[TinyTimm]

Man kann ja von ihm halten, was man will, aber mit diesen Worten trifft er den Nagel auf den Kopf:
Bill Gates hat kürzlich an einer High School eine Rede über die 11 Dinge gehalten, welche Kinder nie an der Schule gelernt haben und auch nie lernen werden. Er schildert darin, wie die modernen Lehrmethoden mit ihrem Fühl-dich-wohl-Prinzip und der ach so wichtigen "politischen Korrektheit" am Ende Kinder hervorbringt, die keinen Plan vom wirklichen Leben haben. Und dass sie diese Form der Erziehung geradewegs zu kleinen "Zivilversagern" macht.

Hier seine Regeln:

Regel 1: Das Leben ist nicht gerecht - Gewöhn dich lieber dran!

Regel 2: Der Welt ist dein Selbstwertgefühl ziemlich egal. Die Welt erwartet nämlich, dass du erstmal etwas leistest, BEVOR du dich toll fühlst!

Regel 3: Du wirst nach dem Schulabschluss NICHT gleich die dicke Kohle scheffeln. Du wirst auch keinen Vorstandsposten und ein Auto mit Chauffeur bekommen, bevor du es dir nicht hart erarbeitet hast!

Regel 4: Du denkst, dein Lehrer wäre streng? Dann warte, bis du einen Chef hast...!

Regel 5: Im Fastfood-Laden arbeiten und Burger braten ist nicht unter deiner Würde. Deine Großeltern hatten für "Burger braten" einen anderen Begriff: Sie nannten es "Chance"!

Regel 6: Wenn du etwas vermasselt hast, dann ist es NICHT die Schuld deiner Eltern. Also hör auf, über deine Fehler zu jammern, sondern lerne aus ihnen!

Regel 7: Bevor du geboren wurdest, waren deine Eltern noch nicht so langweilig, wie sie jetzt sind. Sie sind so geworden, weil sie deine Rechnungen bezahlt, deine Klamotten gewaschen und dir dabei zugehört haben, für wie cool du dich hälst. Bevor du also den Regenwald von den Parasiten rettest, die deine Eltern hinterlassen haben: Mach erstmal deinen eigenen Kleiderschrank keimfrei!

Regel 8: Vielleicht hat deine Schule ja Gewinner und Verlierer gleichermaßen durchgebracht. Aber das wirkliche Leben macht das NICHT! Manche Schule hat sogar die schlechten Noten abgeschafft und man kann dort SO VIELE Antworten auf eine Frage geben, bis die richtige dabei ist. Sei jetzt ganz stark: Das hat nichts, aber auch GAR NICHTS mit dem wirklichen Leben zu tun!

Regel 9: Das Leben ist nicht in Schulhalbjahre unterteilt. Es gibt auch keine 6-wöchigen Sommerferien. Außerdem wird dir dein Arbeitgeber auch kaum die Zeit dafür geben, DICH SELBST ZU FINDEN. Mach das in deiner Freizeit...

Regel 10: Was du im TV siehst, ist NICHT das wirkliche Leben! Denn im wirklichen Leben müssen die Leute auch mal raus aus Starbucks und Co., um arbeiten zu gehen.

Regel 11: Sei immer nett zu den Nerds und Strebern! Nicht ausgeschlossen, dass du später für sie arbeitest.

[GrowJoe]

Recht hat er ja schon,es kommt mir aber so vor als ginge es in seinem Leben nur um Arbeit,fände die Regeln müssten noch um einiges erweitert werden.

[pauli8]

Zitat von MonacoStenz

... Ihre Augen wurden recht gross und sie verstand meinen einzigen Kommentar dazu nicht so richtig:

"Wer Fliegen möchte, sollte erst Laufen lernen"

Es gibt aber trotzdem noch eine andere Variante, die der kleinen „Pause“.

Ein Schulfreund meines S....s, nicht aus reichen Haus, aber ein „Hansdampf in allen Gassen“.
Nach dem Abi beschloss er, erst mal 1 Jahr nach Hawaii zu gehen. Dort tobte er sich mit Surfen und was es da sonst noch an Vergnügen gibt aus.
Zurückgekehrt begann er ein Medizinstudium und ist heute ein erfolgreicher Oberarzt an einem Klinikum.

Er ist also zuerst geflogen und hat dadurch (auch) das Laufen gelernt.

[TinyTimm]

Zitat von pauli8

Nach dem Abi beschloss er, erst mal 1 Jahr nach Hawaii zu gehen. Dort tobte er sich mit Surfen und was es da sonst noch an Vergnügen gibt aus.

Das muss man sich aber erstmal finanziell leisten können.

Ich hätte nach der Gesellenprüfung auch gerne ein Jahr blau gemacht. Ging nicht, weil niemand da war der mich durchgefüttert hätte.
Heute bin ich froh darüber, sonst hätte mir die Zeit vor Pensionsantritt gefehlt.

Das die Kinder heute durchweg zu hohe Erwartungen an das Berufsleben haben, erlebe ich bei den Kindern meiner Freunde.
Dann gibt es schon mal große Augen wenn sie in den Ferien durch einen Job Taschengeld verdienen "wollen", und dafür im Supermarkt Regale einräumen,
und nicht die Oberaufsicht über Regalkräfte im Angebot steht.

Aber wer muss sich da an die Nase fassen?
Die Eltern, nicht die Kinder.

[pauli8]

Zitat von TinyTimm

Das muss man sich aber erstmal finanziell leisten können...

...Aber wer muss sich da an die Nase fassen?
Die Eltern, nicht die Kinder.

Deshalb schrieb ich auch extra >>>

...nicht aus reichen Haus, aber ein „Hansdampf in allen Gassen“.

Er hatte genug Fantasie und Einfallsreichtum sich dort durch kleine Jobs neben seinem Vergnügen es sich gutgehen zu lassen. Und außerdem ist man fähig Freundschaften zu schließen...auch mit Amis... so ganz ohne Politik.

Natürlich ist das nicht jedermann gegeben. Man braucht sich doch nur das oftmals "Arme Opfer-Gejammer" hier im Board anschauen.

edit:

Deinen persönlichen Weg verstehe ich Timmy. Es war ja damals bei dir eine völlig andere Zeit mit nicht viel Wahlmöglichkeiten.