuchten Träume des Admins am Ende ausbaden und nach 5 Jahren wird wieder zurückgerudert. Ganz großes Kino. Sowas kann man auch echt nur feiern, wenn man nicht in der IT am Kunden arbeitet. Es geht nun mal nicht ohne Windows im Unternehmensbereich auch wenn irgendwelche Linux Jünger propagieren Linux ist ja besser. Allein schon die GUI´s sind von Anno dazumal und die kann man heute keinem Anwender im Unternehmensbereich anbieten. Also mal ehrlich. Und was soll dieser Hinweis auf ich starte die Installation und geh ne Stunde kaffee trinken, komm wieder und alles ist fertig. Das nennt sich bei Windows "ZTI" also Zero Touch Installation und läuft über ne Tasksequence die auch alles installiert. Ist jetzt nicht so als wenn Linux da Vorreiter ist mal davon ab das sie dieses Feature meines Wissens nach einfach bei Windows geklaut haben. |
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Du glaubst wirklich, dass die GUI das Problem ist? Dann schau Dir mal [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] an. Zitat:
Nach meinen, zugegebenerweise spärlichen, Erfahrungen ließ sich beinahe jede, selbst Debian, Distribution nach dieser Zeit einfacher installieren, als Windows. |
Moin,
bei uns kam die Idee umzusteigen aus der Überlegung heraus, dass man mit, wie auch immer gehosteten Webanwendungen arbeitet. Und diese Überlegung entstand bei uns aus der Tatsache, dass eine Verwaltung, die kein Homeoffice anbietet praktisch keine Bewerbungen mehr bekommt. Die Mitarbeiter hätten verkürzt dargestellt ein Notebook bekommen mit dem sie arbeiten können wo sie wollen. Das war das Ziel. Wir hätten, auch das ist verkürzt dargestellt, immer einen Stapel dieser Clients auf Lager, die im Falle eines Defektes oder einer Neueinstellung ganz schnell konfiguriert und ausgegeben sind. Das geht auch mit Windows und wird ja inzwischen auch so gemacht. Unsere Überlegung war nur, dass uns für einen solchen Client Windows zu "übergewichtig" war. Deshalb haben wir uns nach Alternativen umgesehen. Fast alle Fachanwendungen sind Windowsanwendungen. Wir hätten also einen Güterwagen Notebooks anschaffen müssen. Auf denen installieren wir dann Linux um auf diesen Geräten mit Webanwendungen unter Windows zu arbeiten. Um den ehrenamtlichen Gemeindevertretern eine Entscheidungshilfe an die Hand zu geben, haben wir uns hingesetzt und ehrliche Zahlen und ehrliche Argumente ermittelt und in auch für nicht IT ler verständlicher Form in einer Beschlussvorlage zusammengefasst. Uns selbst erschienen die Vorteile im Vergleich zu Kosten und Risiken als viel zu gering um mit einer Zustimmung rechnen zu können. Ich empfehle jedem, mal auf eine Gemeindevertretersitzung zu gehen. Tagesordnungspunkt fünf ist die Absage des Dorffestes, weil die Gemeinde wegen ihrer finanzielle Situation keinen bestätigten Haushalt hat und deshalb nur unbedingt notwendige Ausgaben tätigen darf. Der Bürgermeister erklärt den mehr oder weniger frustrierten Gemeindevertretern, dass er in dieser Situation selbst die Begleichung der Telefonrechnung gesondert mit Unterschrift genehmigen und verantworten muss. Die Bildung eines "Sondervermögens", die ja inzwischen zur Wunderwaffe der Haushaltspolitik geworden ist, ist Gemeinden nicht möglich. Derartig herbeigezaubertes Geld darf nur der Bund in die Welt blasen. Und dann kommt im TOP 6 der IT ler und erklärt dem Gremium, dass man einen Arsch voll Geld in die Hand nehmen soll um hinterher das zu erreichen, was man im Moment schon hat. Wenn die Leute dann fragen, warum das denn sein muss, erklärt er was von Open Source und das man auch in Peesenporst bei Knusselfelde den Kampf gegen die Marktmacht von Microsoft aufnehmen müsse. Ausserdem beherrschen Linux Programme Dinge, die es bei Microsoft nicht gibt und wohl auch nie geben wird. Wichtig ist, dass man den Gemeindevertretern erklärt, dass die Frage, ob man diese Feaatures denn brauche um das zu tun, wofür man aus der Gemeindeumlage (!) bezahlt wird, nur beweist, dass sie eben keine Ahnung haben. Und dann kommt im TOP 7 die Zahlung der vollen Fachkräftezulage für einige Angestellte der IT um deren vorliegende Kündigung zu verhindern. Nur so viel. Es ist ein Unterschied, ob man im Bundestag, auf Parteitagen unter gleichgesinnten oder vor denen, die von solchen Entscheidungen betroffenen spricht. Da ist Demokratie viel direkter. Man wird wohl nicht gleich einen Fratzenhammer ernten. Aber sensibel sollte man nicht sein, wenn man solche Beschlussvorlagen unterbreitet. Viel Glück! ;) [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] |
Wenn die Software Entwickler sich zusätzlich für Linux entscheiden würde bräuchten wir kein Fuckin Windows.....
Argumente gibt es genug, wer auf microdoofs Seite steht hat von Computern wenig Ahnung.... Sicherlich würde es auch Attacken auf Linux geben, aber siehe mal Android in der Praxis. |
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Moin,
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Open Source? Das bedeutet ja, dass jeder den Quellcode überprüfen und Fehler korrigieren kann. Ein tolles Konzept. Wie kommt es dann dass eine so katatstrophale Sicherheitslücke wie der Heartbleed Bug für ganze 27 Monate offen geblieben ist? Eine Sicherheitslücke, von der auch eine Android Version betroffen war. Eine Lücke, durch die ein Teenager dem offensichtlich mit Linux arbeitenden kanadischen Finanzamt Daten von 900 Leuten stehlen konnte. Kosten? Das was die Windows oder Office Lizenz auf einem PC kostet, ist ein Furz im Wind gegen die Lizenzkosten für die Fachanwendungen. Und die bleiben oder steigen wegen der nötigen Neuanschaffungen sogar noch. Ich sollte mich wundern, wenn bei den Größenordnungen um die es hier geht Windows und Office pro PC mehr als 50 € kosten. Mehr spart man ja kaum ein. Wenn man das gegen die Kosten der Umstellung rechnet, kann ich mir nicht vorstellen, dass in naher Zukunft eine Amortisation erreicht wird. Nehmen wir nur einmal den personellen Aufwand. Der war bei uns ein dicker Punkt. Das vorhandene Personal ist auf den laufenden Betrieb der bestehenden Infrastruktur ausgelegt. Und selbst da klaffen schon Lücken. Woher also die Leute nehmen, die die Umstellung bewerkstelligen sollen? Welche Verwaltung hat beim IT Personal so viel Reserven, dass sie zusätzlich zum Weiterbetrieb der bestehenden Infrastruktur den Umstieg in akzeptabler Zeit gewährleisten können? Alleine für den bei einer Umstellung massiv geforderten Support braucht man einen Haufen Leute. Wer soll das machen? Neueinstellungen? Der Markt für IT Kräfte ist so leergefegt, dass selbst ich mit meinen über 50 Jahren zwei bis drei Mal im Monat von anderen Behörden oder irgendwelchen Personalvermittlern Anrufe bekomme, die mir durchaus lukrative Angebote machen. Das sind fast immer "Das was sie jetzt haben plus x" Anrufe. Nicht einmal die IT Fachkräftezulage kann verhindern, dass Leute eher aus der Verwaltung raus als in sie hineinwechseln. Wäre Geld für mich noch so ein Thema, wie es das war als das Haus noch abbezahlt und die Kinder versorgt und unterstützt werden mussten, hätte ich hier nie angefangen oder wäre längst weg. Unter solchen Voraussetzungen braucht man sich mit dem Gedanken, man könne einen Haufen ITler für den Zeitraum der Umstellung befristet einstellen nicht weiter zu befassen. Wenn überhaupt jemand zum Vorstellungsgespräch kommt, dann fängt der oder die bei dem Wort "befristet" an zu lachen, steht auf und geht. Es war unter anderem der Personalmangel, der in München für Verzögerung und Frustration und damit schlussendlich mitverantwortlich für das Limux-Aus sorgte. Man wird also Firmen unter Vertrag nehmen müssen um die Umstellung zu bewerkstelligen. Und spätestens dann wird das Argument einer Kosteneinsparung sehr zweifelhaft. Seinerzeit kritisierte der Abgeordnete der Piraten Thomas Ranft im Zusammenhang mit dem Ende von LIMUX neben einigen anderen Punkten, dass die Zukunft von bis zu 70 Linux-Programmierern nicht geklärt sei. Das Mediangehalt eines Programmierers beträgt in Deutschland 2024 47.400 € . Man rechnet die Kosten eines Arbeitnehmers grob überschlägig mit Bruttogehalt mal 1,2. Das wären bei den 70 Programmierern ungefähr 4 Millionen Euro im Jahr. Dieser eine Posten bei der Umstellung ist in in zwei Jahren so hoch wie die Kosten für fast 20.000 neue PC inkl Windowslizenz. Ich weiss, um die Schwächen dieser Rechnung. Ich habe als Pres für einen PC 400 € angenommen. Das dürfte bei 20.00 Stück deutlich zu hoch liegen. Und trotzdem sollte zu erkennen sein, warum ich den finanziellen Vorteil einer Umstellung anzweifle. Für mich ist die Umstellung auf Windows eine politische Entscheidung. Das heisst nicht, dass sie falsch ist. Aber jenseits der Politik sehe ich keine wirklich überzeugenden Argumente für eine Umstellung an deren Ende bestenfalls alles so funktioniert wie vorher. Denn von einer deutlichen Verbesserung der Leistung oder des Service der Verwaltung ist ja nie die Rede. Was ist für den Bürger oder de Mitarbeiter nach der Umstellung besser? Eher das Gegenteil war in München der Fall. Der Bund der Steuerzahler hatte seinerzeit das Limux Projekt als 19,1 Millionen teures IT Experiment bezeichnet. Die Stadt München hat darauf erwidert: Zitat:
Aber vielleicht irre ich mich ja. Warten wir mal auf die Erleuchtung vom Computerkenner. |
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